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Channel: Achimsgarten - der Selbstversorger- und Garten-Blog
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Zucchinikuchen im Glas

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Zucchini gibt es im Moment ausreichend. Also probiert doch einfach einmal den Zucchinikuchen im Glas. Zucchini muß nicht immer herzhaft verarbeitet werden. Der Kuchen hält sich ein paar Monate und in der Zeit findet sich doch bestimmt eine Gelegenheit ihn zu genießen: wenn überraschender Besuch kommt, im Büro mit den Kollegen oder ganz allein im Garten. 

Zucchinikuchen im Glas

Zutaten: 

400g      Zucchini
400g      Mehl
3            Eier
300g      Zucker
1Pckg.   Backpulver
200ml    Sonnenblumenöl
3  Teel.  Zimt
1Msp.    Nelken
3Teel.    Kakao, gehäufte Teelöffel

Für die Gläser: 

  • Zimmerwarme Butter
  • Semmelbrösel


6 Weck-Gläser à 500ml (Das müssen aber zwingend die nach oben hin weiter werdenden Sturz-Gläser sein, sonst lässt sich der Kuchen vor dem Verzehr nicht aus dem Glas stürzen!)
6 Gummiringe für Weckgläser
12 Klammern für Weckgläser

Zubereitung: 

  • Zucchini waschen und schälen. Größere Exemplare, aus denen man dann wohl meistens den Kuchen macht, entkernen. Dann das Zucchinifleisch grob raspeln. Backofen vorheizen: 175°C Ober- und Unterhitze.

  • Weck-Gläser buttern (nicht die Deckel). Dazu etwas zimmerwarme Butter auf ein Küchenpapier geben und damit das ganze Glas samt Boden gleichmäßig mit der Butter beschmieren. Dann 1 gehäuften Eßlöffel Semmelbrösel ins Glas geben. Glas drehen und bewegen, daß die gesamte Glasfläche mit Bröseln ausgekleidet ist. Übrige Brösel ins nächste gebutterte Glas schütten, wenn nötig weitere dazu geben und weiter so verfahren, bis alle Gläser behandelt sind.  

  • Eier, Öl und Zucker in der Küchenmaschine mit dem Schneebesen schaumig rühren. 

  • Mehl und Kakao mit dem Backpulver und den Gewürzen vermischen. Bei den Gewürzen kann man gut experimentieren, mehr Zimt, weniger Nelke, lieber Orangenabrieb dazu oder oder oder. Ganz nach eigenem Geschmack. 

  • Mehlmischung jetzt zu den anderen Zutaten in die Küchenmaschine geben und vermischen. Am Schluß die geraspelten Zucchini zufügen und gleichmäßig verrühren. 

  • Jetzt wird der Teig auf die Gläser verteilt. Dabei darauf achten, daß der Rand oben sauber bleibt. Wenn nötig gleich abwischen, sonst kann am Ende der Gummiring nicht dicht abschließen. Teig immer nur bis zur Hälfte der Höhe des Glases einfüllen!

  • Gläser ohne Deckel in den Backofen stellen und bei 175°C etwa 50- 60 Minuten backen. Der Kuchen ist fertig, wenn bei der Stäbchenprobe kein Teig mehr am Stäbchen haften bleibt. 

  • Nun wird ein Glas nach dem anderen mit Ofenhandschuhen aus dem Ofen genommen. Den Glasrand nochmals kontrollieren, daß nichts daran haftet. Gegebenenfalls mit feuchten Lappen entfernen. Gummiring auf einen Deckel fügen und das Glas damit sofort verschließen. Mit den Klammern fixieren. Steht einmal ein Kuchen über das Glas hinaus, kann er mit einem Messer auf die passende Höhe abgeschnitten werden. 

  • So mit allen Gläsern nacheinander verfahren und die Gläser dann erkalten lassen. Danach können die Klammern entfernt werden und der Kuchen ist fertig für die Speisekammer - oder zum Verzehren. 
Kühl und dunkel gelagert hält der Kuchen mindestens 2 Monate. Trockener Kuchen würde noch länger halten, hier aber sind relativ viele feuchte Zucchini enthalten, das verkürzt die Lagerzeit. 

Zucchini (c) by Joachim Wenk
das Ausgangsmaterial für den Kuchen

Zucchinikuchen im Glas backen  (c) by Joachim Wenk
wichtig! die Sturz-Form, damit der Kuchen auch wieder raus
kommt aus dem Glas

Zucchinikuchen im Glas backen  (c) by Joachim Wenk
Die Gläser sorgfältig buttern und mit Semmelbröseln ausstreuen

Zucchinikuchen im Glas backen  (c) by Joachim Wenk
Nach dem Backen sofort verschließen und kalt werden lassen

Zucchinikuchen im Glas backen  (c) by Joachim Wenk
Normal sollte die Mengenangabe so gut passen, daß keiner der Kuchen aus der Reihe tanzt und höher als das Glas wird


Blüten wohin man sieht, sogar der Walnußbaum blüht über und über und riecht ganz betörend

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Ein sehr heißes, trockenes,arbeitsames sowie faules Wochenende liegt nun wieder hinter uns.

Arbeitsam am Samstag und faul am Sonntag.

Am Samstag haben wir mit dem Wege- und Terrassenprojekt weiter gemacht.  Das ging so flott, daß wir vor der Geburtstagsfeier meiner Schwägerin sogar noch Zeit hatten, in den Baumarkt zu fahren.

Am Sonntag beschränkte sich meine ganze Gartenarbeit dann auf das Gießen. Den ganzen Tag habe ich nichts anderes gemacht als mit dem Schlauch vor den Beeten zu stehen. Stunde um Stunde. Es ist Wahnsinn, wie trocken alles ist. Mein einer Walnußbaum lässt die Blätter und Äste derart hängen, daß sogar zu meinem größten Schrecken das Meisenhäuschen heruntergefallen ist. Das hing dort seit ein paar Jahren und gottseidank ist die erste Generation bereits ausgeflogen.

So standen die beiden Tage also eher im Zeichen des Faulenzens und Betrachtens. Es gibt ja auch genug zu sehen. Oder zu genießen. Am Sonntag Mittag beim Grillen unter der Haselnuß war es einfach nur schön und entspannt. Ein leichter mit Blüten-Duft geschwängerter Luftzug erfrischte uns und den Besuch. Die frisch geernteten Erdbeeren  zum Vanilleeis waren traumhaft. Dafür, genau dafür habe ich eigentlich den Garten auch.

Jetzt also auch für euch ein paar der frühsommerlichen Garteneindrücke und Einblicke:

Der Rambler Paul's Himalayan Musk im Walnußbaum blüht und beduftet den Gemüsegarten. Mittlerweile hängen die Blütentriebe auch schon ganz malerisch und verträumt aus der Baumkrone heraus. Genau so habe ich es mir vorgestellt.

Ramblerrose Pauls Himalayan Musk im Walnußbaum (c) by Joachim Wenk
Ramblerrose Pauls  Himalyan Musk im Walnußbaum

Ramblerrose Pauls Himalayan Musk im Walnußbaum (c) by Joachim Wenk
Ramblerrose im Walnußbaum
Zu Füßen vom Walnussbaum blüht die hellrosa Pfingstrose, untermalt von den grüngelben Blüten des Frauenmantels. Und zum ersten Mal mischen dieses Jahr die hellblauen Blüten vom Storchschnabel mit.

Pfingstrose, Frauenmantel, Storchschnabel (c) by Joachim Wenk
Pfingstrose, Frauenmantel und Storchschnabel
Im selben Beet fand ich noch eine verträumte Komposition mit Frauenmantel. Hier begleitet er die weiße Jacques Cartier.
Rose Jacques Cartier Frauenmantel (c) by Joachim Wenk
Frauenmantel und Rose Jacques Cartier


Ich muß schon sagen, so langsam wird mein Garten so, wie ich es mir vorstelle. Diese schönen  Szenen, nicht geplant sondern einfach entstanden, werden mehr. Genau das finde ich so entzückend.
Die Fingerhutblüte hat sich durch den Zaun gereckt. Sicher um besser gesehen und gebührend bewundert zu werden.
Fingerhut (c) by Joachim Wenk
Fingerhut







Hier in dem Beet hatte ich meine Kräuter stehen. Da die Erde aber zum größten Teil aus Steinen und uraltem Bauschutt bestand, wuchs nichts so richtig gut. Jetzt haben wir mit dem Bagger ein paar Baggerschaufeln dieser Schutterde entsorgt und mit Erdaushub von den Wegen getauscht. Aus dem Kräuterbeet ist ein Staudenbeet mit Obstbaum und ein paar restlichen Kräutern geworden. Der Baum ist eine Khaki, die dem Wegeprojekt weichen mußte und hier schon wieder gut angewachsen ist. Mir fällt auf, daß in dem Beet jetzt plötzlich die Stauden sehr gut wachsen, sehr gesund und kräftig sind und auch die Kräuter, die noch dort blieben deutlich anders wachsen als die Jahre davor. 

Ich glaube den Grund zu kennen und werde das auch an anderen Stellen im Garten sehr aufmerksam beobachten. Vor der Neubepflanzung hatte ich auf der  Fläche eine Schale frischen Wurmhumus aus der Wurmfarm verteilt und oberflächlich in den Boden eingearbeitet. 

Das wäre ja fantastisch, wenn der  Wurmhumus tatsächlich eine derart positive Wirkung auf das Pflanzenwachstum hätte. Dann würden die Lobhudeleien aus der Literatur tatsächlich stimmen. 

Auch im Gemüsegarten habe ich bei manchen Starkzehrer-Reihen Wurmhmus vor dem Pflanzen eingearbeitet. Ich behalte das genau im Auge, ob ich auch dort eine so deutlich positive Wirkung wahrnehmen kann. 



Unter der Khaki blühen gerade der blau-lila Natternkopf und die rote Spornblume. 
Natternkopf und Spornblume (c) by Joachim Wenk
neues Staudenbeet unter dem Khakibaum


blauer Natternkopf und rote Spornblume  (c) by Joahchim Wenk
blauer Natternkopf und rote Spornblume





Diese cremefarbene Färberkamille hat den passenden Standort. Trocken und heiß ist es, das liebt sie. Daneben der dunkel-pink-farbene Cystus, dessen Blätter in der Hitze der Sonne sehr würzig duften.

Cystus und Färberkamille (c) by Joachim Wenk
pinfarbener Cystus und cremefarbene Färberkamille

Neben all den großen und prächtige Stauden lohnt aber immer auch ein Blick zu den Kleinen und Unscheinbaren. Der Dachwurz hat sich ebenfalls mit aparten rosa Blüten geschmückt.

blühender Dachwurz (c) by Joachim Wenk
blühender Dachwurz
 Abends noch haben wir einmal ganz neugierig die Blätter beiseite geschoben um nach Bütenknospen Ausschau zu halten. Am nächsten Morgen war sie bereits über dem Wasser zu sehen, die erste Knospe der Seerose in diesem Jahr.
Seerose mit Knospe (c) by Joachim Wenk
Seerose  mit Knospe

Ach ja, eine kosmetische Tätigkeit fällt mir allerdings noch ein, die am Samstag unbedingt noch erledigt werden musste. Die Frühlingsblumenwiese hat mich langsam aufgeregt in ihren Ausmaßen. Ans Staudenbeet kam ich nicht ran und die Vogeltränke hat man kaum mehr sehen können. Die Tulpen und Narzissen habe mittlerweile das Laub eingezogen und so kamen die Motorsense und dann noch der Rasenmäher zum Einsatz.


Staudenbeet und Vogeltränke (c) by Joachim Wenk
die Wiese ist weg, man sieht Vogeltränke und Stauden endlich wieder in ihrer vollen Pracht


Staudenbeet (c) by Joachim Wenk
so hat es noch die Tage zuvor ausgesehen



Im Gemüsegarten gibt es nichts Neues. Außer dem Gießen oder Erdbeeren ernten habe ich dort auch nichts weiter gemacht. Die erste Zucchini blüht, die Ananaskirschen im Gewächshaus habe die ersten Blütchen und die Tomaten hängen vielversprechend an den Pflanzen.

Der Goldmohn ist einfach im Gewächshaus gekeimt und blüht jetzt dort. Ich weiß nicht woher er kam, hatte ich doch, was mir bewusst ist,  nie welchen im Garten.

Der dunkelrot gefärbte Basilikum ist nicht nur für die Nase und dann sicher auch für den Gaumen ein Genuß, nein er erfreut auch das Auge.

Die Frühkartoffeln mußte ich bereits wieder mit Schnüren im Beet halten, damit die Wege begehbar bleiben. Im Bild unten rechts sind die beiden Kartoffelkübel.  Der Kübel, den ich zuerst, Anfang April bepflanzte scheint sich schon langsam für die Ernte fertig zu machen.

Und die Blauwschokker-Erbsen blühen mittlerweile auch.

Bilder aus dem Gemüsegarten (c) by Joachim Wenk
Potpourri aus dem Genmüegarten

Diejenigen unter euch, die das Wege- und Terrassenprojekt bisher aufmerksam verfolgen, sind sicher gespannt, was wir weiter gemacht haben.

Die Einfassung des Fliederbeetes und gleichzeitig Abstützung des Hanges ist nun fertig. Hier haben wir Granitstelen verwendet. Passend zu den Granitquadern, die als Wegbegrenzungen dienen.  Wenn die Noppenfolie restlich verlegt und die Drainage angeschlossen ist, kann ich anfangen, Erde auf zu füllen.

Einfassung für Beet und Weg aus Granitstelen (c) by Joachim Wenk
Einfassung für Beet und Weg


Endlich habe ich auch einmal richtige Kugeln im Gemüsegarten

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Vergangenen Samstag hatten wir doch wieder Erwarten noch vor dem Geburtstag Zeit,  einen Baumarkt aufzusuchen. Beim Schländern durch die Gänge der Gartenabteilung, findet man immer wieder etwas, das man noch nicht hat und eigentlich schon immer bräuchte. Scheinbar sollte es so sein, daß wir uns begegnen - die Buchs-Schere und ich.

Das ist ein wahrlich praktisches Teil. Und scheinbar sollte es wohl auch so sein, daß ich noch nicht dazu kam, meine Buchs-Kugeln im Gemüsegarten zu frisieren. Jetzt endlich habe ich einmal Kugeln. Den Buchs habe ich aus Stecklingen, die damals noch meine Oma im Park (nach dem Heckenschnitt) mitnahm gezogen. Oma ist seit über 15 Jahren tot. Das heißt die Buchse sind mindestens 16 Jahre alt. Eher 18 der gar 20. Bis etwa 2009 standen sie im Hinterhof in Töpfen, dann kamen sie in den Gemüsegarten auf meinem Feld und dann 2012 in unseren richtigen Garten, wo sie hoffentlich noch lange stehen können.



Buchskugeln im Gemüsegarten (c) by Joachim Wenk
frisch frisierte Buchs-Kugeln im Gemüsegarten



Buchsschere (c) by Joachim Wenk
die neue Buchs-Schere



Zusammen mit meinen Gemüsesamen orderte ich im Frühjahr auch ein Päckchen Samen vom Seidenmohn. Vor allem wohl, wegen dem Hinweises, daß er wenig durch Schnecken gefährdet ist.

Die Samen gingen ordentlich auf und überall pflanzte ich Mohnpflänzchen. Einige fielen dann doch der Übermacht der Schnecken zum Opfer. Gleichwohl war zu erkennen, daß er nicht unbedingt zur Leibspeise gehört, weil viele verschont blieben, während daneben alles weggefressen wurde.


Jetzt fängt der Seidenmohn an zu blühen und erfreut meine Gärtnerseele. Und wieder mache ich eine Beobachtung. Die Pflänzchen sind überall in etwa gleich groß. Eher zierlich gebaut. Aber im neuen Staudenbeet, das mit Wurmhumus vor dem Bepflanzen versorgt wurde, sieht die Mohnpflanze ganz anders aus. Sehr kräftig, gedrungen und voller Lebenskraft. Vielleicht könnt ihr das sogar auch am Foto erkennen.



Seidenmohn (c) by Joachim Wenk
Seidenmohn 

Seidenmohn (c) by Joachim Wenk
Seidenmohn 

Seidenmohn (c) by Joachim Wenk
und hier der Seidenmohn mit Wurmhumusdüngung

Mein Staudenbeet bereitet mir dieses Jahr wirklich große Freude. Es blüht immer etwas und das bereits seit den ersten Frühlingsblühern. So wollte ich es haben. Und das Blühen hat auch noch lange kein  Ende, stehen doch  einige Stauden darin, deren Blüte erst noch beginnen wird.

Staudenbeet (c) by Joachim Wenk
Staudenbeet



Und auch meine so geliebten Fingerhüte kommen dieses Jahr an etlichen Stellen im Garten zur Blüte. hier im lichten Schatten unter der Walnuß. Davor die schön entwickelten Stockrosen, auf derer Blüten ich besonders gespannt bin. Weiß ich doch nicht, welche Farbe sie haben werden. Rechts in der Ecke wappnet sich der weiße Eisenhut mit seinen Blütenkerzen schon zum großen Auftritt.
Staudenbeet (c) by Joachim Wenk
Staudenbeet



Spornblumen habe ich auch zum ersten mal in meinem Leben. Sie haben mich schon jetzt überzeugt. Reiche Blüte und kein Schneckenfutter. Ein wenig darin versteckt blüht der zierlichste Zierlauch, den ich habe.
Spornblume Zierlauch (c) by Joachim Wenk
Spornblume und Zierlauch

Die Seerose in ihrem neuen Becken genießt das warme Wasser und die Sonne sichtlich. Die erste Blüte ist offen. Aber nur bei Sonnenschein und tagsüber. Am Nachmittag beginnt sie sich zu schließen und ruht dann bis zum nächsten Vormittag. Jetzt habe ich sie einmal bei vollem Sonnenschein abgelichtet.  Normal ist das grelle Sonnenlicht zur Mittagszeit nicht geeignet, Blüten zu fotografieren. Hier aber finde ich es dann doch passend.


Seerosenblüte (c) by Joachim Wenk
Seerosenblüte

 Zierwert haben aber nicht nur  Blüten. Auch wenn ich vor ein paar Tagen noch die hübschen lila Blüten der Blauwschokker-Erbse hier präsentierte. Jetzt sind die Schoten daran. Die machen sich in ihrem dunklen und kräftigen Lila doch auch ganz gut. Die Erbsen in ihnen sind grasgrün, so wie man es von Erbsen erwartet.


