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Channel: Achimsgarten - der Selbstversorger- und Garten-Blog

Impressionen aus dem Landgarten im Frühsommer

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Gartentagebuch Anfang Juni 2018


Mein Landgarten im Frühsommer 

Nachdem meine letzten Beiträge eher allgemeinen Charakter hatten, will ich heute die aktuellen Fotos vom Garten zeigen. Aktuell darf man dabei etwas lockerer sehen. Manche Fotos sind zwei Wochen alt und andere heute erst aufgenommen. 

Alle zeigen sie den Garten im Frühsommer. Das frische und saftige Grün überschwängliche Blühen weicht langsam einem etwas ruhigeren, dafür aber auch trockenerem und viel heißerem Sommergeschehen. 

Ein Plätschern schafft es bis ins Radio


Wie gut tut doch da das muntere Plätschern vom "Dorfbrunnen" im unerträglich heißen Vorgarten. Dieses Plätschern empfängt, genau wie die gelbe Golden Celebration und die lila Captain John Ingram jeden, der in den Garten tritt. Dieses Plätschern ist nun auch richtig berühmt geworden, hat es doch den 3 minütigen Beitrag im Radio über mich und meinen Garten eingeleitet. Hörer von Bayern1 und Bayern2 und Bayern3 hatten die Möglichkeit, mich einmal zu hören und nicht immer nur zu lesen. 



Es ist die Zeit der Rosen





Gegenüber dem Brunnen blüht eine rosa Rose. Es ist die Gallica-Rose Empress Joséphine. Herrlich unaufgeräumter Wuchs und riesige duftende Blüten. Leider halten die bei der enormen Hitze hier nur einen Tag, dann ist aus dem  Rosa ein absolut verblasstes schmuddeliges Weiß geworden. 





Die nächste Rose blüht zwar im Schatten, hält aber wegen der allgemeinen Wärme auch nicht lange durch. Die Rede ist vom Rambler im Walnußbaum, dem Paul's Himalayan Musk. Eine vielbekannte Sorte. Winzige Blüten mit etwa nur 2 cm Durchmesser, dafür aber in ungeheurer Anzahl. Ein wenig versteckt blühen sie.  Man muss schon im Baum nach oben sehen. Leider ist es mir noch nie gelungen, das Schauspiel auch so zu fotografieren, dass es hier im Blog gut zu erkennen ist. Die einzelnen Blüten lassen sich noch gut fotografieren. Sie hängen mir direkt vor der Nase. 



Weiter oben dann all ihre Schwestern.



Rechts im Bild sieht man, was ich meine, wenn ich sage, sie hängen direkt vor der Nase. 

Unterm Walnußbaum am Zaun zum Gemüsegarten wächst eine wunder volle weißblühende Clematis. fargesii.




Am anderen Walnußbaum vergnügt sich die Ramblerrose Rose Marie Vieaud, einem Sämling von Veilchenblau. Sie ist stärker gefüllt und etwas rötlicher als ihr Vorfahrin.







Der dritte Rambler wächst einmal nicht in einem Baum, sondern an der Scheunenwand empor. Snowflake blüht etwas später als die andere beiden. Weiße kleine und offene Blüten mit dunkelgelber Mitte tanzen über dunkelgrünem Laub. 






Und wenn man beide Arten von Rosen hat, merkt man den Unterschied sehr deutlich. Die Rede ist von Kletterrosen und Ramblerrosen. 

Die Rambler haben sehr lange und sehr dünne, geschmeidige Triebe. Sie lassen sich auch im Folgejahr noch leicht biegen und binden. 

Kletterrosen, so wie die Climbing  Madame Caroline Testout hier am Rosenbogen, haben unendlich störrische und dicke, rasch verholzende Triebe. Sie müssen bald gebunden werden, sonst lassen sie sich nicht mehr dahin biegen, wo man sie haben möchte. 

So schön ist der Eingang zum Gemüsegarten gerade. Dem Nutzgarten werde ich meinen nächsten Beitrag widmen. 



Ebenfalls am Rosenbogen zum Gemüsegarten steht die moderne Kletterrose Jasmina. Sie wuchs bei der Mutter im Hinterhof im Kübel nicht richtig und so habe ich sie hier her gesetzt. Sie muss den Rosenbogen erst noch erklimmen, blüht aber da unten, wo sie noch ist, schon recht munter. 



Und damit die wunderschönen  bunten und  duftenden Blüten nicht zu schnell verschwinden, werden sie auch wieder getrocknet.





