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Channel: Achimsgarten - der Selbstversorger- und Garten-Blog
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Erinnert ihr euch noch ans Frühjahr und meine Kapern oder den Stechapfel?

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Ich muß schon seit Wochen immer wieder daran denken, daß da noch eine Sache am Laufen ist, über die ich seit Langem nichts mehr geschrieben habe.

Zu Beginn des Jahres berichtete ich über den wilden Stechapfel und dass ich aus den etliche Jahre alten Samen versuchen werde, wieder eine Pflanze zu bekommen. (Bericht vom Frühjahr steht hier  Stechapfel)

Nun ja drei Samen keimten, ich zog die Pflänzchen groß und dann geschah genau das, was immer geschieht, wenn ich etwas auspflanze. Bis zum nächsten Tag waren zwei von den dreien weggefressen von den Schnecken. Die dritte ist noch immer daran sich zu erholen. Ihr seht sie im Bild mit Schneckenkragen. Hoffentlich schafft sie es noch bis zur Blüte.



Stechapfel im Staudenbeet (c) by Joachim Wenk
Stechapfel im Staudenbeet

Ebenfalls im Frühjahr berichtete ich über meine Erfahrung mit Kapern und dass ich mir habe Samen schicken lassen (hier geht es zum Bericht über Kapern . Diese wurden, wie beschrieben, in warmem Wasser eingeweicht, dann über viele Wochen im Kühlschrank gelagert und schließlich gesät.

Nichts ging auf. Ich kippte dann frustriert noch die restlichen Samen aus der Tüte auf die Erde und lies aber das Saatschälchen einfach im Wohnzimmer zugedeckt stehen.

Was soll ich sagen, es tut sich was! Ob das mal ein Kapernstrauch wird?




Kapernkeimling (c) by Joachim Wenk
Kapernkeimling

Ihr seht also, ich vergesse nicht über das Angefangene weiter zu berichten. Nur manchmal tut sich eben nicht viel und von Erfolgen berichten ist dann auch nicht möglich. Aber ich habe es immer im Hinterkopf und halte euch auf dem Laufenden über das, was ich so anfange.

die Blumen blühen, das Gemüse wächst und das Wegeprojekt neigt sich dem Ende zu

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Unter den Stauden und Bäumen ist der Boden noch immer staubtrocken!

Viel geregnet hat es schließlich auch noch nicht bei uns. Nur recht kalt ist es geworden. Zum Unkrautrupfen am Samstag hatte ich zwei Jacken übereinander an. Und beim Durchforsten der Staudenbeete stellte ich zweierlei fest:

Einmal hat es mich sehr gefreut, wie rasch ich mit allen Beeten fertig war. Die Stauden sind so groß und kräftig gewachsen, daß sie beinahe überall den Boden bedecken. Und da wächst so gut wie kein Unkraut. Nur die Winden schlängeln sich aus dieser Dunkelheit nach oben ins Licht.

Zum Anderen, und das ist weniger erfreulich, merkte ich, daß unter den Stauden der Boden so trocken ist, als hätte es nicht geregnet.  Und da spreche ich nicht nur von riesigen Horsten der Stockrosen oder des Storchschnabels. Nein! Da genügt schon ein Blatt wie hier von der Staudenclematis und darunter bleibt es trocken. Also recht ergiebig war der Regen wirklich noch nicht. Zusammengerechnet in dieser Regenperiode waren es deutlich unter 10l/qm, verteilt auf ein paar Tage.

Aber kommen wir zu den eigentlichen Hauptdarstellern in den Beeten. Die Stauden. Bei den Rosen ist der Anblick im Moment, ob der vielen Blüten, die ihren Höhepunkt hinter sich haben, nicht so schön. Da muß ich noch weiter Verblühtes rausnehmen.

Dagegen sind die Staudenclematis gerade aufgeblüht. Drei verschieden Sorten (Clematis integrifolia) habe ich im Herbst in die Beete gesetzt. Einfach aus Neugier, wie diese Clematisart wohl ist. Sie ranken nicht und bilden nur - je nach Sorte unterschiedlich hohe, Büschel an Einzeltrieben. Da meine ja noch sehr jung sind, haben die beiden größeren bislang nur je zwei solche Triebe. Jeder gekrönt mit einer hübschen Glocke von Blüte. Die dritte Staudenclematis ist eine deutlich zierlichere Art. Im Frühjahr dachte ich lange, sie hat den Winter nicht überlebt. Die anderen beiden begannen zu wachsen und bei der kleinen sah man nicht einmal mehr genau, wo sie stehen sollte. Und irgendwann kamen doch die ersten zarten Spitzen durch die Erdkruste. Sie hat ein kleines Büschel an wirklich sehr zarten und noch niedrigen Trieben ins Beet gestellt, die aber noch nicht blühen. Vielleicht kommt das ja noch.

Die Blüte hier ist von der größten Art (etwa 40cm hoch)  in meinem Beeten.
Blüte Staudenclematis (c) by Joachim Wenk
Blüte Staudenclematis

Clematis  integrifolia, Staudenclematis (c) by Joachim Wenk
Staudenclematis, Clematis integrifolia



Neben dieser Clematis steht das gelbe Brandkraut. Wenn die beiden einmal größere Bestände bilden, wird das sicher eine schöne Farbkombination.

Brandkraut (c) by Joachim Wenk
Brandkraut


Die Pfingstrosen sind mittlerweile entweder verblüht oder vom ach so geringen Regen geschädigt. Die gefüllten Blüten können Regen nicht gut vertragen. Hier am Zaun machen sie aber dennoch eine guten Eindruck. Da mußte ich extra den Garten verlassen, um sie fotografieren zu können. Scheinbar genießen sie die tolle Aussicht und blicken deshalb Richtung Weiher anstatt in meine Richtung.

rosa Pfingstrosen (c) by Joachim Wenk
rosa Pfingstrosen


Zum Geburtstag bekam ich von einer ganz lieben Freundin diesen Topf mit Lilien. Die standen bereits  so prächtig in Knospe und wir waren mitten in den glühend  heißen Tagen Anfang Juni. Also beschloss ich mich, sie im Topf zu lassen. Das heißt, ich habe sie in einen etwas größeren Topf gepflanzt und bei den Kübelpflanzen an die Bewässerung angeschlossen. Hier kommen keinen Schnecken hin, hier haben sie zweimal am Tag Wasser und hier sind scheinbar die so lästigen Lilienhähnchen noch nicht. Die Lilien in den Beeten zerfressen sie radikal.

Jetzt kann ich mich ganz nah und ganz direkt an diesen wunderbaren Blüten erfreuen und bei jedem Gang entlang der Kübelpflanzen atme ich den schweren und süßen Duft der Lilien.
Lilien im Topf (c) by Joachim Wenk
Lilien im Topf




Der Gemüsegarten hat sich über den Regen gefreut. Hoffentlich auch die Kartoffeln und die Tomaten. Nicht, dass die gleich wieder die  Braunfäule bekommen!

Tomaten, Zuchini und Ufo-Kürbis (c) by Joachim Wenk
Tomaten, Zuchini und Ufo-Kürbis

Kohl, Lauch, Kartoffeln (c) by Joachim Wenk
Kohl, Lauch, Kartoffeln

Der Baumspinat hat ewig gebraucht, bis er jetzt langsam wächst. Die Melde in Rot und Gelb steht erstklassig im Beet und diente schon für etliche Smoothies. Davor am Rankgitter stehen Gurken. Die lassen sich Zeit, unfassbar. Jetzt glaube ich, werden sie wachsen. Sie müssen, wegen Platzmangel dieses Jahr senkrecht nach oben. Dass sie gemütlich am Boden herumkriechen können,  habe ich nicht genügend Platz. 

Und zwischen Baumspinat und Gurken fängt auch erst jetzt richtig an zu wachsen, mein geliebter Meerrettich. 



Baumspinat, Meerrettich, Gurken, Melde und Stangenbohnen (c) by Joachim Wenk
Baumspinat, Meerrettich, Gurken, Melde und Stangenbohnen. 


Wirsing macht sich ganz gut. Allerdings untergräbt der Maulwurf im Gemüsegarten die Pflanzen an den unterschiedlichen Stellen und schmeißt sie um. So auch hier den Wirsing. Leider helfen weder Geräuschmacher noch die Stinktabletten, die ich in die Erde vergraben habe, den Wühler zu vertreiben. 

Rechts neben dem Wirsing stehen Buschbohnen. Ich habe sie immer ein einer durchgehenden Reihe gesät. Jetzt las ich auf der Tüte, dass man auch in "Horstsaat" zu je etwa 4-7 Korn sähen kann. Die Idee gefiel mir. Vielleicht ist die Ernte dann einfacher und vielleicht stützen sie sich so gegenseitig besser. 

Nachdem ich einige Sorten probierte, habe ich mich für die Sorte  Sanguigno entschieden. Manche Bohnen waren wirklich ganz zarte runde Böhnchen. Aber die Zartheit begeisterte auch die Schnecken. Andere trugen sehr wenig. Dann fand ich bereits im letzten Jahr diese Sorte im Katalog. Die Beschreibung begeisterte mich total, weil alle Eigenschaften zu einhundert Prozent zu mir passen. Und sie hat sich letztes Jahr bewährt. Sie wuchs kräftig und damit hatte sie eine Chance gegen Schnecken. Die breiten Bohnen waren reichlich vorhanden und wurden nicht holzig/fadig. Was ich nicht probieren konnte, war das Hängenlassen einiger Schoten. Sie hätte ich dann im dürren Zustand geerntet, wegen der Kerne. Bei mir war das Erntefenster nicht lang, aber das lag wohl an der kurzen Kulturzeit, weil dann doch die Schnecken großen Schaden anrichteten. 

Wichtig für mich ist ja auch die Trockenheitstoleranz. 

Und ganz wichtig für einen Hausgärtner und Selbstversorger, wie ich es bin, ist die Eigenschaft, daß nicht alle Bohnen auf einmal reif werden. Damit wäre dann Schluß mit weiteren Bohnen. Wichtig ist aber, daß immer wieder Bohnen reif werden.Das ist charakteristisch für Haus- und "Marktgärtnersorten". Liest man bei einer Sorte "Industriesorte" so  hat man eine Sorte, egal ob bei Tomaten oder Bohnen etc. die die komplette  Ernte auf einen Schlag reif werden lässt. Dann muß auch auf einmal geerntet werden.  Für die Industrie optimal (für Konserven, Tiefkühlkost etc. ) für den Gärtner am Markt, der wöchentlich eine Ernte braucht, genau wie für den Hausgärtner aber nicht.  Daher auch immer auf die Bezeichnung achten! 

Genial finde ich auch die Tatsache, daß man sie ganz normal als Buschbohne (Hülse) ernten kann. Hat man dann gerade zu viele Bohnen und lässt sie einfach hängen, kann man sie Ernten und nur die noch grünen Kerne verwenden und wenn man dann noch immer keine Zeit zum Ernten hat, lässt man sie wieder hängen und erntet sie dann als Trockenbohne. Genial oder? 

Und so lautet die Beschreibung im Bingenheimer Saatgutkatalog. Sie ist auch eine samenechte Sorte. Man kann also fürs nächste Jahr selbst wieder Bohnen beiseite legen. 

"Sanguigno

Wüchsige Buschbohne mit breiten, flachen, hellgrün-rot geflammten Hülsen die beim Kochen grün werden. Hülsenlänge 10 - 15 cm. Gesund, robust und trockenheitstolerant. Vielseitige, wuchsfreudige Haus- und Marktgärtnersorte (Sortimentserweiterung). Ausreichender Standraum und Anhäufeln empfohlen. Sehr langes Erntefenster. Kann sowohl frisch als Hülse als auch halbreif als Auskernbohne oder reif als Trockenbohne verzehrt werden. Die aromatischen Hülsen bleiben auch in leicht überständigem Zustand zart und werden nicht fädig. Hervorragender Geschmack und gute Bekömmlichkeit."


Zurück zum Bild.  Rechts neben den Bohnen zwei Blumenkohl und am Rankzelt Inkagurken, die leider von der vielbeschriebenen Wuchskraft bei mir (noch?) nichts zeigen.

Wirsing, Buschbohne, Blumenkohl, Inkagurke (c) by Joachim Wenk
Wirsing, Buschbohne, Blumenkohl, Inkagurke

Blumenkohl, Rosenkohl, Kohlrabi, Weißkohl, Zwiebeln, Sellerie, Lauch, Wirsing (c) by Joachim Wenk
Blumenkohl, Rosenkohl, Kohlrabi, Weißkohl, Zwiebeln, Sellerie, Lauch, Wirsing


Unser Hausbaum hat eine passende Umrahmung bekommen. Die Steine dienen ganz praktisch auch gleich als Mähkante und das Gras wächst nicht mehr unkontrolliert auf die Baumscheibe.  
Hausbaum in der Wiese (c) by Joachim Wenk
Hausbaum in der Wiese


Der beleuchtete Brunnen plätschert endlich auch wieder. Dieses Mal haben wir ihn optisch deutlich ansprechender verwenden können.
beleuchteter Brunnen im Kiesbett (c ) by Joachim Wenk
beleuchteter Brunnen im Kiesbett

neue Gartenwege (c) by Joachim Wenk
die letzten Randsteine sind gesetzt

neue Gartenwege (c) by Joachim Wenk
um das Fliederbeet herum und auf die Terrasse führt der letzte Wegabschnitt

neue Gartenwege (c) by Joachim Wenk
Arbeit für das Wochenende: Split verteilen und dann pflastern

Wo ist denn nur mein Garten hingekommen?

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Heute komme ich nach  Feierabend beizeiten Heim und mache meinen Rundgang durch den Garten.

Aber was muß ich feststellen? Das ist kein Rundgang, das ist ein Hindernislauf. Wo ist denn nur der Garten geblieben?

Der ist einfach fort, der Garten. Überall nur noch Gemüse, Blumen und Stauden. Die haben ihn einfach zugedeckt mit wildem Gewucher und Geblühe....




Gemüsegarten (c) by Joachim Wenk
der Gemüsegarten - und wo sind meine Wege?

Gemüsegarten (c) by Joachim Wenk
ahhh da sind ja noch welche...


Zucchini, Rosenkohl und der Ufo-Kürbis fangen jetzt richtig an zu wachsen. Links sieht man Tomaten und darunter wuchert etwas. Das Etwas habe ich schon im zeitigen Frühjahr gesät. Leider keimte es wochenlang nicht. Irgendwann kam es dann doch und nun ist es in seinem Element. Es ist ein Gründünger der viel Trockenheit verträgt und sehr tiefreichende Wurzeln hat. Eine Leguminose, Esparsette, die den Boden mit Stickstoff anreichert. Alles wie geschaffen für meine Bedürfnisse. Das Ganze ist ein Versuch und hat noch einen vorrangigen anderen Grund. Ich habe es dort gesät, wo die Tomaten hin kamen. Die Esparsette soll den Boden unter den Tomaten bedecken, daß bei Regen der Boden nicht durch die Tropfen nach oben auf die Tomatenblätter gespritzt wird. Angeblich ist das der Hauptgrund für den Ausbruch von Braunfäule. Was man nicht alles probiert! Wenn sie die Fäule nicht eindämmt, so hat die Esparsette auf alle Fälle für den Boden selbst eine gute Wirkung.

Zucchini Ufokürbis (c ) by Joachim Wenk
Zucchini und Ufo-Kürbispflanzen

Zucchini (c) by Joachim Wenk
die erste Zucchini sind bald verzehrfertig


So schöne Tomaten hatte ich lange nicht mehr. Und so früh getragen haben sie auch schon lange nicht mehr. Toi toi toi, daß das gut geht dieses Jahr mit der Braunfäule!
Tomaten (c) by Joachim Wenk
Tomaten


Tomaten (c) by Joachim Wenk
Tomaten
Tomaten sollen durch ihren  Geruch den Kohlweißling vom Kohl abhalten. Naja, bisher habe ich da noch nie eine Wirkung gemerkt. Ich versuche es aber immer wieder.
Kohl und Winterlauch (c) by Joachim Wenk
Kohl und Winterlaug

Kartoffeln, Erbsen, Buschbohnen, Ackerbohnen, Wirsing, Blumenkohl, Inkagurken (c) by Joachim Wenk
Kartoffeln, Erbsen, Buschbohnen, Ackerbohnen, Wirsing, Blumenkohl, Inkagurken

Erbsen, Baumspinat, Meerrettich, Melden und Stangenbohnen (c) by Joachim Wenk
Erbsen, Baumspinat, Meerrettich, Melden und Stangenbohnen hinterm Staudenbeet

Stangenbohne Blauhilde Rankzelt (c) by Joachim Wenk
Stangenbohne Blauhilde an ihrem Rankzelt



Zinien (c) by Joachim Wenk
Zinien


 Gemüsegarten in Mischkultur. Und ich habe wieder alle Pflanzen selbst ziehen können. Nichts ist zugekauft.
Gemüsegarten Mischkultur (c) by Joachim Wenk
Gemüsegarten in Mischkultur



Auch im Ziergarten wuchert und blüht es nach den Regentagen, daß es eine wahre Freude ist.
Staudenbeet (c) by Joachim Wenk
so schön hat diese Staude glaube ich auch noch nie geblüht

Staudenbeet (c) by Joachim Wenk
Staudenbeet
Spornblume und Zierlauch (c) by Joachim Wennk
jetzt blüht er der zierliche Zierlauch


Das Mäuerchenbeet von einer anderen  Seite. Das ist das Beet mit der rosa Rose "Empress Josephine" die ich vor kurzem hier so aufwändig zu fotografieren versuchte. Die weiße Pfingstrose ist verblüht. Dafür blühen jetzt Geranien, Brandkraut, Storchschnabel und das lila-rote Kraut mit silbrigem Laub, dessen Name mir nicht bekannt ist. Rechts steht die winterharte Banane, die ihren dritten Sommer im Beet vorbereitet.
das Mäuerchenbeet

Die Iris und die Färberkamille erholen sich langsam von den Schnecken- Attacken. Die Iris wird dieses Jahr nicht mehr blühen denke ich. Ihren Blütenstängel haben die Schnecken total abgefressen. Die Färberkamille blüht länger und daher schmückt sie jetzt das Beet am Zaun.

Färberkamille und Iris (c) by Joachim Wenk
Färberkamille und Iris



Der Moosrose "Captain John Ingram" hat der Regen nicht gut getan. Zumindest nicht den dicht gefüllten Blüten. Der erste Schwung Blüten war vor dem Regen schon abgeblüht. Ich habe die verblühten Blüten heraus geschnitten. Wenn es jetzt  wärmer wird und trocken, sieht sie wieder besser aus. Auch die gelbe Rose "Golden Celebration" hat die erste Blüte hinter sich. Sie blüht aber ununterbrochen bis spät in den Herbst hinein. Dazwischen wuchert noch etwas ganz mächtig. Ein echt fieses Kraut! Aber ich bin gespannt auf die Blüten. Knospen sind überreich vorhanden. Die Farbskala in diesem Beet ist gelb-lila. Gut, die Geranien passen nicht dazu und ich werde sie auch nicht überwintern. Sie erleben  bereits mindestens ihren sechsten Sommer und man merkt, daß sie nun zu alt sind. Manche haben überhaupt keine Blüten und die anderen sehen nicht unbedingt frisch und munter aus. Außerdem nehmen sie im Überwinterungsraum viel zu viel Platz ein. Ich werde künftig jedes Jahr neue Pflanzen kaufen. Weil ich nicht täglich gießen kann und hier in ihrem Steintrog keine automatische Bewässerung, wie bei den anderen Kübelpflanzen, angeschlossen ist, sind Geranien für diese Stelle allerdings die erste Wahl. Sie vertragen Trockenheit.

Mossorose Captain  John Ingram (c) by Joachim Wenk
Moosrose, Geranien, gelbe Rose


Ach so ja, ich bin abgeschweift. Manch einer möchte sicher wissen, was das für ein fieses Kraut mit ach so vielen Knospen ist. Lila wird es blühen, passend zum Beet. Hier seht ihr eine der drei Pflanzen, die ich im Herbst aus Samen gezogen habe. Ein Versuch und ich hoffe, dass ich es nicht bereue. Ich habe fest vor, alles Verblühte abzuschneiden, bevor es in Samen geht. Drückt mir mal die Daumen, daß ich es auch mache. Sonst kann ich nächstes Jahr das Beet vergessen. Aber die Blüte wird sicher prächtig.

Habt ihr es schon erkannt? Genau, es sind ganz normale Disteln mit wirklich fiesen Stacheln. Ich habe sie letztes Jahr beim Gassigehen am Wegrand  blühen sehen.

Im Demeter Gartenrundbrief las ich vor ein paar Monaten dann auch noch schmumzelnd, wie toll diese Pflanzen sind und dass man sie eigentlich mehr schützen sollte und nicht einfach ausreißen. Sie liefern Nahrung für so viele Tiere. Also, wer sagt es denn.

Disteln (c) by Joachim Wenk
wilde Disteln 
 Im Beet mit dem Wurmhumus wuchert es weiter. Der Lavendel war in den Jahren davor nie (!) so prächtig, ganz zu schweigen von dem Kissen griechischen Oreganos. Beides Überbleibsel vom ursprünglichen Kräuterbeet hier.

Lavendel, griechischer Oregano, Zitronenmelisse, Natternkopf und Spornblume unterm Khaki-Baum (c) by Joachim Wenk
Lavendel, griechischer Oregano, Zitronenmelisse, Natternkopf und Spornblume unterm Khaki-Baum


Ein Ableger meiner Seerose wächst auch mal bestens. Auch ihn habe ich im Frühjahr umgetopft. Das tat ihm wohl gut. So klein kann sie auch sein,die Zwergseerose.

Zwergseerose im Blumenkübel (c) by Joachim Wenk
Zwergseerose im Blumenkübel 
 Wenn man ihr aber mehr Platz gibt und einen größern Gitterkorb für die Wurzeln, so wächst sie und wächst und wächst. Dann nimmt sie auch schnellstens ihr neues Becken ein. Unser extra für sie in die neuen Wege integriertes Seerosenbecken am halbrunden Platz vor dem Gärtnerzimmer mit Palmenhaus.

Zwei große Kanalrohre wurden extra in die Erde eingelassen. Sehen tut man nur eines, das andere ist unter der  Erde. Vorne ist der Überlauf ersichtlich. Überschüssiges Regenwasser kann so ins Gulli fließen. Im Herbst brauche ich nur das Rohr nach oben weg zu ziehen und dann läuft das Becken leer. Die Seerose kann zum Überwintern frostfrei gestellt werden. Weil sie hier jetzt richtig viel Wasser um sich hat, brauche ich sie wohl erst sehr spät im Jahr heraus zu holen. So schnell friert das Becken nicht zu. Und weil es eben heute bedeckt und regnerisch ist, sind die schönen gelben Blüten auch geschlossen. Die macht es besser als die Moosrose. Sie lässt sich ihren Blütenschmuck nicht so einfach verregnen.