Schoten der Blauwschokker-Erbse (c) by Joachim Wenk
Schoten der Blauwschokker-Erbse

Etwas fürs Auge und vor allem für den Bauch ist die erste etwas üppigere Erdbeerernte. Köstlich!

frische Erdbeeren (c) by Joachim Wenk
frische Erdbeeren


Bei angenehmen Temperaturen von etwa 25°C machen wir weiter mit dem Wege- und Terrassenprojekt. 

Wenn man so am Arbeiten ist, wird man leicht übermütig und entschließt sich zu noch mehr Arbeit. 

Jetzt, da wir doch die schönen Granitsteine hier haben, könnte man doch um den Hausbaum in der Mitte des Rasens auch eine Mähkante basteln. Dann wuchert das Gras nicht so unschön um den Stamm und die darunter gepflanzten Stauden oder andere Pflanzen bleiben unkrautfrei. 

Mann ist das trocken bei uns. Mit dem Spaten komme ich fast nicht in die Erde und das, was ich dann abschabe, rieselt einem durch die Finger. So trocken wie Vogelsand, frisch aus der Tüte, ist der Aushub. 

Von unserem Buchsschnitt habe ich auch zwei Topfplatten voll mit Stecklingen gemacht. Hoffentlich bewurzeln viele von ihnen. Dann können wir innerhalb der Graniteinfassung eine niedrige Buchshecke um dem Baum anlegen. 



Hausbaum Einfassung (c) by Joachim Wenk
angezeichnet mit Sand... 

Hausbaum Einfassung (c) by Joachim Wenk
...und dann sauber ausgestochen. 





Total ausgetrocknete Lehmerde ist der Traum einer jeder Schaufel oder des Spatens. Vom Gärtner ganz zu schweigen. Oder seid ihr da anderer Meinung? 

Jedenfalls mußte ich auch hier Zentimeter für Zentimeter abkratzen. Das wird der neue Standort für unseren beleuchteten Brunne. Da kommt er sicher besser zur Geltung als bisher. Und wir können ihn von der Terrasse aus sehen. 



Die Terrasse vor dem Haus macht auch Fortschritte. Die Dreinage, auch hinter den Stelen im  Beet, ist verlegt oder vorbereitet. Die Umrandung steht. Jetzt muß die ganze große flache Wanne nur noch mit Split gefüllt werden. Dann können die Pflastersteine verlegt werden. 
Terrasse vor dem Haus (c) by Joachim Wenk
Terrasse vor dem Haus - Umrandung für Pflastersteine ist gesetzt

Terrasse vor dem Haus (c) by Joachim Wenk
Terrasse vor dem Haus , von der Haustür aus gesehen


Erinnert ihr euch noch ans Frühjahr und meine Kapern oder den Stechapfel?

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Ich muß schon seit Wochen immer wieder daran denken, daß da noch eine Sache am Laufen ist, über die ich seit Langem nichts mehr geschrieben habe.

Zu Beginn des Jahres berichtete ich über den wilden Stechapfel und dass ich aus den etliche Jahre alten Samen versuchen werde, wieder eine Pflanze zu bekommen. (Bericht vom Frühjahr steht hier  Stechapfel)

Nun ja drei Samen keimten, ich zog die Pflänzchen groß und dann geschah genau das, was immer geschieht, wenn ich etwas auspflanze. Bis zum nächsten Tag waren zwei von den dreien weggefressen von den Schnecken. Die dritte ist noch immer daran sich zu erholen. Ihr seht sie im Bild mit Schneckenkragen. Hoffentlich schafft sie es noch bis zur Blüte.



Stechapfel im Staudenbeet (c) by Joachim Wenk
Stechapfel im Staudenbeet

Ebenfalls im Frühjahr berichtete ich über meine Erfahrung mit Kapern und dass ich mir habe Samen schicken lassen (hier geht es zum Bericht über Kapern . Diese wurden, wie beschrieben, in warmem Wasser eingeweicht, dann über viele Wochen im Kühlschrank gelagert und schließlich gesät.

Nichts ging auf. Ich kippte dann frustriert noch die restlichen Samen aus der Tüte auf die Erde und lies aber das Saatschälchen einfach im Wohnzimmer zugedeckt stehen.

Was soll ich sagen, es tut sich was! Ob das mal ein Kapernstrauch wird?




Kapernkeimling (c) by Joachim Wenk
Kapernkeimling

Ihr seht also, ich vergesse nicht über das Angefangene weiter zu berichten. Nur manchmal tut sich eben nicht viel und von Erfolgen berichten ist dann auch nicht möglich. Aber ich habe es immer im Hinterkopf und halte euch auf dem Laufenden über das, was ich so anfange.

die Blumen blühen, das Gemüse wächst und das Wegeprojekt neigt sich dem Ende zu

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Unter den Stauden und Bäumen ist der Boden noch immer staubtrocken!

Viel geregnet hat es schließlich auch noch nicht bei uns. Nur recht kalt ist es geworden. Zum Unkrautrupfen am Samstag hatte ich zwei Jacken übereinander an. Und beim Durchforsten der Staudenbeete stellte ich zweierlei fest:

Einmal hat es mich sehr gefreut, wie rasch ich mit allen Beeten fertig war. Die Stauden sind so groß und kräftig gewachsen, daß sie beinahe überall den Boden bedecken. Und da wächst so gut wie kein Unkraut. Nur die Winden schlängeln sich aus dieser Dunkelheit nach oben ins Licht.

Zum Anderen, und das ist weniger erfreulich, merkte ich, daß unter den Stauden der Boden so trocken ist, als hätte es nicht geregnet.  Und da spreche ich nicht nur von riesigen Horsten der Stockrosen oder des Storchschnabels. Nein! Da genügt schon ein Blatt wie hier von der Staudenclematis und darunter bleibt es trocken. Also recht ergiebig war der Regen wirklich noch nicht. Zusammengerechnet in dieser Regenperiode waren es deutlich unter 10l/qm, verteilt auf ein paar Tage.

Aber kommen wir zu den eigentlichen Hauptdarstellern in den Beeten. Die Stauden. Bei den Rosen ist der Anblick im Moment, ob der vielen Blüten, die ihren Höhepunkt hinter sich haben, nicht so schön. Da muß ich noch weiter Verblühtes rausnehmen.

Dagegen sind die Staudenclematis gerade aufgeblüht. Drei verschieden Sorten (Clematis integrifolia) habe ich im Herbst in die Beete gesetzt. Einfach aus Neugier, wie diese Clematisart wohl ist. Sie ranken nicht und bilden nur - je nach Sorte unterschiedlich hohe, Büschel an Einzeltrieben. Da meine ja noch sehr jung sind, haben die beiden größeren bislang nur je zwei solche Triebe. Jeder gekrönt mit einer hübschen Glocke von Blüte. Die dritte Staudenclematis ist eine deutlich zierlichere Art. Im Frühjahr dachte ich lange, sie hat den Winter nicht überlebt. Die anderen beiden begannen zu wachsen und bei der kleinen sah man nicht einmal mehr genau, wo sie stehen sollte. Und irgendwann kamen doch die ersten zarten Spitzen durch die Erdkruste. Sie hat ein kleines Büschel an wirklich sehr zarten und noch niedrigen Trieben ins Beet gestellt, die aber noch nicht blühen. Vielleicht kommt das ja noch.

Die Blüte hier ist von der größten Art (etwa 40cm hoch)  in meinem Beeten.
Blüte Staudenclematis (c) by Joachim Wenk
Blüte Staudenclematis

Clematis  integrifolia, Staudenclematis (c) by Joachim Wenk
Staudenclematis, Clematis integrifolia



Neben dieser Clematis steht das gelbe Brandkraut. Wenn die beiden einmal größere Bestände bilden, wird das sicher eine schöne Farbkombination.

Brandkraut (c) by Joachim Wenk
Brandkraut


Die Pfingstrosen sind mittlerweile entweder verblüht oder vom ach so geringen Regen geschädigt. Die gefüllten Blüten können Regen nicht gut vertragen. Hier am Zaun machen sie aber dennoch eine guten Eindruck. Da mußte ich extra den Garten verlassen, um sie fotografieren zu können. Scheinbar genießen sie die tolle Aussicht und blicken deshalb Richtung Weiher anstatt in meine Richtung.

rosa Pfingstrosen (c) by Joachim Wenk
rosa Pfingstrosen


Zum Geburtstag bekam ich von einer ganz lieben Freundin diesen Topf mit Lilien. Die standen bereits  so prächtig in Knospe und wir waren mitten in den glühend  heißen Tagen Anfang Juni. Also beschloss ich mich, sie im Topf zu lassen. Das heißt, ich habe sie in einen etwas größeren Topf gepflanzt und bei den Kübelpflanzen an die Bewässerung angeschlossen. Hier kommen keinen Schnecken hin, hier haben sie zweimal am Tag Wasser und hier sind scheinbar die so lästigen Lilienhähnchen noch nicht. Die Lilien in den Beeten zerfressen sie radikal.

Jetzt kann ich mich ganz nah und ganz direkt an diesen wunderbaren Blüten erfreuen und bei jedem Gang entlang der Kübelpflanzen atme ich den schweren und süßen Duft der Lilien.
Lilien im Topf (c) by Joachim Wenk
Lilien im Topf




Der Gemüsegarten hat sich über den Regen gefreut. Hoffentlich auch die Kartoffeln und die Tomaten. Nicht, dass die gleich wieder die  Braunfäule bekommen!

Tomaten, Zuchini und Ufo-Kürbis (c) by Joachim Wenk
Tomaten, Zuchini und Ufo-Kürbis

Kohl, Lauch, Kartoffeln (c) by Joachim Wenk
Kohl, Lauch, Kartoffeln

Der Baumspinat hat ewig gebraucht, bis er jetzt langsam wächst. Die Melde in Rot und Gelb steht erstklassig im Beet und diente schon für etliche Smoothies. Davor am Rankgitter stehen Gurken. Die lassen sich Zeit, unfassbar. Jetzt glaube ich, werden sie wachsen. Sie müssen, wegen Platzmangel dieses Jahr senkrecht nach oben. Dass sie gemütlich am Boden herumkriechen können,  habe ich nicht genügend Platz. 

Und zwischen Baumspinat und Gurken fängt auch erst jetzt richtig an zu wachsen, mein geliebter Meerrettich. 



Baumspinat, Meerrettich, Gurken, Melde und Stangenbohnen (c) by Joachim Wenk
Baumspinat, Meerrettich, Gurken, Melde und Stangenbohnen. 


Wirsing macht sich ganz gut. Allerdings untergräbt der Maulwurf im Gemüsegarten die Pflanzen an den unterschiedlichen Stellen und schmeißt sie um. So auch hier den Wirsing. Leider helfen weder Geräuschmacher noch die Stinktabletten, die ich in die Erde vergraben habe, den Wühler zu vertreiben. 

Rechts neben dem Wirsing stehen Buschbohnen. Ich habe sie immer ein einer durchgehenden Reihe gesät. Jetzt las ich auf der Tüte, dass man auch in "Horstsaat" zu je etwa 4-7 Korn sähen kann. Die Idee gefiel mir. Vielleicht ist die Ernte dann einfacher und vielleicht stützen sie sich so gegenseitig besser. 

Nachdem ich einige Sorten probierte, habe ich mich für die Sorte  Sanguigno entschieden. Manche Bohnen waren wirklich ganz zarte runde Böhnchen. Aber die Zartheit begeisterte auch die Schnecken. Andere trugen sehr wenig. Dann fand ich bereits im letzten Jahr diese Sorte im Katalog. Die Beschreibung begeisterte mich total, weil alle Eigenschaften zu einhundert Prozent zu mir passen. Und sie hat sich letztes Jahr bewährt. Sie wuchs kräftig und damit hatte sie eine Chance gegen Schnecken. Die breiten Bohnen waren reichlich vorhanden und wurden nicht holzig/fadig. Was ich nicht probieren konnte, war das Hängenlassen einiger Schoten. Sie hätte ich dann im dürren Zustand geerntet, wegen der Kerne. Bei mir war das Erntefenster nicht lang, aber das lag wohl an der kurzen Kulturzeit, weil dann doch die Schnecken großen Schaden anrichteten. 

Wichtig für mich ist ja auch die Trockenheitstoleranz. 

Und ganz wichtig für einen Hausgärtner und Selbstversorger, wie ich es bin, ist die Eigenschaft, daß nicht alle Bohnen auf einmal reif werden. Damit wäre dann Schluß mit weiteren Bohnen. Wichtig ist aber, daß immer wieder Bohnen reif werden.Das ist charakteristisch für Haus- und "Marktgärtnersorten". Liest man bei einer Sorte "Industriesorte" so  hat man eine Sorte, egal ob bei Tomaten oder Bohnen etc. die die komplette  Ernte auf einen Schlag reif werden lässt. Dann muß auch auf einmal geerntet werden.  Für die Industrie optimal (für Konserven, Tiefkühlkost etc. ) für den Gärtner am Markt, der wöchentlich eine Ernte braucht, genau wie für den Hausgärtner aber nicht.  Daher auch immer auf die Bezeichnung achten! 

Genial finde ich auch die Tatsache, daß man sie ganz normal als Buschbohne (Hülse) ernten kann. Hat man dann gerade zu viele Bohnen und lässt sie einfach hängen, kann man sie Ernten und nur die noch grünen Kerne verwenden und wenn man dann noch immer keine Zeit zum Ernten hat, lässt man sie wieder hängen und erntet sie dann als Trockenbohne. Genial oder? 

Und so lautet die Beschreibung im Bingenheimer Saatgutkatalog. Sie ist auch eine samenechte Sorte. Man kann also fürs nächste Jahr selbst wieder Bohnen beiseite legen. 

"Sanguigno

Wüchsige Buschbohne mit breiten, flachen, hellgrün-rot geflammten Hülsen die beim Kochen grün werden. Hülsenlänge 10 - 15 cm. Gesund, robust und trockenheitstolerant. Vielseitige, wuchsfreudige Haus- und Marktgärtnersorte (Sortimentserweiterung). Ausreichender Standraum und Anhäufeln empfohlen. Sehr langes Erntefenster. Kann sowohl frisch als Hülse als auch halbreif als Auskernbohne oder reif als Trockenbohne verzehrt werden. Die aromatischen Hülsen bleiben auch in leicht überständigem Zustand zart und werden nicht fädig. Hervorragender Geschmack und gute Bekömmlichkeit."


Zurück zum Bild.  Rechts neben den Bohnen zwei Blumenkohl und am Rankzelt Inkagurken, die leider von der vielbeschriebenen Wuchskraft bei mir (noch?) nichts zeigen.

Wirsing, Buschbohne, Blumenkohl, Inkagurke (c) by Joachim Wenk
Wirsing, Buschbohne, Blumenkohl, Inkagurke

Blumenkohl, Rosenkohl, Kohlrabi, Weißkohl, Zwiebeln, Sellerie, Lauch, Wirsing (c) by Joachim Wenk
Blumenkohl, Rosenkohl, Kohlrabi, Weißkohl, Zwiebeln, Sellerie, Lauch, Wirsing


Unser Hausbaum hat eine passende Umrahmung bekommen. Die Steine dienen ganz praktisch auch gleich als Mähkante und das Gras wächst nicht mehr unkontrolliert auf die Baumscheibe.  
Hausbaum in der Wiese (c) by Joachim Wenk
Hausbaum in der Wiese


Der beleuchtete Brunnen plätschert endlich auch wieder. Dieses Mal haben wir ihn optisch deutlich ansprechender verwenden können.
beleuchteter Brunnen im Kiesbett (c ) by Joachim Wenk
beleuchteter Brunnen im Kiesbett

neue Gartenwege (c) by Joachim Wenk
die letzten Randsteine sind gesetzt

neue Gartenwege (c) by Joachim Wenk
um das Fliederbeet herum und auf die Terrasse führt der letzte Wegabschnitt

neue Gartenwege (c) by Joachim Wenk
Arbeit für das Wochenende: Split verteilen und dann pflastern

Das Wunder der Natur oder, die Wüste lebt

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Dieses Jahr ist weiß Gott kein einfaches Jahr.  Für den Garten nicht und schon gleich nicht für den zugehörigen Gärnter.

Oft hatte ich bereits Grund zum Jammern über die Unbilden der Natur.

Und jetzt, nach so viel Ungemach und den diversen Misserfolgen und umsonst hinter sich gebrachten Mühen, erlebe ich es wie ein Wunder. Ein Geschenk der Natur, das mich so glücklich macht, mir wieder Freude an meinem Garten gibt und wieder Hoffnung vermittelt, daß es doch alles gut ist oder wird.

Ich will euch ein paar Fotos zeigen, die meine Erleichterung und empfundene Freude vielleicht erklären können.

Fangen wir mit den Färberkamillen an. Sie lieben es warm und trocken und werden nicht von Schnecken zerfressen. So steht es im Katalog und so erlebte ich es vergangenes Jahr. Darauf hin habe ich mir mehr von diesen hübschen Stauden gekauft.

2015 dann sah das Ganze so aus. Wunderschön. Jeden Tag freute ich mich daran.

Färberkamille Ende Mai  2015 (c) by Joachim Wenk
Färberkamille Ende Mai 2015

Der Juni wurde wahnsinnig heiß und es regnete nicht. Das war's dann für meine Färberkamille(n). Denn so wie die hier gezeigte, ging es allen Pflanzen. Ich trauerte sehr um die schönen Stauden, habe ich sie doch zu allermeist erst im Herbst gepflanzt und das war die erste Blüte. Aber sie sind doch trockenen Standorte gewöhnt dachte ich...

Färberkamille Anfang Juli 2015 (c) by Joachim Wenk
Färberkamille Anfang Juli 2015 

Ich habe das dürre Kraut dann irgendwann abgeschnitten, als nichts Grünes mehr daran zu erkennen war.

Und jetzt, nach dem Regen vergangene Woche und am Wochenende, sehe ich das frische Grün, dort, wo die Färberkamille stand. Sie treibt wieder aus!

Färberkamille Mitte August 2015 
Und das gleiche Phänomen entdecke ich auch an etlichen anderen Färberkamillen, die ich längst abgeschnitten und auch aufgegeben hatte.

Leider mußte ich auch erleben, daß sie vor Schnecken nicht gefeit sind. Die Exemplare, welche von den Schnecken sehr stark geschädigt wurden, blühten dann auch an dünnen fast blattlosen Stängeln und sterben schließlich ab. Dort kann ich noch kein frisches Grün entdecken.







Die Berg-Flockenblume hat mich ja schon vor dem Regen freudig überrascht. Die intensiv gefärbten lila Blüten im Frühjahr waren einfach umwerfend.

Bergflockenblume (c) by Joachim Wenk
Bergflockenblume
Dann kam der Juni, die Hitze und Dürre und das war's mit meiner Bergflockenblume....

Bergflockenblume (c) by Joachim Wenk
Bergflockenblume 
Auch sie war längst abgeschnitten und emotional begraben, bis eines Tages...

