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Kälte, Nebel, Poltern und Klopfen, Huschen und dann das Monster im Gras...

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Was bin ich froh, daß ich vergangene Woche noch rasch die Kartoffeln ausgegraben konnte. Eigentlich hatte ich nicht die  Zeit dazu, aber der Boden war gerade noch so schön trocken genau wie das Wetter. 

Ganz anders sieht es heute aus. Der Schlechtwettereinbruch mit Kälte kam mir wirklich ein wenig zu früh. Aber er hat mich nicht "kalt erwischt", ich bereite mich und meine Pflanzen ja seit Tagen darauf vor. Und es sieht gut aus, was zu erledigen war ist erledigt und was noch getan werden muß kommt die  Tage auch noch dran. Dieses anstrengende Jahr freue ich mich wirklich schon richtig auf die ruhige Zeit, wenn draußen alles erledigt ist und ich mich nach drinnen vor den Ofen verziehe. 

Zu den Arbeiten im Garten gehörte auch das Wegräumen der Kübelpflanzen genau wie das Entfernen der Geranien. Mangels Platz werden sie nicht wieder überwintert. Zwei Schubkarren gehäuft voll Geranien waren das in dem einen Steinkübel. Sie waren schon viele Jahre alt und haben dieses Jahr trotz Trockenheit und Wärme nicht mehr richtig geblüht. Nur Kraut und ein paar Blüten. Ein richtiges Gestrüpp einfach. Damit der Trog nicht so leer da steht, sitzen jetzt ein paar Winterpflanzen darin. 

Ich finde das ein eigenartiges Bild. Die Rosen und Hecke sind noch grün und davor leuchten die Pflanzen, die ich eigentlich mit  November und Nebel verbinde. 

Herbstbepflanzung im Kübel (c) by Joachim Wenk
Novemberbepflanzung vor den noch blühenden Rosen


Apropos November und Nebel. Heute morgen bei 2°C tobte ein heftiger Schneesturm. Diese Wetterstimmung hat dann doch wieder ganz hervorragend zu Trogbepflanzung gepasst. 

erster Schnee im Oktober (c) by Joachim Wenk
der erste Schnee 2015 im Oktober

Das neue Vogelfutterhäuschen durfte schon einmal Probesitzen auf der Vogeltränke. Seit wir sie im Mai bekamen, sagten wir, daß es die ideale Kombination wäre. Die Tränke als Basis, abgedeckt von der Bodenplatte des Häuschens, damit sie nicht auffriert. 

Jetzt ist es also schon so weit. Das Häuschen passt hervorragend darauf. Nur müssen unten noch ein paar Latten verschraubt werden, damit es nicht herunter rutschen kann. So haben die lieben Kleinen Sommer und Winter hier ihren Treffpunkt. Und baden wollte schon länger niemand mehr darin. 

Vogelfutterhaus und Vogeltränke (c) by Joachim Wenk
das neue Vogelfutterhaus auf der Vogeltränke in Winterpause


 (c) by Joachim Wenk
Tagestemperatur...


Bis jetzt wollte ich es innerlich nicht wahrhaben, daß die Paprika nun auch weg müssen, genau wie die  Andenbeeren. Herrlich grün, voller Blüten und mit einer Vielzahl unreifer Früchte besetzt. 

Und dann kommt immer zur rechten Zeit auch innerlich der Schwenk. Es  ist, wie es ist. Weg müssen sie ohnehin irgendwann.  Also habe ich die halbreifen Früchte der Paprika geerntet. Zum Kochen können sie gut verwendet werden. Dann kam die Schere zum Einsatz. Alles muß raus, war die Devise. Schließlich wird mit der Pendelhacke das Unkraut abteschnitten, mit dem Rechen entfernt und mit dem Sauzahn  der Boden gelockert. Etwas Gesteinsmehl auftragen und reifen Kompost verteilen. Wieder rechen und befeuchten. 

Fertig ist das Gewächshaus für den Winter. Ich will hier noch Feldsalat sähen, der laut Beschreibung bis Dezember  im Gewächshaus gesät werden kann. Im vergangenen Jahr war er zu der Zeit schon im Boden und keimte. Mal sehen, ob das diesmal auch noch klappt. 

