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Wasser für den Garten und die alten Wetterregeln stimmen doch

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Von Eichen, Eschen und dem Siebenschläfer


Grünt die Esche vor der Eiche, gibt's im Sommer große Bleiche.
Grünt die Eiche vor der Esche, gibt's im Sommer große Wäsche. 

Erinnert ihr euch noch? Mitte Mai schrieb ich diese alte Regel zum ersten Mal hier auf. Das Gartenjahr war noch jung und ich voller Hoffnung. Hoffnung, weil die Eiche tatsächlich deutlich erkennbar vor der Esche grünte. Nach zwei super dürren Jahren einmal wieder ein Sommer, in dem es regnet? Die Hoffnung war groß. 

Dann kam der Juni und wurde wahnsinnig heiß und unvorstellbar trocken. Aber ich gab die Hoffnung noch nicht auf. Juni ist Vollfrühling und nicht Sommer. Die Regel  kann doch nicht so daneben liegen und benennt ausdrücklich den Sommer. Ende Juni dann der Siebenschläfertag. Wie das Wetter an ihm ist, bleibt es den Sommer über. 

Und wer sagt es denn? Just zu dieser Zeit schlug das Wetter um. Es kühlte ab, es regnete und doch auch wieder schien die Sonne. 

Diese Regeln haben eben doch recht. So wechselhaft, wie zum Siebenschläfer ist seither das Wetter. 

Und nach den vergangen Tagen kann niemand mehr sagen, daß die große Wäsche ausgeblieben ist. Sogar bei uns haben wir Dauerregen. Leichten, unentwegten Regen. Gestern und heute kamen etwa 60 Liter vom Himmel und ich bin glücklich. Gut, kalt ist es auch geworden. Sogar bitter kalt. Aber es ändert sich ja bald wieder. Auch vor dieser großen Wäsche hatte es ja hin und wieder geregnet oder genieselt. Oft nicht einmal im Regenmesser erkennbar, aber immerhin. Die letzten Jahre kam ja nie etwas vom Himmel im Sommer. Und die Temperaturen haben wieder ihre ü-30 aber eben nicht unentwegt. Darum hakte ich das schon als große Wäsche (im Vergleich zu 2016 und 2015 ) ab. 

Weil heute an einen Gartentag nicht zu denken war, habe ich Zeit und Muße, euch von den vergangenen Tagen zu berichten. 

Was also waren die Themen der letzten  Woche im Garten? 

Wasser im Garten- der Whirlpool für Amseln

Fangen wir heiter an. Ich habe ein Vogelbad im Garten und einen Untersetzer mit Wasser für den Igel. Beides wird auch gern von den Amseln zum Planschen benutzt. 

Das stille Wasser ist aber anscheinend nicht jedermanns Sache. Manch einer oder eine zieht den Whirlpool vor. So badete diese Amsel just auf einem der Blubbersteine unseres Leuchtbrunnens. Na, wenn es ihr Spass macht. 




Amsel amüsiert sich auf dem Brunnen (c) by Joachim Wenk
Amsel amüsiert sich auf dem Brunnen (c) by Joachim Wenk


Wasser im Garten - ab jetzt wird mitgezählt


Zum Thema Wasser habe ich noch eine neue Errungenschaft, die mir irgendwie schon immer gefehlt hat. Als ich sie entdeckte, war mir klar, dass ich das brauche.

Eigentlich war ich auf der Suche nach einer neuen mechanischen Zeituhr, die die Bewässerung nach eingestellter Zeit abschaltet. Die alte Uhr blieb hängen und so lief die Bewässerung immer  zu. Nun, die neue Uhr habe ich und das geniale Teil, von dessen Existenz ich bisher noch nie gehört hatte, noch dazu.

Wasserzähler für den Gartenschlauch (c) by Joachim Wenk
Wasserzähler für den Gartenschlauch (c) by Joachim Wenk

Ein einfaches Gerätchen. Es wird einfach an den Schlauch angesteckt und zählt ab da dann das Wasser, das hindurch geflossen ist. Man kann sehen, wenn man von  Hand etwa die Kübel gießt, wieviel Liter der jeweilige Topf erhalten hat. Ein weiterer Zähler addiert das alles und man sieht, was man für alle Töpfe zusammen gebraucht hat und wieder ein Zähler summiert alles Gießen zum Beispiel des kompletten Jahres oder wie man es eben haben möchte. Genial. Für gerade mal 15€  echt super.