Seerose im Kanalrohrbecken (c) by Joachim Wenk
Seerose im Kanalrohrbecken 


Ganzkörpertraining

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Also ich hätte es ja nicht gedacht, aber wir haben gestern wirklich noch zwei Dinge erledigt, die langsam wirklich gemacht werden mussten.

Heute kann ich mich dafür kaum noch bewegen. Man ist einfach keine körperliche Arbeit mehr gewöhnt.

Lasst uns aber erst einmal einen kleinen Blick auf künftige Arbeiten werfen.

Meine Buchbaum-Stecklinge. Da warte ich jetzt einfach einmal, wie viele davon bewurzeln. Je nachdem wird der niedrige Buchs-Hecken-Ring um den Hausbaum eben dichter oder lockerer gepflanzt.



Buchs Stecklinge (c) by Joachim Wenk
Buchs-Stecklinge für eine niedrige Hecke

Hier wartet keine Arbeit, das Foto zeige ich nur, weil es mich selbst besonders freut. Ich konnte die Dahlien vor den Schecken retten. Die zerfressene Dahlie treibt wieder durch und diejenigen, welche noch nicht im Beet standen, sondern gleich in den Kübel kamen, blühen oder wachsen noch.
Dahlienblüte (c) by Joachim Wenk
Dahlienblüte

Dahlien im Kübel (c) by Joachim Wenk
Dahlien im Kübel

Hier wartet wieder Arbeit - und Genuß. Himbeeren sind meine liebsten Beeren, neben den schwarzen Johannisbeeren. Im Bild sieht man die Sorte Glen Coe. Eine Mischung aus roter und schwarzer Himbeere. Letztes Jahr hat sie das erste mal getragen. Wunderschön anzsehende Früchte mit sehr gutem Aroma. Da kommt dieses Jahr einiges mehr an dunkelrotvioletten Beeren auf mich zu.


Himbeere Glen Coe (c) by Joachim Wenk
Himbeere Glen Coe

Meine namenlosen roten Himbeeren wachsen und blühen auch zu meiner größten Zufriedenheit. Eine herrliche Sorte. Wirklich sehr große Früchte, nie madig und gehen super leicht beim Pflücken vom Zapfen. Die schwarze Himbeere wird jetzt das erste mal zur Ernte kommen. Auf deren Beeren und ihren Geschmack bin ich seit letztem Jahr schon äußerst gespannt.

Himbeeren (c) by Joachim Wenk
Himbeeren



Und dann diese hier. Auf einmal sind sie reif. Der Zeitpunkt ist denkbar ungünstig. Gestern war keine Zeit, sie zu verarbeiten und am Wochenende, zumindest am Samstag, habe ich auch keine Zeit dafür. Vielleicht am Sonntag. Die paar Beeren, die dran blieben, will ich unbedingt verarbeiten. Leider sind dieses Jahr, nach der Blüte und dem ersten Fruchtansatz so viele Beerchen abgefallen. Trotz gießen.
rote Johannisbeer (c) by Joachim Wenk
rote Johannisbeere







Und das waren die spätnachmittäglichen Arbeiten von gestern.

Zum ersten Mal in den fünf Jahren schafften wir es, die Hecke im Früh- Sommer  zu schneiden. Bisher war immer so viel los im Sommer, daß der Heckenschnitt liegen blieb und dann erst im Herbst ausgeführt werden konnte. Dann mit ellenlangem Austrieb, der verarbeitet werden mußte.

Jetzt war der Austrieb zwar auch schon wieder ganz schön lang, aber muß noch nicht gehäckselt werden. Nun haben die Pflanzen die Möglichkeit, wieder zu treiben und dadurch  dichter zu werden.

Irgendwie scheint die ganze Hecke auch immer höher zu werden. Ich glaube mich zu erinnern, daß ich anfangs ohne Leiter auskam. Jetzt mußt ich ununterbrochen rauf auf die Leiter und runter von der Leiter, rauf auf die Leiter und runter von der Leiter. Das verbraucht Kalorien, ganz ohne Fitneßstudiogebühren!

Die frisch geschnittene Hecke ist immer ein sehr schöner Anblick, den ich genieße. Auch wenn mir jedesmal vor der Arbeit graust.

frisch geschnittene Hecke (c) by Joachim Wenk
frisch geschnittene Hecke



frisch geschnittene Hecke (c) by Joachim Wenk
frisch geschnittene Hecke 


Also die Oberschenkelmuskeln, Waden-, und Gesäßmuskeln sind trainiert vom Leitersteigen. Unterarm, Oberarm-, Schulter- und Rückenmuskeln hat die Arbeit mit der Heckenschere fit gemacht. Sind noch Muskeln übrig? Na klar genügend! Also muß noch eine Arbeit her, um sie stahlhart zu trainieren.

Wie wäre es mit Split-Schippen? Ein paar Tonnen liegen noch in der Einfahrt. Gottseidank hat der Nachbar einen Traktor mit Frontschaufel und hilft uns. Weil natürlich aber die Terrasse so hoch ist, kann er den Split nur ganz vorne hin kippen. Wir müssen ihn dann mit der Schaufel hinter zur Haustüre transportieren. Und unten beim großen Haufen  muß auch unentwegt geschippt werden, damit die Trecker-Schaufel den Split gut aufnehmen kann. Immer wieder schiebt sie ihn nach vorne. Links und rechts von ihr ist auch immer mehr Split. Alles muß mit der Schaufel zusammengeschaufelt werden. So haben wir wohl jedes Splitkörnchen in paar Mal auf der Schaufel gehabt.

Auch ohne Kentnisse der Anatomie könnte ich euch genau sagen, welche Muskeln dann hier noch zusätzlich trainiert wurden. Ich spüre jede einzelne Faser! Die Rumpfmuskulatur und natürlich auch Arme und Schultern  oder die Brustmuskulatur. Selbst die Oberschenkelrückseite kam dran. Kurz und gut, mir tut das ganze Gestell weh. Das heißt, es war ein Rundumtraining.

Jetzt haben wir zwei Tage Zei,t uns auf der Arbeit zu erholen. Am Samstag rücken die fleißigen und unermüdlichen Helfer wieder an und wir verlegen die Pflastersteine auf dem Split.

(c) by Joachim Wenk
Unterbau für die Pflaster auf der Terrase

Regnen tut es nur beim Arbeiten....

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Es ist Ende Juni und das erste halbe Jahr 2015 ist vorüber.

Hier ein Zusammenschnitt unseres Wochenendes.

Am Samstag waren die Helfer da zum Pflastern und mußten dann nach kurzem Arbeitseinsatz das Feld räumen. Es regnete zu stark.


Regen beendet das Pflastern (c) by Joachim Wenk
Regen beendet das Pflastern
Nach dem Mittagessen schien die Sonne und wir konnten die restlichen Platten verlegen. Nun wird am Mittwoch wieder die Säge ausgeliehen, um die Steine am Rand ordentlich einzuschneiden.

restlicher Abschnitt Weg und Terrasse (c) by Joachim Wenk
restlicher Abschnitt Weg und Terrasse

restlicher Abschnitt Weg und Terrasse (c) by Joachim Wenk
restlicher Abschnitt Weg und Terrasse 

restlicher Abschnitt Weg und Terrasse (c) by Joachim Wenk
restlicher Abschnitt Weg und Terrasse

restlicher Abschnitt Weg und Terrasse (c) by Joachim Wenk
restlicher Abschnitt Weg und Terrasse 

Der Regen war zwar stark genug um die Arbeiten hier abzubrechen. Aber es ist bei weitem noch lange nicht genug, um den  monatelangen Mangel auszugleichen. Überall Dürre! Mein  Walnußbaum hängt im Beet, wie ein Schluck Wasser  in der Kurve. Viele Äste kahl, da sie nicht ausgetrieben haben. Er war schon im letzten so trockenen Sommer geschädigt.


alnußbaum lässt Blätter hängen (c) by Joachim Wenk
Walnußbaum lässt Blätter hängen

 Die Eiche hat auch nicht richtig ausgetrieben. Das  Blätterdach ist sehr durchscheinend und undicht, so, wie kurz nach dem Beginn des Austriebes. Die Blätter beginnen, sich gelb zu färben.

Eiche beginnt mit Herbstfärbung (c) by Joachim Wenk
Eiche beginnt mit Herbstfärbung


Die Artemisien, waren am Donnerstag Mittag noch prächtig und ich freute mich sehr über die schönen Stauden. Als ich Freitag abend wieder hinschaute, war die Freude vorbei. Entweder sie sind vertrocknet oder ein Pilz oder sonst ein Schädling rafft sie dahin. Binnen 24 Stunden!

Färberkamille (c) by Joachim Wenk
das Ende der Färberkamillen?

Färberkamille (c) by Joachim Wenk
das Ende der Färberkamillen?

Färberkamille (c) by Joachim Wenk
das Ende der Färberkamillen?


Der Knoblauch hat mich vom frühesten Frühjahr an begeistert. Nie hatte ich so prächtige Knoblauchpflanzen. Jetzt ist bald Ernte, dachte ich. Dann, so denkt wohl er Knoblauch, ist es höchste Zeit an einer heftigen Krankheit zu Grunde zu gehen. Sonst erntet der Gärtner am Ende noch etwas und freut sich darüber. Noch sind die Knollen nicht ausgereift, haben keine schützende Hülle um die Zehen.  Sie sind demnach auch nicht lagerfähig.

Knoblauch geht kurz vor der Ernte kaputt (c) by Joachim Wenk
Knoblauch geht kurz vor der Ernte kaputt

Knoblauch geht kurz vor der Ernte kaputt (c) by Joachim Wenk
Knoblauch geht kurz vor der Ernte kaputt

Knoblauch geht kurz vor der Ernte kaputt (c) by Joachim Wenk
Knoblauch geht kurz vor der Ernte kaputt

Bevor dann noch mehr kaputt geht, habe ich am Samstag die roten Johannisbeeren abgenommen und am Sonntag verarbeitet. 2,5 kg von einem Strauch. Ein paar habe ich eingefroren. Die landen sicher einmal auf einen Kuchen. Daher kamen sie in flache Gefrierbehälter, schön nebeneinander,  in nur einer Schicht. Wenn sie gefroren sind, werden sie dann in einen einzigen, größeren Behälter gefüllt zum Lagern. So kann man sie auch teilweise entnehmern und vor allem behalten sie ihre schöne runde intakte Form.

Den Rest habe ich gleich durch die Beerenpresse gelassen und zu Marmelade gekocht. Am Sonntag waren noch beinahe 2 kg Erdbeeren zu ernten. Leider ist jetzt keine Zeit mehr zum Verarbeiten. Was tun? Eine  Portion ist geputzt und im Kühlschrank für Montag zum roh essen aufgehoben. Den Rest geputzt und eingefroren. Weil Erdbeeren nach dem Auftauen ohnehin matschig sind, habe ich sie nicht wie eben bei den Johannisbeeren oder später bei den Himbeeren üblich einzeln in einer Schicht vorgefroren. Nein die kommen gleich in Portionsbehälter. Aus einigen werde ich denmächst dann gleich noch  Marmelade mit ebenfalls eingefrorenem Rhabarber zubereiten.

Mein Vorratslager ist nun fast leer. Zwei oder drei Gläschen Marmelade oder ein Glas vom eigenen Sauerkraut stehen zum Beispiel noch im Keller. Das Sauerkraut gab es heute zum Mittag. Es schmeckt noch immer köstlich. Seit Herbst steht es in der Speisekammer. Dieses Jahr werde ich mehr Sauerkraut im Glas einhobeln. Wenn es denn wächst und gedeiht.

Und jetzt noch ein paar Fotos, auf denen das Kranke und Kaputte nicht auffällt.

Witwenblume Zitronenmelisse (c) by Joachim Wenk
Witwenblume vor der Zitronenmelisse

Sommergarten (c) by Joachim Wenk
Unter der Eiche mit Blick auf den Walnußbaum und die Ramblerrose

Ramblerrose Rose Marie Vieaud (c) by Joachim Wenk
die Ramblerrose aus der Nähe

Ramblerrose Rose Marie Vieaud (c) by Joachim Wenk
Ramblerrose Rose Marie Vieaud 
Ramblerrose Rose Marie Vieaud (c) by Joachim Wenk
Ramblerrose Rose Marie Vieaud 

Ramblerrose Rose Marie Vieaud (c) by Joachim Wenk
Ramblerrose Rose Marie Vieaud 
Sie ist schon viele Meter hoch in die Krone des Baumes gewachsen. Leider sieht man die Knospen im Garten viel deutlicher als hier am Foto.  Aber wenn sie alle aufgeblüht sind, dann wird man das auch auf dem Foto sehen. Und falls der Baum doch kaputt geht, was ewig schade wäre, so wird der Stamm dann schon schön eingerankt sein von der Ramblerrose  Rose Marie Vieaud.

Ramblerrose Rose Marie Vieaud (c) by Joachim Wenk
Ramblerrose Rose Marie Vieaud 



Die Weiße Fliege vertreibt die hübsche Pflanze leider doch nicht, aber dekorativ ist sie jedenfalls.

im Gemüsegarten (c) by Joachim Wenk
im Gemüsegarten
Die Weiße Fliege vertreibt die hübsche Pflanze leider doch nicht, aber dekorativ ist sie jedenfalls.




Licht und Schatten - Höhen und Tiefen - der Garten hat immer beides zu bieten

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Ich sitze am PC und sortiere die Fotos für meinen neuen Beitrag hier. Ein schon gewohntes Unterfangen. Und wie eben immer gibt es zweierlei Fotos. Welche wähle ich diesmal? Bin ich überhaupt noch glaubwürdig?  Einmal redet er so dann wieder anders? Wie geht es mir mit der jeweiligen Auswahl?

Gemeint sind all die Fotos von  Krankheiten, Schädlingen und Mißlungenem und ebenso die wunderschönen Bilder und Szenen aus allen Ecken und Enden meines Gartens. Was stimmt denn nun? Ich muß mir selbst einmal darüber ins Klare kommen. Ehrlich!

Ich lese hier ja auch einige andere Blogs und sehe die Fotos. Wunderbare Gärten haben alle. Manche fotografieren eher professionell andere, wie ich, fotografieren einfach drauf los. Aber immer sind Gärten und Blüten in Saft und Kraft  zu sehen. Ich ärgere mich, weil bei mir so viel kaputt geht, kümmert, nicht angeht und von Schädlingen und Krankheiten zerstört oder geschädigt wird. Was mache ich falsch?

Um meinen Frust los zu werden habe ich vor langer Zeit damit begonnen, auch Bilder und Texte gerade zu dem nicht schönen Teil des Gartens zu veröffentlichen. Und immer wieder aber entstehen so schöne Aufnahmen in meinem Garten. Sie lassen mich bald selbst glauben, daß  ich einen wunderschönen Garten haben muß...

Also fotografiere ich eben so, daß nur das Schöne darauf zu sehen ist und schweige über all das Andere. Was aber, wenn jemand das liest, der vielleicht noch keine  oder wenig Gartenerfahrung hat und es gerade versucht. Den Einstieg zum Hobbygärtner wagt. Auf dem Balkon im Garten der Mutter oder im Schrebergarten? Er wird Misserfolge haben, das ist so sicher, wie das Amen in der Kirche. Dann schaut er oder sie sich im Internet um und sieht wie problemlos alles bei anderen und damit auch bei mir im Garten zu klappen scheint. Die Bilder sprechen ja für sich. Frustriert und oder hilflos gibt er oder sie auf.

Das könnte passieren, denn genau so fühle ich mich auch mit den Prachtgärten anderer. Sicher aber hat jeder so seine Probleme im Garten, er zeigt sie nur nicht. Und ich habe mich entschlossen einfach regelmäßig über beide Seiten zu berichten. Das hilft mir, zu sehen, wie schön es doch in meinem Garten zugeht. Schädlingsfrust zu beschreiben hilft mir  und vielleicht hilft das auch anderen, über so manche "Durststrecke" oder "Fruststrecke" in ihren Gärten. Einfach wissen, daß es anderen auch nicht anders geht. Und wenn ich für eines meiner Hauptprobleme einmal eine Lösung gefunden habe werde ich auch darüber berichten. Auch wieder um anderen vielleicht ebenfalls zu helfen.

All die schönen Fotos sind immer nur Momentaufnahmen (oft wären sie genau einen Tag, ja ein paar Minuten später nicht mehr möglich gewesen) und sie sind winzige Ausschnitte. Wer gärtnert, wird und muß das Ganze sehen. Das gilt für das Räumliche und für das Zeitliche. Und wer diese Arbeit, das Hobby, seine Leidenschaft dann noch immer liebt, der ist wahrhaft ein Gartenbesessener.

Das heißt, ihr dürft euch auch in Zukunft auf  schöne, verträumte oder nur dokumentarische Fotos hier freuen. Gleichzeitig werde ich aber auch über das berichten, was mir Kummer bereitet, mich frustriert. Und ich werde über Dinge schreiben, wo guter Rat teuer wäre. Ein ehrliches Bild über einen großen Garten am Land. Groß und intensiv bewirtschaftet. Und da denke ich gerade an die Aussage meines Mannes auf mein Gejammer:  "das ist halt so, wo viel ist, kann auch viel kaputt gehen".

Nach so viel Text muß ich jetzt wohl die Fotos des Tages ein wenig zusammenfassen und die Erklärungen klein halten.

Dennoch hier sind sie die Höhen und Tiefen des gestrigen Tages:

Juli Blüten im Landgarten (c) by Joachim Wenk
die momentanen Schönheiten im Garten


Begonnen haben die Tomaten, dann kamen erste Paprika (langsam erholen sich manche Pflanzen von einem Schädling oder Krankheit die ich nicht kenne. Alle Blätter irgendwie verkrüppelt und kaputt. Neue Triebe erstmal intakte gesunde Blätter). Die Ananaskirsche oder Erdkirsche hängt voller kleiner Lampions. Sie ist die kleine Schwester der Andenbeere und trägt aber sehr deutlich früher als die Andenbeeren, die selbst bei Aussaat im Februar oft erst spät im Herbst essbare Früchte haben. Meine (in der Collage oben rechts) wächst jetzt erst einmal während die Ananaskirschen (Bild oben links und unterste Reihe zweites von links) bereits prächtig fruchten. Das Basilikum hat ein ganz starkes und nach Sommer duftendes Aroma.
erste Früchte im Gewächshaus (c) by Joachim Wenk
im Gewächshaus


Gemüsegarten (c) by Joachim Wenk
Gemüsegarten


Die Kümmernisse und Krankheiten. Oben links und rechts im Bild meine schwarze Himbeere. Ich war so gespannt auf schwarze Beeren, die nach Himbeere schmecken. Sie hängt voll mit Früchten und nun stirbt sie ab.  So etwas ärgert mich und frustriert mich. Was ist das jetzt wieder? Ich habe noch ganz viele andere Himbeeren und wenn das nicht wieder so eine schnell umsich greifende Seuche ist, dann werden wir genügend Himbeeren ernten. Aber warum wird diese hier plötzlich krank, daß ich nach über einem Jahr warten wieder nicht sehe, wie schwarze Himbeeren sind?

Links oben zweites Bild. Ich berichtete schon. Der Knoblauch stirbt ab, irgendein Rost. Er hat mir schon den Berglauch mit getötet und mein Sommerlauch, der so schön ist wie noch nie ein Lauch bei mir, ohne Lauchfliege und prächtig im Wuchs, weil ich endlich früh genug im Jahr ausgesät habe, den hat er auch angesteckt. Wird die Arbeit am Sommerlauch für dieses Jahr auch umsonst gewesen sein? Das hätte das erste Jahr sein können, in dem ich überhaupt Lauch ernten kann. Hätte!

Naja die Walnuß hat entweder auch eine unbekannt Seuche oder es ist die unbeschreibliche Trockeneheit der letzten Jahr und jetzt noch die sengende Hitze. Alles hängt an dem Baum und viele tote Äste.

Die Ernte besteht mal wieder aus einer Notlösung. Bevor ich garnichts ernte dann lieber das kaputte Zeugs. Muß ich eben in der Küche sehen, was zu verwerten ist. Die weißen Kohlrabi haben riesige Krater, vernarbter Fraß ehemaliger Schnecken.  Die Blauen sind geplatzt als es letzte Woche einmal etwas (!) regnete. Und der Blumenkohl sieht immer so aus. Bevor er gänzlich schießt, wird er geerntet.

In der Küche habe ich die Kohlrabi dann eingefroren, getrocknet und gegessen. eine übrige Zucchini habe ich auch gleich mit getrocknet.  Der Blumenkohl ist auch eingefroren (mit noch so einem Kopf). Die Radieschen sind riesig aber nicht holzig. Sie gehören eigentlich gar nicht in diese Collage.

(c) by  Joachim Wenk
unschöne Momente im Garten


35 °C im Schatten unterm Sonnenschirm und die Steinsäge brummt. Mehr war bei der Hitze nicht zu schaffen. Aber immerhin, die Terrasse ist jetzt fertig mit Steinen verlegt. Also verlegt war ja am Samstag schon, jetzt wurden nur noch an den Rändern die Steine passend eingeschnitten. Gerade um die Rundung an den Stelen entlang ein rechtes Gefuzel. Ein Betonstein ist eben kein Brettel für die Laubsäge.

Samstag geht's weiter. Ein Stückchen Weg noch einschneiden, dann kann die Woche darauf alles fest gerüttelt und mit Sand eingekehrt werden. Und dann heißt es FERTIG.

neue Terrasse mit Granitstelen und Betonsteinen (c) by Joachim Wenk
auf der Terrasse sind alle Steine am Rand sauber eingeschnitten

Dürre, Trockenheit, Wüste und kein Regen

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Bevor die große und unbeschreibliche Hitzewelle kam, war der Boden bei mir im Garten staubtrocken. Ein Regenvormittag, der uns am Wegebau hinderte, brachte keine 5l pro Quadratmeter. Dann kamen  tagelang Temperaturen von 33°C bis schließlich 38°C und wolkenlosen Himmel. Am Dienstag Nacht dann die Abkühlung aber kein Regen (dem Inhalt im Regenmesser nach hat es etwa 500ml/qm "geregnet"). Der Mittwoch war kalt und unwahrscheinlich windig. Die Pflanzen hingen noch mehr, als bei der Hitze, weil der Wind stark austrocknet. Der ganze Garten liegt voll mit Haselnußblättern. Der Wind hat sie von den Sträuchern geblasen. Es sieht beinahe aus wie im Herbst. 