Überall im Garten blühen neue Blüten auf und andere verschwinden wieder. Hier bei der Haferwurzel sind die Blüten sehr schön. Aber genau so interessant finde ich diese fremdartig wirkenden Speere der geschlossenen und verblühten Blüten. Ebenfalls imposant sind dann, wenn die Speere wieder aufgehen, die apfelgroßen Kugeln der Fallschirme mit den Samen. Riesige Pusteblumen sozusagen. 



Ich finde immer wieder interessant den Wechsel vom schon erwähnten frischen und saftigen, weichen Grün der Frühjahrspflanzen hin zu den trockenheitstolleranten Sonnenanbetern mit völlig anderem Habitus, härterem Wuchs und oft eher behaartem Silbergrau statt saftigen Grün. Hier ist der Frühlingsblüher Zierlauch abgeblüht und eingezogen. Gleichzeitig hat sich der graue, flaumig behaarte Wollziest herausgeputzt und übernimmt jetzt das Blühen. 



Auch die Witwenblume neben dem Ziest blüht wieder reichlich. Sie sät sich regelmäßig selbst aus. 


Nicht nur der Charakter der Pflanzen wechselt in diesem Beet beim Übergang vom Frühjahr zum Sommer. Vielleicht erinnert ihr euch, das ist das Beet mit den unzähligen Akeleien. Es herrschte blau vor, etwas rosa und ab und an dunkles Lila. Jetzt gibt es hier vor allem Gelbtöne und das Pink-Lila wie bei der Witwenblume oder hier der Lichtnelke. Gepaart mit gelber Färberkamille jedes Jahr ein Hingucker. Und überall das filigrane Silbergrau vom Wermut, der sich auch selbst aussät. Wo er passt, darf er stehen bleiben. 


Gelbes Brandkraut, auch mit  behaarten und harten Blättern und Stielen. 



Die Exoten im Beet strecken sich zum Himmel. Die winterharte Banane und davor die Palmlilie mit dem hohen Blütenstängel voller Knospen. 



Diese Jahr im Frühjahr war es deutlich zu sehen. Dem Beet fehlte die Struktur. Hatte ich doch die Weigelie auf den Stock gesetzt und so fehlte ihre Silhouette als Hintergrund. Ich versäumte die letzten Jahre, alte Triebe heraus zu nehmen. Im Ergebnis hatte der Strauch nur noch störriges, halb abgestorbenes Gestrüpp. Letztes Jahr gab es daher auch kaum noch Blüten. Jetzt schiebt sie in ungeheurem Umfang kräftig nach und wird wieder ein schöner grüner Strauch, Nächstes Jahr wird sie mit Sicherheit im Überschwang blühen. 



Schön, wenn die Stauden so leicht übers Beet in den Weg hängen. Die Rose Rose de  Rhest , Frauenmantel und ein blauer Storchschnabel sind hier zu sehen. 



Auf der andere Seite des Beetes blüht die kleine Staudenclematis, Clematis integrifolia. Ich finde sie so hübsch, daß ich mir gerade noch ein paar Staudenclematis für die Staudenbeete gekauft und gepflanzt habe. Größere Exemplare allerdings, damit sie mit den großen Stauden mithalten können. 




Zimbelkraut wohin das Auge reicht. Wie hier nur etwas wachsen kann. Niemals wird gegossen, da es ja eine Betontreppe ist. Die Sonne knallt her und Regen gab es die letzten Wochen keinen. Die Stauden hängen schlapp in den Beeten, aber  in der unwirtlichen Umgebung des Aufgangens, ist  das Zimbelkraut  immer frisch und knackig und blüht wie bekloppt. 




Die Washingtonia hat der Winter im Freien sehr mitgenommen. Sie lebt wenigstens! Aber etliche Blätter waren kaputt und alles was neu nachkommt bis jetzt, ist stark geschädigt und die Spitzen verdorrt. Der Frost, der nicht aus dem Umbau heraus gehalten werden konnte, war zu stark. Nun sind wir fleißig am Planen, was wir im kommenden Winter anstellen werden. 

Banane und Drachenbaum waren ja im beheizten Palmenhaus und sind wie immer schadlos über den Winter gekommen. 




Am mediterranen Platz blüht der Oleander mit sich selbst um die Wette. Die Seerose eifert ihm nach. 





In Kürze umtanzen hellblaue Blütenkugeln die Schmucklilie.