Ich habe am Wochenende dann noch einmal alle Flächen, die mit Bewässerungsrohren versehen sind, gegossen. Zwar wußte ich, daß es bald regnen wird, aber: ich  war doch so neugierig und es war auch so was von nötig.

Jetzt kann ich genau sagen, wie viele Liter ich gegossen haben, wenn die Bewässerung zum Beispiel für 2 Stunden gelaufen ist. Fast überall sind das dann 20l/qm. So ähnlich hatte ich es auch ausgerechnet und kalkuliert. Das reicht dann immer für 3-7 Tage. Im Gewächshaus waren es so drastisch weniger  an Litern, daß ich nicht weiß warum. Gut, daß ich gemessen habe und nun eben die Bewässerung mindestens 4 Stunden oder fast täglich anschalte. Ich dachte ohnehin, ich sehe nicht recht. Trotz Tropfschläuchen hingen meine Tomaten schlaff nach unten im Gewächshaus. Nach der Liter-Messung, wußte ich auch warum.

Wasser im Garten- die Stauden machen schlapp

Nicht nur die Tomaten im Gewächshaus, auch so manche Staude im Beet machte Schlapp.

.(c) by Joachim Wenk
es müsste mal wieder regnen...(c) by Joachim Wenk

Aster und Topinambur am Gartenzaun waren am Verdursten. Dabei habe ich doch immer wieder gegossen. Nur die letzten Tage nicht, weil es kühler war und auch hin und wieder nieselte. Was dieses Nieseln gebracht hat, sieht man ja. Nach fast vier Stunden Bewässerung standen sie wieder erfrischt im Beet. Naja und dass sie im Moment nicht welk sind, das glaubt ihr mir sicher auch ohne Foto.

Die erste Hecke ist geschnitten - fehlen noch zwei


Weiteres Thema der vergangen Woche waren die Hecken.

Ich sollte dabei wohl eher von einer Hecke sprechen, denn mehr als diese eine habe ich nicht geschafft, zu schneiden. Heute wollte ich weiter machen. Das hat sich aber von allein erledigt. Leider nicht das Schneiden ansich, sonder eher die Frage, ob  ich es in Angriff nehme oder nicht.  Meine Akku-Heckenschere ist wohl nicht für "unter-Wasser" geeignet.  Gut, daß es manchmal regnet, da hat man dann einen entspannten Tag.

Hinten im Gemüsegarten die Haselnußhecke ist zumindest geschnitten. Jetzt kommt wieder Licht ans Gemüse.

Haselnußhecke  im Gemüsegarten vor dem Schnitt (c) by Joachim Wenk
Haselnußhecke  im Gemüsegarten vor dem Friseurbesuch (c) by Joachim Wenk

Haselnußhecke  im Gemüsegarten nach dem Schnitt (c) by Joachim Wenk
Haselnußhecke  im Gemüsegarten nach dem Friseurbesuch (c) by Joachim Wenk

Haselnußhecke  im Gemüsegarten vor dem Schnitt  (c) by Joachim Wenk
Haselnußhecke  im Gemüsegarten vor dem Friseurbesuch (c) by Joachim Wenk

Haselnußhecke  im Gemüsegarten nach dem Schnitt (c) by Joachim Wenk
Haselnußhecke  im Gemüsegarten nach dem Friseurbesuch (c) by Joachim Wenk

Für die ganz exakten Heckenschneider unter meinen Lesern. Ja, es stehen noch vereinzelt Triebe, die nicht geschnitten wurden. Das liegt daran, daß die Hecke wirklich breit ist. Und selbst ich mit  meiner Größe und dem langen Schwert der Heckenschere konnte mich in die Hecke lehnen, wie ich wollte. Bei manchen Trieben war es mir nicht möglich, sie zu erreichen. Dazu muß ich den weiten Weg ganz aussen herum ums Gelände zum Nachbarn machen. Am Samstag Abend hatte ich keine Lust mehr dazu und seither kam ich nicht mehr dazu. Das wird aber noch erledigt! 

Wichtiger ist, daß der gesamte Heckenschnitt und ein großer Haufen Staudenschnitt bereits gehäckselt und auf dem Kompost gelandet ist. Das Material wäre auch super zum Mulchen in den Gemüsebeeten. Aber da ist noch überall Mulch und ich brauche ja auch Kompost für die Stauden. Also kommt es eben auf den Komposthaufen. 

