Die Schatzkammer meines Gartens.
Anders kann man diesen schmalen Streifen entlang der Haselnußhecke, hinten im Gemüsegarten nicht bezeichnen. Hier habe ich die Komposthaufen angesiedelt. Die Hecke schützt vor Wind der austrocknet und die Stelle im Garten ist auf Grund von Bäumen nur ganz kurz am Tag im Sommer direkt von der Sonne beschienen. Der Platz ist ideal.
Hier sammle ich in den Gitter-Behältern alles Grünzeug vom Unkraut über gehäckselten Heckenschnitt, die Wasserlinsen aus dem Karpfenteich im letzten Sommer oder Pferdemist von den Nachbarspferden. So wie es im Garten anfällt, oder ich dazu komme Mist zu holen, wird der Haufen langsam Schicht für Schicht nach oben aufgebaut. Oft ist er dann schon voll, wenn gerade einmal wieder eine Unkraut-Rupf-Aktion statt fand. In wenigen Tagen sackt das Ganze dann schon wieder deutlich zusammen. Jedenfalls jetzt im Sommer und wenn genug Feuchtigkeit vorhanden ist. Dann kann wieder aufgeschichtet werden.
Irgendwann merke ich, dass es jetzt einfach genug ist. Ab da gebe ich keinen weiteren Grünabfall mehr darauf. Jetzt dürfen die Würmer und Asseln die Schnecken, Käfer und Mikroorganismen sowie Pilze ihre unbezahlbare Arbeit verrichten.
In dieser Zeit wird ein weiterer solcher quadratischer Gitterbehälter auf die eben beschriebene Weise befüllt.
Wenn man erkennt, daß die Grünmasse so weit zersetzt ist, dass nur noch braune, wohlriechend, an Waldboden erinnernde Substanz vorhanden ist, kann man den Haufen einmal umsetzen.
Das war gerade bei mir der Fall. Drei Behälter waren so weit zusammen gesackt, daß sie schließlich nach dem Unschaufeln in zwei Gitterboxen hinein passten. Noch ist viel unverrottetes Material enthalten. Gerade außen an den Gittern, ist das Pflanzenmaterial eher nur vertrocknet und nicht verrottet. Das kommt beim Umschichten ins Innere des neuen Haufens. So wird das ursprünglich lagenweise gestapelte Material gut durchgemischt, belüftet und kann seine abschließende Umwandlung zu wertvollem, fertigen Kompost durchlaufen. Ich werde den Kompost dann im Herbst auf die Gemüsebeete verteilen und im Frühjahr dünn in die Staudenbeete. Welche Menge fertigen Kompostes man in etwa zu welchen Pflanzen gibt, habe bereits HIER einmal notiert.
In der Literatur liest man viel von der Heißrotte und wie sie Unkrautsamen oder Krankheitserreger durch die hohe Temperatur abtötet. Das wird wohl im Hausgarten nicht oft der Fall sein. Diese Heißrotte setzt nur ein, wenn viel unverrottetes, also relativ frisches, organisches Material auf einen Haufen geschlichtet wird. Selbst in eine so großen Garten wie meinem, fällt aber nie so viel Material auf einmal an, daß man daraus einen Haufen für die Heißrotte aufschlichten kann. Das Material eine Zeit sammeln und dann durchmischen und auf einen Haufen schlichten, wie in der Literatur beschrieben, macht aber großen Arbeits- und Zeitaufwand. Und auch dafür fällt nicht immer genügend Material an. Das inzwischen gesammelte beginnt mit der Umsetzung, wird von Würmern besiedelt, die dann beim Aufstapeln zur Heißrotte wieder vertrieben werden würden.
