Quantcast
Channel: Achimsgarten - der Selbstversorger- und Garten-Blog
Viewing all articles
Browse latest Browse all 400

Tagebucheintrag vom Frühlingsbeginn 2018

$
0
0
So, das war er also, der Frühlingsbeginn 2018. Zwei Tage sind seither vergangen und es geht alles so weiter wie gehabt. 




Nein, nicht alles. In meiner Schale mit Elfenkrokus und Wildtulpen, die im Gewächshaus zu Verfrühung steht, tut sich mächtig was. Die Krokus blühen und die Tulpen haben ganz viele Knospen bekommen. So sollte Frühling aussehen!

Was aber sehe ich alles, bis ich überhaupt im Gewächshaus ankomme? 

Gleich nach der Haustüre erschreckt mich zu allererst das Thermometer. Heute erschreckt es mich, weil auch ohne Sonne der Zeiger tatsächlich rechts der großen Null steht. Ich wusste gar nicht mehr, daß er so weit ausschlagen kann...


Zum Gewächshaus geht es links herum. Entlang der Nebengebäude zum "mediterranen" Platz. Sogar der Hund im Hintergrund ist nach seinen diversen Rundgängen heute dauernd weiß, wenn er ins Haus zurück kommt. Es schneit ohne Pause. 



Der meiste Schnee kam am vergangenen Sonntag. So viel hat es den ganzen Winter nicht geschneit in einer Nacht. Gut war das, denn es wurde fast zweistellig Minus in der Nacht. Die Nacht zum 20. März war die kälteste Nacht vor einem Frühlingsbeginn seit, ich glaube über 150 Jahren oder mehr. So was habe ich im Radio gehört. Also nein, jetzt ist klar, mir muss niemand sagen, ich solle aufhören zu jammern. Es war damals als.......schon so kalt im März Und  das ist nichts Neues. So tönt es  mir entgegen, aus den Mündern der nicht-gartenbegeisterten Mitmenschen. So und nun möchte ich denjenigen sehen, der dieses Kälte vor Frühlingsbeginn also schon einmal erlebt hatte, damals als......




So verwundert ich über meine diesjährige Unlust zum Gärtnern bin, so sehr  merke ich, dass mein Körper und Geist einfach wunderbar naturverbunden sind. Es ist noch nicht die Zeit zum Gärtnern. Die Bäume und Sträucher haben auch noch keine Lust zu treiben, sie wissen genau, dass es diesjahr einfach noch nicht geht. So fühle auch ich instinktiv, wie viele meiner HobbygärtnerkollegInnen, dass es noch nicht an der Zeit ist. 

Wie sollte ich bei diesem Wetter samt zugehöriger Aussichten die Rosen auspacken wollen? 



 Oder was könnte ich jetzt in den Gemüsebeeten machen?



Bei fast Null grad und Schneefall habe ich keine Lust zum Häckseln.



Der Kompost könnte gesiebt und verteilt werden, ist aber fest gefroren.





So drehe ich einfach nur Tag für Tag meine Runden, sehe nach dem Rechten und freue mich auf die Tage, wenn alles wieder grünt und blüht und ich all die unendlich viele liegen gebliebene, aufgeschobene, aber eben nicht aufgehobene, Arbeit erledigt haben werde. Dieses Jahr dann eben nicht in einigen Monaten so nach und nach vollbracht, sondern in wenige Tagen und Wochen alles auf einmal durchgezogen.  Das sind ja Aussichten, da vergeht mir doch glatt schon wieder das Bisschen Lust zum Gärtnern,  das beinahe in mir aufgestiegen wäre. 

Meine winterharten Sukkulenten haben ihren ersten Winter dann auch hinter sich. Und der war gleich mal eine wirkliche Herausforderung. Ich bin gespannt, wie sie das überlebt haben und ob sie dieses Jahr blühen werden. 




Am Wohnzimmerfenster gibt es wenigstens Gemüsegartenerfolge zu feiern. Die Süßkartoffel treibt prächtig und wächst wie wild. Das immerwährende Basilikum wird gerade für viele  Stecklinge zur Vermehrung genutzt. Damit dann im Gewächhsaus ausreichend Basilikumpflänzchen zur Verfügung stehen. 



Und damit es überhaupt einmal einen Erfolg zu verzeichnen gibt, stürze ich mich eben in die Küchentätigkeiten. 


Minipanetonnes habe ich gebacken. Probelauf für das Ostergebäck. 



Aus denen kann man so herrliche kleine Ostermitbringsel zaubern. Ich finde das ist besser und persönlicher und wertschätzender, als einen der unzähligen  anonymen und austauschbaren Schokohasen zu kaufen. Ein Gebäck mit vielen Eiern und süßen Früchten, gemacht um die Auferstehung und den Frühlingsbeginn zu feiern.  



Dann habe ich noch mein neues Baguette-Blech ausprobiert. Sauerteigbaguettes, die 24 Stunden gehen, viele Male gedehnt und dann geformt und gestrafft werden. Ohne Zusatzstoffe. Mehl, Salz, Wasser und Sauerteig, mehr braucht es nicht für gutes und verträgliches Brot.



Auch mein täglich Brot, das Vollkorn-Roggen-Weizen-Mischbrot mit Sauerteig aus frisch gemahlenem Getreide (auch 24 Stunden gegangen) kam heute frisch aus dem Ofen.



Und jetzt hoffe ich aber trotz allem, daß mein nächster Beitrag hier nichts Weißes mehr enthält. Weder Schnee noch Eis. Dass ich nicht wieder und wieder von der andauernden Passivität berichten muss, sondern Fortschritte aufzeigen kann. Wir müssen uns halt gedulden, bis die Zeit dafür da ist. Also nicht wundern, falls jetzt hier längere Zeit nichts Neues erscheint.....

Ihr könnt derweil gern mal über meine Wetter-Losttagsbeobachtungen 2018 lesen. Zum Beispiel hier oder hier. Dann seht ihr, wie lange das noch dauern kann, bis der Frühling kommt. Die bisherigen Lostagesprophezeihungen stimmten jedenfalls. 


Viewing all articles
Browse latest Browse all 400