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Channel: Achimsgarten - der Selbstversorger- und Garten-Blog
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unverkennbar Herbst

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Es ist so weit, der Herbst klopft an meine Gartenpforten. Die Farben im Garten verraten es. Der Wilde Wein zwischen den Treppenfugen beginnt, sich zu verfärben.

Wilder Wein beginnt sich zu verfärben (c) by Joachim Wenk


Die Herbstastern öffnen die ersten Blüten. Hier hinter dem schon seit langem blühenden patagonischen Eisenkraut.

Herbstastern und patagonisches Eisenkraut (c) by Joachim Wenk
Herbstastern und patagonisches Eisenkraut (c) by Joachim Wenk

Die Dahlien blühen in allen Größen.
Dahlienblüte (c) by Joachim Wenk
Dahlienblüte (c) by Joachim Wenk


Die braunen und verdörrten Stellen im Rasen nehmen zu..

dürre Stellen im Rasen  (c) by Joachim Wenk
dürre Stellen im Rasen  (c) by Joachim Wenk


... und überall bläst der ständige Sturm das Laub durch den Garten. Die Bäume merken es auch. Der Sommer ist vorbei, Wasser kommt ohnehin seit Monaten keines mehr vom Himmel, da schmeißen sie lieber ihre  Blätter ab. Die Verdunstung wird so reduziert.

Das Laub beginnt zu fallen  (c) by Joachim Wenk
Das Laub beginnt zu fallen  (c) by Joachim Wenk
 Die Sonne scheint nicht mehr so lange am Tag, dafür werden die Schatten rasch länger.

Herbststimmung im Garten (c) by Joachim Wenk
Herbststimmung im Garten (c) by Joachim Wenk


Seit etwas Anfang Juli wurden meine Staudenbeete plötzlich wieder weniger bunt, das Blühen ließ nach. Jetzt sehe ich, wo Blüten fehlen und wo man was hin pflanzen könnte. Also habe ich gleich wieder einmal eine Kiste mit Stauden bestellt. Die Auswahl ist nicht mehr sehr groß. Schneckenresistent müssen sie sein, ganz wichtig auch, sie müssen ohne Wasser überleben können und das bei sehr hohen Temperaturen und mit voller Sonneneinstrahlung am Hang. Die Blütenfarbe sollte so einigermaßen in mein eigentlich vorhandenes Farbkonzept für den Vorgarten passen. Wenn sie mir dann auch noch irgendwie gefallen, sind sie quasi schon gekauft.

Jetzt habe ich wieder das Problem, daß der Boden ja derart steinhart und rissig und trocken ist, daß ich nicht pflanzen kann. Sie müssen sich noch eine ganze Weile gedulden. Ebenso wie die wunderschöne Sonnenhut-Staude unseres Samstagnachmittag Besuches.

Neuzugänge für die Staudenbeete (c) by Joachim Wenk
Neuzugänge für die Staudenbeete (c) by Joachim Wenk


In den Staudenbeeten muß im Herbst dann spät ohnehin noch gründlich was verändert werden. Die Astern müssen geteilt werden und etliche Stauden bis hin zu Büschen müssen verpflanzt werden. 

Im Bild unten etwa müssen die Stockrosen nach hinten gesetzt werden. Hinter ihnen ist noch über einen Meter Staudenbeet, in dem aber nichts wachsen kann. Kein Licht kommt dort hin, weil die riesigen Malven dummerweise ganz vorne stehen. Und so sind in anderen Staudenbeeten ebenfalls noch diverse Korrekturen vor zu nehmen.  Aber erst, wenn das Wetter und der Boden einem Einwachsen einmal wieder dienlich sind. 

großes Staudenbeet im August (c) by Joachim Wenk
großes Staudenbeet im August (c) by Joachim Wenk

In diesem komischen Jahr 2016 sind meine Paprika seit dem Einpflanzen nicht mehr oder nur um vielleicht 2-3 cm gewachsen. Hätten sie nicht damals schon Fruchtansätze gehabt, die mich in freudige Erwartung eines üppigen Paprikajahres versetzten, hätte ich keine Früchte. Wie gesagt, Kein Wachstum und keine neuen Früchte. Die vorhandene werden jetzt reif. Sie schmecken köstlich und es sind wunderbar geformte gesunde Früchte. Was hätte das werden könne, wären die Pflanzen, wie die Jahre davor auch immer, gleich gewachsen und würden mir jetzt bis zu Bauch anstatt nur bis unterhalb meines Knies reichen. 

reifende Paprika im Gewächshaus (c) by Joachim Wenk
reifende Paprika im Gewächshaus (c) by Joachim Wenk

Auch die Tomaten im Gewächshaus sind dieses Jahr sehr mickrig, zum Teil schon abgestorben. Die noch wachsenden haben dünne Triebe, und wenig Früchte. Die Traube hier ist da die Ausnahme.