Haselnußheckenschnitt nach dem Häckseln (c) by Joachim Wenk
Haselnußheckenschnitt nach dem Häckseln (c) by Joachim Wenk


Mich freut jede Blüte - egal ob Unkraut oder edle Staude

Die Arbeit im Garten hört zwar nie auf, wohl aber das Blühen. Dieses Jahr ist es jedenfalls so, weil einige Stauden nicht wieder kamen oder erst sehr spät. Jetzt ist jedenfalls in den Beeten nicht viel los. 

Gut, daß ich die  Selbstaussäher habe und das Unkraut. Damit blüht wenigstens etwas. 

Wo der Borretsch immer her kommt, weiß ich wirklich nicht. Ich lasse ihn anfänglich stehen, wegen der Blüten für die Bienen und Hummeln. Dann wird er mir zu groß und unansehnlich. Egal ob hier oder im Gemüsebeet. Ich reiße ich ihn aus, wenn er so ziemlich abgeblüht ist. Scheinbar hat er sich dann aber schon ausgesät. Schließlich kommt er Jahr für Jahr wieder und keimt an den seltsamsten Stellen. 


Mauerblümchen: Borretsch (c) by Joachim Wenk
Mauerblümchen: Borretsch (c) by Joachim Wenk


Nicht nur seltsam sind die Stellen, die sich Selbstaussäher aussuchen,  sondern auch oft unwirtlich, wie es schlimmer nicht sein könnte. Aber das macht den Bewohnern dort scheinbar nichts aus. Der Mohn in den Fugen der Betonplatten. Südwesthang, Sonne pur, Temperaturen die mir immer schier den Verstand rauben. Kein Gießwasser. Aber er blüht und blüht und blüht.

Fugengrün: Mohn (c) by Joachim Wenk
Fugengrün: Mohn (c) by Joachim Wenk

Im Staudenbeet die weiße Taubnessel macht sich doch ganz gut zu den kleinen gelben Staudenblüten vom Mädchenauge

Mädchenauge mit Taubnessel (c) by Joachim Wenk
Mädchenauge mit Taubnessel (c) by Joachim Wenk

Unweit davon gibt es ab sofort auch wieder große gelbe Blüten. 

Sonnenhut (c) by Joachim Wenk
Sonnenhut (c) by Joachim Wenk

Und die Clematis steht in voller Blüte. Sowohl hier am Zaun, 

Clematis viticella Mary Rose
Clematis viticella Mary Rose

als auch im Staudenbeet. 

Clematis integrifolia Pastel Pink (c) by Joachim Wenk
Clematis integrifolia Pastel Pink (c) by Joachim Wenk


Wegen der Blüten habe ich sie sicher nicht. Da hatte sie noch nie eine. Aber die Blätter sind einfach imposant und ich freue mich sehr, daß sie den harten Winter und den kalten April überlebt hat und jetzt, später als sonst üblich, wieder ihre imposante Erscheinung im Staudenbeet präsentiert. Die winterharte Banane. 

winterharte Banane im Staudenbeet (c) by Joachim Wenk
winterharte Banane im Staudenbeet (c) by Joachim Wenk


Im Gemüsegarten wird geerntet - Früchte, Blätter und Samen


So ist das in meinem Garten. Im Staudenbeet freue ich mich an Blättern und im Gemüsegarten gibt es Blüten. Verkehrte Welt eben. 

Wer kennt die gelben Blüten hier samt den Pusteblumen-Samenständen? 


blühendes Gemüse Kopfsalat (c) by Joachim Wenk
blühendes Gemüse Kopfsalat (c) by Joachim Wenk

Im Frühjahr hatte ich kurzfristig mehr Salat, als wir essen konnten. Ergebnis: er schoß. Ich lies ein paar stehen und nun blüht er und hat Samen. Da ich nur samenechte Sorten anbaue, kann ich mir hier einen Vorrat an Salatsamen abnehmen. So eine  Ernte hatte ich auch noch nie.

Ansonsten wächst es ganz gut dieses Jahr im Gemüsegarten.

Kräuter, wie hier den Majoran habe ich überall zwischen rein gepflanzt und ernte fleißig fürs Trocknen.