Jede  Minute, die ich gießend im Garten stehe komme ich mir verhöhnt vor, als stände im Gebüsch der Naturgeist und würde sich eins grinsen, ob meiner dummen Zuversicht, als ob das bisschen Wasser etwas nützen würde. Am Samstag stand ich 10  Stunden im Garten und habe gegossen, dazu liefen die Regner für den Rasen. Sonntag früh, beim Blick in den Garten, stellte ich fest, daß alles hängt und welkt und dörrt. Überall staubtrocken, als hätte ich nicht gegossen. 

Heute, Donnerstag Vormittag, hat es erneut geregnet. Der  Regenmesser zeigte wieder nur am Boden etwas Wasser, das nicht einmal der Menge von einem halben Liter pro Quadratmeter entspricht. Also nichts. Es ist so traurig, wenn  Jahr für Jahr weniger Regen fällt, im Winter kein Schnee und kein Regen. Im Frühjahr, staubtrockene Erde, so dass mir nicht einmal der Gründünger gekeimt ist (auch kein Unkraut). Dann die vielen vielen Wochen mit Hitze und Wind im Sommer. Eigentlich sollte ich mir einen Gärtner anstellen, der täglich 8 Stunden mit dem Schlauch im Garten steht. 

Die vertrockneten Stauden habe ich dann gestern abgeschnitten, dass ich sie wenigstens nicht täglich sehen muß. 



Färberkamille - vertrocknet (c) by Joachim Wenk
Färberkamille - vertrocknet (nicht eine einzige hat die Dürre überlegt)

Rasen - vertrocknet (c) by Joachim Wenk
Rasen - vertrocknet

Himbeere - vertrocknet (c) by Joachim Wenk
Himbeere vertrocknet


Flockenblume - vertrocknet (c) by Joachim Wenk
Flockenblume  - vertrocknet

Astern - vertrocknet (c) by Joachim Wenk
Astern - vertrocknet

Kartoffeln und Erbsen - vertrocknet (c) by Joachim Wenk
Kartoffeln und Erbsen - vertrocknet

Kartoffeln- vertrocknet (c) by Joachim Wenk
Kartoffeln - vertrocknet

Walnußbaum - vertrocknet (c) by Joachim Wenk
Walnußbaum - vertrocknet

Rasen - vertrocknet (c) by Joachim Wenk
Rasen - vertrocknet


Manchmal, das muß ich ja auch zugeben, ist trockenes oder vergilbtes Laub allerdings auch normal. Ich kenne schon noch den Unterschied zwischen vertrocknet und reifend!

Das hier sind Palerbsen. Sie bleiben am Strauch,  bis sie trocken sind und werden dann  geerntet. Oben bei den "vertrocknet-Bildern" habe ich die Markerbsen abgebildet. Sie sind so welk und auch gottseidank erntereif, daß ich sie gleich gepflückt habe. Nachdem sie über einen Monat zum Keimen brauchten und dann ihrer Zeit sehr lange hinterher waren , was nie aufgeholt werden konnte, haben die beiden Reihen dann doch eine Ernte von 400g gepulten Erbsen gebracht. Hier die Palerbsen werden dann im Winter für leckeren Erbseneintopf sorgen.

reifende Palerbsen (c) by Joachim Wenk
reifende Palerbsen
Oh je, die Kartoffeln sind kaputt. Nein! Die habe ich ja gegossen. Das sind die Frühkartoffeln "Duke of York", die ich Anfang April im Gewächshsaus in den Kübel pflanzte. Jetzt ist ein Kübel erntereif. Den anderen habe ich 14 Tage später gepflanzt und die sind noch grün. Etwa 90 Tage bis zur Ernte benötigt diese Sorte. 
Frühkartoffel Duke of York (c) by Joachim Wenk
Duke of York

Vier Kartoffeln habe ich in den Kübel gesteckt. Man sieht, es wurden mehr. Jetzt bin ich nur auf den Geschmack gespannt. Der soll bei der Sorte ja wirklich legendär sein.

Frühkartoffel Duke of York (c) by Joachim Wenk
Frühkartoffel Duke of York 


Mit Freude betrachte ich im Moment meine Stockrosen. Wie ich gelesen habe, besitzen sie eine starke und tiefgehende Wurzel. Darum sind sie wohl scheinbar von der Dürre nicht betroffen. 

Jedenfalls blühen sie nun endlich. Und jede in einer anderen Farbe. 


Stockrosen, wilde Malve und Yucca im Staudenbeet (c) by Joachim Wenk
Stockrosen, wilde Malve und Yucca im Staudenbeet

Stockrose (c) by Joachim Wenk
Stockrose in pink-rot

Stockrose (c) by Joachim Wenk
Stockrose in zartem Rosa

Stockrose (c) by Joachim Wenk
Stockrose in dunklem Pink

Stockrose (c) by Joachim Wenk
Stockrose in dunkelrot
Darüber hinaus blühen noch die wilden Malven, die sich überall selbst ausgesät haben. 
Wilde Malve (c) by Joachim Wenk
wilde Malve
 Das Olivenkraut blüht in praller Sonne

blühendes Olivenkraut (c) by Joachim Wenk
blühendes Olivenkraut


Und der kleine Cystus blüht auch wunderhübsch. Ein Stück oberhalb des Bildrandes steht ein anderer Cystus, deutlich größer und auch überreich mit Blüten bedeckt.
Cystus (c) by Joachim Wenk
Cystus

Im Gemüsegarten gieße ich noch am regelmäßigsten. Sonst fällt die Ernte aus. Hier sieht es noch ganz gut aus. Blumenkohl ist fast abgeerntet. Sommerwirsing und Lauch und Rosenkohl stehen prächtig. Der frühe Weißkohl ist wohl bald reif zur Ernte.


Gemüsegarten im Juli (c) by Joachim Wenk
Gemüsegarten im Juli

Gemüsegarten im Juli (c) by Joachim Wenk
Gemüsegarten im Juli 

frühes Weißkraut (c) by Joachim Wenk
frühes Weißkraut



Den Tomaten  gefällt wohl die Hitze und die Trockenheit macht ihnen nicht so viel aus. Als es ganz heiß war, hingen sie tagsüber herunter. Ich habe zwei oder dreimal durchdringend gegossen, denn eigentlich sollen sie ja selbst die Wurzeln tief in die Erde wachsen lassen und sich das Wasser von unten holen. Da es aber wirklich extrem trocken ist, sind sie wohl noch nicht auf Wasser gestoßen. Ich versuche dennoch nur das Nötigste bei ihnen zu gießen, damit sie es wenigstens versuchen.
Tomaten im Juli (c) by Joachim Wenk
Tomaten im Juli

 Vor ein paar Monaten noch war es hier leer und ich genau wie ein paar von euch waren gespannt, wie das neue Tomaten-Stützgestell einmal bewachsen aussehen wird. Jetzt ist es bewachsen. Ich bin froh, daß ich das hohe und stabile Gerüst habe. Die Tomaten können nach Herzenslust wachsen und ich kann sie ganz leicht an den Schnüren befestigen. Bei dem reichen Fruchtbehang diesjahr ist das doppelt sinnvoll.

die Wege sind fertig!

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So die beinahe letzte Aktion im Wege- und Terrassenprojekt ist abgeschlossen. Sand einkehren und Steine fest rütteln waren die Samstagsaufgaben. Jetzt sind sie fertig die Wegbeläge.

Die Kübelpflanzen mussten wir alle wegrücken, damit ordentlich gearbeitet werden konnte. Jetzt sind sie endgültig verteilt. Die riesigen auf dem Plateau am Haus, die anderen auf dem neuen  Platz beim Seerosenbecken. Beide Bewässerungen sind angeschlossen und laufen.


Bank vor dem Hauseingang (c) by Joachim Wenk
Das Mäuerchen mit der Sitzfläche ist zwar weg, dafür können wir jetzt die Bank gut hier abstellen

Letztes Jahr sah es noch so aus.  Anderer Belag am Boden mit viel Unkraut dazwischen. Viel zu viele Pflanzen, alles dicht an dicht. Ich konnte die einzelne Pflanze garnicht bewundern, weil alles wüst ineinander wuchs. 

Kübelpflanzen vor dem Haus (c ) by Joachim Wenk
Kübelpflanzen vor dem Haus (das Gelbe ist die Gewürzrinde, Cassia)




die großen Kübelpflanzen (c) by Joachim Wenk
jetzt kommen die Großen hier gut zur Geltung



Und auch wieder der  Blick zurück, wie es die vergangenen Jahre aussah. Das hat auch etwas, das gebe ich zu. Allerdings war es eher ein "Unterbringen" und am "Leben erhalten" als ein betrachten und sich daran freuen.


Terrasse mit Kübelpflanzen (c) by Joachim Wenk
Terrasse vor einem Jahr
Und das ist das Neue und ganz besonders praktische. Jetzt konnten wir die riesigen Palmen und Banane und Feige auf den Bollerwagen stellen und bis zum Standort fahren. Vorher wer diese Fläche nur durch 2 normale oder eine sehr hohe Stufe zu erreichen. Jedenfall konnte man mit dem Bollerwagen so wenig hinauf fahren, wie mit dem Sackkarren.


der neue Zugangsweg zur Terrasse (c) by Joachim Wenk
der neue Zugangsweg zur Terrasse
 Wenn man den "neuen Zugangsweg" vollends um die Granitstelen-Mauer herum folgt, gelangt man auf diesen ebenfalls ganz neu angelegten Weg. Von hier kommt man vor zu dem bereits früher vorhandenen Weg entlang der Nebengebäude.

neuer Weg (c) by Joachim Wenk
neuer Weg

 Folgt man jetzt weiter dem Weg entlang unserer  "Reihenhaussiedlung" wie ich die Nebengebäude gerne nenne, erreicht man den wunderschönen halbrunden Platz vor dem Palmenhaus. Hier stehen die restlichen Kübelpflanzen. Und jetzt gefallen sie mir ganz besonders, sie stehen schön geschützt gegen den Nordwind vor der wärmenden Mauer. Ich bin ganz begeistert von Flair dieses kleinen Platzes mit Seerosenbecken. An die Stelle der braunen Bank kommt hier die Tage eine kleine Garnitur aus zwei Stühlen mit passendem Tischchen hin. Wenn nicht gerade brütende Hitze im Hochsommer ist, fehlte uns so ein permanenter Sitzplatz für den Nachmittagskaffee schon länger. Hier ist es sonnig, warm, geschützt und man sitzt inmitten der mediterranen Pflanzen.


halbrunder mediterraner Sitzplatz mit Seerosenbecken (c) by Joachim Wenk
halbrunder mediterraner Sitzplatz mit Seerosenbecken




Das nette kleine Pflänzchen fängt jetzt endlich an richtig zu wachsen. Eine winterharte Zimtrinde. Als Kübelpflanze habe so ein Bäumchen seit einigen Jahren. Die intensiv gefärbten dottergelben Blüten sind der Hingucker bei den Kübelpflanzen.

Dann sah ich im Katalog, daß es eine winterharte Version gibt.  Cassia hebecarpa heißt sie. Laut Katalog ist diese bis 2m hohe Staude ein Gewächs aus den USA, während die anderen Gewürzrinden tropische Pflanzen und Bäume sind.
 Sofort kaufte ich und pflanzte sie ins Zaunbeet. Dann kam der Winter und der Frühling. Aber von meiner Cassia war nichts zu sehen. Nur das Schildchen an der Stelle, wo ich sie gepflanzt habe. Dann merkte ich dass zarte Triebe zu kommen scheinen und freute mich. Als ich wieder dort war und die Fortschritte sehen wollte, war wieder alles weg. Das ging einige Wochen so. Aber die Schnecken waren übermächtig und raspelten jeden Millimeter Zuwachs sofort ab.

Also mußte eine Rettungsaktion gestartet werden. Schnell die Staude ausgraben und in den Topf setzen. Es dauerte einige Zeit, bis wieder etwas wuchs. Dann sehr langsam, sie traute sich wahrscheinlich nicht durchzutreiben. Jetzt hat sie wohl wieder Zuversicht ins Leben bekommen und fängt an zu wachsen. Ich freue mich wieder und bin gespannt auf ihre Blüten.


winterharte Cassia (c) by Joachim Wenk
winterharte Cassia
 Ihre Verwandte im Kübel hat schon reichlich Blüten angesetzt und wird bald leuchtend Gelb ins Auge fallen.
Kübelpflanze Cassia (c) by Joachim Wenk
Cassia als Kübelpflanze


Es hat ja nun immer noch nicht geregnet bei uns. Es ist weiterhin warm und sehr windig. Also stand ich das ganze Wochenende im Garten und goß. Nur am Samstag Vormittag habe ich helfen müssen mit dem Sand in die Wegefugen kehren. Dann mussten die Kübelpflanzen aufgestellte und an die Bewässerung angeschlossen werden. Sonst allerdings kam ich zu nichts anderem als gießen.

Im Gemüsegarten steht das Gemüse daher größtenteils prächtig im Beet. Die Kartoffeln und auch die Lagerkartoffeln mit Ernte im Oktober sind total welk und zum Teil abgestorben. Hier musste ich nun das erste Mal die Kartoffeln gießen.  Ich hoffe, ich konnte sie dadurch retten.

Die Himbeeren hängen mehr als reichlich voller Früchte. Auch hier musste ich einmal gründlich wässern. Die Blätter hingen schon schlaff an den Sträuchern und ohne Wasser gibt es keine großen saftigen Beeren.

Meine Würmer in der Wurmfarm produzieren bei den schönen warmen Temperaturen auch im Akkord Wurmhumus. Den sammle ich und werde ihn ausbringen, wenn es wieder feuchter ist. Jetzt würde mir das wertvolle Bodenleben darin ja gleich vertrocknen oder von der Sonne totgestrahlt werden. Allerdings verdünne ich das regelmäßig unten ablaufende Sickerwasser mit viel Brunnenwasser und gieße es zwischen die Reihen auf feuchten Boden. Im Sickerwasser sind ja auch die guten und nützlichen Mikroorganismen, mit denen ich so meinen Gartenboden impfe. Immer in der Hoffnung, sie leben in ihm weiter, vermehren sich und verhelfen mir zu einem gesünderen Gartenboden.

Wurmfarm (c) by Joachim Wenk
Wurmfarm





Gemüsegarten (c) by Joachim Wenk
Gemüsegarten

Sommerwirsing (c) by Joachim Wenk
Sommerwirsing

 Geerntet habe ich nur eine Zucchini, einen Salat, zwei Blumenkohl,die geschossen sind und gleich verkocht wurden und ein paar Kräuter. Der Rest dauert wohl noch ein wenig. Sommerlauch ist bald erntereif und das frühe Weißkraut auch.
Gemüsegarten (c) by Joachim Wenk
Gemüsegarten 


Praktisch, daß im Gemüsegarten langsam hier und da bereits wieder Platz wird. Die nächsten Pflänzchen warten bereits. Salat, Federkohl "Nero die Toscana" und Broccoli.

Federkohl, Broccoli und Salat (c) by Joachim Wenk
Federkohl, Broccoli und Salat


Kommende Woche wird auch wieder in die Beete gesät. Winterrettich probiere ich wieder. Vor zwei Jahren hatte ich da ganz wunderbare Exemplare geerntet. Radieschen werden wieder gesät und noch einmal Frühlingszwiebeln.

Pikiert wird dann auch und zwar diese hübschen kleinen hier. Den habe ich letztes Jahr zum ersten mal angebaut. Sehr guter Geschmack, sehr schöne Ernte. Dieses Jahr baue ich mehr an und werde hoffentlich mutig genug sein, ihn länger stehen zu lassen. Vielleicht ein Vlies drauf, aber dann haben wir noch in den kalten Monaten frischen....... Ja was ist es? Es ist Endiviensalat.

Endiviensalat (c) by Joachim Wenk
Frisches Grün für den Winter


Im Ziergarten blüht einiges sehr schön. Hier im Mäuerchenbeet allerdings ist die Staudenauswahl nicht gut gelaufen. Es blüht gerade nicht so, wie ich es möchte. Die Färberkamillen sind in voller Blüte verdörrt. Die habe ich jetzt abgeschnitten. Der Bergtee kam nicht wieder und die Storchschnäbel blühen sehr schön, sind aber nur, da sehr niedrig, aus direkter Nähe zu bewundern.

Irgendwas muß ich hier noch pflanzen, aber was? Es ist sehr heiß und sehr sehr trocken hier. Die Stockrosen und der  Sommerflieder sind perfekt und blühen auch wundervoll, nur der Rest vom Beet sind langweilig aus.

Staudenbeet (c) by Joachim Wenk
Staudenbeet
 Die neue Clematis am Gartenzaun blüht bereits im ersten Standjahr.

Clematis am Gartenzaun (c) by Joachim Wenk
Clematis am Gartenzaun

 Mein Distelversuch startet jetzt auch mit der Blüte. Eine ist bereits geöffnet und es stehen noch hunderte von Blüten bereit. Wahnsinn, was eine einzelne Pflanze für Knospen ausgebildet hat. Und insgesamt sind es drei Pflanzen!

Wer ist natürlich der erste Gast? Eine Hummel. Ich glaube im Garten oder direkt daneben muß mindestens ein Hummelnest sein. Es ist unvorstellbar, wie viele Hummeln überall sind. Erst am Natternkopf, eine Hummel neben der anderen. Ein Gewusel und Gebrumme. Dann an dem sukkulenten Unkraut im Bild weiter unten. Wie im Schlußverkauf am Wühltisch so ein Gedränge auf den Blüten. Dann kommen jetzt die Disteln zur rechten Zeit, wenn die beiden gerade genannten Pflanzen abgeblüht sind.


Hummel auf Distelblüte (c) by Joachim Wenk
Hummel auf Distelblüte

Hummeln auf Blüten (c) by Joachim Wenk
Hummeln auf "sukkulentem Untraut"


Der Staudenclematis gefällt ihr Standort und sie blüht nun schon seit Wochen. Die anderen beiden Staudenclematis, werde ich im Herbst umpflanzen, da sie nicht gut stehen.

Staudenclematis (c) by Joachim Wenk
Staudenclematis 


Wieder eine neue Stockrose, deren Blüten sich öffnen. Wieder eine eher rosafarbene Blüte. Witzigerweise passt diese Farbe perfekt zur Eule über ihr - finde ich.
Stockrose Eule (c) by Joachim Wenk
Stockrose mit Eule
 Direkt daneben wächst und blüht ihr Verwandter, der Eibisch.
Eibisch (c) by Joachim Wenk
Eibisch
 Und damit die bunten Blumen Unterstützung bekommen, sitzt der farbenfrohe Gockel neuerdings unter dem Hausbaum.
Hausbaum mit Gockel (c) by Joachim Wenk
Hausbaum mit Gockel und viel Rot. 
 Wie gut, daß ich immer alles fotografiere. Zwar freue ich mich natürlich bereits das ganze Jahr an unsrem Hausbäumchen, das einmal ein Baum werden soll. Wenn jetzt aber ein Foto von vergangenem Jahr betrachte, sehe ich erst wie stark er tatsächlich schon gewachsen ist. Er ist auf dem besten Weg ein Baum zu werden. Immerhin haben wir ihn ja im vergangen Jahr überhaupt erst gepflanzt.

Hausbaum (c) by Joachim Wenk
Hausbaum vor einem Jahr

 Den Storch habe ich beim Aufräumen auch wieder gefunden. Wegen dem Terrassen- und Wegeprojekt musste der bis jetzt noch im Palmenhaus ausharren. Jetzt kann er wieder die ankommenden Besucher erheitern. Der lustige Vogel dahinter ist ausgewandert aus seinem Stammbeet. Dort wuchert es so arg, daß er nicht mehr zu sehen war. Hier ist es genau anders herum, nichts wächst und kann bewundert werden. Wenn dann endlich alles ordentlich mit Erde angefüllt ist, werden hier auch noch ein paar Stauden Einzug halten.

(c) by Joachim Wenk
seltene Vögel im Garten


Viele unterschiedliche Blüten und der Schreck zum Feierabend

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"Wann wird's mal wieder richtig Sommer?"

Also wem dieser Sommer nicht Sommer genug ist, dem ist glaube ich nicht mehr zu helfen, der muß auswandern. Seit Wochen diese Hitze, jetzt wieder zunehmend und dann immer ohne Regen. Woche für Woche für Woche.

Also fies ist ja, daß ich lüge, wenn ich sage, daß es bei uns noch immer nicht geregnet hat. Am Sonntag Nacht hatte es geregnet. Ein knapper Liter/pro Quadratmeter kam herunter. Diejenigen unter euch mit Gartenerfahrung werden mich verstehen, wenn ich das aber nicht bereit bin, als Regen zu bezeichnen, angesichts der Jahrhundertdürre gerade hier in Franken. Ein Liter Wasser, und das verteilt auf eine Fläche von ein mal ein Meter. Da wird noch nicht einmal die Oberfläche richtig feucht!

Und dann kam ich gestern spät von der Arbeit heim und bekam gleich einen mächtigen Schrecken zum Feierabend. Beim Weg zur Haustüre ist mir zwar aufgefallen, daß die Feige etwas die  Blätter hängen lässt. Aber ich nahm es nicht sonderlich war. Dann ging ich in den Garten und wollte mir eine Kanne voll frischen, kühlen Brunnenwassers herauslassen. Aber was war das? Ein kurzes Zischen, heiße Luft und mehr nicht!

Das konnte doch nicht war sein. Ist schon wieder die Pumpe nicht in Ordnung. Rasch laufe ich in den Keller und stelle fest, daß im Kessel kein Druck mehr ist und die Pumpe sich ausgeschaltet hat. Oh nein! Beinahe genau vor einem Jahr hatte ich ebenfalls Händel mit der nicht mehr funktionierenden Wasserversorgung für die Tropfbewässerung meiner Kübelpflanzen.

Mit klammen Fingern schalte ich die Pumpe wieder ein. Wird sie laufen?

Ja! Sie läuft. Also wieder raus in den Garten und Wasser aufdrehen. Es läuft und, was genauso wichtig ist, es hört nicht wieder auf.  Die Versorgung ist wieder da. Sollten wir die alte Technik doch einmal austauschen? Der Brunnen kann nicht leer gepumpt sein. Dass wir mit so einem Brunnen gesegnet sind, haben wir im letzten Jahr erfahren. Warum aber war die Pumpe aus?

Erst einmal wird gegossen. Etwas im Garten und dann die dürstenden Kübelpflanzen.