Sicher machen es viele von euch ebenso, daß einfach direkt auf dem Komposthaufen, im Kompostsilo oder sonstigen Gattern und Boxen bei Anfall des Material direkt gesammelt wird und es dann dort verrottet. Sicher werden die Haufen nie so heiß, daß sie keimtötende Eigenschaften haben, allenfalls warm oder in einer gerade frisch aufgelegten dickeren Schicht (etwas Grasschnitt) recht heiß. Aber nie der ganze Haufen. Wirklich lästiges Unkraut (Giersch, Quecke) oder samentragendes Unkraut (Knoblauchsrauke) werfe ich dann tatsächlich nicht auf meinen Kompost. Es kommt in die Biotonne. Viel habe ich davon aber nicht, so dass ich nicht oft etwas in die Tonne entsorgen und so als Biomasse dem Garten und seinen Kreisläufen entnehmen muß.
Das Umschichten des Kompostes ist tatsächlich auch nicht zwingend nötig. Ich habe jedoch bemerkt, daß der Umsetzungsprozeß schneller verläuft und auch alles gleichmäßiger zersetzt wird, wenn man sich diese Mühe macht. Zudem spart es Platz, wenn zwei zusammengesackte nur halb oder weniger gefüllte Behälter in einen einzigen zusammen geschaufelt werden können.
Wichtig ist immer, dem Kompost auch abschließend genügend Zeit zum Reifen zu geben. Bringt man ihn zu früh auf die Beete, kann er, gerade, wenn man ihn direkt zu den Pflanzen gibt (Tomaten im Sommer nachdüngen mit Kompost) schaden. Es sind noch zu viele natürliche Säuren und Stoffe enthalten, die Pflanzenwachstum hindern und sie kaputt gehen lassen. Auch das habe selbst einmal erlebt.
In meinen Haufen waren beim Umschlichten noch unzählige Asseln und Tausendfüsser und auch Regenwürmer. Ich habe einmal gelesen, daß die auf alle Fälle fast verschwunden sein sollten. Dann erst ist alles ab- und umgebaut und der Kompost kann verwendet werden. Noch ein Zeichen, auf das ich auch besonders achte, ist das Volumen. Die beiden hier abgebildeten übervoll mit halb verrottetem Kompost angefüllten Gitterboxen werden jetzt in kurzer Zeit auf etwa die Hälfte zusammenfallen. Das heißt, wenn ich ihn jetzt in die Beete brächte, wäre das nicht gut. Erst wenn er nicht mehr merklich zusammen sackt ist es auch fertiger Kompost.
Mit den alten Paletten wollen wir jetzt zwei stabile und etwas größere Behälter für den Kompost basteln. Die Gitterkörbe sind zwar praktisch, weil ich sie zum Umschichten des Kompostes einfach nach oben wegheben kann. Da das Material aber relativ dünn ist, sind sie schon an etlichen Stellen gebrochen und bersten auch schier durch die Masse des Kompostes. Sicher sind die Paletten da stabiler. Das will ich einmal probieren und dann vielleicht noch mehr Palettenkomposter anlegen.
Ich werde jedenfalls berichten, wenn das neue Gestell fertig ist. Lang darf das ohnehin nicht mehr dauern, da ich im Moment nichts habe, wo ich das laufend anfallende Kompostmaterial hinein geben kann. Den Platz mit den Paletten habe ich ja extra freigeräumt, damit wir die neuen Komposter bequem zusammenbauen können. Hier darf ich also auch gerade nichts sammeln.
Ein paar aktuelle Einblicke in den Gemüse- und Blumen-Garten zeigen ganz schön, welche Wirkung der Kompost auf die Pflanzen hat.
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frisch umgeschichteter Kompost (c) by Joachim Wenk |
Anders kann man diesen schmalen Streifen entlang der Haselnußhecke, hinten im Gemüsegarten nicht bezeichnen. Hier habe ich die Komposthaufen angesiedelt. Die Hecke schützt vor Wind der austrocknet und die Stelle im Garten ist auf Grund von Bäumen nur ganz kurz am Tag im Sommer direkt von der Sonne beschienen. Der Platz ist ideal.
