Eineinhalb Jahre steht er jetzt bereits bei uns im Garten. Der Hausbaum, eine Baumhaselnuß.
Für die kurze Zeit ist er schon wirklich deutlich gewachsen. Wir sind richtig stolz auf ihn und unsere Idee, überhaupt einen Hausbaum zu pflanzen.
Am Wochenende habe ich einmal wieder etwas bei ihm verändert. Klar, daß ich darüber hier schreiben will. Und wie ich so überlege, was ich schreiben werde oder wie ich ihn in Szene setzen könnte, merke ich, daß der kleine Baum ja schon wirklich viel in den letzten Monaten bei uns erlebt hat.
Also werde ich nicht nur vom vergangenen Wochenende berichten, sondern ihm einen eigenen Beitrag gänzlich widmen.
Begonnen hat es im Mai 2014. Wir haben uns schon länger entschieden, daß in der großen Wiese ein freistehender Baum wachsen soll. Als Nachfolger für die riesige, uralte und vor etlichen Jahren durch einen Sturm gefällte Birne.
Wir wußten nur noch nicht so ganz, was es für ein Baum werden soll. Ein Obstbaum? Ein anderer Laubbaum? Jedenfalls kein Nadelbaum! In irgendeinem Gespräch am Stammtisch sagte ein Freund uns, daß bei Ihm noch ein ausgegrabener Sämling einer Baumhaselnuß am Hof stehe. Er selbst hat nun doch keine Verwendung dafür. Schade wäre es auch um das Bäumchen, wenn er im Kübel kaputt ginge.
Wir haben riesige Haselnußsträucher überall am Gelände, auch Walnußbäume und ich weiß auch, daß es von der Haselnuß eine Baum-Art gibt. Warum also kein Haselnußbaum? Nach ein paar Recherchen über deren Wuchsform und Standortansprüche beschlossen wir, das Bäumchen zu nehmen. So ist die Entscheidung gefällt und der Hausbaum kommt in den Garten.
In seinem Kübel darf er erst einmal hier und da in der Wiese "probestehen", damit wir das von allen Seiten und aus allen Perspektiven begutachten können.
Das wird immerhin eine Entscheidung für immer. Dort, wo wir ihn eingraben, wird er den Rest seines Lebens stehen.
Fertig. Er steht. Der Stützpfahl ist jedenfalls nicht unterdimensioniert und im Vergleich zu den anderen Bäumen ist es noch ein süßes kleines Bäumchen.
Auch von oben macht er eine gute Figur
Ja wo ist er denn? Ach ja, da ist er ja. Man muß schon genau hinsehen, um das Bäumchen zu entdecken.
Auch unser Hausbäumchen färbt seinen Kittel....
... und verliert ihn schließlich. Ganz nackig steht er da im grünen Rasen.
Und kaum ist er nackig, geht das Schmuddelwetter los. Schnee und Eis regnen auf ihn herab.
Der erste Winter mit Hausbaum.
Jetzt im Schnee sieht man ihn wieder ganz gut.
Klar das gehört auch dazu, noch einmal Schnee, wo ihn niemand mehr haben möchte.
Mittlerweile ist es April und die Maschinen halten Einzug im Garten. Hier wird mächtig gehämmert, wahrscheinlich kribbeln dem Bäumchen die Wurzeln nach dem Tag so, wie uns die Finger.
Spätestens jetzt wird dem Hausbaum sicher Angst geworden sein. Was wird das wohl alles?
Man erkennt, was da gemacht wird und es wird wieder ruhiger.
Oh nein, gerade will er genüsslich austreiben, schmückt sich mit frühlingshaftem Grün, da kommen schon wieder diese Monstergeräte. Und dann stellen die auch noch so hässliche Boxen neben ihn.
"Hilfe, jetzt fangen die an meine Füßen an zu graben."
Ach so, nichts Größeres nur ein schmückender Ring aus Granit, damit der Rasen in seinen Schranken gehalten wird.
Ein ganz besonderes Foto. Das war der letzte Regen im Sommer 2015.
Er wächst und ist prächtig grün.
Und er steht den ganzen lieben langen Tag in der prallen Sonne. Da muß regelmäßig gegossen werden. Seine Wurzeln sind ja noch nicht so richtig groß im Boden umhergekommen.
Damit der olle Stützpfahl nicht so dominant herüber kommt, erhält eine Kappe. Ein Gockel nimmt auf ihm Platz.
Es ist August. Seit Monaten steigen die Tagestemperaturen weit über die 30°C. Viele Tage erreichen sie 35 °C und mehr. Der Himmel strahlend blau. Nicht eine Wolke liefert willkommenen Schatten. Es regnet niemals. Alles verbrennt. Der Rasen ist kaputt und selbst die großen Freunde vom kleinen Hausbaum haben welke Blätter - wie die Walnüsse - oder bekommen gelbe Blätter - wie die Esche und Eiche und Birken oder die Haselsträucher.