Später, wieder im Haus, komme ich drauf, was der Grund für das Pumpen-Aus war. Die Mikrowelle blinkt und auch am Herd die Anzeige steht auf 0:00 Uhr und blinkt. Aha, es war einmal wieder Stromausfall. Und in diesem Zusammenhang muß die Sicherung der Pumpe herausgesprungen sein.

Beruhigt mich das jetzt oder ängstigt es mich eher? Beruhigend wirkt die Tatsache, daß dann ja alles noch intakt ist. Beängstigend ist, dass bei uns immer wieder einmal der Strom weg ist. Bisher war mit der Pumpe dabei nie etwas. Aber was, wenn ich ein paar Tage weg bin und dies passiert wieder? Bei der Hitze? Das ist keine schöne Vorstellung. Ich denke, da müssen wir bei Gelegenheit einmal unseren Elektriker des Vertrauens um Rat fragen.

Da ja aber doch noch alles - für's Erste - gut ausgegangen ist, blieb mir noch Zeit und Muße ein paar Blütenbilder zu schießen. Abends gegen 21 Uhr ist im Moment das Licht am besten und die Blüten kommen wunderbar raus auf den Bildern. Manche Bilder musste ich dann heute Mittag machen und da knallt die Sonne vom Himmel. Das gibt immer ganz andere Fotos. Manchmal werden die dann dennoch schön, ein anderes Mal sieht man kaum das um was es mir im Foto geht, vor lauter grellem Licht.

 Hier zum Beispiel schien die Sonne, aber das Motiv war im Schatten des Feigenbaumes. Herrlich diese Farben. Nach 2 Jahren Pause habe ich endlich wieder diese wundervolle Wiesenraute. Sie wird über 2m hoch und hat viele kleine Blütchen mit gerade eimal nur 1cm Durchmesser. Die Farbkombination begeistert mich jedes mal aufs Neue.

Wiesenraute (c) by Joachim Wenk
Wiesenraute
Eine ähnliche Farbe, aber unbeschreiblich größere Blüten, hat die Dahlie. Ich könnte die Blüte, ohne sie drücken zu müssen, nicht mit beiden Händen umschließen. So groß ist sie.

Dahlie Sir Alfred Ramsey (c) by Joachim Wenk
Dahlie Sir Alfred Ramsey


Nun, zur Farbe dieser Blüten sage ich nichts. Ich denke ihr habt es gemerkt. Mir gefallen dies Pink-Rosa-Lila-Töne. Hier seht ihr meine beiden Cystus-Pflanzen. Also diese kleinen Sträucher sind ja wirklich ideal für sehr trockene und heiße Standorte. Zumindest stehen sie an einem solchen bei mir und blühen den ganzen Sommer unermüdlich. Der kleine ist ein "ganz  normaler"  Cistus incanus ssp. tauricus (das habe ich gerade nachgeschlagen)

Der größere ich ein richtig kräftiger Strauch, den ich im Topf im Baumarkt damals erstand. Er ist deutlich größer und kräftiger. Die Blüten halten immer nur einen Tag. Weil aber so viele nachkommen, sieht er jeden Tag voll erblüht aus. Und der Duft des harzigen Laubes, wenn die Sonne darauf scheint, ist etwas ganz Besonderes. 

Blüten und Blätter sind ja für einen angeblich sogar wohlschmeckenden Tee zu gebrauchen. Ich habe es noch nicht probiert. Vielleicht ernte ich diesjahr welche. 


Cistus incanus ssp. tauricus , Cystus (c) by Joachim Wenk
der kleine Cistus incanus

Cystus (c) by Joachim Wenk
der große Baumarkt Cystus

Irgendwie fällt es mir in diesem  Moment, da ich meinen neuen Beitrag hier schreibe, gerade selbst erst wie Schuppen von Augen. Ich muß diese Blütenfarbe wirklich sehr lieben....

Hier jetzt wieder eine winzige Pflanze. Also wenigstens die Höhe deutet auf eine kleine Pflanze hin und auch die Blüten. Aber die Fläche, die sie einnimmt ist erstaunlich. 50cm lange Triebe erkunden die Umgebung. Soll sie sich ruhig ausbreiten. Ich habe nichts dagegen. Storchschnäbel sind mir immer willkommen. Sie vertragen auch Trockenheit (also dieser zumindest, während andere im Garten schwächeln) und werden von Schnecken verschont. Auf dem Schildchen ist es zu erkenne, falls einer auch so einen besorgen möchte, es ist ein Geranium sanguineum mit dem eigenartigen Namen "Dilys".

Storchschnabel , Geranium sanguineum Dilys  (c) by Joachim Wenk
Geranium sanguineum Dilys


So und jetzt haben wir den Salat. Wie erkläre ich jetzt diese Blütenfarben? 

Ganz einfach. Im Frühjahr säte ich von Neudorff eine Wildblumenmischung für Wildbienen aus. Ich bekam sie als einer von glaube ich 500 Gärtnern in der Aktion im Frühjahr zum Testen.  Boden vorbereiten, Unkraut rupfen und dann zwei Wochen feucht halten. Letzteres war das Schwierigste, da es bereits im Frühjahr im Garten bröseltrocken war. Fertig. 

Fertig? Ja das war's. Die bunten Blüten, die ich den Wildbienen schenken wollte konnten nicht erscheinen, da alles, bis auf ein paar Phacelia, die  Schnecken weggefressen haben. Alles! Die Arbeit war umsonst. 

Später im  Jahr, erhielt ich in der  Frühlingsgruß-Aktion von Obi diverse  Samen. Dabei wieder eine Wildblumenwiesen-Mischung. 

Die auszusähen konnte ich mir ja sparen. Ich hatte die Idee, sie in Flache Schalen zu sähen und wenn sie aus dem gröbsten raus sind, auszupflanzen. Dann kam so viel Arbeit, der Boden wurde immer trockener und nicht mehr zu bearbeiten. Die Fläche, wo die erste Mischung hätte wachsen sollen ist dürr und mit Unkraut besiedelt. Jetzt kann ich nicht auspflanzen. 

Die Wildpflanzen blieben winzig, da ja die Nährstoffe in dem bisschen Erde bald aufgebraucht waren. Dennoch setzten sie Blüten an. Ich hatte Mitleid und gab ihnen ein wenig hochverdünnte Brennesseljauche. Sie blühen doch schon so schön. Weil ja auch Mehrjährige darunter sind, werde ich sie in den Schalen weiter pflegen und dann doch noch so als komplette Wildblumenwiesen-"Kachel" in die Erde bringen. 



Wildblumenwiese (c) by  Joachim Wenk
Wildblumenwiese

Wild ist ein sehr gutes Stichwort. Letzten Herbst ergatterte ich ein paar Samen dieser Pflanze am Waldrand. Leider habe ich schon wieder vergessen, wie sie heißt. Ich hatte euch danach gefragt und kompetente Antwort erhalten.  Das Einzige, das ich mir merkte, war der Hinweis, daß sie weiße Fliege vertreiben soll. Nun die plagt mein Gemüse wirklich arg und so versuchte ich es. Es wirkt....nicht! Aber die Blüten sind wirklich hübsch und bringen Farbe ins Gemüsebeet.

Wildblumenwiese (c) by  Joachim Wenk
wie heißt sie nur noch? habe es vergessen

Zum Schluß des Blütenreigens noch ein paar Stockrosen - Impressionen aus meinem Landgarten.

Stockrose (c) by Joachim Wenk
Stockrose

Stockrose (c) by Joachim Wenk
Stockrose

Stockrose (c) by Joachim Wenk
Stockrose 



Taraaa. Und hier ist sie, die hübsche kleine Garnitur an Gartenmobiliar. Jetzt können wir auf unserem mediterranen Platz, in Träumen schwelgend, ein Tässchen Kaffee schlürfen. Die Möbel haben mich auf den ersten Blick begeistert.  Die Farbe und das Material. Komplett aus Metall, kann sie den ganzen Sommer draußen bleiben. Die Sitz- und Rückenlatten sind so fragil, weil eben nicht hölzern sondern aus Metall. Das verleiht eine sommerliche Leichtigkeit.

mediterraner Platz mit sommerlichen Gartenmöbeln (c) by Joachim Wenk
mediterraner Platz mit sommerlichen neuen Gartenmöbeln


So und nun ist auch endlich der  Gemüsegarten wieder von allen Seiten eingezäunt. Das Stück Zaun, das dem Wegeprojekt weichen musste ist endlich wieder dran. Wieder ein Stück Arbeit abgeschlossen. Für diejenigen unter euch, die den Grund noch nicht wissen, einen Gemüsegarten im Garten einzuzäunen. Schaut mal im Bild oben mit den neuen Gartenmöbeln. Rechts neben den Möbeln erkennt ihr etwas schwarzes. Und das Schwarze ist männlich. Und Männer haben den angeborenen Drang, alles, von dem sie meinen, es gehört ihnen, markieren zu müssen. Keine so gute Vorstellung bei Kohlköpfen oder Erdbeeren!


(c) by Joachim Wenk
Gemüsegarten wieder eingezäunt



So und das Bild konnte ich mir jetzt nicht verkneifen. Schocktherapie, für alle die die neuen Wege sehen und sich vorstellen können, das im eigenen Garten auch einmal zu machen. Dieses Bild gehört auch dazu. Das muß man dabei immer bedenken!

ein Gartenweg wird geboren.... (c) by Joachim Wenk
ein Gartenweg wird geboren....


Und das Schock-Bild ist vom April. Wahnsinn, wenn man bedenkt, dass gerade erst Mitte Juli ist. Du meine Güte haben wir da wieder gerackert.

Das macht hungrig. Gut, daß jetzt der Garten langsam etwas zu Essen bietet.

Die Zucchini habe ich einmal wieder übersehen. Jetzt muß sie aber  weg vom Strauch sonst muß ich sie dann mit dem Schubkarren ins Haus fahren.

Mein früher Weißkohl ist auch erntereif. Sehr schöne Köpfe sind es. Einer kommt morgen auf den Tisch. Selbstgemachte  Spätzle (andere gibt es bei uns nicht) mit Kohlgemüse.

Gemüseernte (c)  by Joachim Wenk
Gemüesernte


Leider nicht satt werde ich von den schwarzen Himbeeren. Ein prächtige Strauch und über und über mit Beeren behängt. Mit einmal alles verdorrt, auch neue Triebe beginnen zu sterben. Das muß eine Krankheit sein. Diese paar hier konnte ich kosten, bevor der Ast auch hinüber ist. Leider kann man den Geschmack nicht gut beurteilen., da sie auch sehr trocken sind. Aber definitiv, man schmeckt Himbeere.
schwarze Himbeere (c ) by Joachim Wenk
schwarze Himbeere


Erinnert ihr euch noch, als ich das Bohnenzelt aufstellte. Sie sind schon bei gut 2,5 m Höhe angekommen. Schöne Pflanzen und erste Blütenknospen habe ich auch entdeckt. Bald gibt es dann wieder Blauhilde auf dem Teller.

Stangenbohne Blauhilde (c) by Joachim Wenk
Stangenbohne Blauhilde
 Hier kann es auch nicht mehr lange dauern.
reifende Tomaten (c) by Joachim Wenk
reifende Tomaten 

reifende Tomaten (c) by Joachim Wenk
reifende Tomaten 


So, das war es für heute. Jetzt freue ich mich auf den Gartenbesuch, der sich für Samstag angekündigt hat. Ich hoffe ich bekomme den Garten am Samstag Vormittag noch etwas aufgeräumt und die Wege gekehrt, damit mein Besuch nicht meint, wir wären unordentlich. Aber zuerst wird ein leckerer Kuchen gebacken. Wenn dann die Wege nicht aufgeräumt sind, ist es eben so. Lieber unter der Haselnuß sitzen, plaudern und Kuchen essen. Eine schöne Vorstellung. Ich freue mich jedenfalls auf das Wochenende. 

"bei uns regnet es nie" und das unbekannte Leben in den Bäumen

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Ist das nicht wirklich komisch? Seit Wochen jammere ich, daß alles vertrocknet und es bei uns nicht regnet. Dann kündigte sich der seit über einem Jahr geplante Besuch einer lieben Gartenblog-Freundin an.

Im Schweiße meines Angesichts räume ich am Vormittag noch etwas im Garten auf, die Schwitzschlauchbewässerungen geben alles und ich renne mit dem Schlauch durch den Garten. "Freu dich auf eine Wüstenrallye" scherzte ich noch einen Tag zuvor mit Sabine.

Endlich ist es 15 Uhr und Sabine und ihr Mann steigen aus dem Auto, laden noch rasch die schönen Mitbringsel (Taglilie, Neuseeländerspinat, Wildclematissämling, Rosenausläufer) aus und schon fängt es an zu regnen. Ich glaube das doch wohl nicht. Oder?

Aber! Iich behaupte weiter, daß bei mir alles vertrocknet und es nicht regnet. Das Wasser, das von Oben kam war zwar gut, uns die Schirme aufspannen zu lasse,n beim ersten Gartenrundgang. Es reichte dabei aber nicht einmal durch das Laub der Haselnuß, unter der wir dann unseren Kaffee mit frischem Rhabarberkuchen genossen, zu durchdringen. Der Regenmesser zeigte am Ende des Tages wieder etwa einen halben Liter Regen, mehr nicht.

Trotzdem zeige ich hier dieses denkwürdige Foto, von uns mit Schirm(!) im Sommer 2015 im Garten. Und, weil ich es ein sehr schönes Foto von uns beiden Gartenverrückten finde.

Achim und Sabine im Garten (c) by Joachim Wenk
Achim und Sabine im Garten

Wie schön das war, unter der Haselnuß. Wir plauderten und quatschten und die Zeit verflog im Nu. Dann noch ein Rundgang durch den Rest des Gartens und eine Besichtigung bei den Karpfenweihern.

Als wir so unter der Haselnuß saßen, bemerkten wir oberhalb des Tisches, gottseidank aber leicht versetzt ein Nest. Direkt darunter Vogelkot am Terrassenboden.   Im Nest saß eine fast flügge junge Amsel und die Mama liefert fleißig Nachschub für den hungrigen Schnabel. Ich habe sie nicht fotografiert, da wir nicht unnötig für Unruhe sorgen wollten, durch das Beobachten und Fotografieren.  Nicht, daß sie noch einen unbedachten Schritt macht und aus dem Nest hoppst. Das tut sie sicher ohnehin in Kürze, aber im Moment, wo wir alle unten sitzen und der Hund neben uns lieg,t muß es ja auch nicht sein.

Ein schönes Nest, ziemlich weit draußen an den Astenden. Dort hätte ich nicht gedacht, daß eine Amsel nistet. Ich kenne Amselnester eher versteckt in Efeu oder bei uns im Carport auf dem Balken.

Die Amseln zewühlen  mir zwar immer arg den Garten auf der Suche nach Regenwürmern, gerade, wenn Junge da sind. Und doch freue ich mich, daß sie bei uns nistet und sich hier im Garten wohlfühlt.

Wohl fühlt sich ganz offenbar auch dieser eigenartige Genosse. Also ich stehe, wer hätte es gedacht, mit dem Schlauch vor dem Beet und bin am Giessen. Dabei betrachte ich mir ja immer meine Pflanzen und was sehe ich da auf Augenhöhe? Einen Frosch. Ich werd' verrückt. Da sitzt ein riesiger, etwa 15mm großer grüner Frosch auf meinem Baum und sonnt sich. Hab ich selbst zu viel von der Sonne abbekommen, oder sitzt da wirklich ein Frosch?  Also das habe ich noch nie und nirgends bei mir gehabt, einen eigenen Laubfrosch. Ich nehme einfach einmal an, daß es ein Laubfrosch ist, da er ja im Laub sitzt. Wo wohnt der wohl? Wo vermehrt er sich oder findet überhaupt den passenden Partner? Ein Teich ist hier nicht. Wahrscheinlich braucht er den auch nicht.

Jedenfalls freut mich das jetzt wirklich, einen neuen Bewohner gefunden zu haben. Oder ist er überhaupt neu? Ich jedenfalls, sah ihn jetzt zum ersten Mal.

Ihr seht, als Gärtner darf man seinen Blick nicht immer nur gen Boden richten. Man sollte sich ruhig auch einmal  aufrichten und nach oben - zum Beispiel in die Büsche und Bäume - blicken. Es gibt immer etwas Neues zu entdecken.


Laubfrosch im Baum (c) by Joachim Wenk
Ein Frosch im Baum (ja die  Blätter befinden sich etwa 180cm über dem Boden und gehören einem Khaki-Baum)

Der Regen am Samstag hat also wirklich nicht viel geholfen. Die folgenden Fotos zeigen, wie dürr es ist. Im Frühjahr, wenn auf dem Rasenstück mit der Vogeltränke wieder im saftigsten Grün die Tulpen und Narzissen blühen, werde ich mich dann an diese Fotos erinnern und erstaunt den Kopf schütteln.

Dürre im Garten (c) by Joachim Wenk
hier war mal Rasen und im Frühjahr die Tulpen- und Narzissenwiese


Dürre im Garten (c) by Joachim Wenk
die Auffahrt ist dürr

Landgarten (c) by Joachim Wenk
viele trockene Stellen, aber hier sieht es noch eher nach Rasen aus




Sogar die Blätter verfärben sich und fallen. Inklusive vieler kleiner und größerer Äste. Die Bäume sind einfach so stark ausgetrocknet.

Herbstlaub im Juli (c) by Joachim Wenk
bunte Blätter auf dem Rasen - Mitte Juli!




Der Wein hängt auch total erschöpft "in den Seilen", die ja noch immer nicht da sind. Ich weiß garnicht, wie die Winzer das in den Weinbergen bei Neupflanzungen machen. Können die die Hänge auch gießen? Ich jedenfalls muß gießen. Das ist mit die heißeste Stelle im Garten. Eigentlich schön für den Wein. Weil wir ihn ja aber erste im Frühjahr (April?) gepflanzt haben, sind natürlich die Wurzlen noch nicht entwickelt und ich muß ihn unterstützen. Kommendes Jahr sieht es dann sicher schon anders aus, denn Wein wurzelt bis zu 8m in die Tiefe habe ich gelesen. Dann ist er unten auf dem Niveau vom Dorfweiher und hätte Wasser so viel er braucht. Unser Brunnen geht auch 8m in die Tiefe, daher haben wir ja immer ausreichend Wasser zum Gießen.

dürstende Weinpflanzen im ersten Standjahr (c) by Joachim Wenk
dürstende Weinpflanzen im ersten Standjahr

Bei diesem unwirtlichen Wetter gelingt es manchen Pflanzen trotzdem noch so unwahrscheinlich, fast schon unreal zarte Blüten zu formen und sich damit zu schmücken.

zarte weiße Mohnblüten (c) by Joachim Wenk
zarte Mohnblüten
Am Sonntag hat es mehrmals kurz geregnet. Es war endlich einmal wieder angenehm im Garten, weil die Temperatur gesunken ist. Alles in allem kamen kanppe 2l/qm Regen herunter am Sonntag. Immerhin, das ist schon etwas mehr als die 500ml gestern oder vergangene Woche. Ich gebe die Hoffnung nicht auf. Und genau wie befürchtet, hat selbst das bisschen Regen binnen Sekunden unschönen Schaden angerichtet. Die hohe Stockrose in der Auffahrt liegt fast am Boden und vom üppig blühenden Schmertterlingsflieder hat die Windböhe zwei ziemlich große Triebe abgebrochen.


Im Gemüsegarten geht inzwischen die Ernte weiter. Die Himbeeren fangen an, reif zu werden. Heute Nachmittag zum Kaffee gab es frische Hefe-Waffeln mit einem Klecks Sahne darauf. In die Sahne haben wir die noch sonnenwarmen frischen Himbeeren gedrückt. Was braucht man mehr, um glücklich zu sein. Oder?

Zum Abend gab es gestern schon die allerersten beiden roten Tomaten. Es ist so abgedroschen, dieses "die schmecken  viel besser als die gekauften". Aber es ist so! Leute, so eine selbst gezogene, sonnenverwöhnte, in richtiger Erde bei Wind und Wetter wachsende Bio-Tomate  frisch vom Strauch ist so unbeschreiblich ganz anders als die gekauften Tomaten.

Erstaunlich, auch für den Onkel der zu Besuch war, ist die Tatsache, daß die Tomaten im Freiland eher reif sind, als die schon früher gepflanzten Tomaten im Gewächshaus. Hier färben sich die ersten allerdings ebenfalls bereits rot.

Tomaten im Gewächshaus (c) by Joachim Wenk
Tomaten  im Gewächshaus


Paprika und Basilikum stehen schön im Gewächshaus. Ich werde morgen gleich einmal eine Portion Pesto machen. Das Basilikum beginnt zu blühen. Dann knipse ich lieber die Triebspitzen ab, mache Pesto daraus und fördere so das verzweigte Wachstum. Ich brauche doch noch Basilikum, wenn jetzt die Tomaten reifen.
Paprika im Gewächshaus (c) by Joachim Wenk
die Gewächshaushälfte mit Paprika



Wow, genau so sahen sie im Katalog aus. Die Paprika Liebesapfel. Nur eben größer und feuerrot. Aber genau wegen dieser Form wollte ich sie probieren. Die müsste ideal zum Füllen sein. Wegen des geraden Bodens steht sie dann besser in der Auflaufform und kippelt nicht so und dann das schöne bauchig-runde Äußere, dass viel Füllung hinein passt. Bis jetzt ist alles genau, wie ich es mir vorstellte.

Paprika Liebesapfel (c) by Joachim Wenk
Paprika Liebesapfel

Paprika Liebesapfel (c) by Joachim Wenk
Paprika Liebesapfel


Weil sie im vergangen  Jahr so reich trugen und der Paprikaanbau ein Erfolg war, nahm ich Samen von ihnen und baue sie dieses Jahr wieder an. Ich glaube sie hieß  Sommergold.

Paprika Sommergold (c) by Joachim Wenk
Paprika Sommergold


Mittlerweile sieht man selbst auf den Fotos, den reichen Fruchtbehang meiner Tomaten. Die obere Stange vom Rankgerüst ist mittlerweile auch erreicht. Ich denke ich knipse dann  die Triebe kurz darüber ab. Sie würden zwar noch wachsen, aber die Blüten da oben brauchen noch eine lange Zeit, bis reife Früchte daran hängen. Und wir haben bereits Ende Juli. Im August werden die Tage schon spürbar kürzer und im September erst recht, die Sonnenmenge wird deutlich reduziert, die Tomaten werden nicht mehr reif. Lieber soll die Pflanze jetzt die ganze Kraft in die Früchte stecken, die bereits da sind oder gerade noch in Blüte sind. So wie es aussieht wird mir die Ernte auch ausreichen. Es darf nur keine Braunfäule kommen.
Tomaten Fruchtbehang (c) by Joachim Wenk
ein Fruchtbehang, wie im Bilderbuch

Tomaten Rankgestell (c) by Joachim Wenk
die Tomaten sind oben angekommen - eine geniale Konstruktion
mein extra hohes Tomaten - Rankgestell


Jetzt sind es schon drei so herrliche Kohlköpfe, die ich geerntet habe. Einer wurde sofort gegessen, diese beiden konserviert. Aus einem habe ich Bayrisch Kraut gekocht und in drei Portionen eingefroren. Das liebe ich, wenn ich zum Kochen immer schon fertige Teile des Essens aus der Gefriertruhe nehmen kann. Und weil ich nicht nur Bayrisch Kraut essen will, habe ich den anderen Kopf gehobelt, blanchiert, trocken geschleudert und auch in unterschiedlich großen Portionen eingefroren.