Hier sammle ich in den Gitter-Behältern alles Grünzeug vom Unkraut über gehäckselten Heckenschnitt, die Wasserlinsen aus dem Karpfenteich im letzten Sommer oder Pferdemist von den Nachbarspferden. So wie es im Garten anfällt, oder ich dazu komme Mist zu holen, wird der Haufen langsam Schicht für Schicht nach oben aufgebaut. Oft ist er dann schon voll, wenn gerade einmal wieder eine Unkraut-Rupf-Aktion statt fand. In wenigen Tagen sackt das Ganze dann schon wieder deutlich zusammen. Jedenfalls jetzt im Sommer und wenn genug Feuchtigkeit vorhanden ist. Dann kann wieder aufgeschichtet werden.
Irgendwann merke ich, dass es jetzt einfach genug ist. Ab da gebe ich keinen weiteren Grünabfall mehr darauf. Jetzt dürfen die Würmer und Asseln die Schnecken, Käfer und Mikroorganismen sowie Pilze ihre unbezahlbare Arbeit verrichten.
In dieser Zeit wird ein weiterer solcher quadratischer Gitterbehälter auf die eben beschriebene Weise befüllt.
Wenn man erkennt, daß die Grünmasse so weit zersetzt ist, dass nur noch braune, wohlriechend, an Waldboden erinnernde Substanz vorhanden ist, kann man den Haufen einmal umsetzen.
Das war gerade bei mir der Fall. Drei Behälter waren so weit zusammen gesackt, daß sie schließlich nach dem Unschaufeln in zwei Gitterboxen hinein passten. Noch ist viel unverrottetes Material enthalten. Gerade außen an den Gittern, ist das Pflanzenmaterial eher nur vertrocknet und nicht verrottet. Das kommt beim Umschichten ins Innere des neuen Haufens. So wird das ursprünglich lagenweise gestapelte Material gut durchgemischt, belüftet und kann seine abschließende Umwandlung zu wertvollem, fertigen Kompost durchlaufen. Ich werde den Kompost dann im Herbst auf die Gemüsebeete verteilen und im Frühjahr dünn in die Staudenbeete. Welche Menge fertigen Kompostes man in etwa zu welchen Pflanzen gibt, habe bereits HIER einmal notiert.
In der Literatur liest man viel von der Heißrotte und wie sie Unkrautsamen oder Krankheitserreger durch die hohe Temperatur abtötet. Das wird wohl im Hausgarten nicht oft der Fall sein. Diese Heißrotte setzt nur ein, wenn viel unverrottetes, also relativ frisches, organisches Material auf einen Haufen geschlichtet wird. Selbst in eine so großen Garten wie meinem, fällt aber nie so viel Material auf einmal an, daß man daraus einen Haufen für die Heißrotte aufschlichten kann. Das Material eine Zeit sammeln und dann durchmischen und auf einen Haufen schlichten, wie in der Literatur beschrieben, macht aber großen Arbeits- und Zeitaufwand. Und auch dafür fällt nicht immer genügend Material an. Das inzwischen gesammelte beginnt mit der Umsetzung, wird von Würmern besiedelt, die dann beim Aufstapeln zur Heißrotte wieder vertrieben werden würden.
Sicher machen es viele von euch ebenso, daß einfach direkt auf dem Komposthaufen, im Kompostsilo oder sonstigen Gattern und Boxen bei Anfall des Material direkt gesammelt wird und es dann dort verrottet. Sicher werden die Haufen nie so heiß, daß sie keimtötende Eigenschaften haben, allenfalls warm oder in einer gerade frisch aufgelegten dickeren Schicht (etwas Grasschnitt) recht heiß. Aber nie der ganze Haufen. Wirklich lästiges Unkraut (Giersch, Quecke) oder samentragendes Unkraut (Knoblauchsrauke) werfe ich dann tatsächlich nicht auf meinen Kompost. Es kommt in die Biotonne. Viel habe ich davon aber nicht, so dass ich nicht oft etwas in die Tonne entsorgen und so als Biomasse dem Garten und seinen Kreisläufen entnehmen muß.