reifende Tomaten im Gewächshaus (c) by Joachim Wenk
reifende Tomaten im Gewächshaus (c) by Joachim Wenk


Die Tomaten im Freiland sind das ganze Gegenteil. Leider macht ihnen der arge Wassermangel bei ständig Sonne und Wind zu schaffen. Dafür haben sie noch recht gesundes Laub und sind total regelmäßig von unten bis oben mit Frucht-Trauben behangen. 

reifende Tomaten im Freiland  (c) by Joachim Wenk
reifende Tomaten im Freiland  (c) by Joachim Wenk

reifende Tomaten im Freiland  (c) by Joachim Wenk
reifende Tomaten im Freiland  (c) by Joachim Wenk

 Eine Reihe aber macht mir wirklich Sorgen. Sie hängen schon den ganzen Sommer. Jetzt habe ich am Samstag zu jeder Pflanze eine 10l-Gießkanne mit Wasser gegossen und sie hängen weiterhin.

Sind sie krank? Ich glaube nicht. Wurzelschädlinge wie Engerlinge oder dergleichen könnten es sein. Dann aber wären doch umliegende Gemüsepflanzen auch betroffen. Sind es aber nicht. Bei einer Pflanze ist durch das Gießen ein großer Krater in die Erde eingebrochen. Und das vermute ich eher als Ursache der Schlappheit gerade dieser Reihe mit 5 Pflanzen. Weil es ringsum meinen Garten unerträglich hart und trocken ist, tobt sich ja seit letztem Jahr wieder der kleine samtig-schwarze  Untergrundwühler in meinem Gemüsegarten aus. Weil ich weiß, daß er auch Engerlinge, die ich immer massig hatte, vertilgt, lasse ich ihn gewähren. Allerdings muß er gerade hier einen Gang angelegt haben. In dem floß dann wohl immer mein Gießwasser, mit der Brause am Gartenschlauch gegossen, langsam davon. Nun goss ich aber mit der Gießkanne, damit alle wirklich tatsächlich einmal 10l auf einmal bekommen und dieser Strahl hat dann den Gang aufgespült. So erkläre ich mir die extreme Schlappheit der Tomaten nur in dieser Reihe und nicht ebenfalls in den anderen Reihen.

schlappe Tomaten im Freiland  (c) by Joachim Wenk
schlappe Tomaten im Freiland  (c) by Joachim Wenk

Bei unserem seit Monaten fehlendem Regen ist die einzige Gartenarbeit zur Zeit das Gießen. Es gäbe noch so viel anderes zu tun, was aber verschoben werden muß. 

Wie ihr wißt, habe ich ja zwar zu spät im Jahr, aber für Testzwecke allemahl rechtzeitig, in einem Bereich eine Tropfschlauchbewässerung gelegt. 

Die läuft, wenn ich daheim bin etliche Stunden und es dauerte nicht lange, so haben sich die bereits dort stehenden Gemüse erholt. Es wächst wie wild im Beet, während ich noch vorher überlegte, ob der Kompost zu wenig war und es an Dünger fehlte. Haben die Starkzehrer ihren Anteil Kompost bereits verbraucht  und ich mß nochmals Brennesseljauch nachgießen? Jetzt weiß ich es ist genug Dünger im Boden es ist einfach nur das Wasser das fehlte. 


saftiges Gemüse im bewässerten Beet (c) by Joachim Wenk
saftiges Gemüse im bewässerten Beet (c) by Joachim Wenk


Die alten Kohlrabi mit drei Blättern bekommen plötzlich einen frischen und dichten Schopf neuer grüner Blätter.

as Gemüse im bewässerten Beet fängt an zu wachsen (c) by Joachim Wenk
das Gemüse im bewässerten Beet fängt an zu wachsen (c) by Joachim Wenk

Andere, bereits große Pflanzen wie Sellerie oder Blumenkohl und Rosenkohl oder Mangold stehen frisch im Beet und nicht mehr k.o. schlapp hängend. Ein trauriges Bild, das mir immer ein schlechtes Gewissen macht, ist etwa 2 m vom Beet entfernt die Hecke mit Holunder, Weißdorn und Brombeeren. Ganz gelbe Blätter, bereits eingezogen und abgestoßen, versuchen sie dürstend ein paar Beeren für den Arterhalt reif werden zu lassen. Aber ich kann ja nicht mal im Garten alles so gießen, wie es nötig wäre, da geht schon gleich gar nicht das Gießen der Hecke. Wenngleich ich den am schlimmsten welkenden Walnußbaum immer wieder versuche zu wässern. Das dient aber dann wohl eher meiner Gewissenserleichterung als in der Realität dem Baum. So viel Wasser kann ich ja nicht in den Boden bringen, wie der bräuchte. Aber wenn den ganzen Sommer von so einem großen Baum die Blätter welk am Geäst hängen, ist das eben nicht unbedingt erfreulich für das Gärtnerherz.