Jetzt stehen noch ein paar Köpfe im Beet. So schönes Kraut hatte ich noch nie. Für diese Prachtköpfe habe ich dann doch zu viele Pflanzen gezogen. Früher waren es immer nur mickrige Köpfe und da brauchte ich mehr Pflanzen. Na gut, gibt es halt öfter Kohl zum Mittag. Ist auch gesund.
Weißkraut "Nagels Frühweiß"

Basilikum - Pesto selber machen

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Weil die Tomaten, für die ich das Basilikum angebaut habe, jetzt gerade erst anfangen, reif zu werden, habe ich heute aus einer ersten Ernte Basilikum Pesto gemacht. Das Basilikum wächst wunderbar im Gewächshaus und beginnt bereits zu blühen. Höchste Zeit, die  Spitzen weg zu nehmen, damit es sich mehr verzweigt und noch nicht blüht.

Zutaten für ein Basilikum-Pesto sind:

  • Parmesan
  • Salz
  • Knoblauch
  • Pinienkerne
  • Basilikum
  • Olivenöl


Man kann das Pesto auch in einem Mixer zubereiten. Der darf allerdings nicht zu groß sein, weil sonst mehr von der Masse am Behälter klebt, als dass sie sich zu einem Pesto vermischt.

Ich bevorzuge den Turbo-Chef von Tupperware. Der hat die passende Größe und man hat es selbst in der Hand, wie oft man an der Schnur zieht und somit die Konsistenz des Pestos beeinflusst. Ich mag es lieber mit noch etwas Struktur und nicht so sehr als feinen Brei.



1.  Etwas zerkleinerter Parmesan wird fein zerhäckselt. Benutzt man einen Mixer kann man den Käse auch mit einer Reibe vorher reiben.
    Basilikum-Pesto zubereiten (c) by Joachim Wenk
    Basilikum-Pesto zubereiten





    2.  Jetzt kommt Knoblauch im Ganzen und etwas Salz dazu und es wird weiter zerkleinert.
      Basilikum-Pesto zubereiten (c) by Joachim Wenk
      Basilikum-Pesto zubereiten 





      3.  Weiter geht es mit den Pinienkernen. Man kann diese auch sehr gut durch Sonnenblumenkerne ersetzen. Sie sind billiger als die Pinienkerne, die im Original enthalten sein müssen.

      Basilikum-Pesto zubereiten (c) by Joachim Wenk
      Basilikum-Pesto zubereiten 





      4.  Natürlich fehlt jetzt noch das Basilikum. Die abgebildete Menge habe ich komplett verarbeitet. Bei so einem Pesto geht man am besten nach dem eigenen Geschmack und natürlich der vorhandenen Menge der einzelnen Zutaten vor. Man kann auch weniger Basilikum nehmen.

      Basilikum-Pesto zubereiten (c) by Joachim Wenk
      Basilikum-Pesto zubereiten 



      5.  Wenn dann alles zu einer einheitlichen Masse verarbeitet ist kommt noch das Olivenöl dazu. Im Mixer kann es sein, daß man schon vorher etwas Öl einfließen lassen muß, damit das Gerät ordentlich arbeiten kann und sich die Masse nicht am Behälterrand entlang drückt und so  nicht mehr zu den Messern kommt. Ich gebe so viel Öl dazu, daß es ein dünnflüssiger Brei wird.

      Basilikum-Pesto zubereiten (c) by Joachim Wenk
      Basilikum-Pesto zubereiten 





      6.  Fertig ist das herrlich riechende und schmeckende Basilikum-Pesto.

      Basilikum-Pesto zubereiten (c) by Joachim Wenk
      Basilikum-Pesto zubereiten


      7.  Jetzt wird es in ein oder mehrere luftdicht verschließbare Gefäße gefüllt. Das können gut ausgewaschen Gläschen mit Schraubdeckel oder Kunststoffschüsselchen sein.

      Das Pesto wird glatt gestrichen und mit einer Schicht Olivenöl oben auf konserviert. So hält es sich im Kühlschrank etliche Tage. Wenn man etwas davon entnimmt, muß man immer darauf achten, daß danach wieder eine möglichst geschlossene Öl-Schicht oben darauf schwimmt. Das verhindert auch, daß das Pesto schimmelt.

      Basilikum-Pesto zubereiten (c) by Joachim Wenk
      Basilikum-Pesto zubereiten 


      Die Einsatzmöglichkeiten so eines Pestos sind mannigfaltig.

      Mit Nudel-Kochwasser verdünnt ergibt es die schnellste und leckerste Pastasauce, die man sich denken kann.

      Mit Quark vermischt ist es ein sehr schneller Brotaufstrich. Wer es herzhafter möchte, kann es auch mit zerdrückten Feta zu einer  streichfähigen Masse verarbeiten.  Hier muß eventuell mit etwas Joghurt, Sahne, Creme Fraiche, Kefir oder Milch verdünnt werden.

      Ganz junge Zucchini in dünne Scheiben hobeln und mit dem Pesto als Dressing vermischt ergeben einen sehr leckeren Sommersalat.

      Mit weiterem Olivenöl verdünnt und über Tomate-Mozzarella getropft, verfeinert es den Sommer-Klassiker.

      Als Würze in andere Salatdressings geben.

      Oder wie ich heute Mittag. Altbackenes und sehr dünn geschnittenes Brot mit etwas Olivenöl einreiben. In  der Pfanne anrösten und dann darauf etwas Pesto streichen. Das war die Beilage für ein Glas Kräutersuppe, die ich fertig im Keller habe. Praktisch, die selbst gemachten Vorräte. Wie man die Suppe zubereitet, erzähle ich euch das nächste Mal.

      saftige Himbeeren, frischgrünes Gemüse und überall bunte Blüten - dafür stehe ich stundenlang und tagelang gießend im Garten

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      Alles raschel-dürr und vertrocknet. 

      Genau die richtige Zeit zum Ernten. Die ersten Schoten platzen schon am Strauch und das muß vermieden werden. Ich will die Erbsen schließlich im Topf und nicht im Beet haben. 

      Wie praktisch die lila Schoten sind. Auf einen Blick sieht man, wo sie hängen und kann ernten. Was vergesse ich bei den grünen Erbsen, die grün geerntet werden, die Schoten an den Pflanzen. Egal wie genau ich schaue, immer wieder entgehen mir welche. Anders ist es hier bei der Blauwschokker Palerbse. 




      erntereife Blauwschokker-Erbsen (c) by Joachim Wenk
      erntereife Blauwschokker-Erbsen


      Die Ausbeute ist nicht überwältigend. Ich freue mich trotzdem. Ende März gesteck,t wollten sie über so viele Wochen nicht keimen. Dann kamen sie doch. Aber unter dem Walnußbaum wächst einfach nichts. Auch Erbsen nicht so, wie sie sonst könnten. Und ich habe sie zu dicht gesät, zu viele in der Reihe. Insofern ist es doch schön, überhaupt etwas zu ernten.

      Jetzt muß ich jedenfalls, wenn sie noch ein wenig nachgetrocknet sind, die Erbsen noch aus den Schoten befreien. Viele werden beim Trocknen schon von ganz allein aus den sich spiralig öffnenden Schoten kullern. Ein paar kommen in den Vorrat zum Sähen im nächsten März und die anderen in die Speisekammer. Im Winter ist ein Erbseneintopf ein leckeres Mittagsmahl.

      Palerbsen Ernte (c) by Joachim Wenk
      Palerbsen-Ernte 2015


      Als nächstes kümmerte ich mich um meine Lieblingsbeeren. Eines allerdings kann ich gleich verraten. So macht Gärtnern keinen Spaß mehr.

      Die Sonnte knallt vom blauen Himmel, das Thermoter im Schatten ist deutlich über die 30°C-Marke geklettert. Das in der Sonne zeigt 45 °C an. Weiter reicht die Skala nicht. Und da stehe ich vor, in und unter der Himbeerhecke. Von Oben die Sonne, von unten überall  Ameisen, Fliegen, stechende Insekten aller Größe (von kaum wahrnehmbar bis Bremsen-Größe) und dann stehen auch noch Brennesseln in den Beeren. Nein, ein Spass ist das nicht.

      Die Ernte ist allerdings dann schon ein Spaß.  Einige werde ich am Abend einfrieren und aus den anderen mache ich Konfitüre. Schöne weiche, glatte, himbeerige, dunkelrote, duftende Himbeerkonfitüre ohne Kernchen. Ein Traum zum Hineinlegen.

      Die dunkel-violett-rote Beere ist die Sorte Glen Coe. Eine kleine runde Beere ist das Ergebnis der Kreuzung einer roten mit einer schwarzen Himbeere. Sehr aromatisch und optisch ein Hingucker durch die dunkle Farbe. Und wieder keine  Würmchen in den Beeren. Juchuuu.



      Die hellroten Beeren sind sehr große Beeren mit ebenso großem  Aroma. Ich habe vor sehr vielen Jahren einmal ein paar Ableger geschenkt bekommen. Über etliche Jahre pflegte ich sie in meinem Feldgarten. Sie tragen jedes Jahr überreich, haben nie Würmer oder Krankheiten. Sie schmecken, wie Himbeeren schmecken sollten. Diese Beere, das war klar, muß auch in meinem neuen Hausgarten wachsen. Also nahm ich wieder ein paar Ableger und siedelte sie im Garten an. Mit Erfolg. Wie die Sorte allerdings heißt, weiß ich leider nicht und wußte es auch noch  nie.



      Himbeerernte (c) by Joachim Wenk
      Glen Coe vorne rechts (eine Pflanze) und die unbekannte Sorte in rot (die ganze Hecke)

      Hier seht ihr die Hecke.Sie ist über 6m lang. Jetzt habe ich die Triebe im Winter schon deutlich gekürzt. Sie wachsen dennoch unbändig und sind wieder über 2m hoch.
      Himbeerhecke (c) by Joachim Wenk
      die Himbeerhecke
      Nach der Tortour mit der Ernte in der prallen Sonne verzogen wir uns erst einmal ins Haus - mein Hund Max, der dauernd in seiner Badewanne mit kaltem Wasser steht, und ich.

      Jetzt wird erst einmal Mittag gemacht. Das frische Pesto muß probiert werden und ein Glas Kräutersuppe ist schnell warm gemacht.

      Dann geht es wieder raus. Bis zum Kaffee muß die Wasserpumpe im Brunnen wieder Höchstleistungen vollbringen. Gießen ist angesagt. Man sieht es dem Gemüse an, dass man gießend geholfen hat in den letzten glühend heißen Wochen mit noch immer ohne Regen. (Halt, in der Nacht nebelte es wieder einen knappen Liter pro Quadratmeter auf die Landschaft. Und das war's, mehr gönnt man uns nicht).

      Die Kohlreihen lichten sich. Die Buschbohnereihen schließen sich. Diesjahr sähte ich das erste mal nicht in Reihe sondern in einzelnen Nestern. Die Bohnen wachsen gut und werden bald blühen. Die später gesäten Bohnen im Gemüsebeet sind beinahe größer, als die einige Zeit vor ihnen gesteckten Bohnen unterm Walnußbaum. Ich habe die Sorte Sanguigno, über die ich kürzlich schon berichtete.

      Buschbohne Sanguigno (c) by Joachim Wenk
      Buschbohne Sanguigno



      Buschbohne Sanguigno Winterwirsing (c) by Joachim Wenk
      Buschbohne Sanguigno unterm Walnußbaum, daneben Winterwirsing



      Und das hier mittig im Bild ist der Sommerwirsing. Er ist schnellerwachsend als sein später Kollege der Winterwirsing. Ein herrlicher Blick ins Gemüsebeet, oder?
      Gemüsebeet (c) by Joachim Wenk
      Gemüsebeet


      Drüben im Gemüsegarten ist viel Grün und zum Teil auch reges Wachstum bei der Hitze. Man kann sagen, den Tomaten tut es gut. Kürbis und Zucchini kämpfen bei der größten  Hitze mit welken  Blättern. Sie wachsen aber und tragen ein paar Früchte. Dem Blaukraut gefällt die Hitze nicht. Die Kartoffeln liegen total welk am Boden. Frühkartoffeln sind jetzt auch schon erntereif, da ist kaum mehr Kraut zu erkennen. Melde und Baumspinat lassen sich von Trockenheit und Hitze nicht beeindrucken. Bei den Stangenbohnen muß man aufpassen wie ein Lux. Die brauchen jetzt viel Wasser. Kommt zu wenig, welken die Blätter und sind gleich unwiderruflich geschädigt. Das passiert mir nicht nochmal. Jetzt gieße ich mehr auf die Bohnen. Die Gurken wachsen jetzt richtig. Sie gieße ich nur mit der Kanne. Das Wasser schöpfe ich aus dem Max seiner Badewanne. Das muß ich ohnehin mindestens einmal täglich wechseln, damit er zur Abkühlung wieder frisches Wasser hat und kein heißes. Ich habe gelesen, daß Gurken auf kaltes Wasser gern mal mit Bitterwerden als Abwehrreaktion reagieren. Das soll mir nicht passieren mit dem warmen Gießwasser.


      Gemüsegarten (c) by Joachim Wenk
      Gemüsesgarten

      Gemüsegarten (c) by Joachim Wenk
      Gemüsegarten 
       Lauch und Sellerie stehen schön kräftig in den Reihen. Hier im Bild der Sommerlauch, der bereits geerntet werden kann.

      Sommerlauch (c) by Joachim Wenk
      Sommerlauch
       Der Rosenkohl ist kräftig, hat aber irgendwie mißgebildeten Blätter. Keine Raupen, keine weiße Fliege mehr und keine Läuse. Ich wette, das geht auch auf das Konto der mistigen Erdflöhe.

      Rosenkohl (c)  by Joachim Wenk
      Rosenkohl


      Und weil sie ja mittlerweile regelmäßig Wasser bekommen, blühen sie nun auch langsam, die Stangenbohnen. Die Blauhilde hat mittlerweile mehr als 3m Höhe erreicht. 
      Stangenbohnenblüte der Blauhilde (c) by Joachim Wenk
      Stangenbohnenblüte der Blauhilde



      Aber nicht nur im Gemüsegarten blüht es, sondern auch noch in den Staudenbeeten. 

      Bevor ich mich aber den weiteren Blüten im Garten und diversen, sommerlichen Arbeiten hingab (Tees trocknen, Bewässerungsanschlüsse ummodeln, Verblühtes abschneiden, Stockrosen anbinden und so einiges  mehr) , kam die Kaffeepause im Hüttenzauber. Ich mußte wieder nach drinnen gehen, einfach um der Glut der Sonne zu entkommen. 

      Morgens backte ich ein Blech "Franzbrötchen", die jetzt äußerst willkommen zum Kaffee passen. Mein Laptop nahm ich ebenfalls mit, so dass ich nebenher über die Pestoherstellung vom Vormittag berichten konnte. 

      Nach der Pause geht es erfrischt und erholt weiter.

      Hier sieht man meine zweite Wiesenraute in Blüte. Sie hat nicht das pink mit grün-gelb sondern ein sehr zartes Farspektrum in blassestem Rosa mit durchsichtigem Grün.

      hellrosa Wiesenraute
       Kräftig und knallig dagegen sind die Blüten der Cassia.

      Cassia in Blüte (c) by Joachim Wenk
      Cassia in Blüte

      Gleich daneben ein Klee in schrägem Pink.

      Klee in pink (c) by Joachim Wenk
      Klee in Pink
       Kräftig lila und stark duftend bei der Hitze ist der Schmetterlingsflieder im Staudenbeet.

      Schmetterlingsflieder (c) by Joachim Wenk
      Schmetterlingsflieder 



      Die Samen bekam ich hier von einer lieben Blog-Bekanntschaft. Ich dachte schon, daß da nichts keimt und dann erschienen super-winzige Pflänzchen. Als ich sie auspflanzte waren sie nur noch winzig und mittlerweile sind es kräftige Pflanzen in voller Blüte. Das echte Eisenkraut ist prächtig gelungen.
      Eisenkraut (c) by Joachim Wenk
      Eisenkraut


      Zum ersten mal habe ich sie in Blüte. Braun ist das neue Gelb. Seit Jahren sähe ich verzweigte braun-orange und gelbe Sonnenblumen und nie wurde es etwas mit den Pflanzen. Die Schnecken waren schneller. Dieses Jahr zog ich in Töpfen vor. Keine gute Idee, weil sehr gakelige schwächliche Pflanzen dabei heraus kamen. Aber sie haben dann im Freien doch schneller wachsen können, als die Schnecken fressen. Vor allem weil mittlerweile die Trockenheit und Hitze kam. Durch fleißig Gießen erholten sie sich rasch und sind jetzt schöne kräftige Pflanzen. Welche nun gelb und welche braun ist, weiß ich nicht mehr. Ich lass mich überraschen.


      braune Sonnenblume (c) by Joachim Wenk
      braune Sonnenblume
       Geranien und Disteln im wärmsten Gartenabschnitt.

      Geranien und Disteln (c) by Joachim Wenk
      Geranien und Disteln

      Hummeln, Hummeln und nochmal Hummeln. Wenn ich in den Garten gehe meine ich, ich wandle in einem Hummelnest. Aber ich freue mich, daß so viele da sind, wo sie doch auch gefährdet sind.

      Hummel auf Distelblüte (c) by Joachim Wenk
      Hummel auf Distelblüte
      Ein paar meiner Stockrosen kennt ihr ja bereits. Ich freue mich so über die vielen Blüten in unterschiedlichen Farben überall im Garten. Im Herbst ließ ich mir vom Gärtner auch noch zwei Park - Hybriden mit gefüllteren Blüten schicken. Sie waschen zierlicher, als die selbst gesäten normalen Stockrosen. Sie ähneln im Blattwerk eher dem Eibisch und sind angeblich zuverlässig mehrjährig.  Jetzt blühen auch sie beide. Ein in gelblichem Ton. Sie steht logischer Weise im gelb-lila Beet. Die andere in Rosé. Sie steht im Staudenbeet.

      Stockrosenhybride Parkallee(c) by Joachim Wenk
      Stockrosenhybride Parkallee in gelblichem Weiß


      Stockrosenhybride Parkallee(c) by Joachim Wenk
      Stockrosenhybride Parkallee
      Die rosafarbene Hybride ist auch aus der Park-Reihe. Kann es die Park-Rondell sein? Ich muß da nochmal nachsehen.
      Stockrosenhybride Parkrondell (c) by Joachim Wenk
      Stockrosenhybride Parkrondell


      Neben Parkrondell steht eine selbst gesäte Stockrose und nimmt die  Schaufel-Eule als Halt.
      Stockrose (c) by Joachim Wenk
      Stockrose
       Aus der Distanz sieht man hinter der Stockrose mit Eule noch einen Verwandten. Der Eibisch in voller Blüte.
      Stockrose und Eibisch (c) by Joachim Wenk
      Stockrose und Eibisch
       Und wieder nahe ran. Auch die Blüten des Eibisch sind ein Foto wert mit ihrem reinen Weiß und in der Mitte den lila Staubfäden.
      Eibischblüte (c) by Joachim Wenk
      Eibischblüte



      Schließlich unterm Walnußbaum erfreut mich diese kleine Szene mit Stockrosen.

      Stockrosen unterm Walnußbaum (c)  by Joachim Wenk
      Stockrosen unterm Walnußbaum
      Hier noch einmal alle im Überblick. Links hinter der rosa Rose die Stockrose Parkrondell. Noch nicht arg erblüht, daher kaum zu erkennen. Dann nach rechts kommt die Stockrose mit Eule, daneben der Eibisch und schließlich die Stockrosenszene unterm Walnußbaum.


      Aus dem Garten auf den Grill - oder eben in den Kübel...

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      Viel zu schnell ging es wieder vorüber das Wochenende. Im Garten habe ich - außer gießen und nochmal gießen - nicht viel gemacht.

      Samstag stand im Zeichen eines Geburtstagsbesuches. Wir verbrachten zwar den ganzen Tag im Garten, aber ohne Arbeit und nicht im eigenen. Bei herrlich mildem Sommerwetter genossen wir den Tag, die anderen Partygäste und das leckere Essen. Abends kamen wir spät  Heim und ich wollte noch etwas gießen. Du meine Güte, wie war das kalt. Der eisige Sturm blies mir durch die Knochen, daß ich trotz Jacke bald klamme Finger bekam und wieder ins Haus ging.  Nach wochenlangen Temperaturen über 30°C oft fast 36°C sind nun die 16° noch viel kälter. Und die Nacht war erst scheußlich und ungemütlich. Igitt, dachte ich, beim spätabendlichen Hund-rauslassen. Aber kein Tropfen Regen war wieder dabei. Der Dauersturm den ganzen Samstag hat noch viel mehr austrocknen lassen als die Hitze die Wochen zuvor. 

      Am Sonntag erwarteten wir dann selbst Besuch. Daher beschränkte sich auch hier meine Gartenarbeit wieder nur aufs Gießen und dem probehalber Ernten einer kleinen Reihe Frühkartoffeln. 

      Die Impressionen aus dem Gemüsegarten zeigen diesmal bunte Blüten die überall zwischen dem Gemüse ihr  Unwesen treiben. Zum Teil, haben sie sich den Standort selbst gesucht. Dazu gehören Ringelblumen oder wilde Malve und Glockenblume. Andere habe ich einfach hier und da und dort gepflanzt, damit es wie zufällig aussieht. 

