Kaum ist das Karpfenfischen vorüber, geht es im Garten weiter mit Arbeiten. Ich weiß schon, warum ich eigentlich lieber im Urlaub geblieben wäre. War mir doch klar, was auf mich zukommen wird, wenn wir daheim sind.
Gottseidank ist das Wetter immer wieder noch einmal traumhaft und die anfallenden Arbeiten können erledigt werden.
Endlich kamen auch die neuen Fenster: Voraussetzung, daß ich anfangen kann, Kübelpflanzen ein zu räumen.
Und ich habe nun auch die restlichen Wurzelgemüse- bis auf Meerreettich- geerntet. Jetzt müssen sie nur noch eingelagert werden.
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Wurzelgemüse frisch geerntet- rote Beete, Winterrettich schwarz und rot |
Neue Fenster für die Pflanzen - und uns.
Mittwoch früh, es ist noch dunkel und ich schon wach. Der Schreiner soll heute kommen. Er steht kurz nach Sieben vor der Tür und ich bin froh.
Jetzt wird das endlich real, was wir vor vielen Monaten bestellt hatten. Das Palmenhaus, der Überwinterungsraum für die Kübelpflanzen, früher Hasenstall und Schafstall, erhält neue Fenster.
Damals schon, als er erbaut wurde, hat mann ausgemusterte Fenster verwendet. Das ist Jahrzehnte her. Durch die Ritzen in den Rahmen konnte man hindurchsehen, so groß waren sie. Wie sinnig das ist, wenn man den Raum im Winter mittels elektrischer Gewächshausheizung temperiert, brauche ich wohl nicht zu sagen.
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Das Palmenhaus mit den alten Fenstern |
Wenn es richtig eisig draußen war, also unter -10°C, habe ich innen sogar noch Vlies über die Kübelpflanzen am Fenster gelegt, daß sie nicht so eisig angeblasen werden, durch all die Ritzen.
Jetzt kommen neue Kunststofffenster mit Isolierung rein. Dann ist das nicht mehr nötig mit dem Vlies.
Neben dem Palmenhaus ist auch der Vorraum zum Wohnhaus dran. Wieder schon damals gebrauchte Fenster mit heute Ritzen zum hindurchsehen. Heiztechnisch ein Desaster.
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Vorbau am Haus mit alten Fenstern |
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Vorbau am Haus -neue Fenster werden eingebaut |
Und schließlich bekommt die Garage noch ein richtiges Fenster, das ich jetzt kippen kann. Hier ist es mal anders herum, die Wärme soll nicht drin bleiben, sondern raus aus dem Raum.
Da ich in der Garage auch meine Kartoffeln lagere, ist das sehr praktisch. Durch das alte, nicht zu öffnende Fenster, blieb es lange recht warm in der Garage im Haus. Zu warm zum Lagern von Wurzelgemüse, genau wie im Keller. Daher freue ich mich auf das Fenster und die frische kühle Luft, die da eintritt.
Kurz nach Mittag sind sie fertig und die Fenster eingebaut. Jetzt fehlen nur noch die Simse. Dazu aber muß Volker erst die Mauern aufstocken, daß die neuen Simse an den neuen Fenster ordentlich montiert werden können. Wenn das gemacht ist, kann der Abschluß vom Schreiner erledigt werden. Das ist aber vor allem eine optische Sache. Die Funktion der neuen und dichten Fenster ist ab sofort gegeben.
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Vorbau am Haus mit neuen Fenstern aber noch ohne Sims |
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Vorbau am Haus mit neuen Fenstern aber rechts noch ohne Sims |
Wurzelgemüse wird geerntet
Während die Schreiner ihrer Arbeit nach gingen, beschäftigten mich die Wurzelgemüse.
Sellerie, Winterrettich, rote Beete und ein wenig Kren für den aktuellen Gebrauch sowie Möhren und Pastinaken waren aus zu graben.
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Wurzelgemüse Ernte: Sellerie, Winterrettiche, Rote Beete, Möhren und Kren |
Die Sellerie sind sehr schön. Rettiche sind schön aber wenig. Die gingen wieder nicht auf im Herbst beim Sähen. Rote Beete im Beet sind eine Katastrophe beim Keimen. Im Topf keimten sie auch nicht. Daher habe ich nur einige wenige, was aber langt, da nur ich sie esse.
Die Möhren keimten wie immer auch nicht. Ab März sähe ich bis glaube ich Juli. Es keimt nie was, nur ein paar sind dann doch plötzlich da gewesen. Zu spät und wie immer nicht vereinzelt. Weil ich mir monatelang vergebens Mühe mit ihnen mache, habe ich dann jedes Jahr wieder, keine Lust zu Vereinzeln, wenn doch welche keimen. Der Frust ist zu groß und im Herbst bereue ich es jedes Jahr, denn sie währen schön geworden, hätten sie nur Platz zum Wachsen gehabt.
Die winzigen Möhren, Laub von Möhren und Sellerie, restliche Kräuter wie Basilikum und Majoran, alles kommt in den Mixer und ergänzt meine seit dem Sommer gesammelten, getrockneten und pulverisierten Gemüse für die selbstgemachte Instant-Gemüsebrühe. Weggeworfen wird nichts!