Jedenfalls werde ich im Winter die anderen Gemüse- und Staudenbeete mit eben dieser Bewässerung ausstatten. Ich habe zwar das Wasser zum Gießen aber einfach nicht die Zeit, es auszubringen. Und Beregnen von oben bekommt den Pflanzen einfach nicht. Jetzt auf der Gartenschau in Bayreuth widmeten sie eine eigene Abteilung sogar genau diesem Thema,  der Gemüsebeetbewässerung mit den Tropfschläuchen zur Arbeitserleichterung und Zeitersparni. Auch Wasser wird gespart, da es tropfenweise direkt vor Ort im Boden versickert und nicht literweise durch die heiße Sommerluft auf die Blätter der Pflanzen versprüht wird, von wo viel verdunstet, statt in den Boden eindringen zu können. Genau das System das ich auch installiert habe.

Und weil die Ansprechpartnerin bei dem Lieferanten mir , wie kürzlich schon erwähnt, so hilfreich und kompetent all meine Laien-Fragen, die zu dem System eben so aufkommen, beantwortet hat, gebe ich hier einmal  den Link zu der Firma. Für die wenigen unter euch, die auch in einer zu trockenen  Gegend wohnen, kann  ich einen Besuch auf der Internetseite  www.gruenbedarf.de zwecks Information nur empfehlen.

Gemüse im bewässerten Gartenteil (c) by Joachim Wenk
Gemüse im bewässerten Gartenteil (c) by Joachim Wenk

Gemüse im bewässerten Gartenteil (c) by Joachim Wenk
Gemüse im bewässerten Gartenteil (c) by Joachim Wenk

Gemüse im bewässerten Gartenteil (c) by Joachim Wenk
Gemüse im bewässerten Gartenteil (c) by Joachim Wenk

Der Salat  der Sorte Maravilla de verano (ein rötlicher Bataviasalat, dem aber bei mir das Rötliche fehlt) hat sich nach der Bewässerungsinstallation gemausert und wächst derart bilderbuchmäßig und knackig und saftig, dass ich ihn wirklich schon zu schade finde zum Ernten. So tollen Salat hatte ich noch niemals. 

Bataviasalat, Tomaten, Bohnen, Gurken und Paprika. Mittagessen der nächsten beiden Tage. (c) by Joachim Wenk
Bataviasalat, Tomaten, Bohnen, Gurken und Paprika. Mittagessen der nächsten beiden Tage. (c) by Joachim Wenk

Zum Abschluss noch einen Lagebericht vom Teil unserer Länderein, bei dem man an Wassermangel wohl nicht gleich denkt. Es geht um die Karpfenweiher. 

Am Wochenende war wieder einmal die Erlenhecke um den Weiher dran. Sie wurde auf ein erträgliches Maß gekürzt. Auch die ganzen Böschungen und Wegränder wurden mit der Motorsense frisiert, so dass jetzt alles wieder ordentlich aussieht. 

die Erlenhecke muß gekürzt werden (c) by Joachim Wenk
die Erlenhecke muß gekürzt werden (c) by Joachim Wenk

die Erlenhecke muß gekürzt werden (c) by Joachim Wenk
ein paar Stunden meditativer Arbeit später, ist alles weg, was weg soll (c) by Joachim Wenk

die Erlenhecke muß gekürzt werden (c) by Joachim Wenk
von der Seeseite aus allerdings bin ich noch nicht ran gekommen zum Schneiden (c) by Joachim Wenk

Was aber auch bei den Weihern sofort auffällt: es fehlt mächtig Wasser. Das Zulaufrohr ist für gewöhnlich unter Wasser und es strömt vom Bach her das Wasser in den Teich. Der Bach ist furz-trocken und der Wasserspiegel im Weiher sinkt kontinuierlich.

Karpfenweiher (c) by Joachim Wenk
der Zulauf zum Karpfenweiher  sollte eigentlich unter Wasser sein (c) by Joachim Wenk


Auch am Mönch sieht man den niedrigen Wasserstand. Der ganze helle Bereich sollte unter Wasser verschwinden, dann wäre der Weiher voll.  So etwa 30-40 cm Wasser fehlen  in jedem unserer Karpfenweiher. Bei einer Wassertiefe von mehr als 2 m ist das noch lange nicht bedrohlich, zeigt aber doch den allgemein trockenen Sommer 2016 (nach dem katastrophal trockenen Sommer 2015).

Karpfenweiher (c) by Joachim Wenk
der Karpfenweiher hat deutlich weniger Wasser, als er haben sollte (c) by Joachim Wenk



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