      Kommt einfach mit hinein in meinen Gemüsegarten:



      Eingang zum Gemüsegarten (c) by Joachim Wenk
      Eingang zum Gemüsegarten

      Die Tomaten blühen zwar auch ganz nett, ihr "Zierwert" liegt für mich aber ganz eindeutig bei den herrlich leuchtenden roten Früchten. Die ersten werden jetzt geerntet. Wegen der Dürre muß ich sie auch immer wieder gießen, weil sie von oben bis unten schlapp an den Seilen hängen. Dann wässere ich durchdringend und in 2 Tagen ist wieder alles welk. Der Boden bräuchte so viel Wasser bis tief hinunter, das kann man durch gießen gar nicht ausgleichen. Aber immerhin haben sie noch überhaupt keine Spur von Braunfäule dieses Jahr.
      Tomaten am Rangkestell (c) by Joachim Wenk
      Tomaten am Rankgestell
       Sehr viel Wasser benötigen auch die Stangenbohnen. Die Blauhilde am Bohnen-Zelt blüht jetzt. Da es die kommenden Tage kühler werden soll könnten dann auch Bohnen wachsen. Ich habe gelesen, daß Stangenbohnen, wenn es denn sehr heiß ist, ihre Blüten wieder abwerfen, ohne dass Bohnen daran wachsen. Das ist der Grund, warum dann oft gerade spät im Herbst noch einmal richtig Ernte einzuholen ist und im Sommer nur wenig oder garnichts. Genau diese Beobachtung habe ich vergangenes Jahr gemacht. Erst spät ging sie los meine Bohnenernte.  Das muß auch an den Temperaturen gelegen haben.
      Stangenbohne Blauhilde am Bohnenzelt (c) by Joachim Wenk
      Stangenbohne Blauhilde am Bohnenzelt
      Die Ernte vom Wochenende. Super schöne und wahnsinnig gute Frühkartoffeln "Duke of York". Die sind auf alle Fälle im kommenden Jahr wieder dabei. Gesund, schöne Knollen. Laut Katalog vorwiegend festkochend, empfinde ich sie beinahe als mehlig kochende Kartoffel. Und ich liebe mehlige Kartoffeln. 

      Drei Tomaten von drei unterschiedlichen Pflanzen. Die Zettelchen dienen dazu, die Sorte zu wissen. Ich will doch testen, welche vielleicht besonders gut oder welche nicht so gut sind und meine Auswahl im kommenden Jahr danach richten. Die Verkostung muß aber wohl noch bis zu den nächsten reifen Früchten warten. Vor lauter Fotografieren und rein in den Erntekorb, raus aus dem Erntekorb, haben die Zettel ihren eigentlichen Ort nicht lange behalten. Der Wind hat sie ordentlich aufgemischt. Na gut, dann esse ich sie einfach so meine ersten Tomaten. Ob sie überhaupt unterschiedlich schmecken werden?

      Auch zweierlei Gurkensorten habe ich angebaut. Da sehe ich den Unterschied auch ohne Merkzettel. 

      Gemüseernte am Wochenende (c) by Joachim Wenk
      Gemüseernte am Wochenende


      Jetzt aber, wie angekündigt, zu den Blüten im Gemüsegarten. 

      Dahlien im  Blumenkübel (c) by Joachim Wenk
      Dahlien im  Blumenkübel

      wilde Malve (c) by Joachim Wenk
      wilde Malve

      Dahlie im Beet (c) by Joachim Wenk
      Dahlie im Beet 

      Zinnien (c) by Joachim Wenk
      Zinnien

      Zinnien und Ringelblumen im Schneckenzaunbeet (c) by Joachim Wenk
      Zinnien und Ringelblumen im Schneckenzaunbeet

      Speisechrysantheme (c) by Joachim Wenk
      Speisechrysantheme
       Die Glockenblume hier säht sich selbst aus und erscheint mal hier und mal dort. Nennenswert ist wohl die Tatsache, daß die Schnecken sie nicht fressen, währende meine Staudenglockenblumen immer ratzebutz weg gefressen werden.
      Glockenblume (c) by Joachim Wenk
      eine Glockenblume

      leider unscharf, die Agastache (Limo-Pflanze)

      Kapuzinerkresse und rote Melde (c) by Joachim Wenk
      Kapuzinerkresse vor roter Melde

      Majoran (c) by Joachim Wenk
      Majoran

      Den ruhigen Sonntag haben wir genutzt, um den Grill einzuweihen. Genau genommen eigentlich nur den Grillgalgen. Die Grillschale ist etliche Jahre alt genau wie der Rost. Nachdem wir schon lange in Katalogen oder auf Messen uns umgesehen haben, was so als Grillstelle möglich ist haben wir einfach selbst Hand angelegt / anlegen lassen. 

      Aus übrigen Steinquadern von den Wegeinfassungen hat Volker einen Sockel gemauert. Fest mit eingemauert ist ein Leerrohr als Aufnahme für den Grillgalgen. Unser Schwager hat sich dann angehört, was wir gerne hätten und diesen herrlichen Galgen gebogen und geschweißt. Der wird einfach in das Leerrohr gesteckt und kann im Winter herausgenommen und innen aufbewahrt werden. Durch das Rohr kann man die Kette des Grillrostes ziehen und deren Ende an der am senkrechten Rohr angeschweißten Nase befestigen. Damit ist der Rost höhenverstellbar. Und wenn man das Grillgut gar ist, dreht man den Galgen einfach zur Seite und schon hängt er nicht mehr über der Glut. Super praktisch!

      Kein hochtechnischer Grill mit viel Schnickschnack. Wir wollen da auch keine ganze Spansau binnen 9 Stunden sanft schmoren. Nein wir lieben Lagerfeuer und das Grillen direkt über der Glut des Holzfeuers. Daher schüren wir immer mit unserem Brennholz kräftig ein und haben dann eine schöne Hitze fürs Grillen. Heute am Grill sind Steaks, die ersten eigenen Kartoffeln vom Bild oben und eigene Kohlrabistreifen. Dazu gibt es einen Gurkensalat mit Gurken vom Bild oben (angemacht nur mit Sauerrahm und gewürzt mit dem leckeren Basilikumpesto von vergangener Woche). Die Kartoffeln dämpfe ich immer in der Küche, mit Schale und bei größeren Exemplaren nur  halbiert. So gegart legen wir sie auf den heißen Grillrost. Dort verlieren sie Flüssigkeit, werden trockener und erhalten diese herrliche Grillkartoffelkruste. Die Schnittflächen kann man vorher  mit Olivenöl bestreichen und mit Salz bestreuen. Die Kohlrabistreifen habe ich auch mit den Kartoffeln gedämpft und dann am Grill nur noch Geschmack annehmen lassen. 




      selbst konstruierter Grillgalgen für Grillschale (c) by Joachim Wenk
      neue Ernte auf neuem Grill




      selbst konstruierter Grillgalgen für Grillschale (c) by Joachim Wenk
      wie gut, daß das Grillgut ordentlich bewacht wird....
      Und zum Schluß noch diese nette Rechenaufgabe. 

      Was ergibt 1 entspannter Hund



      Plus 1 Mörtelkübel voller Wasser?


      Die richtige Lösung lautet: 1 erfrischter Hund im Kübel. 

      Damit verabschiede ich mich für heute und wünsche euch allen eine schöne und ruhige Sommerwoche.

      Die Kartoffelernte beginnt, die nächsten Pflanzen warten schon auf den Platz im Beet

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      Kartoffeln ernten, ohne dreckig-braune Finger zu bekommen? Dieses Jahr geht so etwas.

      Der Boden ist seit so vielen Wochen, fast Monaten ohne Regen derart ausgetrocknet und betonhart. Kaum, daß ich mit der Schaufel eindringen kann. Jedenfalls macht man sich diesjahr nicht dreckig bei dem Gewühle in der Erde. Das sah auch schon ganz anders aus.  Klar, dieses Jahr gibt es dafür kleine Kartoffeln. Die sehr frühen Kartoffeln (Duke of York) sind abgestorben und erntereif.

      Die frühen Kartoffeln ( Galactica) sind eher vertrocknet als wegen der Reife abgestorben. Sie bräuchten auch von der Zeit seit dem Stecken her gesehen noch etwas.

      Ich jedoch benötige den Platz im Beet und außerdem ist das Kraut schon so weit braun und welk, daß ich mir wirklich nicht sicher bin, ob da noch ein Zuwachs an den Knollen stattfinden kann. Also habe ich zumindest eine der beiden Reihen Galactica auch geerntet.

      Klein sind dieses Jahr die Kartoffeln. Und noch kleiner sind sie, wenn schon die Sorte ansich nur kleine Knollen bringt. Das ist der Fal bei der Mayan Gold. Eine mittelfrühe Sorte, deren Laub noch weiter abgestorben ist, als das der Galactica. 2 Stauden mit ganz verschwundenem Laub habe ich einfach ausgegraben.

      Die Kartoffeln sind allesamt eher klein bis sehr klein, aber sehr gesund und ohne Schorf. Zumindest die Duke of York habe ich auch schon ein paar mal gekocht und bin überaus begeistert. Herrlicher Kartoffelgeschmack mit eher mehliger als festkochender Tendenz. Die baue ich wieder an. Dieses Jahr war der Erstversuch. Die Galactica kenne ich seit einigen Jahren und nehme sie immer wieder. Sie hält auch wirklich gut im Lager, obwohl sie eine Frühkartoffel ist. Wie sie dieses Jahr schmeckt, werde ich die Tage testen.  Die Mayan Gold hatte ich letztes Jahr zum ersten Mal getestet. Sie war sehr gut, hielt aber nicht lange im Lager. Sie wird rasch schrumpelig. Dieses  Jahr sind es wirklich winzige Knollen. Der Ertrag ist also nicht sehr groß. Ich werde sie wohl nicht mehr anbauen und den immer zu geringen Platz lieber für ertragreichere Sorten mit größeren Knollen nutzen. Große Knollen halten auch länger im Lager.


      Kartoffelernte, Galactica, Mayan Gold, Duke of York (c) by Joachim Wenk
      Kartoffelernte : links mit roten Tupfen Galactica, rechts in Plastikwanne Duke of York und im Korb Mayan Gold




      KartoffelernteGalactica (c) by Joachim Wenk
      bröseltrockener Boden im Katoffelbeet


      Kartoffelbeet Mayan Gold (c) by Joachim Wenk
      Kartoffelbeet Mayan Gold nach dem Gießen



      Während der ganzen Graberei im Kartoffelbeet ist mir nicht ein einziger Regenwurm begegnet. Das ist schlecht. Im Frühjahr waren auf jedem Zentimeter - oder besser gesagt in jedem Zentimeter Erde Würmer. Sie haben sich sicher verkrochen und schlafen tiefer unten in der Erde. Später dann habe ich die Kartoffeln, die noch im Beet sind etwas gewässert. Vielleicht nützt es etwas. Gieße ich richtig, schwemme ich die Hügel fort. Hebe ich die Brause höher, damit sie nicht so auf die Erde sprüht und sie wegspült, so benetze ich zu viele Blätter. Ich habe Angst vor der Braunfäule. Vielleicht geht es ja gut und das zweite Gießen dieses Jahr beschwört nicht gleich den Pilz hervor.

      Ich habe den trockenen Staub der abgeernteten Kartoffelreichen gewässert und gewässert und wieder gewässert. Hier werden bald die Grünkohlpflanzen hinkommen. Damit der Boden (wieder) belebt wird, kommt noch die  Ernte aus der Wurmfarmschale darüber. Ich verteile den Wurmhumus gleichmäßig und arbeite ihn mit der Gärtnerkralle oberflächlich ein. Wieder wird gegossen.

      Schließlich decke ich alles mit der Pappe ab. Der Boden soll beschattet sein und feucht bleiben, damit die Mikroorganismen sich vermehren können. Auch kommen hoffentlich wieder Würmer in den Boden. Und da bin ich schon beim zweiten Grund für die Pappe. Das nützt mir und "schadet"anderen. Ich habe fast ein schlechtes Gewissen oder Mitleid.

      Wellpappe als Mulch auf frischem Beet (c) by Joachim Wenk
      abgeerntetes Beet mit Wurmhumus und dann Pappe darüber

      In den vergangenen Tagen hatte ich gründlich gewässert und dann über Nacht haben an den feuchten Stellen die Amseln ihr Unwesen getrieben. Ich habe mich schon oft beklagt, daß mir die Frühlingszwiebeln nicht keimen wollen. Jetzt keimten die gerade gesäten in zwei Beetabschnitten auf denen schon abgeerntet ist. Und die Amseln auf ihrer wilden Jagd nach Würmern haben sie einfach fast vollständig beseitigt. Das ärgert mich. Andererseits verstehe ich die armen Amseln, die gerade noch Junge haben mit versorgen müssen. In diesem steinharten und staubtrockenen Boden finden sie doch gar keine Nahrung. Und haben dabei Hunger ohne Ende sicherlich. Überall, wo es feucht vom Gießen ist scharren sie in ihrer verzweifelten Suche.

      Die Frühlingszwiebelkeimlinge bekomme ich nicht wieder, dafür aber will ich jetzt fürs erste das frisch mit Kompost versorgte Beet schützen. Erstmal soll sich der Boden etwas erholen. Aber am Wochenende will ich pflanzen. Die Pflänzchen warten schon in der Topfplatte und müssen unbedingt ins Beet. Dann kommt die Pappe sowieso weg.


      (c) by Joachim Wenk
      Frühlingszwziebelreihe von scharrenden Amseln verwüstet

      So wie die armen Amseln nichts zu Fressen im Boden finden, habe ich dieses Jahr nichts zum Mulchen zwischen den Reihen. Das wäre gerade jetzt wahnsinnig wichtig, weil es den Boden vor zu großer Austrocknung schützt. Im Frühjahr habe ich wegen der Schneckenplage nicht gemulcht und fühlte mich dabei schon unwohl. Dann kam die dürre und jetzt habe ich den Salat mit dem ungeschützten Boden. Einmal haben wir seither wieder gemäht und alles was ich bekam habe ich in die Reihen gelegt. Glaubt es oder nicht. Dort wo es etwas dicker liegt schaue ich immer vor dem Gießen einmal drunter: die Erde dort ist dunkler und somit feuchter, als die unbedeckte direkt daneben. Zudem kann unter der Mulchschicht das Bodenleben aktiver bleiben und findet im Mulch Futter. Und wenn es dem Bodenleben und da auch ganz besonders den Würmern gut geht, geht es auch den Pflanzen gut. Und den Amseln. 

      Im Frühjahr packte ich den ganzen Rasenschnitte und Wiesenschnitt auf den Kompost. Gut vermischt mit holzigem Häckselmaterial und zerrissener Wellpappe. Das ist bei Rasenschnitt wichtig, damit er überhaupt verrotten kann und nicht einfach nur fault. 

      Wegen der Dürre mußte ich nicht nur die Beete wässern, sondern auch die Kompostmieten. Oben auf lag immer noch das vertrocknete Gras.  Jetzt dachte ich mir, wenn es im Kompost nicht verrottet, dann lege ich es als Mulch und Futter für die Würmer und Mikroorganismen, auf den gerade eben beschriebenen Beetbereich. Aber nein, ich lasse es lieber als Schutzschicht auf dem Kompost. Darunter ist ja alles schon herrlich verrotet zu brauner Erde. Dann hat das Gießen des Komposts doch etwas genutzt!


      (c) by Joachim Wenk
      Kompost mit vertrocknete Gras als Schutzdecke oben drauf



      Ansonsten wird überall das Gemüse erntereif. Morgen gibt es zum Mittag eine Tarte mit Lauch, Tomaten, Basilikum und Parmesan. Gut, den Parmesan musste ich kaufen, der Rest aber kommt ganz frisch aus dem Beet. Und ich freue mich wirklich über meinen tollen Lauch. Die Jahre davor hatte ich nie welchen ernten könnten, weil ihn immer die Lauchfliege dahinraffte. Dieses Jahr stehen die Stangen wie die Soldaten im Beet. Ich fange jetzt an mit der Ernte. Noch ist er zart. Es ist ein Sommerlauch, der sowieso glaube ich feiner ist, als der Winterlauch. Der ist noch immer im Bleistiftstadium. Ich habe ihm nochmal Brennnesseljauche gegeben. Es wird Zeit, daß er in die Puschen kommt. 

      Lauch, Basilikum und Tomaten für die Quiche am Mittag (c) by Joachim Wenk
      Lauch, Basilikum und Tomaten für die Tarte am Mittag


      Für die Tomaten ist die Dürre wirklich gut. 

      reifende Tomaten (c) by Joachim Wenk
      reifende Tomaten 




      Manche Physalis haben schon fruchtige Lampions. Allerdings bin ich am Überlegen nur noch Ananaskirschen ,die kleinen Verwandten der Andenbeere anzubauen. Die beernte ich schon einige Zeit, während manche Andenbeeren noch nicht einmal Früchte haben. Ich habe dieses Jahr drei Sorten im Anbauversuch. Wenn, dann werde ich im kommenden Jahr nur von der Sorte, die am ehesten trägt eine Pflanze anbauen. Ananaskirschen aber auf alle Fälle wieder. 

      Lampions an den Physalis (c) by Joachim Wenk
      Lampions an den Physalis



      Die Buschbohnen habe ich dieses Jahr nicht gleich Mitte Mai gesteckt, sondern erst im Juni. Jetzt fangen sie an zu blühen. Hier die schönen blass-lila Blüten der Sanuguigno.

      Buschbohnenblüte Sanguigno (c) by Joachim Wenk
      Buschbohnenblüte Sanguigno


      Hier sind jetzt ein mal Bilder aus der direkten Umgebung meines Gartens. Heute morgen beim Gassigehen gemacht. 

      Die Maisernte fällt dieses Jahr wohl eher gering aus. 

      Mais Ende Juli 2015 (c) by Joachim Wenk
      Mais Ende Juli 2015

      Mais Ende Juli 2015 (c) by Joachim Wenk
      Mais Ende Juli 2015


      Mais Ende Juli 2015 (c) by Joachim Wenk
      Mais Ende Juli 2015 


      Die Wiesen werden wohl so schnell auch nichts mehr abwerfen. Viel vertrocknete braune Stellen mit Büscheln von ganz hartnäckigem Gras. Das gibt kein gutes Silofutter oder Heu glaube ich. 

      saftige Wiesen Ende Juli 2015 (c) by Joachim Wenk
      saftige Wiesen Ende Juli 2015 

      saftige Wiesen Ende Juli 2015 (c) by Joachim Wenk
      saftige Wiesen Ende Juli 2015 


      saftige Wiesen Ende Juli 2015 (c) by Joachim Wenk
      saftige Wiesen Ende Juli 2015 



      Aber schauen wir zurück in meinen Garten. Und hier auf die Teile, die ich bewässern kann in stundenlagen Gießeinheiten mit dem Schlauch. Vielleicht mache ich auch einmal ein paar Fotos von den Bereichen, die ich nicht bewässere. Ein Trauerspiel ist das. Hoffentlich erholen sich die Pflanzen wieder. Es ist nämlich noch immer kein Regen in Aussicht. Gestern hatte es wieder nachmittags, beim Besuch meiner Eltern und einer lieben Bekannten geregnet. Wir saßen im Hüttenzauber bei Hefewaffeln mit Sahne und frischen gezuckerten Himbeeren. Draußen sahen wir dem Regen zu. Der dauerte nicht lange. Im Regenmesser waren ein paar Tropfen drin. Zwischen 0,5 und vielleicht 0,7l/QM hatte es geregnet. Das geht nichtmal rein in den Boden und ich stand bis spät abends wieder mit dem Schlauch im Garten. Nehmt mal einen Meßbecher mit etwa einem halben Liter Wasser und veruscht damit einen ganzen Quadratmeter steinhart vertrockneten Boden feucht zu bekommen. Das macht Zisch und weg ist das Wasser und niemand sieht, wo es ist. 

      Sogar meine Sonneblumen sind schon ganz braun und verbrannt....

      Nein! natürlich nicht. Witzigerweise habe ich zwar gelbe und braune gesät und gepflanzt. Aber wohin ich sehe erblühen gerade nur überall braune. Das ist auch das erste Jahr, daß ich sie habe und nicht die Schnecken sie fraßen. Das sind ganz wundervolle Brauntöne. Einmal etwas ganz anderes. Wenn ich mir die Fotos so betrachte, sollte ich nächstes Jahr einmal brobieren, in einem Beet eine kleine Fläche nur mit den Sonnenblumen zu bestücken und dann wild gemischt, gelbe und braune. Das werde ich mir einmal vormerken. 



      braune Sonnenblume (c) by Joachim Wenk
      braune Sonnenblume 

      braune Sonnenblume (c) by Joachim Wenk
      braune Sonnenblume 



      Kräuter- oder Smoothiewürfel für den Wintervorrat selber machen

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      Gerade im Sommer kommt es vor, daß man von einigen Kräutern im Garten sehr viel hat. Im Winter oder auch schon im Herbst könnte man diese in der Küche gebrauchen und da wachsen keine mehr. 

      Also nutze ich die Zeit jetzt und sorge vor. 

      Kräuter wie Petersilie oder Schnittlauch verwandle ich in Kräuterwürfel. Der Schnittlauch ist schon seit Juni so portioniert in der Gefriertruhe. 

      Diesmal habe ich für meine grünen Smoothies Vorrat angelegt. Im Winter ist es immer schwerer an Grünzeugs zu kommen. In den einschlägigen Büchern wird empfohlen TK-Spinat mit zu verwenden. Das habe ich auch schon gemacht. Der portionierbare, gefrorene Spinat ist in kleinen Würfeln gefroren und kann so einzeln entnommen werden. 

      Das kann ich auch. Ich habe gerade recht viel Melde und Baumspinat.

      Ich pflücke die Blätter, wasche sie und schleudere sie trocken. 

      Dann werden sie portionsweise im Tupper Extra-Chef klein gehackt. Das ist quasi das Gerät vom Pestomachen aber zwei Nummern größer.

      Andernfalls muß man sie mit einem großen Messer sehr fein hacken oder mit einem Wiegemesser für Kräuter zerkleinern.


      Extra-Chef von Tupperware zerkleinern von Kräutern (c) by Joachim Wenk
      Küchen-Häcksler für mein Grünzeug - der Extra-Chef von Tupperware



      Die Blätter hacke ich darin sehr klein, aber nicht matschig. 

      klein gehackter Baumspinat und Meldeblätter (c) by Joachim Wenk
      klein gehackter Baumspinat und Melde


      Dann fülle ich sie in den Eiswürfelbehälter. Einfach einen Schwung in den Behälter kippen und dann mit den Fingern verteilen und fest in die einzelnen Mulden drücken.

      Zum Schluß wird noch Wasser in die einzelnen Vertiefungen gefüllt. Gerade so viel, daß es fast bis zur Oberkante der Vertiefung reicht. Das Wasser sorgt dafür, daß beim Gefrieren schöne feste und zusammen haltende Würfel entstehen.