Sie trieb neu aus, im Foto oben rechts und mit ihrem frischen Blattgrün sprossen rings um sie lauter kleine neue Bergflockenblumen aus der Erde. Ich trauerte um die verlorene Staude und die Natur zeig mir, was sie wirklich kann. Nicht nur daß die Staude nicht verloren war, nein sie hat sich sogar vermehrt und überall keimen neue Flockenblumen. Die werde ich sorgsam im Herbst versetzen und habe so ganz umsonst viele neue Stauden geschenkt bekommen. 

Bergflockenblume (c) by Joachim Wenk
Bergflockenblume 

Auch eine weitere Flockenblume hatte ich abgeschrieben. Sie überlebte den Angriff der Killer-Schnecken nicht.






Die Schnecken waren im Mai und Anfang Juni wirklich die Pest im Garten. Sie haben enormen Schaden angerichtet.

Bergflockenblume (c) by Joachim Wenk
Bergflockenblume
Dann kam noch der Juni und der Juli  mit der Hitze und..... Naja ihr wisst es ja.

Aber mit einem Mal regte sich was an der Stelle der abgefressenen Flockenblume.  Die feindlichen Schnecken lagen zu der Zeit sicher schon gut durchgegart und eingetrocknet irgendwo in der Erde, da wagte die tapfere Staude einen zweiten Versuch. Ein wunderschöner frischgrüner Blattwüschel steht nun im Beet.
Bergflockenblume (c) by Joachim Wenk
Bergflockenblume 





Und noch ein Beispiel will ich euch geben, von der Unberechenbarkeit und dem Überlebenswillen der Natur und der Pflanzen.

Von Sabine bekam ich zwei Stauden Brandkraut. Schneckenresistent sagte sie ist es und gelb blüht es. Das passt gut in das gelblila Staudenbeet und tatsächlich wuchs es rasch und blühte ganz apart. Beim Staudenkauf fand ich im Katalog eine rosa Form vom Brandkraut und bestellte es. Es trieb aus und wurde sofort von den Schnecken zerstört. Da war nichts zu machen. Alles was austrieb, wurde abgefressen und auch Stück für Stück die bereits vorhandenen Blätter.

Genau wie die Färberkamillen letztes Jahr nicht gefressen wurden und das gelbe Brandkraut ohne einen einzigen Schneckenbiß sich des Lebens freut, ist dann ein anderes Mal wieder alles ganz anders. Dieses Jahr fressen Schnecken Färberkamillen und scheinbar, wenn das Brandkraut rosa ist, mögen sie auch das.


rosa Brandkraut (c) by Joachim Wenk
rosa Brandkraut von Schnecken zerfressen
 Dann Dürre, Hitze....

Regen, und nun das. Ja! Es treibt doch tatsächslich ganz kräftig das rosa Brandkraut auch wieder neu aus. Welch eine Freude!

rosa Brandkraut (c) by Joachim Wenk
rosa Brandkraut


Wirklich ernsthaft sprachlos stand ich vor dem grünen Dickicht um die Forsythie. Die Blätter hingen und vielen und unten am Boden das Immergrün sah schlimm aus. Stellenweise waren die Blätter richtig grün-braun. Ich hätte allenfalls geglaubt, daß das im Frühjahr von unten wieder neu austreibt. Dass es aber möglich wäre, diese kaputten, vertrocknete Blätter noch einmal zum Leben erwecken zu können, hätte ich niemals gedacht. Zwischen den Fotos liegen gerade einmal 2 Wochen im August diesen Jahres. 

Immergrün (c) by Joachim Wenk
Immergrün

Immergrün (c) by Joachim Wenk
Immergrün 





Forsythie (c) by Joachim Wenk
Forsythie




Forsythie (c) by Joachim Wenk
Forsythie

Unfassbar hart im Nehmen, ist das Dachwurz. In der Hitze hat es wunderschön geblüht. Dann starben die Pflanzen mit den Blüten ab und doch lebt es noch. Viele kleine grüne neue Pflänzchen liegen nun auf dem Stein. Ohne Wasser bei der unvorstellbaren Hitze hat es überlebt.


Dachwurz (c) by Joachim Wenk
Dachwurz



Die mittlerweile 50l Regen pro Quadratmeter, die in den vergangen Tagen vom Himmel vielen zusammen mit den kühlen Temperaturen von nur knapp über 20 °C unter bedecktem Himmel, waren ein Quell der Erneuerung und Regeneration für den Garten.

Das Eisenkraut blüht seit vielen Wochen unermüdlich. Die fette Henne schickt sich an, den Hummeln ihr Herbstmahl zu liefern.

Eisenkraut und fette Henne (c) by Joachim Wenk
Eisenkraut und fette Henne


Die beiden Schmetterlingsflieder wucherten an ihrem neuen Standort auch stark und blühen ebenfalls seit Wochen.


Schmetterlingsflieder (c) by Joachim Wenk
Schmetterlingsflieder
Die vielblütigen Sonnenblumen haben eine deutlich längere Blütezeit, als Sorten mit nur einer einzigen Blüte. Ich habe sie in Braun und in Gelb und werde die auf jeden Fall wieder anbauen.
vielblütige Sonnenblume (c) by Joachim Wenk
vielblütige Sonnenlbume

vielblütige Sonnenblume (c) by Joachim Wenk
vielblütige Sonnenblume 


vielblütige Sonnenblume (c) by Joachim Wenk
vielblütige Sonnenblume 


Die Dahlien im Trog freuen sich auch darüber, daß das Wasser nicht mehr so schnell knapp wird und sie schlapp im Kübel hängen müssen.

Dahlie (c) by Joachim Wenk
Dahlie 

Dahlie (c) by Joachim Wenk
Dahlie
Die Cosmea ragt hoch hinauf, bis in die Baumkrone.

Cosmea am Hausbaum ( c ) by Joachim Wenk
Cosmea am Hausbaum

Bei all der Blütenpracht denke ich doch auch schon wieder an die Blüh-Saison 2016. Die Rose an meinem Rosenbogen hat begonnen zu wachsen. Und weil ich einmal gelesen habe, daß man die Triebe der Kletterosen nicht senkrecht nach oben leiten sollte um ein Verkahlen im unteren Bereich vorzubeugen, versuche ich es nun anders. Ich binde die noch weichen Triebe fast waagerecht und dann nach einer Kehrtwendung wieder waagerecht und so fort.

Ich hatte diese Kletterrose schon einmal an einem Pfosten und dann oben an einem gespannten Seil entlang. Bis zur Höhe von fast 2m waren nur kahle, Äste und oben als es horizontal am Seil lang ging kamen Seitentriebe und alle Blüten in sehr großer Zahl. Da bin ich mal gespannt, ob es etwas bringt, die Triebe gleich so spiralig noch oben zu führen. Einen Trieb ließ ich gleich senkrecht hoch wachsen, damit dann nächstes Jahr oben auch schon etwas los ist. Wenn das klappt, dann habe ich von unten bis oben Rosenblüten. Das wäre ein Traum.

Kletterrosen horizontal anbinden  (c) by Joachim Wenk
Kletterrosen horizontal anbinden 

Kletterrosen horizontal anbinden  (c) by Joachim Wenk
Kletterrosen horizontal anbinden 

Linsenernte und Kartoffelernte

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Was es nicht so alles gibt und was es nicht so alles zu erledigen gibt. So eine Sisyphus-Arbeit bringt nicht wirklich ein Erfolgserlebnis. 

Aber fangen wir einmal von Vorne an. 

Ihr seht, es ist mal wieder ein Karpfenweiher-Thema. So sollte ein Karpfenweiher aussehen. Total trübes Wasser und keine Pflanzen.  


intakter Karpfenweiher im August (c) by Joachim Wenk
intakter Karpfenweiher im August

 Wieder ein schönes Beispiel für einen normalen Karpfenweiher. Nur die Hecke müsste mal wieder geschnitten werden. Das mache ich am Wochenende.



intakter Karpfenweiher im August (c) by Joachim Wenk
intakter Karpfenweiher im August



Ui und dann das. Sieht romantisch aus, ist es aber nicht. Der Weiher hat massiv zu wenig Wasser, wegen der monatelangen Dürre. Dazu kam die unnormale Hitze über so viele Wochen und die Wasserlinsen-Pest auf der Oberfläche. Es war auf Messers Schneide, dass er umkippt. Leider haben wir schon ein paar große alte Fische entfernen müssen. Leider darunter auch einer unserer letzten Graskarpfen, die ja die Linsen fressen würden, wenn genug Graskarpfen im Weiher wären. Auch ein toter Wels musste entfernt werden.

Als erste Rettungsmaßnahme habe wir vom benachbarten Weiher (der erste oben im Bild) Wasser herüber gelassen. All zuviel kann man da aber im Moment auch nicht ablassen, weil der ja auch zu wenig Wasser hat.

Wenigstens sind keine weiteren toten Fische zu sehen.


kranker Karpfenweiher im August (c) by Joachim Wenk
kranker Karpfenweiher im August

Jetzt müssten wir nur noch die Unmengen an Wasserlinsen reduzieren. Durch die kann auch keine Luft mehr an das Wasser heran.

Wir teilen uns die Arbeit auf. Einer steigt ins Boot und fischt die Linsen und der andere bleibt am Mönch stehen und fischt dort.

Das ist wirklich ein Schauspiel zum Verzweifeln. Käscher für Käscher gefüllt mit Wasserlinsen fischen wir aus dem Wasser. Und bis der Käscher geleert ist, sind die übrigen Linsen aufgerutscht und das Loch im Teppich ist sofort wieder geschlossen.

Also fischen wir und fischen und fischen und wenn wir nicht gestorben sind fischen wir noch immer.


Sisyphus-Arbeit im August (c) by Joachim Wenk
Sisyphus-Arbeit im August

Sisyphus-Arbeit im August (c) by Joachim Wenk
Sisyphus-Arbeit im August 


Bei dieser stumpfsinnigen und ergebnislosen Arbeit hat man ja viel  Zeit zum Nachdenken und Sinnieren. Dabei habe ich mir überlegt, daß das grüne Zeugs sicher auch gut verrottet und wir es doch nicht hier müssen sinnlos an der Böschung zum Graben verteilen. Also wird alles in passenden Behältern gesammelt und mit heim genommen für den Kompost.

Wie es der Zufall will, habe ich gerade vormittags noch aus zwei halbvollen Behältern einen gemacht. Ich habe den fast fertigen und leicht feuchten, stark nach Walderde duftenden Kompost schubkarrenweise umgeschichtet und kann nun wieder einen neuen Behälter füllen. Das wurde Zeit, weil sonst schon alles voll ist.
Linsenernte für den Kompost (c) by Joachim Wenk
Linsenernte für den Kompost




Damit ich nach dem stupiden Linsenernten noch ein  Erfolgserlebnis bekomme, habe ich mich daran gemacht die restlichen mittelfrühen Kartoffeln aus der Erde zu holen. Das Kraut ist fast ganz abgestorben. Größer wird mein Ertrag nun nicht mehr.

Es kam dann doch noch eine schöner Ernte zusammen.

mittelfrühe Kartoffeln (c) by Joachim Wenk
Kartoffelernte 2015 die Zweite



Kartoffelsorte Galactica (c) by Joachim Wenk
Kartoffelsorte Galactica

Kartoffelsorte Mayan Gold (c) by Joachim Wenk
Kartoffelsorte Mayan Gold - die Schnellkochkartoffel

Kartoffelsorte Bionica (c) by Joachim Wenk
Kartoffelsorte Bionica


Nach all den lila Blauhilden kommen jetzt die hübschen rot geflammten Sanguigno Buschbohnen.

Buschbohne Sanguigno (c) by Joachim Wenk
Buschbohnen Sanguigno


Ich habe sie dieses Jahr nicht in einer Reihe fortlaufend gesät, sondern in einzelnen Tuffs mit je 8 Bohnen. Ich versuchte das, in der Hoffnung sie stützen sich so gegenseitig ein wenig besser. Die Sorte ist überaus wuchsfreudig! Aber sie schlackern doch wieder irgendwie im Beet und bilden mittlerweile eine geschlossene Reihe. Auch den Weg haben sie schon zu gewuchert. Was soll`s ich bin immer froh, wenn etwas wächst und lieber wächst es zu sehr als zu wenig.

Buschbohne Sanguigno im Beet (c) by Joachim Wenk
Buschbohne Sanguigno im Beet



Gartenbesuch bei Sabine

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Ein paar Wochen ist es her, daß Sabine und Reinhard bei uns im Garten zu Besuch waren. Jetzt stand der Gegenbesuch an.

Sabine und ich in ihrem Garten (c) by Joachim Wenk
Sabine und ich beim obligatorischen Gartenbesuchs-Portrait fürs Trophäen-Album



Der Termin viel bewußt auf  einen Sonntag..  Wir sind ja beide Gärtner und so kann man dann am Samstag noch "durchschaffen" im Garten. Wirklich habe ich samstags noch so viel erledigt, was schon lang hätte erledigt werden müssen. So konnten wir dann den Sonntag wirklich einmal ruhig angehen lassen. Nach einem leckeren Mittagessen, machten wir uns mit unserem Hundi auf den Weg durch Franken, zur Sabine.

Ich war noch nie in dem Dorf, in dem sie wohnt. Aber ist das nicht witzig, durch die regelmäßigen Blogbeiträge von ihr, die ich alle lese, habe ich sofort das Haus gesehen und gesagt, "da ist es". So als ob ich schon hundert mal dort gewesen wäre.

Wirklich interessant, wie gut man sich und den Garten so kennen lernt, durch die vielen Beiträge.

Und wie schon vor über einem Jahr versprochen, durften wir sofort im lichten Schatten der Laube aus Wein Platz nehmen. Ja so lange schon hatten wir diesen Besuch vor und nun hat es endlich geklappt.

Köstlicher, gedeckter Apfelkuchen aus frischem Fallobst mit einem Klecks Sahne. Hmmm herrlich.

Wie schon bei Sabines Besuch in unserem Garten kamen wir natürlich gleich wieder ins Quasseln und Erzählen, ins Diskutieren und Erklären.

Dann brauchen wir auf zum Gartenrundgang, weswegen wir ja eigentlich hier sind.

Und da gibt es wirklich viel zu sehen.

Das diagonale Staudenbeet mit der schönen Insel in der Mitte, gekrönt von einem Zwerg-Oblisken. Überall die netten Sitzgelegenheiten und Bänke.


Rondell im Staundegarten mit Mini-Obelisk (c) by Joachim Wenk
Rondell im Staundegarten mit Mini-Obelisk

archaische Sitzgelegenheit mit Königskerze (c) by Joachim Wenk
archaische Sitzgelegenheit mit Königskerze


Im Gemüsegarten schließlich ist es wie wohl überall in Franken 2015, die Stimmung hier eher bedeckt und nicht überschwänglich. Man ist froh über alles, was trotzdem wächst. Aber die Paprika sind eine Wucht und die Möhrchen zeigen überall schon ihre rote Schulter.  Bei mir zeigen sie nicht einmal die kalte Schulter.Da ist überhaupt nicht zu erkennen, ob unter der Erde an meinen Möhren was wächst. Naja Sommer 2015 eben.

prächtige Paprika in den Hochbeeten (c) by Joachim Wenk
prächtige Paprika in den Hochbeeten


Die Hühner gefallen dann auch unserem Max, dem Hund. Sehr interessant findet er sie, was aber nicht auf Gegenseitigkeit beruht. Der Arme, wieder einmal wird er enttäuscht und seine Liebe trifft nicht unbedingt auf Gegenliebe.

In einem Beet sehe ich Samenstände. "Das ist doch Muskatellersalbei, oder?" ist sofort meine Frage. Schon länger interessiert mich diese Pflanze, die, so glaube ich, sehr gut in das Klima und den Boden meines Gartens passt. Klar war es Muskateller und schwups, schon bekomme ich eine samentragende Blütenrispe verpackt. Juchu, da muß ich mich gleich ans Aussähen machen. Einen Sämling, flink ausgebuddelt, erhalte ich auch noch obendrauf.

Aber nicht nur der Garten wird besprochen. Das kleine Häuschen neben dem Haus findet unser beider Interesse. So einen gemauerten Brotbackofen brauchen wir auch noch bei uns. Sabine hat erste Erfahrungen damit gesammelt und es hat funktioniert. Ich beneide sie.

gemauerter Backofen (c) by Joachim Wenk
gemauerter Backofen für frisches Brot oder leckere Pizza - und er funktioniert sogar noch


Wie schauen uns noch den wiederbelebten Brunnen an, den kühlen und feuchten Lagerkeller (wie schön, wenn man so ein altes Haus hat) und den Überwinterungsraum für Kübelpflanzen. Jetzt sind wir einmal rum ums Haus und sitzen schon wieder auf der nächsten Sitzgelegenheit, abermals unter Weinlaub.

Man merkt die Weinbaugegend. Überall wächst er auch hier im Garten und am Haus. Rote Trauben hängen auch schon dicke an den Zweigen. Klar, daß wir auch noch mit einer Flasche selbst vergorenen Traubensaftes vom letzten Jahr beschenkt werden. Das ist heute wie Weihnachten.

Geranien und Wein (c) by Joachim Wenk
wie hübsch die Geranien un der Wein

rote Eingangstür rote Kletterrose (c) by Joachim Wenk
Eingangstür in sehr schönem Rot mit passender Rosenumrahmung

 (c) by Joachim Wenk
sogar das Thermometer ist rot gestrichen


Die  Zeit verrinnt wie im Flug und wir müssen uns langsam wieder verabschieden. Schade, dass der Besuch schon  vorüber ist. Aber vielleicht besuchen wir uns ja wieder einmal, in einer andere Jahreszeit vielleicht. Sicher ergibt sich da wieder einmal etwas.

Blick in den Garten (c) by Joachim Wenk
noch ein letzter Blick in den Garten, vor dem Abschied



Vom Garten in die Speisekammer, ein wundervoller Tag im schon herbstlichen Garten und in der Küche

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Und wieder ist es so weit, die nun bereits zweite Ladung Tomaten kann geerntet werden. 

Nachdem es zwischenzeitlich abkühlte und auch zweimal regnete sind viele geplatzt. Heute ist wieder ein sehr sonniger und warmer Tag. Der Himmel ist blau und Wolken keine zu finden. 

Bevor ich aber in den Garten kann, sind noch zwei wichtige Dinge zu erledigen. Einmal braucht mein Hundesenior wieder seine Herztabletten. Der Weg führt mich somit zuerst zum Tierarzt. Auf dem Heimweg machen wir einen Abstecher zu den Weihern. Die Karpfen fressen im Moment sehr viel und so muß zweimal die Woche gefüttert werden. Jeder Weiher wird mit einem Eimer Getreide versorgt und dann geht es Heim in den Garten. 