Gewächshaus im Spätherbst  (c) by Joachim Wenk
Gewächshaus fertig für den Winter

Ein einziger kleiner Kopf Weißkraut konnte geerntet werden. Etwa 6 apfelgroße Blaukrautköpfe. Es war kein Kraut-Jahr. Das Blaukraut koche ich demnächst zu meinem geliebten Gewürzrotkohl und friere es ein. Aus dem Weißkraut hab ich Sauerkraut angesetzt. Dazu hatte ich die Sorte extra angebaut. Leider mag Kohl ja keine trockene Hitze und so ergab das Köpfchen nur ein einziges Glas. Da werde ich mir wohl einen anständigen Kopf noch kaufen müssen. Denn das Sauerkraut im Glas hat mit total begeistert im vergangen Winter. Hier könnt ihr noch mal die Anleitung dazu nachlesen: Sauerkraut im Glas selbst herstellen


Herbst im Landgarten  (c) by Joachim Wenk
ruhig-dunstige Herbststimmung mit Störgeräuschen

Echt grauslig die Stimmung. Ich sitze im Gemüsegarten und schaue vor mich hin. Jeder Windhauch erzeugt Poltern, wenn die Wassertropfen von dem Eichenlaub herunter stürzen und auf das Dach des Gewächshauses klatschen. Kaum ist wieder Ruhe eingekehrt, knallt es hier und knallt es dort. Laufend fallen reife Walnüsse vom Baum.  Auf dem neuen Weg kracht das ganz schön in der neblig gedämpften Ruhe dieses Herbsttages. Noch lauter wird es, wenn sie vom Weg abprallen und an das metallene Tor der Scheune schleudern.

Über mir ist auch etwas. Sicher eine Meise oder eine Amsel. Ich blicke hoch in den  Nußbaum und sehe etwas Dunkles huschen. Seit wir hier wohnen ist es das erste, was ich zu Gesicht bekomme. Ein Eichhörnchen. Ich frage mich schon immer, warum wir mit all den Haselnußsträuchern und Walnußbäumen keine Eichhörnchen im Garten haben. Jetzt habe ich eines zu Gesicht bekommen.

Ein Gesicht glotzte mich auch zur Mitternacht an. Riesig waren die Augen. Erschrocken sind wir wohl beide und dann flog es davon. Ich war zu der Gruselstunde draußen, weil ich den Hund noch einmal rauslassen wollte. Da saß das Monster ein paar Schritte vor mir im Gras, geblendet von mir oder dem Hausscheinwerfer. Auch das habe ich noch nie gesehen. Aber gerade im Sommer, Abends, wenn es spät dunkel wird hört man es und seine Kollegen immer schreien, daß mir das Blut in den Adern stockt. Zu Halloween wäre der Grusel perfekt. Ich bin mir aber sicher, daß die arme Eule sich wohl mehr vor mir fürchtet, als ich es vor ihr tun müsste. Zumindest nehme ich an, daß es eine  Eule war. Das alles ging sehr schnell, wobei mir diese riesigen runden Augen im Gedächtnis blieben, die mich anstierten. So wie sie Eulen wohl charakteristisch haben, wenn man im Internet etwas nachliest.




Herbst im Landgarten  (c) by Joachim Wenk
der mediterrane Platz im Spätherbst


Unser schöner mediterraner Platz ist jetzt wieder ziemlich leer. Die Kübelpflanzen sind eingeräumt. Hier steht nur noch der gestutzte Oleander, die viel, viel zu große Palme und der Agapanthus. Vielleicht passt sie noch einen Winter ins Haus und dann? Ich habe einfach keinen Platz für sie. Die beheizten Palmenüberwinterungszelte mit Wurzelheizung sind zwar eine Lösung aber auch unbezahlbar. Sie hatte ein einzige Keimblatt, als ich sie bekam und jetzt kann ich sie nicht mehr händeln. Wenn also jemand eine Lösung weiß, wenn jemand so eine große Palme unterbringen kann (und wer kann das schon), dann könnt ihr euch gerne mal bei mir melden. Denn spätestens im Winter 2016 passt sie bestimmt garnicht mehr ins  Haus.

Die Feige, zwei andere Palmen und die  Banane bleiben noch draußen, bis es auch tagsüber Frost hat. Das Palmenhaus ist nämlich schon fast voll und wenn die gigantischen Kübelpflanzen dann wieder drin sind, bin ich froh um jeden Tag den sie noch nicht drin sein müssen.



Wie schnell das Wetter sich so ändert zeigt das Bild des Hausbaumes. Eines ist am Sonntag aufgenommen und das andere am Donnerstag. Ob es im Frühjahr wohl auch so schnell anders herum geht?
Baumhaselnuß (c) by Joachim Wenk
Baumhaselnuß in Herbststimmung am Donnerstag

Baumhaselnuß (c) by Joachim Wenk
Baumhaselnuß in Herbststimmung am Sonntag








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