Majoran (c) by Joachim Wenk
Majoran (c) by Joachim Wenk

Hinter selbst ausgesäten Sonnenblumen vom Vogelfutterhäuschen im Winter und der roten Melde fangen die Tomaten an zu reifen. Eine sehr frühe Sorte bringt mir schon länger leckere Tomaten fürs Vesper. Samen sind da ebenfalls bereits geerntet und trocknen gerade.

reifende Tomaten im Gemüsebeet (c)  by Joachim Wenk
reifende Tomaten im Gemüsebeet (c)  by Joachim Wenk


Die Stangenbohne Blauhilde ist wie jedes Jahr sehr wüchsig. Davor die afrikanischen Meterbohnen scheinen sich als Reinfall zu bestätigen. Beide Sorten gleichzeitig gesät. Nur die Meterbohnen keimten nicht, wuchsen nicht und haben jetzt auch noch eine Krankheit. Die Blauhilde daneben strotzt vor  Gesundheit, Wuchskraft und die ersten Bohnen sind geerntet.

Bohnen-Tipi (c) by Joachim Wenk
Bohnen-Tipi (c) by Joachim Wenk

Von den Gurken habe ich noch keine geerntet. Es ist auch noch kaum eine in Aussicht. Aber die Freude über das gesunde Laub ist riesig. Hatten sie doch bislang ausnahmslos immer den Mehltau und als die Ernte richtig starten wollte, waren die Pflanzen durch diesen bereits getötet.

Salatgurken (c) by Joachim Wenk
Salatgurken (c) by Joachim Wenk


Geerntet habe ich heute Lauch und Sommerkohl.

Sommerlauch und Frühkohl (c) by Joachim Wenk
Sommerlauch und Frühkohl (c) by Joachim Wenk

Selbstversorgerrezepte und wie man keines mehr verpasst

Beides ist jetzt eingefroren. Wie ich das mache, habe ich wieder bei achimsgartenzumessen.de meiner Selbstversorgerseite dokumentiert. Lauch einfrieren und Blattgemüse  einfrieren. 

Dazu gibt es noch ein Rezept für "Preiselbeerkompott" aus roten Johannisbeeren. 

Preiselbeerkompott aus roten Johannisbeeren (c) by Joachim Wenk
Preiselbeerkompott aus roten Johannisbeeren (c) by Joachim Wenk



Und ich habe Kürbiskuchen eingekocht. 

Kürbiskuchen eingekocht und konserviert (c) by Joachim Wenk
Kürbiskuchen eingekocht und konserviert (c) by Joachim Wenk



Zur Belohnung für die viele Arbeit gönnte ich mir dann am Abend einen Vanillepudding mit einer fruchtigen scharze-Johannisbeersauce aus Fruchtmus, das ich bei der Beerenernte  eingefroren hatte.

Newsletter bei achimsgartenzumessen.de


Hier noch ein Wort in eigener Sache zum Thema achimsgartenzumessen.de. 

Ich weiß, daß einige Leser meine Rezepte dort mit großer Aufmerksamkeit und Neugierde lesen und verfolgen. Ja sogar gespannt auf neue Veröffentlichungen warten. Nun merke ich aber, daß es zu kompliziert wird, Buch zu führen, welches Rezept ich in welchem sozialen  Medium nun schon veröffentlicht oder verlinkt habe. Andererseits möchte ich aber auch, daß die treuen Leser von allen neuen Rezepten erfahren und sie dann lesen oder nicht, wie es dem einzelnen gefällt oder das Rezeptthema eben gerade passt. 

Aus diesem Grunde habe ich mich entschlossen, die Rezepte nicht mehr konsequent, sondern nur noch sporadisch (wenn denn das Thema passt )  in den sozialen Netzen zu verlinken und zu benennen. Dafür aber biete ich an, per Mail eine Art Newsletter zu verschicken. Wer also Interesse hat, immer über das Erscheinen neuer Rezepte und Konservierungsmethoden informiert zu werden, kann mir auf der Kontakt-Seite bei achimsgartenzumessen.de eine Nachricht schreiben. Dabei sollte dann angekreuzt sein, daß der Newsletter erwünscht ist. Ich erhalte somit die  E-Mail-Adresse und nehme sie in meinen Verteiler auf. Immer wenn dann wieder ein paar neue Rezepte online sind, werde ich darüber per Mail informieren. Damit ist sichergestellt, daß kein Rezept verloren geht oder in dem Wust an Nachrichten der sozialen Medien verloren geht.



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