Der Nachbar ist so begeistert von meinen Tomaten, die immer rot und glänzend zu ihm hinüber leuchten, daß er erst einmal von jeder Sorte ein paar bekommt. Das Basilikum kann ich ja auch gleich dazu liefern. Es wuchert regelrecht im Gewächshaus. Sein Aroma ist unbeschreiblich und intensiv. Vergleicht man es mit einem Töpfchen Basilikum aus dem Discounter , so könnte man auch das Bad in einem Kinderplanschbecken mit einer Wildwasserfloßfahrt vergleichen. 

Für meine Tomaten schneide ich gleich mal einen Schwung des Krautes ab. Dann suche ich noch den überall verteilten Oregano  und füge ihn dazu. 


sonnengereifte Tomaten und Basilikum (c) by Joachim Wenk
vorher: über 5kg sonnengereifte Tomaten
und ein  riesiger Büschel Basilikum


Nachdem er ja lange - nein sehr lange - nichts getragen hat, legt der Pattison nun kräftig zu. Überall schweben weiße Ufos im Kürbisdickicht. Was bin ich froh, diese Pflanze einmal wieder "ausgegraben" zu haben. Der Versuch hat sich gelohnt. Nächstes Jahr baue ich nur noch eine Zucchini an und zwei Ufos. Das Fleisch hat eine ganz andere Konsistenz, als das der Zucchini. Der Geschmack ist aromatisch und man kann sie verwenden, wie Kürbis und wie Zucchini. Dazu kommt noch die aberwitzige Form.

Die wenigen Möhren, die im Frühjahr nach unzähligen   Saatversuchen aufgegangen sind, stehen prächtig in den Beeten. Ob da wohl unten etwas dran ist? Man sieht über der Erde nichts, nur das Grün des Krautes. Ich mach das jetzt einfach einmal. An einem kräftigen Büschel Möhrenkraut ziehe ich. Ja was kommt den da zum Vorschein. Eine Zwillingsmöhre. Die kann sich wirklich sehen lassen. Es wächst also unten auch etwas und das ist erntereif.

Erntereif ist auch mein Sommerlauch, den ich schon laufend in der Küche verwende und etlichen eingefroren habe.

Ufo und Zwillingsmöhre (c) by Joachim Wenk
vorher: Ufos, Zwillingsmöhre und nomaler Lauch


Im Laufe des weiteren  Tages bin ich dann omnipräsent. Also jedenfalls, was die Küche, den Vorratskeller und den Garten angeht. Um alle  Arbeiten zu schaffen wird einiges parallel abgearbeitet.

Schauen wir zuerst auf die Küchenarbeiten. 

Die Ufos werden mit dem Lauch und ein paar Kartoffeln zu Kürbissuppe gekocht, danach gemixt und in Weck-Gläsern eingekocht. So habe ich für das schnelle Mittagessen etwas im Keller. 

So begeistert ich von den Ufos bin, so verflucht habe ich den ersten, als ich versuchte die Schale zu entfernen. Durch die vielen Huppel und Wellen kommt man mit dem Sparschäler fast nicht voran. 

Ich habe mir eine  Methode überlegt, das zu vereinfachen. Das Ufo wird dabei in etwa 1 bis 1,5cm dicke Scheiben geschnitten. Und schon kann ich die jetzt relativ gleichmäßigen Ränder der Scheiben sehr einfach mit dem Sparschäler schälen. Natürlich werden auch hier, wie bei jedem Kürbis oder älteren Zucchinis die Kerne vor der Zubereitung entfernt. 

Tip zum Schälen von Ufo-Kürbissen (c) by Joachim Wenk
Tipp zum Schälen von Ufo-Kürbissen
So sieht das dann aus. Die Kürbissuppe habe ich nur gesalzen. Sie wird erst vor dem Verzehr abgeschmeckt. Sie hat aber auch so schon ein sehr angenehmes Aroma. Sie erinnert fast an eine milde Mischung aus einer Pilzsuppe und einer Spargelsuppe.

Tomatensugo und Kürbis-Lauch-Suppe (c) by Joachim Wenk
nachher: Tomatensugo und Kürbis-Lauch-Suppe


Die Tomaten habe ich gewaschen, halbiert und ein einen Topf mit etwas Salz gegeben. Mit dem Kartoffelstampfer habe ich sie etwas zerquetscht, daß Flüssigkeit zum Kochen zur Verfügung steht. So werden sie erst einmal gekocht, bis sie alle zerfallen sind. Für den Geschmack habe ich noch etwas Balsamico  und Zucker dazu gegeben.

Nach dem sie zerfallen sind, kommt das grob zerkleinerte Basilikum samt der Stiele dazu. Das lasse ich noch etwas köcheln und passiere es anschließend. Fertig ist die Tomatensauce. Sie kommt zurück in den Topf. Sie wird noch etwas gekocht und dadurch reduziert. 

Ich hatte 5kg Tomaten. Etwa ein Kilogramm habe ich zum Trocknen in den Apparat gelegt. Die 4 übrigen Kilo ergaben etwas mehr als 4 Liter Sauce. Am Ende ist sie auf 3,5Liter eingekocht. Sie kommt so heiß in Schraubgläser,  Deckel darauf schrauben, kurz auf den Kopf stellen und dann abkühlen lassen. Fertig ist der Wintervorrat. 

Eine halbe Kelle voll blieb übrig. Die habe ich sofort verspeist. Was für ein unbeschreiblich intensives und rundes Tomatenaroma mit Basilikum. Einfach köstlich. 

Die Möhre habe ich übrigens gleich roh verspeist. Das absolut gesunde und knackige Möhrengrün kam, wie könnte es bei mir anders sein, natürlich nicht auf den Kompost. Ich habe es fein gehackt und zu den Tomaten in den Dörrapparat gelegt. Es ist rasch trocken und wartet in der Box mit den anderen bereits getrockneten Gemüseresten darauf, zum Gemüsebrühpulver Veredelt zu werden. 


Im Garten selbst habe ich festgestellt, daß jetzt schon ein paar Flächen leer stehen. Vieles ist abgeerntet. Meine Himbeeren sind geschnitten und die alten Erdbeeren davor ausgegraben. Hier werden im nächsten Jahr Kräuter angebaut. Den Rasenschnitt von letzter Woche habe ich als Mulch über den nackten Boden gelegt. Und unter die Johannisbeeren kamen noch ein paar überfällige Kohlrabipflanzen. Wegen der immensen Hitze und Trockenheit konnte man ja wochenlang nichts pflanzen. Der Boden war staubtrocken und steinhart. Vielleicht werden die ja noch etwas. Herbstkohlrabi sind es jedenfalls. 

Gemüsegarten (c) by Joachim Wenk
nach der Ernte im Gemüsegarten


Auf die abgeerntete Flächen der frühen Kartoffeln habe ich Gründünger gesät. Buchweizen und Saatwicken.
Gemüsegarten (c) by Joachim Wenk
nach der Ernte im Gemüsegarten


Beides ist  mittlerweile sehr schön gekeimt. 

keimender Gründünger (c) by Joachim Wenk
keimender Gründünger
Im Ziergarten wird auch weiter fleißig geerntet. Geerntet im Ziergarten? Ja, auch dort kann man ernten. Herrliche Anblicke, wunderbare oder überraschende Blütenszenen. Eine Ernte für das Auge und die Seele eben. 

Sonnenblume in der Abendsonne (c) by Joachim Wenk
Sonnenblume in der Abendsonne





 Geranium sanguineum, ein heimischer Storchschnabel mit tiefreichender Wurzel. Erblüht in voller Sonne noch mehr. 

So steht es im Katalog und recht haben sie. Er stand die glutheißen Monate in voller Sonne auf trockenem und harten, lehmigen Boden.

Das Haus strahlt Wärme aufs Beet und die Sonne wird von der Oberfläche des Dorfweihers direkt in unseren Garten reflektiert. Die Wärme des Südwesthanges steigt auf und fängt sich in unserem Vorgarten. Eine Sauna oder ein Glutofen. Dem Storchschnabel gefällt es. Er kommt ganz schön rum im Beet, streckt seine Triebe weit aus. So erscheinen plötzlich Pflanze in voller Blüte, die ja gar nicht Blühen. Eigentlich. Doch der Storchschnabel schmückt sie mit seinen Blüten auf unwahrscheinlich fragilen Trieben.
 Blut-Storchschnabel (c) by Joachim  Wenk
herumstreunender Blut-Storchschnabel im Staudenbeet




Dem Sommerflieder gefällt die Wärme offensichtlich auch sehr gut. Er blüht nun schon seit Monaten. Der hier vorne hat ein wirklich umwerfendes Lila, während der hintere ein normales bläuliches Lila trägt.
Sommerflieder (c) by Joachim Wenk
Schmetterlingsflieder


Unterm Sommerflieder vergnügt sich wieder ein Blutstorchschnabel mit den Blüten des Mutterkrautes. Von dem habe ich etliche Pflänzchen im Frühjahr aus dem Samen vom letzten Jahr gesät und dann verteilt. Leider hat es immer die scheußlichen schwarzen Läuse gehabt und wollte auch nicht recht wachsen. Ich habe mich dann nicht mehr darum gekümmert und nun finde ich es hier und da, ohne Läuse und voller Blütchen.

Eigentlich sollte es sich ja von selbst aussähen, so daß man sich die Mühe mit dem Vorziehen nicht machen muß.  Das klappte bislang aber noch nicht. Vielleicht sät es sich jetzt selbst aus. Zum Storchschnabel passt es jedenfalls ganz besonders gut, finde ich.
Blutstorchschnabel und Mutterkraut (c) by Joachim Wenk
Blutstorchschnabel und Mutterkraut


Weil es mich eben so freut, kommt nun wieder ein Foto meiner Färberkamille, die in voller Blüte abgestorben war. Jetzt wächst sie wieder prächtig.

Färberkamille (c) by Joachim  Wenk
weil es gar zu schön ist, wieder meine hübsche Färberkamille


Mir sind ja etliche unterschiedliche Färberkamillen plötzlich und wortwörtlich in der "Blüte ihres Lebens" verdorrt und abgestorben. 

Einer großen Anthemis tinctoria erging es ebenso. Nur die gelben Blüten oben an den Zweigspitzen blieben frisch. Hier und da ein grünes Blättchen war zu entdecken im ansonsten strohgelben restlichen Busch. 

Also abgestorben konnte sie noch nicht sein. Schön aussehen tat das Gestrüpp auch nicht. Was machen? 

Warten. Das ist immer gut. Die Blüten verblühten irgendwann und wurden trocken. Das sah ich mir noch eine Weile an und schnitt dann alles ab. Ich hatte einen Hintergedanken bei dem Ganzen. Und der hat sich tatsächlich realisiert. 

Vielleicht sät sie sich ja aus, war meine Idee. 

Heute beim Unkrautrupfen im Beet erblickte ich das hier: 

Färberkamille Sämlinge  (c) by Joachim  Wenk
Färberkamillensämlinge

Ich glaube nicht zu übertreiben, wenn ich von hunderten winziger Färberkamillen spreche. Was für eine Freude.  Da werden doch ein paar überleben und groß werden. Die können sich dort in dem Beet ruhig ausbreiten. Das käme mir sogar ganz gelegen.

Färberkamille Sämlingsmama (c) by Joachim Wenk
Färberkamille Sämlingsmama

Naja und wer sagt's denn. Auch die Mutterpflanze war wirklich nicht abgestorben. Sie ist wieder da. 




Nach all den schönen Eindrücken aus meinem Garten setze ich mich noch etwas in  meinen Weinberg (das Rankgestell kommt schon auch noch irgendwann dazu!) und genieße den Ausblick auf den Dorfweiher, an einem wunderbaren Sommerabend. 

Weinberg der "Bucher Weiherblick" (c) Joachim Wenk
mein Weinberg der "Bucher Weiherblick" in der Abendsonne


Zusammenhänge im Garten und wie man immer dazu lernt, wenn man sich interessiert.

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Eine Tomate in meinem Gewächshaus hat seit einigen Wochen immer heller werdende Blätter. Bei den anderen beginnt es auch. Die Adern sind dunkel und dazwischen wird das Blatt gelb. 

Gelbe Blätter an Tomaten (c) by Joachim Wenk
Gelbe Blätter an Tomaten


Magnesiummangel an Tomaten (c) by Joachim Wenk
Magnesiummangel an Tomaten? 

Magnesiummangel an Tomaten (c) by Joachim Wenk
Magnesiummangel an Tomaten?

Magnesiummangel an Tomaten (c) by Joachim Wenk
Magnesiummangel an Tomaten ?
Das ist nur bei den älteren Blättern zu beobachten. Der Neuaustrieb an der Spitze ist grün. Ich bekam den Tipp, dass es Magnesiummangel sein könnte. Nach ein paar Recherchen war ich dann selbst auch überzeugt, daß es genau das ist. 

Aber wie kommt es, daß Magnesium im Boden fehlt. Oder noch wichtiger, wie bekomme ich wieder welches hinein? 

So ganz ist diese Frage noch nicht beantwortet, da habe bei weiterem Recherchieren auch gelesen, daß bei zu saurem Boden einige Nährstoffe zwar durchaus ausreichend im Boden sein können und die Pflanzen dennoch einen Mangel leiden. Sie können durch den niedrigen PH-Wert die Nährstoffe nicht aufnehmen oder der Boden gibt sie nicht her. 

Ich habe mir dann so ein elektronisches Gerät besorgt. Man steckt es in den Boden und es mißt den ph-Wert. Die Methode mit dem Reagenzglas und Wasser und Indikator ist mir zu umständlich. Vor allem, wenn man ja auch einmal an unterschiedlichen Stellen im Garten messen möchte. Dass das nötig sein kann, seht ihr gleich. 

Nach dem ich mich mit dem Gerät während unterschiedlicher Messungen an unterschiedlichen Stellen im Garten vertraut gemacht habe, präsentiere ich  hier das  Ergebnis für die Tomaten im Gewächshaus.


Sticht man das Gerät zu Füßen der am stärksten betroffenen Tomate in den Boden, zeigt es häufig folgendes an. 



elektrisches ph-Messgerät (c) by Joachim Wenk
der Boden ist wohl wirklich sauer
Das beeutet "low" und sagt aus, daß der ph-Wert unterhalb des vom Gerät messbaren Bereiches liegt. Der Boden ist demnach also ganz fürchterlich sauer.

 Ich habe noch einige Male bei der Tomate getestet und der höchste Wert, der dann auch am häufigsten angezeigt wurde ist dieser: 4,5. Der neutrale Mittelwert liegt ja bei 7 und alles was darunter ist, bezeichnet man als sauer.

Ein ph-Wert von 4.5, meines Wissens ist das deutlich zu niedrig. Und es würde zu der Erklärung passen, daß die vorhandenen Nährstoffe dadurch nicht aufgenommen werden können.


elektrisches ph-Messgerät (c) by Joachim Wenk
weniger sauer aber immer noch zu sauer



Niedriger ph-Wert bedeutet allgemein für "normale" Pflanzen, daß sie Wachstumsstockungen bekommen, weil eben Nährstoffe nicht aufgenommen werden können. Naja und diese Wachstumsstockungen machen mir seit Jahren im Garten Probleme.

Etliche weitere Tests zeigen mir, daß der Boden nur im Gewächshaus so sauer zu sein scheint. Woher kommt dieser niedrige ph-Wert? Weiß das jemand? Die Erde kam letztes Jahr ganz neu ins neu aufgestellte Gewächshaus.

Im restlichen Gemüsegarten liegt er so irgendwo zwischen 5 und 6,5. Also tendenziell schon niedrig. Da ich noch nie Kalk verwendet habe, werde ich im Herbst einmal  Algenkalk ausbringen.  Der ist gut fürs Bodenleben und erhöht den ph-Wert.

Mit Kalk muß man vorsichtig umgehen und darf nicht zu viel nehmen, las ich. Da ich ja aber noch nie welchen verwendet habe und der Boden ohnehin eher sauer ist, werde ich das versuchen und bin gespannt wie Lumpi, ob ich nächstes Jahr einen Unterschied merke. Für die Tomate ist es wohl zu spät im Jahr da lohnt sich das nicht  mehr.

Den Algenkalk habe ich vor, im Herbst auf die abgeernteten Beete zu verteilen. Da kann ich dann gleichmäßig ausbringen und auch die empfohlene Menge pro Quadratmeter besser einhalten, als wenn ich jetzt reihenweise oder gar pflanzenweise agieren.

Direkt neben dem Gewächshaus stehen die Freilandtomaten und dort zeigt der Bodenmesser einen guten Wert an.

elektrisches ph-Messgerät (c) by Joachim Wenk
guter ph-Wert


Dennoch haben manche Früchte auch eine Krankheit, die ich seit Jahren habe. Solche Früchte sind nicht lagerfähig und faulen sofort. Weiß jemand Rat? Was ist es und wie mache ich das weg?

Ich habe sie dieses Jahr extra auf ein anderes Beet gepflanzt  und der Sommer war heiß und trocken. Meine Vermutung, die kalten feuchten Sommermonate waren immer schuld, kann nicht zutreffen.
Krankheit an Tomatenfrüchten (C) by Joachim Wenk
Krankheit an Tomatenfrüchten

Zarte Blüten, kräftiges Gemüse und der Herbst zieht ein

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Vergangenes Wochenende haben wir auch schöne Stunden in Ruhe und dem Genuß verschrieben, im Garten verbracht. Die allermeiste Zeit aber tat ich nicht das, was alles verschiedenes zu tun wäre, sondern ich tat was? 

Ja! Gießen. Ich kann bald keinen Gartenschlauch mehr sehen. Für ein paar Tage war Ruhe und nun haben wir seit Tagen wieder blauen Himmel, jeden Tag über 25°C, die Sonne sticht vom Himmel. Um 9 Uhr im Garten schwitzt man wie ein Schwerarbeiter. Ausnahmsweise bin ich tatsächlich froh, daß die Tage schon wieder spürbar kürzer werden und somit die intensive Sonnenstrahlung auch nur noch kürzere Zeit auf uns hernieder brennt. 

Aber gut, reden wir von etwas Erbaulicherem 

Hier seht ihr ein paar Fotos meines Stechapfels. Die Pflanze ist wild aufgegangen. Von mir gesäte Stechäpfel, aus den alten Samen, die ich einst erntete, haben die Schnecken gefressen oder stark geschädigt. 

Ich habe keine  Engelstrompete als Kübelpflanze mehr, dafür nun diesen schönen kleinen und pflegeleichten Ersatz. Und frostfrei überwintern muß ich hier auch nichts. 