Schön ist das alles nicht und fühlt sich auch nicht schön an. Bekäme er nicht mehrmals die Woche viel Wasser, wie sähe dann wohl das Bäumchen aus.
Ein typisches Bild für den Herbstgarten in den ersten......Nein nicht Oktobertagen, es ist Anfang August. Der Garten liegt voller Herbstlaub und ein Haselnußstrauch steht schon nackig da.
Im September beruhigt sich das Klima langsam. Es hat ab und an einmal 1-2 l/qm geregnet. Der Boden ist nur ganz oben feucht. Aber die Tage werden kürzer und so brennt die Sonne nicht mehr so viele Stunden unerbärmlich auf den Garten herunter.
Was bleibt, ist der blaue Himmel.
Mitte Oktober färbt sich auch der Hausbaum nun zum zweiten Mal an seinem Standort in herbstlichen Farben. Die Cosmea unterstreicht das in schrillem Pink.
Schon drei Tage später ist Schluß mit Sonne. Es ist kalt, sehr kalt und der blaue Himmel ist verschwunden.
Da der Boden mittlerweile bis in etwa 10cm Tiefe feucht (keineswegs nass) ist, beginne ich zu pflanzen. Im Juni beim Schneiden der Buchskugeln im Gemüsegarten nahm ich einige Ästchen als Stecklinge. Sie haben mittlerweile mehr oder weniger gut Wurzeln ausgebildet. Jetzt kommen sie an den für sie angedachten Platz. Das wird einmal ein ganz niedrige Buchshecke auf der Baumscheibe.
Zum Vergleich seht ihr hier das Foto kurz nach dem Pflanzen und ein Foto von vor wenigen Tagen.
Für die kurze Zeit ist er schon wirklich deutlich gewachsen. Wir sind richtig stolz auf ihn und unsere Idee, überhaupt einen Hausbaum zu pflanzen.
Am Wochenende habe ich einmal wieder etwas bei ihm verändert. Klar, daß ich darüber hier schreiben will. Und wie ich so überlege, was ich schreiben werde oder wie ich ihn in Szene setzen könnte, merke ich, daß der kleine Baum ja schon wirklich viel in den letzten Monaten bei uns erlebt hat.
Also werde ich nicht nur vom vergangenen Wochenende berichten, sondern ihm einen eigenen Beitrag gänzlich widmen.
Begonnen hat es im Mai 2014. Wir haben uns schon länger entschieden, daß in der großen Wiese ein freistehender Baum wachsen soll. Als Nachfolger für die riesige, uralte und vor etlichen Jahren durch einen Sturm gefällte Birne.
Wir wußten nur noch nicht so ganz, was es für ein Baum werden soll. Ein Obstbaum? Ein anderer Laubbaum? Jedenfalls kein Nadelbaum! In irgendeinem Gespräch am Stammtisch sagte ein Freund uns, daß bei Ihm noch ein ausgegrabener Sämling einer Baumhaselnuß am Hof stehe. Er selbst hat nun doch keine Verwendung dafür. Schade wäre es auch um das Bäumchen, wenn er im Kübel kaputt ginge.
Wir haben riesige Haselnußsträucher überall am Gelände, auch Walnußbäume und ich weiß auch, daß es von der Haselnuß eine Baum-Art gibt. Warum also kein Haselnußbaum? Nach ein paar Recherchen über deren Wuchsform und Standortansprüche beschlossen wir, das Bäumchen zu nehmen. So ist die Entscheidung gefällt und der Hausbaum kommt in den Garten.
In seinem Kübel darf er erst einmal hier und da in der Wiese "probestehen", damit wir das von allen Seiten und aus allen Perspektiven begutachten können.
![]() |
Unser Hausbaum, die Baumhaselnuß |
Das wird immerhin eine Entscheidung für immer. Dort, wo wir ihn eingraben, wird er den Rest seines Lebens stehen.
Fertig. Er steht. Der Stützpfahl ist jedenfalls nicht unterdimensioniert und im Vergleich zu den anderen Bäumen ist es noch ein süßes kleines Bäumchen.
Auch von oben macht er eine gute Figur
Ja wo ist er denn? Ach ja, da ist er ja. Man muß schon genau hinsehen, um das Bäumchen zu entdecken.
Der erste Sommer geht zu Ende. Es wird herbstlich im Garten.
Auch unser Hausbäumchen färbt seinen Kittel....
... und verliert ihn schließlich. Ganz nackig steht er da im grünen Rasen.