      Mein Eiswürfelbehälter hat unten Silikonnoppen. Die sind wirklich praktisch. Sind die Kräuter oder Smoothie-Würfel durchgefroren, kann man die einzelnen Würfel von unten durch Drücken auf die Silikonnoppen ganz leicht aus dem Behälter befördern. Ganz ohne Klopfen, Schlagen und Hauen.

      Wichtig bei einem Eiswürfelbehälter ist auch, daß er einen Deckel hat. Auch bei den Minustemperaturen verdunstet Wasser. Beim Einfrieren und auch, wenn es gefroren ist. Das trocknet zum Einen das Gefriergut - hier meine Würfel - aus. Zum anderen muß das verdunstete Wasser ja irgendwo hin. Und wo geht es hin? Es schlägt sich als Eis an der Wand des Gefrierfaches nieder. Das ist ganz schlecht für den Energieverbrauch und die Effizienz des Gerätes.

      klein gehackte Kräuter im Gefrierbehälter (c) by Joachim Wenk
      klein gehackter Baumspinat eingefüllt in Gefrierbehälter

      Gefrierbehälter mit Silikonnoppen am Boden zum leichten Herausdrücken der fertig gefrorenen Würfel (c) by Joachim Wenk
      Gefrierbehälter mit Silikonnoppen am Boden zum leichten Herausdrücken der fertig gefrorenen Würfel

      Gefrierbehälter mit Silikonnoppen am Boden zum leichten Herausdrücken der fertig gefrorenen Würfel (c) by Joachim Wenk
      Silikonnoppen aus der Nähe


      Am kommenden Tag sind meine Würfel gefroren und ich löse sie aus dem Eiswürfelbehälter. Den brauche ich schließlich beim nächsten Mal wieder. Die gefrorenen Würfel fülle ich in einen anderen Gefrierbehälter, wo sie bleiben, bis ich sie bei Bedarf einzeln entnehmen kann. 

      Das hier sind die Baumspinat-Smoothie-Würfel. Das könnte man auch mit normalem Spinat oder mit Brennnesseln machen. 

      Die Schnittlauchwürfel sehen ähnlich aus und jetzt sind dann noch Petersilienwürfel an der Reihe. 
      Smoothie-Würfel (c) by Joachim Wenk
      fertige Baumspinat-Smoothie-Würfel (man sieht sogar die Form der Silikonnoppe bei einem Würfel)





      August-Blüten, eine rätselhafte Überraschungsstaude, absolute Trockenheit und wieder ein Laubfrosch

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      Immer wieder finde ich schöne Blüten-Szenen in meinem Garten.

      Diese gelbgrüne Stockrose "Parkallee" habe ich zwar schon einmal gezeigt, muß aber das tolle neue Foto einfach noch einmal herumzeigen. Die Farbe im Kontrast mit dem  blauen Himmel ist einfach wunderschön.


      Namenlos- jedenfalls für mich - ist diese Lilie. Ich habe sie glaube ich einmal im Baumarkt mitgenommen. Dieses Jahr haben die Lilienhähnchen extrem zugeschlagen und großen Schaden angerichtet. Diese hier ist die größte und bislang die einzige, die blüht. Und wie die riecht, einfach umwerfend.


      Sehr viel kleiner und unspektakulärer sind die intensiv roten Knöpfchen des Purpur-Wiesenknopfs. Eine kleine robuste Staude. Sie deckt den Boden gut ab, wird von Schnecken nicht gefressen, verträgt Trockenheit, umschmeichelt die anderen Stauden oder Rosen und drängt sich nicht in den Vordergrund. 



      Auch sehr gut gefällt mir diese Szene im Staudenbeet. Zumindest, so lange sie noch im Schatten des Hauses ist. Später am Tag knallt die Sonne darauf und man kann die feinen Farben und Schönheiten garnicht richtig warnehmen. Die lila Blütenknöpfchen sind Eisenkrautblüten. Ich habe bereits einmal darüber berichtet, daß ich sie selbst gesät habe. Sie machen sich richtig gut im Lila-Gelben Staudenbeet. 



      Die hier habe ich auch selbst gesät. Aber da muß man wohl eher von einem Mißerfolg reden, der nicht wiederholt werden wird. Während meine wilden Disteln viel, viel größer und mächtiger wurden, als ich es anhand der Elternpflanze mir vorstellte, wächst diese Distel hier garnicht. Das solle eine Artischocke sein. Immerhin die eine hier hat eine Knospe. Dafür ist die andere etwas größer aber ohne Knospe. Ich kenne mich nicht wirklich aus mit Artischocken, aber knappe 30cm Höhe im August finde ich zu wenig. Oder?


      Artischocke und Mädchenauge (c) by Joachim Wenk
      Artischocke und Mädchenauge





      Diese Blume hier gibt mir wirklich Rätsel auf. Es ist eine Nachtkerze, das ist nicht schwer. Aber welche? Woher kommt sie?

      Letztes Jahr im Herbst habe ich sehr viele Stauden bestellt und nach Plan auf die Beete verteilt. Da ging ich sehr genau vor. Also zumindest habe ich mir die Bestellbestätigung mit den Sortennamen aufgehoben und notiert, in welches Beet, welche Staude kam. Dann mußte ich im Frühjahr, wegen dem Wegeprojekt etliche Stauden aus einem Beet umsetzen.

      So weit so gut. Aber hierher, wo diese Staude steht, direkt vor einer sehr kleinen und zierlichen Rose hätte ich doch keine Staude  gepflanzt. Nicht im Herbst und nicht im Frühjahr in der Umpflanzaktion. Zumal ich tatsächlich Nachtkerzen bestellt habe. Die stehen auch im anderen Beet und blühen schon länger. Das ist aber eine andere Art, viel schlacksicher und instabiler, sie stehen nicht selbst sonder legen sich oder lehnen sich an. Diese hier ist eine robuste aufrechte Staude mit ganz anderem Wuchs. Sie erscheint aber nirgends. Weder in meinen Aufzeichnungen noch im Lieferschein.

      Wirklich komisch. Dennoch freue ich mich um so mehr über diese Überraschung, mit der ich nicht rechnetet. Sie blüht wirklich wunderschön und passt natürlich ins Lila-Gelbe Beet, wie die Faust aufs Auge. Angeblich sähen sich Nachtkerzen gut selbst aus. Darauf hoffe ich jetzt. Bei beiden Sorten.

      Nachtkerze (c) by Joachim Wenk
      Nachtkerze


      Das ist eine meiner Wilddisteln. Riesig sind sie geworden und blühen munter zur Freude der Hummeln. Und ich bin munter am Schneiden. Die verblühten Blüten müssen rasch entfernt werden. Sie gehen sofort in Samenstände über und das wäre eine Katastrophe, wenn ich die Samen reifen und umehrfliegen lassen würde.
      wilde Disteln (c) by Joachim Wenk
      Wilde Disteln



      Nach all der Pracht und Schönheit kommt jetzt das wirklich Traurige und Schlimme am Jahr 2015. 
      Der Juni verging ohne Regen, der Juli verging ohne Regen und die Temperaturen bleiben bei weit über 30 oder 33 Grad. Der Wind bläst munter und trocknet alles aus. Das Frühjahr war staubtrocken, daß nichts keimte und so gingen wir in die Hitze. Die Vorhersagen für diese Woche bleiben bei "sau-heiß" und "furz-trocken". 

      Hier nun einmal in paar Bilder von alledem, was ich nicht in meinen Gießmarathon einbeziehen kann. Meine Zeit reicht nicht einmal aus, das andere ordentlich zu gießen, da müssen eben Abstriche gemacht werden. Ich hoffe, daß sich das wieder erholt. Falls irgendwann einmal auch bei uns Regen fällt. 


      Dürre 2015 (c) by Joachim Wenk
      wird das schön, wenn der Rasen einmal wieder da sein wird. 

      Dürre 2015 (c) by Joachim Wenk
      Im Frühjahr die saftig grüne Tulpenwiese

      Dürre 2015 (c) by Joachim Wenk
      Flieder


      Dürre 2015 (c) by Joachim Wenk
      Flieder

      Dürre 2015 (c) by Joachim Wenk
      Immergrün - naja dieses Jahr wohl eher "Fastdürr"

      Dürre 2015 (c) by Joachim Wenk
      Forsythien



      Ich hätte ein paar Stauden zu pflanzen. Aber der Boden ist derart steinhart und trocken, daß das alles keinen Sinn macht. 

      Im Gemüsegarten aber muß eben gepflanzt werden. Ich habe bereits über die Kartoffel-Teilernte berichtete. Den Boden habe ich damals sehr gründlich gewässert und Wurmhumus eingearbeitet. Dann ruhte er ein paar Tage unter Wellpappe, damit die Amseln nicht alles zerscharren. 

      Jetzt habe ich die Pappe entfernt und meinen Grünkohlersatz den Federkohl "Nero di Toskana" dort hingesetzt. Früher hatte ich immer Grünkohl. Der mag aber wie wohl jeder Kohl lieber feucht und kühl. Bei mir ist es aber trocken und heiß. Zumal im letzten Jahr kein Frost im Herbst und Winter kam und ich ihn nicht ernten konnte. Probiert habe ich ihn ohne Frosteinwirkung zu essen, aber das hat tatsächlich nicht gut geschmeckt. Erst im Januar dann konnte ich ernten. Das war mir zu spät. Darum probiere ich jetzt den Nero, der keinen Frost braucht und mit Wärme und Trockenheit besser klar kommen soll. Ich bin gespannt. 

      Damit die Amseln nicht scharren, habe ich ein Gerüst aus Bambusstangen und den genialen Eckverbindern aus weichem Gummi gebastelt. Darüber kommt dann das Gemüsenetz. Jetzt können die Amseln den Boden nicht aufscharren und die Kohlweißlinge können nicht ran zum Eier ablegen. 
      Frisch gepflanzter Federkohl "Nero di toscana" (c) by Joachim Wenk
      Frisch gepflanzter Federkohl "Nero di toscana"

      sehr praktische und vielseitige Steckenverbinder (c) by Joachim Wenk
      sehr praktische und vielseitige Steckenverbinder

      Kohl Beet mit Gemüsenetz (c) by Joachim Wenk
      Kohlbeet mit Gemüsenetz

      Ansonsten gibt es nicht viel Neues aus dem Gemüsegarten zu berichten. 

      Wirklich hübsch finde ich den Farbton vom Erdbeerspinat. 

      Erdbeerspinat (c) by Joachim Wenk
      Erdbeerspinat


      Immer mehr bin ich überzeugt nächstes Jahr nur noch Ananaskirschen anzubauen und Andenbeeren endgültig beiseite zu legen. Die Ananaskirschen beernte ich schon eine ganze Zeit. Sie tragen noch sehr viele Lampions und die Pflanze ist etwas kniehoch. Die Früchte schmecken ganz eindeutig nach Ananas.

      Die Andenbeeren haben noch garkeine Blüten, andere haben ein paar sehr wenige Lampions, die aber noch lange nicht reif sind. Wachsen tun sie unbändig und die im Gewächshaus sind schon so hoch wie ich. Alles eher wenig effizient.

      Lampions der Anananskirsche (c) by Joachim Wenk
      Lampions der Ananaskirsche

      Pflanze der Anananskirsche (c) by Joachim Wenk
      Pflanze der Ananaskirsche 


      Beim Ordnungschaffen im Gewächshaus habe ich noch einmal zwei Laubfrösche entdeckt. Erinnert ihr euch, vor kurzem schrieb ich ganz erfreut über meinen ersten im Khaki-Baum.

      Und seht nur, wie elegant der an der Kunststoffscheibe umherkrabbeln kann. Naja mit solch tollen und funktionierenden Saugnäpfen an den Zehen ist das ja ein Kinderspiel.

      Laubfrosch im Gewächshaus (c) by Joachim Wenk








      Wasser! Der Garten mit Wasser und ohne Wasser

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      Jetzt hätte ich fast gedacht, dass sie dieses Jahr die Glücklichste im Garten ist. Einen Meter Wassertiefe hat sie und immer Sonne. Wie sehnen sich all ihre Kollegen im Garten nach nur ein paar Tropfen des köstlichen, wertvollen Wassers. 

      Warum sie nun braune Blätter bekommt, weiß ich momentan auch nicht. Ist das Wasser zu warm? Ist zu wenig Sauerstoff darin und es droht "umzukippen"? Also ich habe da einfach mal den ganzen Tag einen Teichsprudler vom Komposttee-Set blubbern lassen. Hat sie zu wenig Dünger oder zu viel? Oder knallt die Sonne auch ihr einfach zu unbarmherzig vom Himmel? Na mal sehen, wie sie sich weiter entwickelt. 

      Allerdings sind doch sieben Blüten auf einmal, kein Zeichen dafür, daß es ihr schlecht geht, finde ich. Sieben Blüten! So viele hat sie glaube ich noch nie gehabt. Und sie blüht ja jetzt auch schon wieder so viele Wochen. Diesjahr waren vier Blüten das Maximum. Bis jetzt eben! 



      Seerosenblüten im Kanalringbecken (c) by Joachim Wenk
      Sieben auf einen Streich!

      Den Winzern in Franken geht es dieses Jahr wirklich schlecht. Oder besser gesagt ihren Reben. Sie müssen die Trauben abschneiden und wegwerfen, damit die Weinstöcke überhaupt eine Chance haben, zu überleben. Das liest sich so dahin, die Trauben abschneiden und wegwerfen. Ist doch gut, wenn sie eine Lösung haben. Oder? Ach du meine Güte, man muß schon mit Bedacht lesen. Das bedeutet für so einen Winzer, er hat dieses Jahr keine Ernte und damit kein Einkommen. Und dann noch die Sorgen, daß die Rebstöcke nicht überleben und er neu bepflanzen muß. Da ist schnell die Existenzgrundlage verschwunden!

      Ich habe meine sechs Reben auch mit einer Tropfbewässerung versorgt. Die Schläuche waren noch übrig vom Gewächshaus. Der Boden hier am Hang ist wie überall derart hart und trocken, so daß das Wasser nicht einsickern kann. Dazu kommt die Hanglage. Das Gießen ist dadurch schwierig und zeitaufwendig. Also probiere ich den Boden tröpfchenweise etwas aufzuweichen, damit ich dann mit dem Schlauch gießen kann. 

      Die Reben habe ich ja erst im April gepflanzt und da war es schon trocken. Jetzt sehen sie nicht gerade quicklebendig aus, das Laub eher gelblich und tagsüber zusammen gekringelt. 

      Tropfbewässerung als Gießunterstützung für die Weinreben (c) by Joachim Wenk
      Tropfbewässerung als Gießunterstützung für die Weinreben
       Weiter oben am Hang steht diese Haselnuß. Wie Ende September werden die Blätter gelb und fallen ab. Und das seit Ende Juli.  Auch sie geht also geschwächt in den Winter.


      Laubfall mitten im Sommer (c) by Joachim Wenk
      Laubfall Ende Juli/Anfang August


      Wie sollte die Haselnuß auf diesem Boden auch Wasser bekommen? Hier wächst normalerweise im Sommer Rasen und Moos, weil es an der Nordseite des Hauses schattig und feucht ist.

       (c) by Joachim Wenk
      ausgetrocknet bis zum Geht-nicht-mehr

      Über 12 Stunden liefen gestern alle Wasserhähne mit den Regnern, Schwitzschläuchen, Tropfbewässerungen und mir mit der Brause in der Hand. Dann mußte ich ins Haus, weil es bereits nach 21  Uhr war. Und so viel war wieder nicht gegossen und es wird nicht mehr gegossen, weil es nicht leistbar ist vom Arbeitsaufwand. Gestern hatten wir übrigens, wie die ganze Woche auch,  deutlich über 30°C und nicht eine Wolke am Himmel. Bis zum Wochenende werden es wieder 38 -39 Grad sein und Regen ist nicht in Aussicht in den Vorhersagen. Und das seit Anfang Juni! Ich habe gehört, daß der Norden von den Temperaturen gerne etwas ab hätte und ich kann euch versichern, wir wären froh um etwas von eurem Regen!

      Immer gegossen wird der Gemüsegarten. Man sieht glaube ich ganz deutlich den Unterschied. 

      Blick ins Gewächshaus (c) by Joachim Wenk
      Blick ins Gewächshaus


      Da wären also im Gewächshaus zur Rechten die Tomaten, Basilikum, Glockenpaprika, Wildchili und Ananaskirschen.
      Tomaten im Gewächshaus (c) by Joachim Wenk
      Tomaten im Gewächshaus
       Und zur Linken grüßen die Paprikas, das Basilikum und der Rucola. Oh das Basilikum. Herrlicher dieser Duft im  Gewächshaus und das frische Basilikum zu den Tomaten, im Pesto oder.... Ja gestern habe ich über die Mittagszeit, weil ich ins Haus mußte vor Hitze, schnell mal probiert selbst Mozzarella zu machen. Das hat tatsächlich funktioniert. Also zum Abend für Tomate, Basilikum, Mozzarella mit Balsamiko und Olivenöl war er fantastisch. Das ist Sommerfeeling!

      Ausserdem habe ich noch restliche Frühlingszwiebeln im Gewächshaus geerntet. Die waren über der Zeit und ich wollte sie schon lange ernten, brauchte sie aber gerade nicht. Heute viel mir ein, sie auch zu trocknen. Klein gehackt kamen sie in den Dörrapparat. Das ganze Haus riecht jetzt nach Zwiebel, aber sie sind schön getrocknet und eingetuppert. Mit Salz und Sellerielaub getrocknet im Mixer vermischt, müsste das ein ganz aromatisches Kräutersalz geben. Außerdem bin ich schon  die ganze Zeit am Sammeln. Etwas übriges Lauchgrün, geschossener Blumenkohl, zu viel abgeerntetes Basilikum. Alles wird klein gehäckselt und getrocknet. So sammle ich schon einmal für meine selbst gemachte Gemüsebrühe, die dann im Herbst komplettiert wird. Ich kaufe seit Jahren keine Gemüsebrühe instant mehr. Das ist alles aus dem eigenen Garten und ohne zugesetzte Aromen oder Kunst-Salz oder oder oder. Und ich verwerte damit möglichst viel aus dem Garten, das mit viele Mühe angebaut wurde.


      Paprika im Gewächshaus (c) by Joachim Wenk
      Paprika im Gewächshaus
       Was meint ihr? Man sieht aber doch keine Paprika? So, und was ist dann das hier?

      Paprika Liebesapfel (c) by Joachim Wenk
      Paprika "Liebesapfel"
      Oder das?

      Paprika Sommergold (c) by Joachim Wenk
      Paprika Sommergold (die werden noch schön orange)

      Tomaten im Gewächshaus (c) by Joachim Wenk
      Tomaten im Gewächshaus
       Und dann die Tomaten im  Freien am neuen Rankgestell. So tolle Tomaten hatte ich, jedenfalls hier in diesem Garten noch nie. Wahrscheinlich überhaupt gar noch nie. Und die waren im Frühjahr, wegen des dunklen kalten Frühlings so spießig, so mickrig. Ich topfte sie in der 1. Maiwoche sogar noch mal um in größere Töpfe, damit sie nochmal Kraft sammeln vor dem Freiland. Und dann kam eben die Dürre und Hitze. Das heißt es gibt noch keine Braunfäule. Sie begannen auch sofort zu blühen im Freiland. Auch das war die letzten Jahre nicht so. Letztes Jahr fingen sie erst so spät an zu blühen, daß die Früchte kaum noch ausreifen konnten. Ich war ohnehin alle weg, weil die Braunfäule sie tötete. Nur im Gewächshaus konnte ich letztes Jahr ernten.

      Aber dieses Jahr genieße ich einfach den Anblick und die Tomaten. Wie gemalt würde ich sagen.

      Freilandtomaten (c) by Joachim Wenk
      Freilandtomaten 

      Freilandtomaten (c) by Joachim Wenk
      Freilandtomaten



      Erfreuliches trotz Hitze und ein erstaunliches Rezept - wie gemacht für diese Jahreszeit

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      Und wieder ist ein Sommerwochenende mit 36° bis 38°C und blauem Himmel ohne Regen vergangen. Im Garten ist jetzt wirklich die einzige Arbeit das Gießen, alles andere ist nicht möglich.

      Unser Brunnen hatte das  Wochenende nun auch die ersten Aussetzer und ich muß weitere Gartenteile ihrem Schicksal überlassen.

      Ein schöner Bericht über meinen Garten, wie  er im Frühjahr noch saftig grün war, steht  übrigens im online-Gartenhaus-Magazin. Hier könnt ihr das einmal anschauen: Gartenhausmgazin.
      Trotz der ganz scheußlichen Dürre habe ich aber dennoch beim Gießen etwas ganz Schönes festgestellt.

      Was mir hier so gefällt, seht ihr auf den beiden folgenden Fotos.

      Auf den ersten Blick ist es nichts außerordentlich atemberaubendes, ich weiß. Aber!

      Die Bergflockenblume und die Pupur-Witwenblume welche mir beide außerordentlich gut gefallen, haben es geschafft, sich zu vermehren. Und das in diesem Sommer! Es ist beinahe unglaublich.

      Die Bergflockenblume hat im Mai wunderschön geblüht und ist dann rasch der Dürre und den Schneckenangriffen zum Opfer gefallen. Alles noch nicht abgefressene Laub wurde braun und sie starb ab.

      Mittlerweile hat sie wieder neues Laub. ihr seht die eigentliche Mutterpflanze im Bild oben rechts. Und zusammen mit der Mutter schieben überall in ihrem näheren Umfeld weitere kleine Pflänzchen ihre Blätter ans Licht. Alles Sämlinge. Wenn sie bis zum Herbst überleben, kann ich sie an Stellen verpflanzen, wo sie mich dann im kommenden Frühjahr wieder erfreuen. Da habe ich mir schon das Geld für den Staudengärtner gespart.

      Bergflockenblume mit Sämlingen (c) by Joachim Wenk
      Berg-Flockenblume mit ihren Kindern



       Auf dem zweiten Bild seht ihr ein ähnliches Schauspiel. Hier hat sich die Witwenblume selbst ausgesät. Etliche Wochen hat  sie in  Pink geblüht. Ein riesiger Busch. Ich habe die verblühten Blüten daran gelassen. Erst als dann fast alle verblüht waren und ich sah, daß die Pflanze von unten neu austreibt, habe ich sie abgeschnitten. Scheinbar habe ich lange genug gewartet und es fielen Samen aus. Jetzt habe ich wieder ganz viele dieser robusten, trockenheitstoleranten Staude. Letztes Jahr hat sie sich auch ausgesät und so konnte ich bereits in diesem Frühsommer an mehreren Stellen im Garten ihre Blüten entdecken.
      Sämlinge der Witwenblume (c) by Joachim Wenk
      Sämlinge der Witwenblume


      Weniger schön ist dieses Foto. So sieht all mein Kraut aus. Egal ob Weiß-, Blau-, oder Frühkraut und sogar der Rosenkohl. Weiß jemand, wer solche Löcher frisst und wie ich ihn oder sie davon abhalten kann?

      unbekannter Schädling am Kohl (c) by Joachim Wenk
      unbekannter Schädling am Kohl

      unbekannter Schädling am Kohl (c) by Joachim Wenk
      unbekannter Schädling am Kohl

      Bevor auch das Frühkraut so zerfressen wird, habe ich die letzten Köpfe geerntet. Dazu die erste Ernte von der Stangenbohne Blauhilde.