Stechapfel Datura (c) by Joachim Wenk
Stechapfel

Stechapfel Datura (c) by Joachim Wenk
Stechapfel Datura

Stechapfel Datura (c) by Joachim Wenk
Stechapfel Datura

Stechapfel Datura (c) by Joachim Wenk
Stechapfel Datura 

Stechapfel Datura (c) by Joachim Wenk
Stechapfelfrucht




Im Staudenbeet blühen noch die beiden Jacques Cartier Rosen - eine rosa und die andere weiß. Der Duft weht immer bis in den dahinterliegenden Gemüsegarten.

rosa Jacques Cartier Rose  (c) by Joachim Wenk
rosa Jacques Cartier Rose 

weiße Jacques Cartier Rose  (c) by Joachim Wenk
weiße Jacques Cartier Rose

Herbstanemone (c) by Joachim Wenk
unterm Walnußbaum blüht, neben den Rosen die Herbstanemone

Im Gemüsegarten selbst geht fleißig das Ernten weiter. Die Tomaten bekommen die ersten Krankheiten. Hoffentlich kann ich noch einige ernten. Denn sie hängen noch immer voller Früchte von unten bis in luftige Höhen von etwa 190 cm. 



Tomaten werden getrocknet (c) by Joachim Wenk
Tomaten werden getrocknet

Tomaten werden getrocknet (c) by Joachim Wenk
und so sehen sie getrocknet aus - leckerer Vorrat für den Winter


Aus dünnen Zucchinistreifen und Frühstücksspeck haben wir leckere Spieße für den Grill bereitet. Samstag saßen wir lange draußen auf der Terrasse. Haben in Ruhe den Grill geschürt, dann gegrillt und alles genossen. Ein herrlicher Abend. Der  Vollmond stand dann schon hoch am Himmel als wir schließlich ins Haus gingen.

Grillspieße aus Zucchini und Frühstücksspeck (c) by Joachim Wenk
Grillspieße aus Zucchini und Frühstücksspeck mit Olivenöl und Salz beträufelt


Und morgen wird es wieder panierte Ufos geben, dazu Kartoffelbrei. Die erste Paprika ist auch geerntet. Sie wird roh verspeist. 

Ufos und Paprika (c) by Joachim Wenk






Bei mir fällt die Hopfenernte, anders als bei den Bauern, dieses Jahr auch wieder normal aus. Ich habe ihn auch gießen können. Leider haben irgendwelche Viecher die Blätter stark zerfressen, dass der ganze Hopfen nicht wirklich schön anzusehen ist. Heute beim Gassigehen, ist mir das erste Mal aufgefallen, daß auch der Hopfen im Wald genauso zerfressen ist. 



Hopfenblüten (c) by Joachim Wenk
Hopfenblüten


Hopfenblätter zerfressen (c) by Joachim Wenk
stark zefressene Hopfenblätter 


 Ob der wohl noch zur Ernte kommt? Das ist der Nero di Toscana ein Stängelkohl. Den habe ich als Grünkohlersatz gebaut, weil er Hitze und Trockenheit besser übersteht. Dann konnte ich ihn lange nicht pflanzen, weil es eben so trocken war. Jetzt aber wächst er schon sichtlich.


Die kürzlich gesäte Gründüngung auf den abgeernteten Kartoffelreihen hinter ihm wächst jetzt schön.

Nero di Toscana (c) by Joachim Wenk
Nero di Toscana



Auch hier wird weiter geerntet. Der Lauch ist schön wie nie, die Buschbohnen sind am Mittwoch wieder dran.
Gemüsebeet im Herbst (c) by Joachim Wenk
Gemüsebeet im Herbst
 Herrlicher Wirsing.
Wirsing (c) by Joachim Wenk
Wirsing
Leckerer Rosenkohl
Rosenkohl  (c) by Joachim Wenk
Rosenkohl
Knackiger Endiviensalat.
Endivien  (c) by Joachim Wenk
kürzlich gepflanzter Endivien

Die Ernte vom Holunder fällt diesmal aus. Nichteinmal für die armen Vögel wird es langen. Alles ist verdörrt.

Wir selbst haben an der Nordseite vom Haus der Schwägerin ein paar Beeren für uns abmachen können. Mit den Falläpfeln von ihrem Garten habe wir alles dampfentsaftet. Daraus wird dann Gelee gekocht.
 (c) by Joachim Wenk
Holunder ist verdörrt


Der Weißdorn direkt neben dem Holunder vom obigen Bild hat wohl tieferreichende Wurzeln. Er ist nicht verdorrt und trägt gut.

Weißdornfrüchte (c) by Joachim Wenk
Weißdornfrüchte

Und ja, es wird wohl wirklich Herbst. Durch die Dürre haben etliche Sträucher und Bäume ja bereits Anfang August ihr Laub verloren. Jetzt entdeckt man im Garten immer mehr die typischen Herbstmotive. 

Wie wohl der Winter werden wird, nach sehr, sehr kaltem und trockenem  Frühling, sehr sehr heißem und trockenen Sommer und frühen Herbst. 

Sonnenblume und Hagebutten (c) by Joachim Wenk
Sonnenblume und Hagebutten

vom Beet auf den Teller - leckeres Essen für mich und meine Heinzelmännchen

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 Was für ein schöner Tag im Garten. Die Temperaturen sind endlich wieder erträglich. Es hatte ein ganz klein wenig geregnet.

Ich habe eine schöne Ernte eingebracht und gleich ein leckeres Mittagssen daraus bereitet. Für meine fleißigen Helfer im Boden gibt es  auch zu Essen. Rasenmulch kam in die Beete  und Gründünger gibts demnächst auf der Speisekarte.

Nachmittags saßen wir mit den Eltern bei selbst gebackenen Süßteilchen und Kaffee zusammen und alle genossen es.

Hausbaum (c) by Joachim Wenk
herbstlicher Blumenschmuck am Hausbaum



Ich bin gleich früh am Morgen in den Garten und mußte überlegen, ob es die kurze Hose tut, oder ob eine lange her muß. So frisch war es. Bald kam aber die Sonne hervor und die Frage stellte sich nicht mehr.

Etliche Kilogramm Tomaten waren erntereif und die Paprika. Die knubbeligen Roten haben mich ganz besonders begeistert. Sie standen das erste Mal auf meinem Anbauplan. Also ich sie im Katalog sah und ihre Beschreibung las, war mir sofort klar, daß ich sie haben muß. Eine dickfleischige Feinschmeckersorte mit hervorragendem Geschmack sollte es sein. So robust, daß sie auch fürs Freiland geeignet sind. Dann werden sie im Gewächshaus wohl erst recht gedeihen, dachte ich mir. Liebesapfel heißt die  Sorte. Heute können sie zeigen, ob die Lobeshymne im Katalog gerechtfertigt ist.


reiche Ernte im  Gemüsegarten (c) by Joachim Wenk
die heutige Ernte

Feinschmecker Paprika Liebesapfel (c) by Joachim Wenk
Feinschmecker-Paprika "Liebesapfel"


Natürlich werden sie als gefüllte Paprika zubereitet. Denn dafür habe ich sie ja ausgesucht. Die runde abgeflachte Form macht sie in der Auflaufform auch in gegartem Zustand sehr standfähig. Was hat mich das immer geärgert, wenn die Paprika, schön gefüllt, in der Form nicht stehen wollten oder beim Garen umkippten. Diese Zeiten sind jetzt vorbei.

gefüllte Paprika (c) by Joachim Wenk
gefüllte Paprika


Sie kippen nicht einmal am Teller um, wenn man sich ein Stück abschneidet. Und der Geschmack. Ein Traum. Paprika pur uns so süß, auffallend süß und mild. Wirklich sehr dickwandig für so kleine Früchte. Das Kerngehäuse ließ sich sehr leicht entfernen. Absofort mein absoluter Paprikaliebling.

Die anderen werde ich für Gerichte verwenden, bei denen sie kleingeschnitten werden und zum Einfrieren. Gefüllt werden bei mir nur noch Liebsäpfel.

Natürlich gab es ein frisch gemachte Tomatensauce dazu. Von den anderen habe ich wieder Sauce konserviert.
gefüllte Paprika (c) by Joachim Wenk
gefüllte Paprika 

Konserviert werden auch die Buschbohnen. Sanguigno ist hier meine Lieblingssorte. Eineinhalb Kilogramm von einer Reihe. Sie sind schon recht groß, was aber nicht schadet. Sie werden nicht holzig oder fadig. Ich friere sie ein, als schnelle Beilage.

Buschbohne Sanguigno (c) by Joachim Wenk
Buschbohne "Sanguigno"


Aber nicht nur in der Küche haben wir gewerkelt. Ein ganzer Anhänger voll Mutterboden wurde gekauft. Damit kann endlich das restliche Stück neben dem neuen Weg bei der Terrasse ordentlich mit neuer Erde angefüllt werden. Auch im neuen Beet hinter den Granitsteelen beim Haus ist nun Erde aufgefüllt und die ersten  Stauden konnten einziehen. Lange genug warten sie darauf. Am Wochenende werde ich im ganze Beet dort noch etwas Ordnung schaffen. Dann kommt auch der neue Rosenableger, der bereits schön treibt hinein und eine Baumpfingstrose, die seit etwa Mai in ihrem viel zu kleinen Topf auf diesen Moment wartet.


Mein Gründünger ist aus dem Keimstadium raus und fängt jetzt schön an zu wachsen. Im Foto zu sehen ist eine Mischung aus Buchweizen, Saatwicke und Phacelia. An anderer Stelle, habe ich auf deine leere Reihe nur Buchweizen gesät.

Gründünger (c) by Joachim Wenk
Gründünger


Warum mache ich das? Jetzt im Spätsommer und Herbst werden immer mehr Flächen in den Beeten abgeerntet und stehen dann leer. So unbewachsen bleiben sie oft lange lieben, bis dann im Frühjahr, vielleicht erst ab Mitte Mai, wieder Kulturen darauf gepflanzt werden. In all den Monaten ist der Boden Wind und Wetter, UV-Bestrahlung und Frost ungeschützt ausgesetzt. Humus wird in der Zeit abgebaut, der Gehalt verringert sich. Dabei ist Humus eine wichtige Voraussetzung für gesunde und wuchsfreudige Gemüsepflanzen und damit für eine reiche Ernte. Unkraut kann ebenfalls ungehindert wachsen.

Sät man nun aber eine Gründüngung auf den Boden, geschieht das Gegenteil. Der Boden ist geschützt, bleibt feucht und der Humusgehalt erhöht sich. Die auf dem Boden wachsenden Pflanzen fördern das Bodenleben durch ihre Wurzelausscheidungen und später ganz besonders durch das Verrotten der Grünmasse. Die Wurzeln der Gründüngerpflanzen reichen je nach Sorte zwischen 80cm und mehrere Meter tief in den Boden. Dort unten können sie Nährstoffe aufnehmen und wachsen. Später verrotten die abgemähten Gründüngungspflanzen an Ort und Stelle. Die aus tiefen Bodenschichten mobilisierten Nährstoffe gelangen jetzt in die oberen Bodenschichten, wo sie den Gemüsepflanzen zur Verfügung stehen.

Das Enorme Wurzelwerk mancher Gründüngungspflanzen (Luzerne, Lupine, Rot- oder Steinklee)  lockert beim steten Tiefen- und Breitenwachstum auch den Boden tiefgründig auf. Wenn die oberirdische Pflanze abgehackt wird und als Mulch verrottet, sterben auch diese Wurzeln ab und werden vom Bodenleben abgebaut. Zurück bleiben Unmengen kleiner und kleinster Kanälchen über die Luft und Wasser  in den Boden eindringen kann. Kulturpflanzen durchwurzeln einen so gelockerten Boden natürlich viel rascher. Sie haben damit schnell Zugang zu den für ihr Wachstum wichtigen Nährstoffen. Das Bodenleben profitiert vom lockern Boden mit den Kanälchen ebenfalls.

Manche Gründüngungspflanzen wie alle Leguminosen (Klee, Wicken, Erbsen, Bohnen, Lupinen) sind in der Lage, mit Hilfe von Bodenbakterien den Luftstickstoff im  Boden zu binden. Der steht dann den Folgekulturen zur Verfügung. Stickstoff, welcher sehr löslich ist und leicht ausgeschwemmt wird, muß aber immer zur Verfügung stehen für kräftige Blätter und Wachstum. Der Gründünger bindet ihn, hält ihn fest und vermehrt ihn sogar. Die Bodenlebewesen machen ihn verfügbar für die Pflanzen.

 Andere Pflanzen werden wegen wieder ganz spezieller Wurzelausscheidungen zur Bodengesundung eingesetzt.

Immer aber hilft Gründünger den Boden zu verbessern, in dem er die Heinzelmännchen im Boden, also die Mikroorganismen und besonders auch die Regenwürmer ernährt. So bekäme ich keine leckeren gefüllten Paprika zu essen, wenn ich den Bodenheinzelmännchen nicht ebenfalls ihr  Essen zugestehen würde. Düngen im BioGarten heißt eben nicht, den Pflanzen leicht lösliche "fertige" Nährstoffe zur Verfügung zu stellen (Kunstdünger), sondern das Bodenleben mit Nahrung zu versorgen. Die wandeln das organische Material und Mineralien dann so um, daß die Pflanzen es aufnehmen können. Nie in Massen, immer Portion für Portion, ganz nach Bedarf. Man düngt nicht die Pflanzen, sondern den Boden.

Den Gründünger wird schließlich abgehackt. Die Pflanzen bleiben an Ort und Stelle als Mulch auf dem Boden liegen, wo sie langsam von den Heinzelmännchen aufgegessen und zu Humus verwandelt werden.

Ist die bewachsene Fläche etwas größer, so nehme ich den Rasentrimmer oder die Motorsense zur Hand, Im Handumdrehen ist dann alles abgemäht und ich muß mich nicht anstrengen.

Ich habe die Wicken gewählt, weil sie den Boden mit Stickstoff anreichern. Buchweizen und Phacelia sind ganz allgemein sehr gute Gründüngerpflanzen. Sie gehören keiner Pflanzenfamilie an, die auch als Kulturpflanze im Beet steht. Der auch gern verwendete Senf gehört zur gleichen Familie wie Kohl und Radieschen und kann so auch deren Krankheiten bekommen und fortführen. Fruchtfolge einhalten! Phacelia und Buchweizen entwickeln eine saftige Grünmasse. Die Phacelia würde auch eine Bieneneweide sein. Jetzt, bei später Aussaat, kommt sie aber nicht mehr zum Blühen.

Es gibt Gründünger, die winterhart sind. Sie wären gut auf Flächen, die im Herbst abgeerntet werden und bis Mai oder Juni brach liegen. Dazu gehören Inkarnatklee, Luzerne, Roggen oder Ölrettich. Sie werden dann ein paar Wochen bevor die Tomaten, Gurken, Kürbisse oder Kartoffeln in die Erde kommen abgemäht.

Andere wiederum frieren im Winter ab und man braucht weiter nichts abhacken. Der Gelbsenf wird hier immer wieder genannt. Wobei ich in  milden Wintern und früher Herbstsaat schon erlebte, daß er im Frühjahr abgehackt werden musste, weil er nicht erfroren ist und sogar wieder austrieb.

Jetzt im September können übrigens noch gesät werden: Ackerbohnen, Platterbsen, Roggen, Spinat, Winterwicke, Phacelia, Gelbsenf, Ölrettich, Luzerne oder Inkarnatklee.

Ich selbst habe gute Erfahrungen gemacht mit Spinat, Phacelia, Gelbsenf, Ölrettich, Buchweizen und Saatwicke. Luzerne hatte ich im Frühjahr gesät. Da keimte sie über zwei Monate nicht. Es war ihr glaube ich zu trocken. Nicht einmal die Ackerbohnen keimten. Als sie dann schließlich wuchsen mußte ich sie schon mit 10cm abhacken, weil ja die Kartoffeln aufs Beet wollten.

Da fällt mir noch etwas zum Abhacken ein. Beim Gründünger gilt, dass man ihn lieber zu früh abhackt, als zu spät. Wenn die Pflanzen sehr groß und bereits verholzt sind, brauchen sie sehr lange zum Verrotten. Muß oder will man - wie ich mit der Ackerbohne-  in jungem Stadium abhacken, so ist vielleicht der Nutzen für den Boden nicht optimal ausgenutzt, aber immer noch besser, als hätte man gar nichts angebaut.

Vielleicht hat der eine oder andere noch Lust bekommen, seine Heinzelmännchen zu belohnen und fürs nächste Jahr in  Stimmung  zu halten. Gründüngungssamen gibt es in den Baumärkten zu kaufen oder man lässt ihn sich schicken. Ich selbst kaufe ihn dort, wo ich auch mein Gemüsesaatgut beziehe, bei Bingenheimer Saatgut.



Die durchgeknallte Dahlie und der Herbst im Garten

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20°C Temperatursturz und kalte bis sehr kalte Nächte.   Da ist es doch kein Wunder wenn man anfängt zu spinnen. Oder?

Naja zumindest eine Dahlie weiß ganz offensichtlich nicht mehr ganz, was sie tut und wer sie ist.

Dahlien (c) by Joachim Wenk
Was ist mit dieser Blüte passiert?


Was sagt ihr dazu? Komisch oder?

Ach so, euch fällt nichts erwähnenswertes auf? Mein Fehler. Ihr könnt ja nicht wissen, daß ich meine Dahlien den dritten Sommer habe und ausschließlich rosa-farbene Dahlien besitze. Drei verschiedene Sorten, die sehr lange und reich blühen. Fällt euch jetzt etwas auf?

Woher kommt die - sehr hübsche - crèmegelbe Büte mit den aparten roten Streifen? Kann eine Knolle so mutieren, daß sie auf einmal andere Blüten ausbildet?

Ich weiß ja nicht, ob ich diese Frage einmal beantwortet bekomme. Eines aber weiß ich, wenn der Gartenstuhl morgens ohne Regen so aussieht, dann ist Herbst.

Herbst (c) by Joachim Wenk
es wird Herbst

Im Gemüsegarten hoffe ich, daß die Tomaten das feuchte und kalte Wetter nachts noch etwas überleben. Im Ziergarten aber kommt die Kühle und der Tau gerade recht. Es ist immer noch so unwahrscheinlich trocken, daß ich wieder überall ausgiebig gießen musste. Am Zaun der riesige Asternbusch mit über eineinhalb Meter Höhe und Durchmesser hing schlaff durch die Trockenheit. Und das ist ein uralter Busch mit großem Wurzelballen. Natürlich sind kleinere und jünger Stauden umso mehr betroffen und man sah ihnen den Wassermangel deutlich an.