Und kaum ist er nackig, geht das Schmuddelwetter los. Schnee und Eis regnen auf ihn herab.
Der erste Winter mit Hausbaum.
Jetzt im Schnee sieht man ihn wieder ganz gut.
Viel Schnee gibt es im Winter 2014/15 nicht. Es wird Frühjahr. Zumindest werden die Tage länger, aber leider bleibt lange, lange, sehr lange die nötige Wärme aus.
Klar das gehört auch dazu, noch einmal Schnee, wo ihn niemand mehr haben möchte.
Mittlerweile ist es April und die Maschinen halten Einzug im Garten. Hier wird mächtig gehämmert, wahrscheinlich kribbeln dem Bäumchen die Wurzeln nach dem Tag so, wie uns die Finger.
Spätestens jetzt wird dem Hausbaum sicher Angst geworden sein. Was wird das wohl alles?
Man erkennt, was da gemacht wird und es wird wieder ruhiger.
Oh nein, gerade will er genüsslich austreiben, schmückt sich mit frühlingshaftem Grün, da kommen schon wieder diese Monstergeräte. Und dann stellen die auch noch so hässliche Boxen neben ihn.
Der erste Geburtstag am neuen Standort ist vorüber. Im Juni sind die Wege ganz schön weit voran geschritten.
"Hilfe, jetzt fangen die an meine Füßen an zu graben."
Ach so, nichts Größeres nur ein schmückender Ring aus Granit, damit der Rasen in seinen Schranken gehalten wird.
Ein ganz besonderes Foto. Das war der letzte Regen im Sommer 2015.
Er wächst und ist prächtig grün.
Und er steht den ganzen lieben langen Tag in der prallen Sonne. Da muß regelmäßig gegossen werden. Seine Wurzeln sind ja noch nicht so richtig groß im Boden umhergekommen.
Damit der olle Stützpfahl nicht so dominant herüber kommt, erhält eine Kappe. Ein Gockel nimmt auf ihm Platz.
Es ist August. Seit Monaten steigen die Tagestemperaturen weit über die 30°C. Viele Tage erreichen sie 35 °C und mehr. Der Himmel strahlend blau. Nicht eine Wolke liefert willkommenen Schatten. Es regnet niemals. Alles verbrennt. Der Rasen ist kaputt und selbst die großen Freunde vom kleinen Hausbaum haben welke Blätter - wie die Walnüsse - oder bekommen gelbe Blätter - wie die Esche und Eiche und Birken oder die Haselsträucher.
Schön ist das alles nicht und fühlt sich auch nicht schön an. Bekäme er nicht mehrmals die Woche viel Wasser, wie sähe dann wohl das Bäumchen aus.
Ein typisches Bild für den Herbstgarten in den ersten......Nein nicht Oktobertagen, es ist Anfang August. Der Garten liegt voller Herbstlaub und ein Haselnußstrauch steht schon nackig da.
Im September beruhigt sich das Klima langsam. Es hat ab und an einmal 1-2 l/qm geregnet. Der Boden ist nur ganz oben feucht. Aber die Tage werden kürzer und so brennt die Sonne nicht mehr so viele Stunden unerbärmlich auf den Garten herunter.
Was bleibt, ist der blaue Himmel.
Mitte Oktober färbt sich auch der Hausbaum nun zum zweiten Mal an seinem Standort in herbstlichen Farben. Die Cosmea unterstreicht das in schrillem Pink.
Schon drei Tage später ist Schluß mit Sonne. Es ist kalt, sehr kalt und der blaue Himmel ist verschwunden.
Da der Boden mittlerweile bis in etwa 10cm Tiefe feucht (keineswegs nass) ist, beginne ich zu pflanzen. Im Juni beim Schneiden der Buchskugeln im Gemüsegarten nahm ich einige Ästchen als Stecklinge. Sie haben mittlerweile mehr oder weniger gut Wurzeln ausgebildet. Jetzt kommen sie an den für sie angedachten Platz. Das wird einmal ein ganz niedrige Buchshecke auf der Baumscheibe.
In dem vom Buchs gebildeten Ring sollen niedrige, langeblühende Geraniums uns den ganzen Sommer über mit kleinen Blüten erfreuen. So ist der Plan und ich bin gespannt auf den nächsten Sommer und die Fotos, die ich euch dann vom Hausbäumchen und dem, was um ihn herum passiert, zeigen kann.
![]() |
frisch bepflanzte Baumscheibe unseres Hausbaumes |
Zum Vergleich seht ihr hier das Foto kurz nach dem Pflanzen und ein Foto von vor wenigen Tagen.
![]() |
Mai 2014 |
![]() |
Okober 2015 |