Gleiches Keim-Geschiß gilt auch für die Pastinaken. Da habe ich dann mit Müh´ und Not ein paar im Topf gekeimt bekommen. Die wurden gepflanzt. Einige sind gigantisch, andere der Reinfall. Komisch ist das. Alle gleich gesät, gepflanzt und gepflegt. Sogar gleiche Reihe!
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Pastinaken |
Wintersalat - ein Anbauversuch
Auch meinen Wintersalat habe ich endlich gepflanzt. Ein paar ins Gewächshaus und ein paar ins Freiland. Ich muß ja testen, wie er wächst, was er verträgt. Dann weiß ich nächstes Jahr gleich, wohin ich ihn am Besten pflanze. Es ist ja mein erster Versuch damit.
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Wintersalat im Gewächshaus - frisch gepflanzt |
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Wintersalat im Freiland- frisch gepflanzt |
So ähnlich verloren stand auch einmal der Endivien im Beet, als ich ihn im Frühherbst pflanzte.
Jetzt hat er sich gemausert und ist ein richtiger starker Salat geworden. Aber, ich hoffe das klappt noch, der muß noch ganz schön wachsen, vor der Ernte!
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Endiviensalat |
Gemüsebeete im Biogarten mit Dauer-Mulch
Ein Blick in ein Gemüsebeet Ende Oktober.
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Gemüsebeete im Biogarten im Oktober |
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Ach ja und wenn sich mancher wundert, wie das bei mir in den Beeten aussieht, der soll erst mal neben die Beete schauen.....
Herbstlaub im Gemüsegarten |
Im Ernst. Es ist mir seit Frühjahr enorm wichtig, dass niemals Boden unbedeckt da liegt. Dauermulch oder Dauerhumus nennt man das Wohl. Ich mulche unaufhörlich und jetzt auch noch die Bäume, die mir helfen. Es mag unordentlich aussehen. Aber ich selbst sehe, wie gigantisch positiv sich das auf das Bodenleben auswirkt. Es ist ein Gewimmel in den Beeten und Würmer habe ich, ein Traum. Jetzt wieder beim Salatpflanzen. Ich schiebe das Laub und Mulch zur Seite und treffe schon auf etliche Würmer, ohne bereits in die Erde gegraben zu haben. Es herrscht ein so reges Treiben in und auf der Erde, daß ich überglücklich bin. Hatte ich doch sonst im Herbst gar keine Würmer mehr gesehen. Und ein gesunde Bodenleben ist unverzichtbar im richtigen Biogarten und für gesunde Pflanzen. Ich ernähre mit meinem Mulch und all der Bodendeckung das Bodenleben und dieses wiederum ernährt durch die Abbauarbeiten und Zersetzung des organischen Materials meine Gemüsepflanzen. Wir haben reale Heinzelmännchen im Garten, die für ein wenig Essen pausenlos fleißig für uns arbeiten. Und durch Chemie und unnötige Bodenbearbeitung verjagen wir sie.
Die ersten Kübelpflanzen werden eingeräumt
Die Zitronenverbene habe ich gestutzt, ausgegraben und eingetopft. Jetzt steht sie erst mal noch im Carport, kommt aber später mit zu den Kübelpflanzen. Sie ist nicht frosthart.
Zitronenverbene |
Am Nachmittag habe ich dann angefangen, die ersten Kübelpflanzen ins Palmenhaus zu schaffen. Ein wenig aufgeräumt innen habe ich schon. Der Rest muß nach und nach erfolgen. Jetzt ist es erst einmal wichtig, daß die empfindlicheren Gewächse ins Haus kommen. Das schöne Wetter verwirrt einen. Am Mittwoch waren etwa 20 Grad und blauer Himmel. Aber bereits am Freitag soll es tag nur noch 10 Grad haben und die Temperaturen gehen runter, Sturm und Regen sollen kommen.
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Kübelpflanzen im Winterquartier |
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Kübelpflanzen im Winterquartier |
Es ist nicht verwunderlich, haben wir doch kommende Woche bereits November. Und wenn das Wetter dann ganz greislig ist, habe ich keine Lust alle Kübel ein zu räumen. Dann mit Zwang, weil sie sonst kaputt gehen. Da fange ich lieber ein paar Tage vorher an und mache es bei schönem Wetter und in Ruhe. Stehen doch noch genügend Kübel draußen. Die Palmen brauchen noch ihren neu zu bauenden Winterschutz. Da wird es ohnehin alles knapp genug!
Die robusten Kübel stehen erst mal noch im Carport, da geht es noch ein paar Wochen, voraussichtlich.
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Kübelpflanzen im Carport |
Herbstmorgen am Karpfenweiher
Donnerstag morgen beim Gassigehen, schaute ich noch mal bei den Weihern vorbei. Auch hier hätte ich noch Arbeit. Die herrlichen Hagebutten müssten gezupft und verarbeitet werden. Aber ich habe da gerade überhaupt keine Zeit.
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Hagebutten |
Der Morgennebel verzieht sich und es wird wieder ein schöner Tag, das sieht man hier schon.
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Morgennebel verzieht sich |
Und so sieht der gefischte Weiher heute aus. Verlassen und leer. Ein Foto für die treuen Leserinnen, deren meine Karpfenweihergeschichte so viel Interessantes vermitteln konnte.
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Karpfenweiher abgefischt |