Neben der durchgeknallten Dahlie hat wohl auch die weiße Jacques Cartier Schwierigkeiten mit der Blütenfarbe. Aber witzig sieht das aus mit den rot-rosa Punkten  überall in der Blüte.

weiße Jacques Cartier (c) by Joachim Wenk
weiße Jacques Cartier


Im großen Staudenbeet vor dem Haus geht es vielleicht nicht so opulent zur Sache, wie ich es gern hätte. Da muß ich wohl noch ein paar andere Stauden dazu setzen. Aber es ist so dicht bewachsen, daß ich so gut wie kein Unkraut rupfen muß. Und etliche von den Stauden blühen nun schon seit Monaten.  Es hört nicht auf zu blühen und so will ich es. 

So unermüdlich ist das Eisenkraut, die Katzenminze, Mutterkraut oder der Storchschnabel. Die Sonnenlbume macht sich prächtig hier und das blau-silberne Kleid der Wolfsmilch, die im Frühjahr sehr schön gelb blühte, passt sehr gut ins Gesamtbild. 


Staudenbeet im Herbst (c) by Joachim Wenk
Staudenbeet im Herbst


Staudenbeet im Herbst (c) by Joachim Wenk
Staudenbeet im Herbst 


Im Herbst brachte meine Schwägerin ein Pflänzchen mit. Weil ich schon länger einmal ein winterhartes Alpenveilchen wollte, kaufte sie in der Gärtnerei eines. Dann kam die Frage, wohin damit und so fand es schließlich seinen Platz zu Füßen der Rose de Resht. 

Es blieb auch bei starken Kahlfrösten im Winter schön grün. Im Frühjahr dann verlor ich es ein wenig aus den Augen. Die Rose de Resht begann zu wuchern, der Frauenmantel daneben auch. Zudem fand genau dort ja euch ein großer Bauabschnitt unseres Wege- und Terrassenprojekts statt. Irgendwann, als ich mich einmal wieder an das Veilchen erinnerte fand ich es nicht mehr. Monatelang über 35 °C und Dürre, ich dachte, dass es entweder eingezogen hat oder kaputt ist. 

Und schon vor einigen Tagen sah ich, daß es blüht. Und jetzt folgt Blütchen auf Blütchen. Süße weiße Alpenveilchenblüten. Blätter sind noch immer keine da. Aber die kommen sicher auch wieder. 

weißes winterhartes Alpenveilchen (c) by Joachim Wenk
weißes, winterhartes Alpenveilchen



Kaum zu übersehen hingegen ist die Cassia. Mittlwerweile meine Lieblingskübelpflanze. Sie blüht vom Sommer bis zum Frost unermüdlich und unbeschreiblich überschwänglich in diesem leuchtenden Dottergelb.
Cassia im Kübel (c) by Joachim Wenk
Gewürzrinde (Cassia)


Jetzt blüht auch die winterharte Form, der Gewürzrinde. Hätte ich sie nicht im Frühjahr ausgegraben, um sie vor den Schnecken zu retten, so wäre sie verloren gewesen. Jetzt wächst sie im Topf und hat das erste mal Blüten. Gleiche Form wie die Kübelpflanze, aber blasser. Ich werde sie im Herbst wieder auspflanzen. Ich habe ja nicht genug Platz für die wirklich frostempfindlichen Kübelpflanzen, da kann ich es mir nicht leisten, winterharte Pflanzen auch noch im Kübel zu halten. Und meist sind sie im Kübel nicht unbedingt so winterhart, als wären sie ausgepflanzt. Der Kübel friert eben mehr durch als der Erdboden. Nächstes Jahr im Frühjahr werde ich sie besser vor den Schnecken schützen. Vielleicht schmückt sie dann, wie eigentlich geplant, das Beet am Gartenzaun.

Winterharte Cassia (c) by Joachim Wenk
winterharte Cassia

Vorhin erwähnte ich bereits das Alpenveilchen und die Bauuarbeiten um es herum. Das betraf hier das Fliederbeet. Jetzt ist das Beet komplett eingerahmt von Granitsteelen und dem neuen Weg. Das Fliederdickicht versuchte ich im Sommer bereits auszulichten. Da muß ich aber nochmal mit der Schere ran. Immerhin haben wir ja jetzt endlich Zeit gefunden Erde zu besorgen. Das Beet ist aufgefüllt und der letzte Rest entlang des Weges ebenfalls. Dort ist bereits Gras gesät. Im Beet selbst habe ich endlich - und ich warte schon so lange darauf  - pflanzen können. Und nicht eine Staude habe ich dafür kaufen müssen.

Was habe ich dann gepflanzt?

Im Frühjahr bekam ich von Anna aus Wien Iris-Wurzelstücke. Einige sind schon längst gepflanzt und die anderen warteten bisher in einem Untersetzer mit Erde auf das, was kommt. Sie trieben schon prächtig aus.

Zwei kleinere Formen der StaudenClematis zogen aus dem zu trockenen und heißen Vorgarten hier ins Beet. Einmal kann ich sie hier besser bewundern, durch das erhöhte Bodenniveau des Beetes und zum andere ist es hier leichter feucht zu halten.

Berg-Flockenblumen habe ich etliche gepflanzt, weil sehr viele sehr gut entwickelte Sämlinge dort stehen, wo sie im Frühjahr geblüht hat.

Vorne an der ganz sonnigen Stelle könnten die gelben Färberkamillen gut passen. Hier habe ich ja auch unzählige Sämlinge, die wild aufgegangen sind zu Füßen der Mutterpflanze. Sie sind aber noch zu winzig zum Verpflanzen. Da warte ich noch ein wenig mit dem Umpflanzen

Meine Baum-Paeonie, gekauft im Mai oder Juni, konnte nun ebenfalls endlich ihren Standort im Beet hier beziehen.

Der Wurzelausläufer einer Rose, mitgebracht von Sabine bei ihrem Besuch in meinem Garten, kam ebenfalls ins Beet.

Drei Buchs-Baum-Stecklinge hatten gut Wurzeln entwickelt und stehen jetzt verteilt hier im Beet. Ich möchte aus ihnen Spirale, Würfel  oder Kegel formen. Etwas, das dem Beet direkt bei der Haustür auch im Winter etwas optische auffälliges gibt.

Ein Frauenmantelsämling steht noch hier, die herrlichen rosa Lilien, die ich zum Geburtstag bekam und ein paar Pflanzen von Vergissmeinnicht. Die kamen aus der Obi-Frühlingsgruß-Aktion, bei der ich einige Samen zum Testen bekam.

Somit ist das Beet alles andere als leer. Sicher kommt noch einiges dazu, aber ich bin froh, nicht gleich wieder den Geldbeutel habe zücken  zu müssen, um an Pflanzen zu kommen. Jetzt schweben mir noch ein paar Lenzrosen vor, die wollte ich von Anfang an im Beet haben. Da muß ich mich einmal noch umsehen.



Staudenclematis (c) by Joachim Wenk
Staudenclematis




frisch bepflanztes Staudenbeet beim Flieder (c) by Joachim Wenk
frisch bepflanztes Staudenbeet beim Flieder


frisch bepflanztes Staudenbeet beim Flieder (c) by Joachim Wenk
frisch bepflanztes Staudenbeet beim Flieder 


Rosenableger (c) by Joachim Wenk
Sabines Rosenableger
Rechts oben im Bild die Rose de Resht und rechts unter ihr, sogar als weißer Punkt zu erkenne, die Blüten vom winterharten Alpenveilchen.
frisch bepflanztes Staudenbeet beim Flieder (c) by Joachim Wenk
frisch bepflanztes Staudenbeet beim Flieder 

frisch bepflanztes Staudenbeet beim Flieder (c) by Joachim Wenk
frisch bepflanztes Staudenbeet beim Flieder

frisch bepflanztes Staudenbeet beim Flieder (c) by Joachim Wenk
frisch bepflanztes Staudenbeet beim Flieder


Von den Herbstanemonen, gepflanzt letzten Herbst existiert nur diese hier noch. Und eine Pflanze vom Jahr davor. Leider mögen sie offenbar meinen Garten nicht. Man soll sie auch im Frühjahr und nicht im Herbst pflanzen. Allerdings haben die bereits existierenden auch den Winter wohl nicht überlebt. Jedenfalls habe ich dieses Jahr nur zwei weiße und die rosa blühenden sind verschwunden. 
weiße Herbstanemone (c) by Joachim Wenk
weiße Herbstanemone


Mein Ziel: laufend frisches Biogemüse aus dem eigenen Garten

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Bisher war das Jahr wirklich schwierig für den Garten und besonders für den Gemüsegarten. Aber ich merke, daß meine wachsende Erfahrung, gute Planung und stete Pflege zu immer besseren Ergebnissen führt. 

Trotz all der Unbilden beim Klima in diesem Jahr und trotz des noch immer nicht guten Bodens kann ich sagen, daß ich so viel wie dieses Jahr noch nie geerntet habe. Der  Gefrierschrank ist voll, die Gefriertruhe füllt sich. Das Marmeladenregal quillt über, in Weckgläsern und Schraubgläsern Konserviertes bevölkert immer weiter die Speisekammer. Die Kartoffelbehälter sind gefüllt mit Frühkartoffeln. Die Lagerkartoffeln wachsen noch fleißig.

Ein herrliches Gefühl. Natürlich hilft hier auch ganz besonders das ebenfalls angeeignete Wissen über das Konservieren und die Lagerhaltung. So verkommt immer weniger von der mühsam erarbeiteten Ernte. Alles wird verwertet. Und laufend gibt es leckeres Gemüse zum Essen. Als Hauptspeise oder Beilage. Meist als Hauptspeise, denn bei mir ist eher das Fleisch die Beilage oder wird "so sparsam wie ein Gewürz verwendet", wie immer wieder witzelnd bemerkt wird.... 

Und, das große Ernten ist noch nicht zu Ende. Auch das ist ein Novum. Ich habe trotz der  Gluthitze rechtzeitig noch ein paar Herbstsorten verschiedener Gemüse sähen können, die jetzt prächtig im Beet stehen. Die Herbstsaaten direkt ins Beet mit zum Beispiel den leckeren lagerungsfähigen Winterrettichen oder Asiasalat allerdings fielen fast komplett der Hitze und Trockenheit zum Opfer. Nur ein paar einsame Winterrettiche tummeln sich im Beet. Jetzt habe ich gerade Spinat (Winterriesen Verdil)  gesät und es kommt noch Feldsalat (Verte de Camprai) dazu. Wichtig dabei ist, auf eine Sorte zu achten, die für den Überwinterungsanbau geeignet ist!

Der Endivien freut sich über da kühle und feuchte Wetter. 


Endiviensalat (c) by Joachim Wenk
Endiviensalat


Die Kohlrabi sind schon gut gewachsen. Durch den Mulch und den feuchten Boden (Tau und viel Gießen) bleiben sie auch von den gerade sehr lästigen Erdflöhen verschont.

Kohlrabi Noriko (c) by Joachim Wenk
Kohlrabi Noriko


Der  Palmkohl Nero di Toscana war auch spät dran.  Ich konnte nicht pflanzen wegen Trockenheit. Jetzt hat er sich gut erholt und wächst. Er ersetzt mir den Grünkohl, dem es einfach zu heiß und zu trocken bei uns ist. Auf den angeblich an Broccoli erinnernden Geschmack des Neros bin ich schon sehr gespannt. Und er braucht keinen Frost, dass er genossen werden kann.

 Palmkohl Nero di Toscana (c) by Joachim Wenk
Nero di Toscana


Kräftiger Broccoli dort, wo vormals die Frühkartoffeln standen.

Brokkoli  (c) by Joachim Wenk
Brokkoli


Aus reinem Übermut, habe ich mir noch zwei Beerensträucher bestellt. Eine rote  Stachelbeere mit dem unaussprechlichen Sortennamen Hinnonmäki. Ein paar Stachelbeeren, auch zum Mischen für Marmelade, braucht man doch im Garten, finde ich. Bisher hatte ich noch keine. Die Roten sind meist süßer als die Grünen. Mal sehen, was daraus wird.

Auch eine Heidelbeere "Reka" steht jetzt im Gemüsegarten. Die könnte den sauren Boden aus dem Gewächshaus gut gebrauchen. Anders als die Tomate, von der ich kürzlich berichtete. Aber wie bekommt man den Boden so sauer wie im Gewächshaus? Leider weiß ich es ja nicht. Doch es gibt da noch die Holzkiste mit dem alten Torf in dem ich jahrelang Rote Beete,  Sellerie und Meerettich oder Pastinaken eingelagert hatte. Ich will jetzt auf feuchten Sand umsteigen und so ist der Torf übrig. Den habe ich mit ins Pflanzloch bei der Heidelbeere getan. Ob das ausreicht?

Stachelbeere und Heidelbeere (c) by Joachim Wenk
die Neuen - Stachelbeere und Heidelbeere

Baumspinat und wuchernde Erbsen haben  das Feld geräumt. Es wurde Zeit. Der Meerrettich braucht mehr Licht, damit er noch etwas wachsen kann. Ganz links im Bild steht eine Reihe Haferwurzeln.

Haferwurzel und Meerrettich (c) by Joachim Wenk
Haferwurzel und Meerrettich

Kapuzinerkresse im Blaukraut. Ein hübscher und willkommener Farbklecks.

Kapuzinerkresse im Kohlbeet (c) by Joachim Wenk
Kapuzinerkresse im Kohlbeet


Der Broccoli steht schon länger im Beet und kann bald auf den Teller kommen.

Brokkoli (c) by Joachim Wenk
Brokkoli



Die Tomaten hängen noch über und über voll mit Früchten. Die sind wohl die einzigen, die mir Sorge machen. Wegen der Kälte und der Luftfeuchtigkeit. Noch sind sie gesund und können reifen. Da bin ich wirklich gespannt, wie lange sie noch gesund sind und wie sie noch ausreifen. Ein paar Ladungen stehen schon eingemacht als Sauce im Keller.

Tomaten  (c) by Joachim Wenk
Tomaten

Tomaten  (c) by Joachim Wenk
Tomaten  

Tomaten  (c) by Joachim Wenk
Tomaten

Tomaten  (c) by Joachim Wenk
Tomaten 
Ich freue mich schon auf alles, was ich noch ernten  und einlagern oder konservieren kann. Wir sind dann gerüstet für den Winter. Wie der wohl ausfällt diesmal?

bremsen, bremsen, bremsen - ab jetzt geht's gemächlicher zu im Landgarten

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Also wer jetzt noch überlegt, ob es der Spätsommer ist oder gar schon der Herbst, der hat noch nicht nach draußen gesehen.

Bei diesem Anblick weiß ich es. Es ist einfach Herbst.

Herbst im Gemüsegarten (c) by Joachim Wenk
ja, es ist Herbst


Wie immer zu genau dieser Zeit, brauche ich etwas Ruhe und Einkehr. Ein Rückbesinnen und Abbremsen. Seit dem Frühjahr läuft der Gärtner in mir auf Hochtouren. Jetzt wird es ruhiger, gottseidank. Aber wie es nicht gelingt, ein Kreuzfahrtschiff in voller Fahrt von jetzt auf gleich zum Stehen zu bringen, so brauche auch ich immer eine ganze Weile, mich innerlich auch abzubremsen.

Die deutlich kürzeren Tage zwingen mich bei Zeiten den Garten zu verlassen und ins Haus zu gehen. Das hilft beim Bremsen. Im Garten selbst gäbe es viel zu tun, aber da habe ich wohl schon gebremst. Ich greife nicht mehr sofort alles an.

Etwas Unkraut im Gemüsebeet? Ach lass es stehen. Die Gemüsepflanzen sind so groß und kräftig, da ist das Kräutlein keine Konkurrenz mehr. Und bald ist alles abgeerntet, da kann ich dann mit der Hacke großflächig alles jäten. Also nur die Ruhe.

Der Blick in meine Aussaattabelle spornt mich auch nicht mehr so an, wie vor ein paar Monaten. Es ergibt  sich jetzt von allein, daß man bremst und ein paar Gänge herunter schaltet.


Vor ein paar Tagen zeigte ich euch dieses Bild hier und versprach, noch ein paar Worte dazu zu schreiben.
 (c) by Joachim Wenk
Keramik als Dankeschön

Zwei  solche Keramiken sind es, die ich von einer lieben Gartenfreundin bekam. Sie hat mit den selbst gefertigten Stücken Danke sagen wollen, und mir eine riesige Freude damit gemacht.

Danke für die Himbeerableger, die ich ihr per Post zusandte. Und dann hatten wir damit solchen Ärger. Am Wochenende habe ich die Beeren abgestochen und gleich am Montag zur Post gebracht, damit sie noch die gleiche Woche ankommen. Es hatte noch immer weit über 30°C draußen und ich wünschte den Pflanzen eine gute Reise.

Wie anders sollte es kommen! Freitag schreibe ich die Freundin an, da ich noch nichts von ihr hörte.

Hätte ich doch nur  weiter nichts von ihr gehört. Die Pflanzen sind 5 Tage unterwegs und noch nicht angekommen. Sie müssen also das  Wochenende auch noch ausharren im Karton.

Montag schreiben wir uns, Dienstag und Mittwoch, auch Donnerstag wieder. Immer die gleiche Antwort. Sie sind nicht da. Ich bin stinksauer auf die deutsche Post. Freitag kommen sie endlich an.

Die Post benötigte für das Paket innerhalb Deutschlands also 11 Tage! Der Routenplaner nennt eine Strecke von 172 km, die in etwa eineindreiviertel Stunden mit dem Auto zu fahren gewesen wären. Hätte ich doch lieber die Pflanzen persönlich gebracht, als mich auf die Post zu verlassen.

Die Freundin hat die Himbeeren gleich etwas geschnitten und meint, da die Augen noch frisch sind, daß sie wohl treiben werden. Sind wir mal gespannt.

Sie bedankte sich dann bei mir mit den Keramiken für den Garten. Die Erinnerung, mich immer wieder zu freuen, steckte ich gleich zum Eingang beim Gemüsegarten. Dort bin ich einfach am häufigsten und dort erlebe ich auch immer wieder Frust. Wie schön, wenn ich jetzt immer beim Gang in den Gemüsegarten schon von Vornhinein daran erinnert werde, mich zu freuen.