Das Umschichten des Kompostes ist tatsächlich auch nicht zwingend nötig. Ich habe jedoch bemerkt, daß der Umsetzungsprozeß schneller verläuft und auch alles gleichmäßiger zersetzt wird, wenn man sich diese Mühe macht. Zudem spart es Platz, wenn zwei zusammengesackte nur halb oder weniger gefüllte Behälter in einen einzigen zusammen geschaufelt werden können.
Wichtig ist immer, dem Kompost auch abschließend genügend Zeit zum Reifen zu geben. Bringt man ihn zu früh auf die Beete, kann er, gerade, wenn man ihn direkt zu den Pflanzen gibt (Tomaten im Sommer nachdüngen mit Kompost) schaden. Es sind noch zu viele natürliche Säuren und Stoffe enthalten, die Pflanzenwachstum hindern und sie kaputt gehen lassen. Auch das habe selbst einmal erlebt.
In meinen Haufen waren beim Umschlichten noch unzählige Asseln und Tausendfüsser und auch Regenwürmer. Ich habe einmal gelesen, daß die auf alle Fälle fast verschwunden sein sollten. Dann erst ist alles ab- und umgebaut und der Kompost kann verwendet werden. Noch ein Zeichen, auf das ich auch besonders achte, ist das Volumen. Die beiden hier abgebildeten übervoll mit halb verrottetem Kompost angefüllten Gitterboxen werden jetzt in kurzer Zeit auf etwa die Hälfte zusammenfallen. Das heißt, wenn ich ihn jetzt in die Beete brächte, wäre das nicht gut. Erst wenn er nicht mehr merklich zusammen sackt ist es auch fertiger Kompost.
Mit den alten Paletten wollen wir jetzt zwei stabile und etwas größere Behälter für den Kompost basteln. Die Gitterkörbe sind zwar praktisch, weil ich sie zum Umschichten des Kompostes einfach nach oben wegheben kann. Da das Material aber relativ dünn ist, sind sie schon an etlichen Stellen gebrochen und bersten auch schier durch die Masse des Kompostes. Sicher sind die Paletten da stabiler. Das will ich einmal probieren und dann vielleicht noch mehr Palettenkomposter anlegen.
Ich werde jedenfalls berichten, wenn das neue Gestell fertig ist. Lang darf das ohnehin nicht mehr dauern, da ich im Moment nichts habe, wo ich das laufend anfallende Kompostmaterial hinein geben kann. Den Platz mit den Paletten habe ich ja extra freigeräumt, damit wir die neuen Komposter bequem zusammenbauen können. Hier darf ich also auch gerade nichts sammeln.
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der Kompostplatz entlang der Haselnußhecke - Schatkammer des Gartens (c) by Joachim Wenk |
Ein paar aktuelle Einblicke in den Gemüse- und Blumen-Garten zeigen ganz schön, welche Wirkung der Kompost auf die Pflanzen hat.
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Gemüsegarten im Juni (c) by Joachim Wenk |
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Gemüsegarten im Juni (c) by Joachim Wenk |
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Gemüsegarten im Juni (c) by Joachim Wenk |
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Gemüsegarten im Juni (c) by Joachim Wenk |
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üppig wuchernde Stauden dank Kompostdüngung (c) by Joachim Wenk |
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üppig wuchernde Stauden dank Kompostdüngung (c) by Joachim Wenk |
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üppig wuchernde Stauden und Rosen dank Kompostdüngung (c) by Joachim Wenk |
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üppig wuchernde Stauden und Rosen dank Kompostdüngung (c) by Joachim Wenk |
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üppig wuchernde Stauden und Rosen dank Kompostdüngung (c) by Joachim Wenk |