      Kohlernte, Stangenbohnen Blauhilde Ernte (c) by Joachim Wenk
      letzte Ernte Frühkohl und erste Ernte Stangenbohnen
      Leider hatten wir bei der Hitze nicht genügend Hunger, um 600g Bohnen und über 3 kg Weißkraut zu verspeisen.

      Also machte ich eine Portion "Bayrisch Kraut" zum Mittag und das restliche wurde, wie auch die Bohnen, eingekocht.

      Ich habe mir gerade einen ganzen Schwung Gläser dazu besorgt und werde jetzt probieren. Meine Lieblingsbeschäftigung in der Küche.

      Die Bohnen sind nur mit Wasser eingekocht, da ich die klassisch eingekochten sauren Bohnen nicht mag. In den Gaststätten, meist in denn mit eher wenig Anspruch, bekommt man sie als klassischen Beilagensalat. Und daher haftet an ihnen ein einfach einen klassischer "Beigeschmack", der  mir nicht gefällt.

      Ich habe gelesen, daß man sie für Eintöpfe und Suppen auch nur mit Wasser und etwas Bohnenkraut einkochen kann, das habe ich gemacht. Auch das Weißkraut ist nur mit Wasser eingekocht. Wenn sich das als gut erweist, kommt es mir eigentlich ganz gelegen. Man müsste dann nur das Glas aufmachen, wärmen, etwas würzen und fertig ist das Kraut als Beilage - oder die Bohnen.

      Das brauche ich in der Küche derartige selbstgemachte vorgekochte Sachen, weil es eben oft schnell gehen muß beim Kochen.


      Jetzt aber zum bereits ausdrücklich gewünschten Rezept.

      Warum es gerade jetzt in die Jahreszeit so gut passt, seht ihr auf diesen Fotos:

      Tomaten der Sorte Ticca im Gewächshaus (c) by Joachim Wenk
      Tomaten der Sorte Ticca im Gewächshaus

      Tomaten der Sorte Dorenia im Freiland (c) by Joachim Wenk
      Tomaten der Sorte Dorenia im Freiland
      Und was macht man nun üblicher Weise mit diesen Früchten? Tomate-Mozzarella, meint ihr? Genau!

      Daher jetzt hier das Rezept eines einfachen  Mozzarellas, wie geschaffen für den Sommer und die Tomaten.

      Ich fand das Rezept in dem wirklich schönen  Buch "Die pure Lust am Landleben" von Marlies Heinritzi im  Mosaik-Verlag.

      Der Käse ist in 30 Minuten servierfertig. Das steht im Rezept und ich kann es nur bestätigen. Bekommt ihr also plötzlich Besuch, könnt ihr schnell noch Mozzarella machen, ein paar Tomaten und Basilikum ernten und schon werdet ihr Begeisterung kostenlos dazu ernten.

      Ihr braucht:

      1l vollfette H-Milch (in anderen Rezepten las ich, daß man auch frische Kuhmilch nehmen kann. Weil wir genau die ja immer in der Milchtankstelle holen, werde  ich es auch noch mit der unbehandelten Kuh-Milch probieren.)

      1 Teelöffel Salz

      4 Eßlöffel Apfelessig

      1 Mulltuch, 1 Sieb, 1 Schüssel

      Das Sieb mit dem Mulltuch ausschlagen und über der Schüssel platzieren.

      Die Milch erhitzen, bis sie schäumt, Salz und Apfelessig einrühren und aufkochen lassen.

      Sobald die Milch geronnen ist, die gesamte  Masse in das Mulltuch im Sieb einfüllen und 15 Minuten abtropfen lassen.

      Danach das den Käse im Tuch gut auswinden und dabei eine schöne Mozzarella Kugel formen.

      Fertigen Mozzarella heraus nehmen.

      Den Käse mit den Händen noch gar ausdrücken und immer darauf achten eine schöne Kugel dabei zu formen. Käse in nicht zu dünne Scheiben schneiden.

      Braucht man nicht alle auf, kann man ihn in eine dicht schließende, der Größe entsprechende Schüssel geben und im Kühlschrank einen Tag aufbewahren. Oder man wickelt in ihn Klarsichtfolie ein, damit er im Kühlschrank nicht austrocknet.


      Das ist alles. Ist das nicht ein super Landleben - Rezept? Mich hat es begeistert und auch der Geschmack des Mozzarellas.

      Wenn ihr es einmal nachgemacht habt, würde ich mich über eine kurze Erfahrungsmitteilung wirklich freuen.

      Ich sag nur: 20 Liter!

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      Du meine Güte, was war das für eine freudige Überraschung, als wir von der Arbeit heim kommen und am Regenmesser sofort sahen: es hat geregnet!

      Und ja, diesmal spreche ich ausdrücklich und mit einem Strahlen im Gesicht von Regen, richtigem Regen. 20 Liter pro Quadratmeter kann man auch nach so langer Dürre als Regen bezeichnen. Und das hat so unendlich gut getan, uns und dem Garten. Wie weich der Boden unter dem vertrockneten Rasen plötzlich ist. Und wie frisch alles erscheint. Das war ein wirklich ganz wundervolles überraschendes Feierabendgeschenk. 





      Regenmesser (c) by Joachim Wenk
      20l pro Quadratmeter - ein herrliches Geschenk

      Frisch und knackig sind nun auch die Bohnen, die sehr unter der Hitze und Trockenheit litten. Viele verbrannte Blätter sind zu finden. Aber jetzt im Moment ist wieder alles gut. Die erste Ernte steht eingekocht in 3 Gläsern in der Vorratskammer.

      Die hier sind dann am Wochenende dran. Es hängen schon wieder eine ganze Menge am Bohnen-Tipi. Ich finde das dann im Sommer so schön, wenn der Bewuchs im Garten ein bisschen aus den Fugen gerät. Hier zum Beispiel hat sich eine Bohnenranke wohl nicht an den Schnüren des Bohnenzeltes festhalten können und ist im Zaun gelandet. Jetzt hängen eben hier die hübschen lila Bohnen. Solche Garten-Bilder machen mir besonderen Spaß, weil ungeplant und spontan entstanden.


      Blauhilde im Zaun (c) by Joachim Wenk
      die Blauhilde macht sich selbstständig und rankt im Zaun weiter


      Das ist das nun wirklich schon dicht berankte Bohnenzelt. Unter der grünen Schnur links kann ich aufrecht durchgehen und ich bin 1,86 groß. Nur damit ihr euch vorstellen könnt, wie hoch hinauf es die Blauhilde geschafft hat. Da muß ich dann natürlich wieder mit der Leiter zum Ernten antreten. Und jedes Mal aufs Neue genieße ich dabei den ungeheuren Vorteil dunkel-lila gefärbte Bohnen zu haben. Die stechen aus dem grünen Laub, das sie umgibt, optisch deutlich hervor. So übersieht man sie nicht beim Ernten, wie es sonst wirklich oft der Fall ist.

      Bohnen-Tipi mit Blauhilde (c) by Joachim Wenk
      Bohnen-Tipi mit Blauhilde


      Auch hier wird am Samstag geerntet und konserviert.  Das wird köstliche Tomatensauce für den Wintervorrat. Diesmal gebe ich am Schluß noch Basilikum und griechischen Oregano dazu. Beides habe ich mir durch Samen gezogen. Etliche schön gewachsenen und sehr geschmacksintensive Pflanzen stehen im Gemüsegarten verteilt oder im Gewächshaus bereit.

      Tomaten kurz vor der Ernte (C) by Joachim Wenk
      Tomaten kurz vor der Ernte


      Was bin ich auch froh über unser selbst entworfenes und eigens angefertigtes Tomatenrankgerüst. Es ist etwa 190cm hoch über dem Erdboden. Und seht, wie hoch die Tomaten schon darüber hinaus gewachsen sind. Die Sorten sind ungemein wüchsig und fanden die handelsüblichen Spiralstäbe, die angeblich für Tomaten geeignet sind, immer nur spaßig.

      Ich habe die über das Gerüst hinausragenden Triebe allerdings jetzt gekappt. Es ist Mitte August und egal wie das Wetter auch weiter gehen mag, die Blüten da oben werden nie mehr zu reifen Früchten werden. Jetzt soll die Tomate ihre Kraft in die reifenden Früchte und nicht mehr ins Höchenwachstum stecken.

      Tomaten ragen über das Rankgestell hinaus (c) by Joachim Wenk
      Tomaten ragen über das Rankgestell hinaus


      Endlich fängt er an zu wachsen. Seit Mitte Mai steht er im Beet und hatte nicht einmal eine Länge von einem Meter erreicht, die Blätter gerade so groß wie meine Hand.  Jetzt fing er an zu wachsen, klettert den Maschendrahtzaun empor und hatte endlich einmal zwei weibliche Blüten. Vielleicht klappt es doch noch mit Kürbis. Es ist ja nur ein Hokkaido, der muß als keine zwei Zentner Größenzuwachs mehr generieren.

      Hokkaido im Gartenzaun (c) by Joachim Wenk
      Hokkaido im Gartenzaun


      Die hübsche Cosmea hier ist wieder selbst aufgegangen. Im letzten Jahr schon blühten sie unterm Hausbaum. Dann nahm ich Samen und wollte welche vorziehen und auspflanzen. Leider keimten sie nicht oder wuchsen nicht. Wenn sie selbst keimen und wachsen dürfen, gefällt ihnen das wohl besser.
      Cosmea (c) by Joachim Wenk
      Cosmea



      Anfang Juni grub ich Wurzelausläufer von Rosen auf unserem Parkplatz aus. Hier  habe ich darüber berichtet. Leider ist aus keinem einzigen Ausläufer etwas geworden und ich habe sie auf den Kompost geworfen.

      Dann war die liebe Sabine bei mir zu Besuch und brachte genau so einen Ableger als Geschenk mit. Abermals setzte ich ihn in einen großen Topf mit Blumenerde. In den Garten brauchte ich den ja nicht zu pflanzen, weil der Boden selbst für einen Spaten nicht zu durchdringen war so ausgetrocknet wie er ist.

      Ich machte mir angesichts der nur wenige Tage vorher entsorgten eigenen Ausläufer keine große Hoffnung.

      Und jetzt, seht selbst. Ich traute meinen Augen nicht. Der Ausläufer treibt aus! Jetzt müsste ich nur noch wissen, was das für eine Rose ist. Also, Sabine, wenn du das liest, schreib mir doch mal, was da so in meinem Topf wächst.

      frischer Austrieb am Rosenausläufer (c) by Joachim Wenk
      frischer Austrieb am Rosenausläufer


      In dieser Ecke im Staudenbeet blüht es gerade prächtig. Leider bringt die Kamera meines Handys einmal wieder die wirklichen Farben nicht genau herüber und scharf hat sie die hübsche Blütengruppe leider auch nicht hinbekommen. Dennoch zeige ich es euch, weil es wirklich so schön ist. Nachtkerze, Mutterkraut und gelbe Zinien.

      gelb und weiß im Staudenbeet (c) by Joachim Wenk
      gelb und weiß im Staudenbeet




      Achim allein zu Haus...

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      Achim allein zu Haus. Es ist Wochenende und ich bin Strohwitwer. Also mal überlegen, was ich so anfangen könnte. 

      Gartengießen schießt mir in den Kopf. Die einzige Gartentätigkeit oder überhaupt Tätigkeit, wenn ich daheim bin, in den letzten Monaten. 

      Ach ne, denke ich. Am Montag hat es zwanzig Liter geregnet und jetzt am Wochenende soll es auch ganz toll regnen. Ich denke, das muß ohne Gießen gehen. Nur im Gewächshaus oder die Dahlien im Kübel werden versorgt. Am Samstag jedenfall, das wird mir bald klar, wird kein Regen kommen. Dafür ist es kalt geworden. Ich schwitze bei nur 26°C im Garten. Naja, immerhin 12°C weniger als ich gewöhnt bin. 

      Trotzdem sieht mich der Garten erst am Nachmittag. Ich habe mir ein paar Experimente für heute vorgenommen und die finden in der Küche statt. 

      Nach ein paar Stunden in der Küche zieht es mich dann doch hinaus in den Garten. Nur mal kurz schauen und ein wenig Ernten. Aber nur kurz Ernten geht eben im August nicht. Das dauert länger. Überall lachen einen die reifen Früchte der monatelangen Arbeit an. 

      Der erste größere Schwung Tomaten muß abgenommen werden. Ich will ja noch Tomatensauce konservieren. Letztes Jahr hatte ich von den einzelnen geernteten Früchten nicht eine einzige gesunde dabei. Dieses Jahr alle wunderbar. Ein paar sind geplatzt, das liegt wohl am Temperaturrückgang verbunden mit dem Regen vom Montag und gestern Nacht (die üblichen ca. 700ml kamen vom Himmel). 


      Tomatenernte (c) by Joachim Wenk
      Tomatenernte


      Wirklich überreich trägt die gelbe Wildtomaten. Hier kann man laufend ernten. Die Früchte sind etwa kirschgroß und süß. Leider platzen sie fast immer beim Abmachen vom Strauch, so dass man sie gleich essen oder kochen  muß, während man die normalen großen Tomaten auch einmal ein paar Tage in der Küche liegen lassen kann.

      Ich habe den einen Strauch gepflanzt, weil die wirklich fast überhaupt nicht von der Braunfäule betroffen werden. So dachte ich, wenn es kommt wie vergangenes Jahr, daß ich alle anderen Tomaten genau vor der Ernte komplett entsorgen muß, so hätte ich mit dem Wildtomatenstrauch doch noch ein paar Tomaten zum Vespern. Also wenn jemand zum Beispiel am Balkon nur eine Tomatenpflanze halten kann, würde ich so eine Wildtomate empfehlen. Man muß sie nicht entgeizen, sie bekommt die Fäule nicht und liefert wirklich ununterbrochen ansehnliche Mengen der kleinen gelben Früchte.

      kleine gelbe Wildtomaten (c) by Joachim Wenk
      kleine gelbe Wildtomaten


      Im Gewächshaus hängen ja auch noch Tomaten. Die kommen  in die schwarze Kiste. Und das Basilikum kommt endlich zum eigentlichen Einsatz. Es wird mit in die zu konservierende Tomaten-Pulpa gekocht. Beim Herumstreifen im Gewächshaus fallen natürlich auch wieder eine Menge Ananaskirschen reif von der Pflanze. Die können auch noch ein paar Tage in der Küche liegen, bevor sie gegessen werden. Sie reifen noch nach.

      Wieder im Freien, sehe ich die lila Bohnen am Bohnenzelt. Also hole ich mir die Leiter und ernte die Blauhilde. Dahinter steht eine Reihe Gurken, da sind natürlich auch wieder neue Früchte daran, die schon längst hätten geerntet werden müssen.

      Ach und dann, im Beet nebenan die Zucchini und Ufokürbisse. Glück gehabt, im Moment keine Zuccchini, aber Ufokürbisse in allen Größen. Einer kommt gleich mit, den gibt es irgendwie morgen zum Mittag mit frischen Kartoffeln.

      reiche Gemüseernte (c) by Joachim Wenk
      schnell mal in den Garten zum Ernten gegangen

      UfoKürbis (c) by Joachim Wenk
      Ufo-Kürbis (warum der nur so heißt?)

      Und immer wenn man  meint, man hat alles geerntet, sieht man wieder und wieder neue Ernteobjekte. Die Brombeeren beginnen zu reifen. Der Strauch ist wieder  über und über mit dicken Himbeeren behängt. Die reifen aber sehr zeitversetzt, so dass man oft ernten kann.

      Brombeeren (c) by Joachim Wenk
      Brombeerernte


      Neben dem ganzen Gemüse gibt es auch wirklich noch einiges das blüht in meinem Garten. Das Gelb-Orange vom kalifornischen Goldmohn ist an Strahlkraft wirklich kaum zu überbieten. Ich habe ihn erst spät gesät. Ich kannte ihn nur von Bildern, hatte ihn aber selbst noch nie. Dann las ich, daß er Sonne und Trockenheit mag. Genau richtig für mein  Gelb-Lila-Staudenbeet. Und jetzt blüht er doch noch. Hoffentlich säht er sich auch schön selbst aus, wie es immer heißt.

      kalifornischer Goldmohn (c) by Joachim Wenk
      kalifornischer Goldmohn


      Sicher wollt ihr nun auch wissen, was ich so alles in der Küche angestellt habe.

      Zuerst mußte etwas mit der Zucchini geschehen. Die habe ich schon während der Woche geerntet. Wie das eben immer wieder vorkommt habe ich zwei Zucchinis übersehen und muß jetzt etwas mit den Monster-Zucchini anfangen. Eine davon habe ich wohl wirklich zu lange übersehen. Ihr Fruchtfleisch war schon ganz hart und trocken und leicht gelblich. Die war überreif und nicht mehr zum Verzehr geeignet. Die andere aber konnte noch gut verarbeitet werden.



      Zucchini (c) by Joachim Wenk
      riesige Zucchini
       Schon länger wollte ich Kuchen im Glas probieren. Was liegt also näher, Zucchini-Kuchen im Glas zu backen. In meinem Konservier-Buch habe ich auch gleich das passende  Rezept gefunden. 400g Zucchini sind hierfür schon einmal verarbeitet. Sechs Halbliter-Gläser ergab das Teigrezept. Es hat alles gut geklappt und nun habe ich einen kleinen Kuchenvorrat.

      Zucchinikuchen im Glas (c) by Joachim  Wenk
      Zucchinikuchen im Glas

      Aus einem weiteren Kilo Zucchini habe ich Essiggurken-Ersatz gemacht. Dafür habe ich die Zucchini, wie sonst Essiggurken im Sud gekocht und dann in Gläser gefüllt. Die Zucchini ist somit verarbeitet. 

      Zucchini wie Essiggurken eingemacht (c) by Joachim Wenk
      Zucchini wie Essiggurken eingemacht
      Was mache ich mit den Gurken? Eigentlich sind es kleine  Vespergurken. Weil wir aber so viele gar nicht gleich verbrauchen können, sind ein paar sehr groß geworden und die Schale verfärbt sich bereits gelblich. Sie haben ein sehr intensives Gurkenaroma. Geschält und entkernt habe ich sie zu Gurkensuppe gekocht, die in  Gläser eingefüllt und nochmal 30 Minuten eingekocht. Ein weiterer  Vorrat für die Speisekammer, wenn es einmal schnell gehen muß zum Mittagessen.

      Glas öffnen, etwas Sahne dazu geben, heiß machen und ein angeröstetes Brot mit  Butter dazu, ist ein schnelles und leichtes Essen. Man könnte sich natürlich auch ein paar Garnelen in Knoblauch und Chili dazu anbraten....

      Bleiben noch die Tomaten und Brombeeren.

      Ein paar schöne Brombeeren friere ich ein. Erst einmal, wie bei den anderen Beeren auch, in einem flachen Behälter nebeneinander gelegt einzeln einfrieren und dann in gefrorenem Zustand umfüllen in den eigentlichen Gefrierbehälter. So kann ich sie einzeln entnehmen und jeweils eine in den Muffinteig drücken vor dem Backen oder die leckeren Hefeteilchen mit Puddingfüllung backen. Auf die kommen vor dem Backen auch ein paar  Beeren. Wie gut, daß schon Himbeeren, Erdbeeren und rote beziehungsweise schwarze Johannisbeeren dazu im Gefrierschrank bereit liegen.

      Aus den restlichen Brombeeren habe ich mit den Ananaskirschen zwei Gläser Konfitüre gekocht. Weil für die kleine Menge es sich nicht gelohnt hätte, die Beerenpresse einzusauen habe ich gemeint, ich könnte die Früchte, wie oft für Erdbeeren oder Himbeeren beschrieben, vorher in den Mixer geben. Leider aber sind die  Kerne oder Nüsschen der Brombeeren derart hart, daß sie sich nicht zermixt haben und nun in der Marmelade sind. Die schmeckt zwar wirklich köstlich, aber die harten Kerne vermiesen dann doch etwas den Genuß.

      Die Tomaten habe ich schließlich halbiert, mit Salz vermischt und etwas Essig im Topf gestampft. Dann wurden sie gekocht, bis sie alle zerkocht sind. Das dauert einige Zeit. Weil beim Kochen Flüssigkeit verdampfen soll, um die Sauce einzudicken, muß man den Deckel weg lassen. Tomatensauce hat aber die dumme Angewohnheit, beim Kochen ganz fürchterlich zu spritzen. Um den Topf sähe es dann ziemlich verspritzt aus. Mir ist da einmal eine gute Lösung eingefallen, die sich seither bestens bewährt hat. Es gibt diese runden feinmaschigen Gitter, die man auf die Pfanne beim Braten legt, um Fettspritzer zu vermeiden. Was bei Fett hilft, geht natürlich auch bei Tomatensaucenspritzern. Und der Dampf kann durch das Gitter entweichen.

      Als die Tomaten dann zerkocht waren, kam das klein gehackte Basilikum und der Oregano dazu. Das wird noch einmal kurz mitgekocht und dann passiert. Übrig bleibt eine absolut köstliche Tomaten-Pulpa. Die könnte man nun noch weiter kochen.  Dabei dickt sie mehr und mehr ein. Ich koche sie aber nur nochmals auf  und fülle sie dann in Gläser. Gleich den Deckel verschließen und das Glas auf den Kopf stellen. Danach richtig herum stehend erkalten lassen. Dreieinhalb Liter feinste Tomatensauce habe ich nun fürs erste in unterschiedlich großen Schraubgläsern. Die halten locker bis zur nächsten  Ernte und im Winter habe ich für alles, bei dem Tomaten oder  Dosentomaten auf dem Rezept steht, meine eigene Tomatengrundlage. Wichtig ist es, wirklich alle möglichen Gläsergrößen zu befüllen. Für eine Hackfleischsauce braucht man eben mehr Tomatensauce als bei einem Braten oder den oben erwähnten gebratenen Garnelen.

      Mittlerweile ist es Abend und habe Hunger. Ich werde die Bohnen dann wohl morgen eingefrieren. Dann soll es sowieso regnen und ich habe Zeit für weitere Küchenschlachten.
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