Eingang zum Gemüsegarten  (c) by Joachim Wenk
Eingang zum Gemüsegarten
 Und wenn man den Blickwinkel noch ein wenig erweitert sieht man das herbstliche Staudenbeet vor dem Gemüsegarten komplett

herbstliches Staudenbeet vor Gemüsegarten  (c) by Joachim Wenk
herbstliches Staudenbeet vor dem Gemüsegarten


Das gefällt mir. Gehen wir doch einfach noch ein Stückchen zurück. Jetzt sehen wir das Staudenbeet ganz hinten und haben einen schönen Blick in den Herbstgarten. Das war am Wochenende morgens bei Zeiten. Da lag noch überall Tau und die Sonne wusste noch nicht, ob sie heute scheinen wird oder nicht.

herbstlicher Garten  (c) by Joachim Wenk
der Garten im Herbst


 Mein Alpenveilchen  erfreut mich mit einer Blüte nach der anderen. So ganz im Stillen blüht es munter vor sich hin. Man muß sich schon ganz bewusst daran erfreuen, sonst übersieht man die winzigen, gerade einmal 3cm Triebe mit den leuchtend weißen Blüten in dem großen Garten.

Alpenveilchen (c) by Joachim Wenk
Alpenveilchen

Ebenfalls weiß und unermüdlich blüht der Stechapfel. Allerdings hat er mittlerweile ein nicht mehr zu übersehende Statur bekommen. Und viele von den faszinierenden werhaften Früchten hängen an ihm. Ich erinnere mich bei seinem Anblick jedes Mal an das zeitige Frühjahr. Ich kramte ein  paar dieser stacheligen Früchte aus einer Kiste mit Dekomaterial. Ein paar Samen waren noch darin und ich wollte versuchen, sie zu sähen und ihn wieder im Garten zu haben.

Kaum dass er überhaupt gekeimt ist, von Wachsen wollen wir garnicht reden, fraßen ihn im Beet dann gleich die Schnecken. Ist für die eigentlich garnichts giftig genug?

Irgendwann im Sommer sah ich dann ihn hier an genau der Stelle aufgehen. Eine kräftige Pflanze und ich ließ ihn stehen. Ohne Mühen mit Sähen und Gießen, mit Pikieren und verpflanzen habe ich jetzt ein prächtiges Exemplar von der Natur einfach geschenkt bekommen.

Stechapfel (c) by Joachim Wenk
Stechapfel

Wiederum von einer Gartenfreundin hier bei Google, bekam ich die Samen für das Patagonische Eisenkraut für mein gelb-lila-Beet. Also ich habe ja lange nicht daran geglaubt, daß ich hier erfolgreich sein könnte. Bis die keimten vergingen ewige Zeiten. Wachsen war auch für sie ein Fremdwort. Dann schoben sie ein paar Blättchen und ich brauchte den Platz. Also pflanzte ich sie einfach aus.

Es dauerte gar nicht lange und sie fingen an zu wachsen. Kräftig wurden sie und groß. Jetzt blühen sie seit Monaten. Eine herrliche Staude. Sie ist wohl nur in milden Wintern ausdauernd. Aber, das lese ich immer wieder, sie säht sich angeblich selbst aus. So wie der Stechapfel. Darauf hoffe ich.

Weder Trockenheit noch Gluthitze und auch die Schnecken konnten ihnen nichts anhaben. Eine wunderbare pflegeleichte Dauerblüherin. Zur Sicherheit nehme ich mir ein paar Samen ab, falls sie sich nicht selbst aussäht. Die muß ich wieder haben.

patagonisches Eisenkraut (c) by Joachim Wenk
patagonisches Eisenkraut


Auch das hier ist das gelb-lila Beet. Und hier passt sogar die Kombination an Blüten. Sommerflieder in den letzten Blühschüben und eine gelbe Wolke von der Zwerg-Goldrute. Etwas Weiß passt immer und wird von der Spornblume beigetragen. Sie blüht irgendwie auch schon seit dem Frühjahr. Immer wieder tauchen ihre Blüten auf.
Zwerg-Goldrute, Spornblume und Sommerflieder (c) by Joachim  Wenk
Gelb-lila-Staudenbeet

Jetzt habe ich aber genug erzählt von bunten Blumen im Herbst. 

Schließlich gibt es ja auch noch die zweite Keramik,von der ich anfänglich gesprochen habe. Und eben den Gemüsegarten. 

Der Oregano-Sticker steht im neuen Kräuterbeet. Und gleich habe ich eine von den im Frühjahr ebenfalls selbst gesäten Oreganopflanzen dort hin versetzt. Die Pflanzen waren anfangs auch eher klein und die Anzucht nicht so leicht wie  etwa beim Basilikum. Sie haben sich im Freien dann aber sehr gut entwickelt. Der griechische Oregano ist quasi eine Aromabombe! Probiert man die frischen Blättchen bekommt man direkt ein Bizzeln auf der Zunge vor lauter ätherischen Ölen in der Pflanze. Und die bleiben auch getrocknet super erhalten. 

Absolut empfehlenswert und jetzt unverkennbar gekennzeichnet und hübsch dekoriert. 


griechischer Oregano (c) by Joachim Wenk
griechischer Oregano
Blick in den Gemüsegarten im September

Gemüsegarten im September (c) by Joachim Wenk
Gemüsegarten im September

Die Beete leeren sich. Bei den Frühkartoffeln fing ich an und führe das dieses Jahr einmal konsequent fort. Auf abgeernteten Beeten sähe ich Gründünger. Also nur auf den Beeten, die dieses Jahr nicht mehr für Nutzpflanzen gebraucht werden. Ich habe jetzt noch Spinat und Feldsalat gesät, da kommt natürlich dann kein Gründünger aufs Beet.

Hier  sieht man links vom Meerrettich Buchweizen. Rechts von ihm habe ich ihn Roggen und Zottelwicke gesät. Ich probiere das mal mit den beiden winterharten Pflanzen. Auf dem Beet werden nächstes Jahr die Kartoffeln stehen und somit läge es brach bis mindestens Mitte April. Das soll der Gründünger verhindern und gleichzeitig den Boden tief durchwurzeln und dadurch lockern.

Den allseits empfohlenen Senf sähe ich nicht mehr aus. Er gehört zur gleiche Familie wie Radieschen, Rettich, Kohlrabi, Brokkoli, Blumenkohl, Grünkohl, Weißkohl, Rotkohl, Palmkohl, Rosenkohl, Mairüben und und und. Ihr seht schon, irgendwie ist fast alles im Gemüsegarten aus der gleichen Familie und man soll ja schon die Nutzpflanzen nicht wieder auf die gleiche Stelle setzen, um Mangelerscheinungen und Krankheiten vorzubeugen. Daher suche ich als Gründünger gezielt Pflanzen aus anderen  Familien.




Der Wirsing ist auch bald erntereif. Er steht nun schon seit so vielen Monaten im Beet, hat sich aber wirklich bilderbuchmäßig entwickelt. Die Sorte heißt Smaragd und kann bis Dezember geerntet werden.
Wirsing Smaragd (c) by Joachim Wenk
Wirsing Smaragd

Zum direkten Vergleich habe ich auch noch einmal die Sorte Winterfürst gesäht. Der kann, im Gegensatz zum Smaragd auch über den Winter draußen bleiben. Allerdings wächst er derart langsam, daß es in meinem Garten, wo ohnehin alles eher langsam wächst, doch Fehl am Platze ist. Jetzt langsam fängt er mit dem Wachstum an. Gut, daß er wirklich draußen bleiben kann.  Aber ich denke ich werde mich künftig nur für den Smaragd entscheiden.

Es gibt da allerdings noch einen ganz anderen Wirsing, der sollte schon im Sommer geerntet sein, schnell wachsend, lockerer Kopf und mild im Geschmack. Vorbote heißt er dann auch passend.

Den werde ich kommende Saison auch probieren. Scheinbar gedeiht Wirsing besser als Weißkraut bei mir. Und da er im Geschmack wirklich toll ist, könnte er das frühe Weißkraut ersetzen. Das Ausprobieren hat eben nie ein Ende.

Wirsing Winterfürst (c) by Joachim Wenk
Wirsing Winterfürst
Endlich einmal rechtzeitig gesät und dann gepflanzt habe ich dieses Jahr den Rosenkohl. Die Pflanzen sind riesig, reichen mir bis zum Bauch. Das sind etwa 120cm Höhe.Und in allen Blattachseln wachsen leckere Röschen heran. 

Rosenkohl Groninger (c) by Joachim Wenk
Rosenkohl Groninger

Nero di Toscana und Kohlrabi wachsen gut.

  Federkohl Nero diToscana (c) by Joachim Wenk
Federkohl Nero di Toscana

Kohlrabi Noriko (c) by Joachim Wenk
Kohlrabi Noriko

Ein paar Liter Tomatensauce habe ich auch wieder eingekocht und im Dörraparat sind ebenfalls nochmal einige gelandet. Von denen, die jetzt noch reif werden, will ich einmal versuchen eine leckeren eigenen Ketchup zu machen.
Tomaten (c) by Joachim Wenk
Tomaten


Monatelange Dürre ließ mich stark zweifeln an einer Kartoffelernte. Jetzt regnet es zwar nach wie vor nicht, der Boden ist bröseltrocken ab einer Tiefe von wenigen Millimetern und unter allen Bäumen und Stauden. Aber die kühlere Luft und der Tau der Nacht ließen die Kartoffeln noch wachsen und wieder grün werden. Vielleicht wächst ja unten dann auch noch etwas dran.

Lagerkartoffeln (c) by Joachim Wenk
Beet mit Lagerkartoffeln

Wirklich nervig sind dieses Jahr die Amseln. Weil seit fast 4 Monaten alles in der Landschaft steinhart und trocken ist, kommen sie in meine gewässerten Beet und wühlen nach Würmern. Leider sehen alle Wege dann so aus. Und das jeden  Tag. Hoffentlich wird das bald auch draußen feuchter, daß sie wo anders etwas zu fressen finden.

(c) by Joachim Wenk
Amsel-Vandalismus

Herbstliche Farbpalette auch im Gemüsegarten

Herbstfarben im Gemüsebeet (c) by Joachim Wenk
Herbstfarben im Gemüsegarten


Endlich kam ich auch dazu meinen Hopfen zu ernten. Sehr spät, ich weiß, aber es klappte einfach nicht eher. 

Ein Gläschen sehr geschmacksintensives Hopfensalz habe ich gemacht (100g grobes Salz mit 20g frischen Hopfendolden im Mixer gleichmäßig zerkleinern, trocknen lassen. Ganz eigener Geschmack), 

Hopfentinktur für die Nerven und eine erholsamen Nacht nach anstrengenden Arbeitstagen angesetzt (Hopfendolden mit klarem Schaps übergießen, 2 Wochen ziehen lassen, abseihen. 30 Tropfen vor dem Schlafengehen). 

Der Rest wird getrocknet für meinen Kräutertee. 

Hopfenernte (c) by Joachim Wenk
Hopfenernte 2015




Garten-Therapie "für lau" - da kann man sich dann an anderer Stelle mal etwas gönnen.

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Nur knapp über 10°C und immer wieder Nieselregen. Dabei viele Wolken und Wind. So ist das Wetter von heute. Wie anders war es noch vor so kurzer Zeit mit Sonne pur und den unbeschreiblichen Temperaturen des Sommers 2015.

Garten im Herbst (c) by Joachim Wenk
kein gutes Licht für stimmungvolle Gartenfotos


An solchen Tagen stelle ich mir immer vor, wie es wohl Menschen ginge, die unser Wetter erleben und selbst aus Gefilden kommen, in denen es immer warm und sonnig ist. Wir mit unseren Extremen zu den Jahreszeiten. Von 40° im Sommer bis -15° im Winter. Es ist schon beachtlich, an was wir so von Geburt an gewöhnt sind.

Garten im Herbst (c) by Joachim Wenk
Auch die Farben der Blumen leuchten heute nicht


Und dann bin ich doch  wieder froh, dass wir eben diese enorme  Abwechslung haben. Diese großen Unterschiede in der Vegetation und dem Wetter. Auf was würde ich mich sonst im Frühjahr freuen? Gut, die Umstellung von Sommer auf Herbst, die wir gerade haben, fällt mir immer am schwersten.

Der Herbst-Blues kommt jedes Jahr wieder. Aber wenn ich mich dann darauf eingestellt habe,  genieße ich es auch. Nicht unbedingt nur die so oft zitierten schönen Farben des Herbstes, die Wärme der Herbstsonne oder die würzig-erdigen Gerüche allüberall. Das ist toll und ich nehme es bewusst war. Aber es wäre zu flach, zu eindimensional, nur diese Allgemeinplätze auf zu zählen.


Garten im Herbst (c) by Joachim Wenk
bunte Blüten im Herbst


Da sind die zeitigeren Abende, drinnen in der warmen Stube und die Lichter die man mehr und mehr anmacht. Draußen haust das Wetter und ich sitze gemütlich am Sofa oder schreibe an meinem Blog. Da ist das entspanntere Gärtnern, weil nichts mehr so dringend ist, wie noch vor kurzem. Das Essen wird wieder wärmer und herzhafter. Die Vorfreude auf die Weihnachtszeit keimt tief drinnen in mir. Erste Gedanken zu Weihnachtsgeschenken für die Familie sind gereift. Die Ernte ist zu großen Teilen erfolgreich eingeholt und die Speisekammer voll. Und das ist sie wahrlich.

Einiges steht aber noch und wartet auf die Speisekammer. Meine Herbstarbeiten.

Endiviensalat (c) by Joachim Wenk
Endiviensalat

Endiviensalat (c) by Joachim Wenk
Rosenkohl

Palmkohl, Federkohl (c) by Joachim Wenk
Federkohl oder Palmkohl oder ist das beides das Selbe?

Kohlrabi (c) by Joachim Wenk
Kohlrabi

Tomaten im Gewächshaus (c) by Joachim Wenk
Tomaten im Gewächshaus

Paprika im Gewächshaus (c) by Joachim Wenk
Paprika im Gewächshaus


Die Pflanzen im Garten reifen und ziehen sich zurück. Sie haben Kraft für den Winter und  das Frühjahr gebunkert. Sie müssen nicht mehr prächtig sein und blühen und wachsen. Nein, jetzt sind sie einfach. Das bloße Bestehen und Da-sein ist jetzt der Fall.

Ich tue es ihnen gleich. Ich spüre wirklich Ruhe in mir wachsen und Freude am Erlebten und all dem Geschafften. Es ist so schön, wie sich genau das Gefühl jedes Jahr aufs Neue immer wieder einstellt. Ein treuer Begleiter, der jedesmal pünktlich wieder kommt. Und ja, ich gebe es zu. Manchmal im Sommer bei hektischem Treiben und Schaffen im  Garten unter der Hitze der Sonne, denke ich an diese Zeit und das Gefühl. Und freue mich darauf.

Ich liebe es, so mit der Natur, dem Rhythmus der Jahreszeiten, eben mit dem Leben verbunden zu sein. Den Rhythmus aufnehmen und wahrnehmen zu dürfen.

Ist es das, was in  Selbstfindungsseminaren und Naturerlebnisworkshops für sündhaft teures Geld von den Menschen gesucht wird, die durch  den Job und ihr Leben entfremdet sind, gerade vom Leben?

Ich hätte das Geld weiß Gott nicht für derlei Unternehmungen. Aber ich bekomme das kostenlos mitgeliefert bei der Arbeit im Garten und meinem Leben mit dem Garten. Dabei bin ich überzeugt, der Satz "was nix kostet taugt nichts" ist hier absolut nicht angebracht. Ich glaube sicher, daß ich sogar mehr davon habe, als besagte Suchende mit viel Geld und wenig Leben.








So, was habe ich dann also heute im Garten oder wegen dem Garten alles gemacht?

Wie gesagt, der häufige Nieselregen (4l seit gestern, aber der Boden ist noch immer trocken und unter den Stauden oder Gemüsepflanzen sogar bröseltrocken) hielt mich die meiste Zeit im Haus. Also hatte ich Gelegenheit, mich  meiner anderen Leidenschaft, dem Konservieren, zu widmen.

Der Hopfen ist mittlerweile trocken und für Tee in Tupper verpackt. Die Tinktur zieht vor sich hin und das schöne grüne Hopfensalz ist fertig getrocknet.

Hopfensalz (c) by Joachim Wenk
Hopfensalz


Weil noch so viel Basilikum im Gewächshaus steht, muß es auch haltbar gemacht werden. Mehrere Versuche, es zu trocknen, zeigten mir, daß es wahnsinnig lange benötigt, um trocken zu werden. Selbst im Dörrapparat!Aber es behält sein Aroma. Also habe ich einen ganzen Schwung getrocknet und heute nochmal geerntet und Pesto gemacht. Das grüne Basilikum explodiert geradezu vor Aroma, während das Dunkelrote nur gut auszusehen scheint. Das baue ich nicht mehr an.


Ein paar Äpfel habe ich eingekocht und von anderen Saft gemacht. Die Schalen von den einzukochenden Äpfeln habe ich klein geschnitten und auch gleich getrocknet.

Weil der Sommer so unsäglich trocken war, habe ich dieses Jahr viel zu wenig Kräuter für meinen täglichen Tee ernten können. Es ist nichts gewachsen, wo nicht gegossen wurde. Daher kommt mir der Hopfen recht und jetzt die Apfelschalen. Die ergänzen meinen Teevorrat sehr gut.

reife Äpfel am Baum (c) by Joachim Wenk
die Äpfel werden reif



Einen Korb voll Tomaten habe ich abgemacht und ins Haus zum Nach-Reifen geholt. Es ist so kalt, dass es ungewiss ist, ob die draußen noch reif werden. Ich will doch noch ein oder zwei Flaschen Ketchup machen.

Tomaten zum Nachreifen im Haus (c) by Joachim Wenk
Tomaten zum Nachreifen im Haus


Auch der restliche Sommerlauch ist geerntet und eingefroren. Das erste Jahr, daß ich eigenen Lauch hatte. Keine Lauchfliege, die ihn zerstört. Herrlich.


Na und wenn man schon so in der Küche am Werkeln ist, könnte man doch gleich noch einen Kuchen backen. Bei mir ist es ein Hefezopf, in dessen Teig gekochte Kartoffeln enthalten sind. Das lässt ihn saftiger bleiben. Ich liebe Hefegebäck.

Kartoffel Hefezopf (c) by Joachim Wenk
für's Auge und den leiblichen Genuß


Am späten Nachmittag zog es mich dann doch noch hinaus zu meinem "Therapeuten". Die Sonne kam auch ein wenig hervor.

Gemüsegarten im Herbst (c) by Joachim Wenk
meine "Therapie" oder Selbstfindung oder einfach Kraftquelle






Viel habe ich nicht gemacht. Es liegt nichts Besonderes an. In den Staudenbeeten kam das Unkraut weg. Nicht so ordentlich wie im Sommer aber einfach hier und da ein wenig herumzupfen, Verblühtes abschneiden und einfach nach dem Rechten sehen. Die hübschen Blüten genießen.



Blüten im Herbst (c) by Joachim Wenk
Blüten im Herbst


Blüten im Herbst (c) by Joachim Wenk
Blüten im Herbst
Gesund stehen sie da.  Die Hitze und Dürre haben sie verarbeitet. Die Stockrosen schmücken sich nicht mehr mit meterhohen Blütenkerzen, sondern treiben unten an der Basis jeweils ein nettes Büschel frische, kleine Blätter. Sie werden also nächstes Jahr doch wieder kommen. Ich war mir da ja nicht sicher, ob sie im zweiten Jahr, also heuer, nach der Blüte absterben und nur die Sämlinge weiter leben. Dann hätte ich im kommenden Jahr keine Blüten gehabt. Aber ich freue mich, die Pflanzen leben weiter. Flockenblumensämlinge und Färberkamillensämlinge wachsen auch munter im Beet.

Staudensämlinge (c) by Joachim Wenk
Staudensämlinge 

Staudensämlinge (c) by Joachim Wenk
Staudensämlinge 


Die kleinen Muskatellersalbeisämlinge von Sabines Garten, sind angegangen und auch schon kräftig gewachsen. Endlich habe ich diese pflegeleichte Pflanze auch im Staudenbeet.

Muskateller Salbei (c) by Joachim Wenk
junger Muskateller-Salbei


Mein ehemaliges Fliederbeet, das beim Wege- und Terrassenprojekt so grundlegend verändert wurde ist auch bepflanzt und sieht nach so vielen Monaten endlich aus wie ein Beet. Ich habe gleich von den Sämlingen welche hier her verpflanzt. Auch der Rosenableger von Sabine oder die Buchs-Stecklinge vom Friedhof stehen hier. Von der Anna ein paar Schwertlillien und die umgepflanzten Staudenclematis und eine geteilte buntblättrige Staude, von der ich nicht weiß, wie sie heißt.

(c) by Joachim Wenk
kostenlose Stauden für's neue Beet

(c) by Joachim Wenk
kostenlose Stauden für's neue Beet


Sehr schön. Ohne den Geldbeutel in die Hand nehmen zu müssen wird es im Frühjahr  und Sommer hier schön blühen.


Hmmmm :....... Soll ich ehrlich sein? Weil ich so viele kostenlose Blumen hier verwenden konnte, dachte ich mir, ich leiste mir das. Habe ich doch in einem Katalog die Rembrand-Tulpe "Insulinde" gesehen. Die ist ja der Brüller. Ich liebe solche Tulpen und die Farbkombination ist wunderschön. Die mußte her und so habe ich die 10,50€ investiert. Wohlgemerkt für 3 (in Buchstaben : drei) Zwiebeln. Na hoffentlich werden die was. Dann zeige ich euch im Mai die Blüten. Seid schon mal gespannt.....

Sonnenhut - Bewässerungschläuche und die Frage, wie man einen Igel füttert

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Am Freitag fuhren wir spät abends, nach der Arbeit, noch in den Baumarkt. Ein Strahler für's Geschäft musste noch besorgt werden.

Klar daß ich auf alle Fälle noch kurz in die Gartenabteilung musste. Draußen war es beinahe dunkel aber trotzdem sah man eine Staude in der Außenanlage noch immer ganz deutlich. Es waren die gelben Sonnenhüte. Also im allgemeinen kaufe ich ja meine Stauden bei den Fachgärtnereien. Wenn ich aber so hier und da beim Einkaufen einmal an einer vorbei komme, die ich eh schon längst hätte besitzen wollen, dann nehme ich sie eben dort vor Ort gleich mit. 

Ich schmökere ja in den verschiedensten Magazinen die irgendwie im Titel das Wort "Land" enthalten. Und da gibt es viele, ja sehr viele, von der Sorte. Die jeweils beschriebenen Gärten haben es mir angetan. Wie sind sie gestaltet? Wie sehen die Stauden aus? Sieht man Unkraut in den Beeten? Sind die Gärten aufgeräumter als meiner? Was wächst dort und wie kommt es am Foto rüber? Das sind so in etwa die Fragestellungen, die mich beschäftigen. 

Jedenfalls haben irgendwie alle Gärten immer (so kommt es mir jedenfalls vor) den Sonnenhut irgendwo in den Beeten stehen. So einen muß ich auch noch haben, war schon seit Monaten mein Beschluss. 

Jetzt habe ich einen. Am Samstag sofort in mein Staudenbeet im Vorgarten gepflanzt - und für sehr gut befunden.



Sonnenhut (c) by Joachim Wenk
Sonnenhut

Das war dann auch schon beinahe alles gärtnerische, das ich am Wochenende erledigt habe. Samstag Nachmittag ein Geburtstag und Sonntag Essen gehen mit der Familie. Da blieb gerade nur noch die Zeit zum Gießen. 

Es ist doch verrückt, ich stehe nun schon seit 4 Monaten im Garten und gieße, was der Brunnen her gibt um wenigstens in den Beeten einigermaßen die Bepflanzung am Leben zu erhalten. 

Der Rasen im Vorgarten hat sich noch immer nicht erholt. Die Rasenfläche im oberen Garten hingegen ist bereits wieder grün. Die  Fliederbüsche haben noch immer eingerollte Blätter, die der Forsythie hängen schlapp herunter. Die Stauden, auch sehr alte gut eingewachsene große Stauden hängen wie verwelkte Blumen in der Vase ohne Wasser. 

Rasen Ende September (c) by Joachim Wenk
der Rasen im September


Im Gemüsegarten unter den Pflanzen ist steinharte Trockenwüste und wenn man einen Lauch aus dem Boden holt rieselt die Erde wie Sand und Staub von den Wurzeln. Ernte ich hier und da eine Möhre, so ist diese biegsam und nicht knackig. 


(c) by Joachim Wenk
welker Winterrettich

Der Winterrettich oder Rosenkohl, die Agastache und der Brokkoli lassen die Blätter hängen. Es hilft nichts. Ein wenigen Tagen ist Oktober und ich muß noch immer meine Zeit im Garten mit Gießen verbringen. Ich habe das wirklich so satt mittlerweile. Aber die Gemüsepflanzen stehen zu schön im Beet, als dass ich sie jetzt noch vertrocknen lassen könnte. Nein, die werden jetzt eben noch gegossen und dann geerntet und gegessen. 

Palmkohl (c) by Joachim Wenk
ohne mehrmaliges Gießen pro Woche - auch Ende September - wäre das nicht möglich
In den Staudenbeeten liegen seit ein paar Jahren Schwitzschläuche. So muß ich nicht überall mit der Brause selbst da stehen und wässern. Dazu fehlt mir einfach die Zeit. Die Erfahrung zeigt aber, daß die Schläuche nicht lange halten. Ich kann nicht sagen, wie viele Löcher es dieses Jahr gab. Mit den Gartenschlauchverbindungsstücken habe ich sie gestopft. Also das Loch herausgeschnitten und den Schlauch wieder verbunden. Mancher Schlauch besteht mehr aus Schlauchverbindungsstücken als aus Schwitzschlauch. Die müssen also nächstes Jahr erneuert werden. Weil sie aber nicht lange halten und auch zu wenig Wasser heraus kommt, versuche ich gerade Beregnungsschläuche. Also Schläuche mit in regemäßigem Abstand eingestanzten Löchern, aus denen dann Wasser spritzt. 

Auch hier konnte ich bereits Erfahrung sammeln. In ein voll bewachsenes Staudenbeet im Sommer bekommt man so einen Bewässerungsschlauch einfach nicht mehr ordentlich verlegt. Das muß im Frühjahr geschehen, so lange die Stauden noch nicht da sind. Mein Schlauch liegt nicht überall am Boden ist verdreht und spritzt oft mehr in die Nachbarschaft, als ins Beet. Ich werde nächstes  Jahr einmal schauen, ob es die von mehreren Firmen und vielleicht in unterschiedlicher Ausführung gibt. Mein jetziger Testschlauch ist vom Extrem-Billig-Ramschmarkt. Ich wollte mir das einfach einmal anschauen und sehen wie es funktioniert. Es ist ein flaches Band und die Löcher alle von Oben nach Unten hinein gespickt. Es würde aber fast mehr Sinn machen, es wäre ein runder Schlauch und die Löcher rings herum hineingebohrt. So würde dann das Wasser nicht nur in dünnem Strahl senkrecht nach oben spritzen sondern eine breitere Fläche um den Schlauch bewässern. Mal sehen, was es da so alles gibt. Wenn also jemand von euch damit Erfahrung hat und auch eine Marke besonders gut findet oder empfehlen kann, bitte meldet euch mal bei mir. 



Ich bin wirklich gespannt, wie der Winter in diesem verrückten Jahr voller Extreme wird. 

Diese Woche sollen die Nacht-Temperaturen ja bis auf 1°C absinken. Mal sehen was danach die Tomaten machen. Jedenfalls sind bereits drei große Kisten voll grüner und halbroter Tomaten im Haus. Mit je einer Banane oder einem Apfel bestückt können sie nun nachreifen. Ich komme doch sicher noch zu meinem Ketchup, den ich einmal probieren möchte. 

Kürzlich habe ich gegen Mittneracht, als ich den Hund noch einmal zum Pinkeln hinaus ließ, zum ersten Mal für 2015 den Igel im Garten gesehen. Ein sehr kleines Kerlchen. Zu klein. Wie sollte er auch wohlgenährt sein, da er doch seit Monaten kein Essen findet. Ich habe einmal von einer Igel-Frau gehört, daß man Katzen-Naßfutter als Ergänzung hinstellen soll. 

Das habe ich auch gemacht. Leider habe ich ihn persönlich aber nicht mehr gesehen, auch wenn ich mehrmals im Abend dort hinschaute, wo er beim letzten Mal saß. Das Futter ist jeden Früh dann doch restlos weggefuttert. Jetzt habe ich aber stark bis sehr stark die Katzen in Verdacht. Schließlich leben wir am Land und im Garten  und darum herum wimmelt es natürlicher Weise von Katzen. Das sind keine Wildkatzen sondern gut genährte Hauskatzen. Die bräuchten mein Futter also nun wirklich nicht. Hat jemand eine Idee, was ich machen kann, dass der Igel zwar ans Futter ran kommt, die Katzen aber nicht?



Schnelles Gemüse-Rezept

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Es gibt ja Leute, die haben eine Schrankwand vollgestopft mit Kochbüchern. Kochen aber tun die selten.

Und es gibt mich, mit einem Regal voller Kochbücher und Ordner mit Rezepten. Und kochen tu ich dauernd. Es gibt ja so viel zu probieren.

So auch heute wieder einmal. Grundlage für unser leckeres und sehr schnelle Mittagsgericht war das wirklich sehr gute Kochbuch von Tupperware "Koch mal was  - schnell, einfach, schmeckt".

Es gab eine Gemüse-Senf-Torte.

Gemüse-Senf-Torte (c) by Joachim Wenk
Gemüse-Senf-Torte


Das klingt nicht spektakulär, das gebe ich zu. An sich ist es auch nichts Spektakuläres und doch so genial, daß ich euch das Rezept geben muß.

Diese Tage gibt es ja noch einiges an Gemüse im Garten. Gerade jetzt aber hat man auch hier mal noch eine Möhre, oder es ist gerade eine Paprika reif. Vielleicht steht noch ein einsamer Lauch im Beet oder, was ich immer wieder witzig finde, der abgeerntete Brokkoli treibt in den Seitentrieben wieder kleine neue Röschen.

Wie auch immer, es gibt jedenfalls bei mir gerade viele "Reste" oder Einzelstücke im Gemüsegarten und Kühlschrank. Und genau darin liegt das geniale an dem Rezept. Zusammen mit anderen Resten der Küche hat man sehr rasch ein gesundes und leckeres Mittagessen bereitet.

Die angegebene Menge ist passend für eine Quicheform oder Springform mit 26cm Durchmesser und damit ausreichend für 2 Personen.


Und so geht es:

Backofen auf 190°C vorheizen.

Etwa 200 Gramm von eben diesem Restegemüse (Zucchini, Brokkoli, Tomate, Paprika, Lauch, Brokkolie oder Blumenkohl, Möhre, Sellerie, Aubergine  einzeln oder wild gemischt) wird in sehr dünne Ringe oder Streifen geschnitten.

Jetzt sucht man sich eine Schüssel mit dicht schließendem Deckel von etwa 3l Inhalt. (Gibt es natürlich auch ganz tolle von Tupperware).

Dahinein kommen jetzt 200g Mehl (ich habe 50g Mehl durch Polenta ersetzt), 1/2 Teel.  Salz, 1/2 Päckchen Backpulver. Deckel darauf und schütteln.

Jetzt noch 100ml Wasser und 100ml Öl dazu geben und wieder kommt der Deckel darauf. Jetzt heißt es gründlich schütteln. Danach noch mit einem Teigschaber zu einem gleichmäßigen Teig vermengen. Wer möchte, kann in den Teig auch noch Geschmack bringen, in dem getrocknete Chilischoten mit vermengt werden. Gerne nehme ich dabei auch getrockneten Lauch oder Bärlauch. Aber da kann jeder nach eigenem Geschmack probieren.

Den Teig in die gefettete (und gegebenenfalls gebröselte) Form geben und mit der Hand breit drücken. Einen Rand von 1cm Höhe formen.

Auf den Teig streicht man jetzt 2 Eßlöffel Senf. Darauf wird das geschnippelte Gemüse verteilt und mit geriebenen oder in dünne Streifen geschnittenen Käse bestreut. 150 Gramm gibt das Rezept an. Ich hatte einen Rest Gouda und einen Mozzarella, der mangels Tomaten schon länger im Kühlschrank darbte und weg sollte. Etwas Salz oder Gewürz auf dem Gemüse ist auch kein Schaden.

Jetzt kommt das Ganze für 35-40 Minuten bei besagten 190°C Umluft in den Ofen.

Ich finde das Rezept wirklich sehr praktisch, weil es so flexibel ist. Immerhin kann, wer möchte, ja auch noch Wurstreste mit aufs Gemüse geben, Knoblauch nach Lust und Laune verwenden und auch auch der Käse ist nicht immer der selbe bei mir.

Der Teig muß nicht gehen, wird verschüttel und lässt sich super leicht mit den Fingern in der Form verteilen. Alles geht sehr schnell und ohne viel Abwasch.  Und dann, ganz wichtig bei mir, viel Gemüse muß dabei sein. Genial, wenn ein Rezept auch noch für ganz viel unterschiedliches Gemüse hergenommen werden kann.

Uns hat es geschmeckt und das wird es noch öfter geben.

Jetzt seid ihr dran, probiert es aus und lasst es euch gut schmecken. Auf dass kein einzelnes Möhrchen mehr im Kühlschrank vergammelt....

Schillernde Farben im Herbst-Garten

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Heute fasse ich mich kurz. Diesmal sollen einfach schöne herbstliche Eindrücke für sich  da stehen und zum Bewundern und Träumen einladen.


Astern und Sonnenblumen (c) by Joachim Wenk
Astern und Sonnenblumen


Hausbaum die Baumhaselnuß mit Cosmea und Calendula (c) by Joachim Wenk
unser Hausbaum die Baumhaselnuß mit Cosmea und Calendula


großes Staudenbeet im Herbst (c) by Joachim Wenk
großes Staudenbeet im Herbst

Herbstastern und Stockrosen (c) by Joachim Wenk
Herbstastern und Stockrosen


Aronja-Strauch und Calendula mit Rose (c) by Joachim Wenk
Aronja-Strauch und Calendula mit Rose

patagonisches Eisenkraut mit Fetthenne (c) by Joachim Wenk
patagonisches Eisenkraut mit Fetthenne


Herbst im Staudenbeet (c) by Joachim Wenk
letzte Rosenblüte vor Herbstastern


Wirsing (c) by Joachim Wenk
Wirsing

Endiviensalat Sellerie (c) by Joachim Wenk
Endiviensalat und Sellerie

 Sellerie (c) by Joachim Wenk
Sellerie in der Abendsonne



Igelhaus zum Überwintern und zum Füttern

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In einem meiner letzten Beiträge hatte ich von dem Igel berichtet, den ich dieses Jahr zum ersten mal im Garten sah. Die Jahre davor habe ich ihn immer mal wieder beobachten können. Dieses Jahr glaubte ich schon, er wäre nicht mehr da. 

Aber leider war er wirklich sehr klein, als  ich ihn jetzt abends im Gebüsch erblickte. Klar, nach 4 Monaten (oder eben fast seit seinem Aufwachen) nur Dürre. Da konnte er ja nichts zu essen finden, auch nichts kreuchte und fleuchte. 

Ich habe ihm Futter hingestellt. Das war immer am Morgen aufgegessen. Aber wer hat es gefressen? Die vielen Katzen im Garten? Der Marder oder doch der Igel? 

Ich habe ein wenig recherchiert und folgende beiden Häuschen angeschafft. 

Das erste ist ein Angebot für den Igel, darin zu überwintern. Die Dachpappe macht es Wasserdicht von  Oben. Innen habe ich Stroh hinein.

Das Haus hat quasi einen Flur und dann die Wohnstube. Dadurch, daß es erst diesen Flur oder auch Tunnel entlang geht, mögen wohl  Marder und Katzen das Quartier nicht und gehen auch nicht hinein. Dem Igel macht das angeblich nichts aus. 


Igel Überwinterungshaus (c) by Joachim Wenk
Igel-Überwinterungshaus

Igel Überwinterungshaus (c) by Joachim Wenk
der Flur vom Igel-Überwinterungshaus

Igel Überwinterungshaus (c) by Joachim Wenk
Igel Überwinterungshaus 


Das Überwinterungshäuschen steht nun im Vorgarten im Gebüsch. Dort hat schon einmal ein Igel unter dem Laub und Zweigen überwintert .Und es ist auch die einzige Stelle, wo er ungestört die Tage verbringen kann. Daher nehme ich an, er ist im Moment auch dort. Vielleicht findet er das Häuschen ja angenehm und bezieht es.

Igel Überwinterungshaus (c) by Joachim Wenk
Igel Überwinterungshaus 


Das zweite Häuschen steht hinterm Haus. Dort hatte ich ihn eben die  Tage einmal gesehen. Jetzt stelle ich das Futter jeden Abend  da hinein. Auch hier wieder der Tunnel, damit angeblich die Katzen und Marder nicht hinein gehen. 

Irgendjemand jedenfalls geht hinein, denn jeden morgen ist das  Futter leer gefressen. Wäre schön, wenn es der Igel wäre und er sich damit noch ein wenig oder eben ausreichend aufpeppeln könnte. 


Igel Überwinterungshaus (c) by Joachim Wenk
Igel-Haus

Igel Überwinterungshaus (c) by Joachim Wenk
Igel-Haus zum Füttern


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