Ja und der Zitrusbaum hier sieht gelb aus. Ok. Aber wer  weiß, wie gelb  und weiß-blass er die letzten Jahre war, wird sagen, der ist ja herrlich grün dieses Jahr. In der Tat. Ich weiß jetzt endlich warum meine Zitruspflanzen hier immer so fürchterlich gelbe Blätter bekamen und eingingen. Es half weder Zitruserde noch Zitrusdünger. Es lag am Brunnenwasser. Entgegen der bislang vertretenen Ansicht brauchen Zitruspflanzen unbedingt Calcium im Wasser, sonst werden die Blätter gelb. Seit ich im Winter anfing, mit Calciumdünger (dem einzigen Kunstdünger den ich verwende) zu gießen verfärben sich die Blätter wieder. Sehr langsam aber man merkt Fortschritte. 




Mein Zitronenbusch war auch immer hellgelb mit durchscheinenden Adern.  Der hat sich am schnellsten erholt und erholt sich noch.



Und wer sich nun fragt, warum meine mediterranen Gewächse so chaotisch durcheinander  stehen sieht hier den Grund. 

Im Herbst - Ende Oktober - kamen gerade noch rechtzeitig vor der Wintersaison, die neun Fenster. Da war dann keinen Zeit mehr, das Palmenhaus auch außen her zu richten. Vergangen Woche hat sich Volker dran gemacht, die Holzverkleidung zu erneuern und um die Ecke herum zu führen. Jetzt sieht man hinter der Palme nicht mehr die ganze Unordnung im Carport. Als nächstes wird die Wand noch gestrichen und dann können meine Kübelpflanzen wieder an Ort und Stelle gerückt werden. 




So, nun habe ich wieder einiges erledigt. Der lange Gartentag neigt sich dem Ende zu. Zeit für ein Päuschen auf der grünen Bank gegen über dem mediterranen Platz. Im Schatten des Walnußbaumes der Nachbarn lässt es sich gut aushalten. 

Blicke ich dann nach rechts, sehe ich die Scheune (mit dem Rambler) und den Walnußbaum im Gemüsegarten, ebenfalls mit Rambler. 



Schweift mein Blick etwas nach links, also gerade aus, sehe ich den mediterranen Platz mit Palmenhaus dahinter und Carport daneben. Hinter den Nebengebäuden stehen links die Esche und rechts die Eiche. 



Ich drehe mich abermals weiter nach links und erblicke unsere Baumhaselnuß, den Hausbaum in der Wiese. Dahinter die Werkstatt in braun und der Partyraum "Hüttenzauber" in  grün. Ich nenne diese Gebäudeansammlung ja immer scherzhaft unsere Reihenhaussiedlung....




Wieder gebe ich mir einen Ruck nach links und blick genau hinter mein Obst- und Beerenspalier. 



Bevor ich mir nun die Wirbelsäule endgültig verrenke, gibt es nur noch einen kleine Ruck nach links und ich sehe die Nachbarn. Also eigentlich ja eher die Pferde der Nachbarin. 



Die Temperaturen werden angenehmer, die Sonne steht jetzt tief hinter der Reihenhaussiedlung. Es ist  Zeit, ins Haus zu gehen und endgültig Feierabend zu machen. Aus dem Vorraum, man könnte es auch ganz profan "Schmutzschleuse" nennen, blicke ich ein letztes Mal zurück in den Garten. 

Und? Wer sieht die grüne Bank, auf der ich gerade noch saß?




Der Gemüsegarten, die Karpfenweiher und unsere diversen Projekte

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Willkommen im Hochsommer (phänologisch) und im Sommer ganz allgemein. Wir haben den längsten Tag und die kürzeste Nacht. Ab jetzt geht es wieder rückwärts. Die Nächte werden länger und die Sonne weniger. Die Zeit verfliegt. Es gibt so viel zu tun, dass ich zum Schreiben kaum noch Zeit habe. Vieles muss erledigt werden und doch möchte ich diese Arbeiten keinesfalls missen. Es macht Spaß immer wieder etwas schöner zu machen oder einfach die, der Jahreszeit entsprechenden, Arbeiten zu verrichten. Wir genießen die Zeit draußen – sowohl im wunderbaren Garten als auch in der traumhaften fränkischen Landschaft bei unseren Karpfenweihern.

Im letzten Beitrag versprach ich, dieses Mal den Gemüsegarten oder im weitesten Sinne unsere Nutzflächen (dann kann ich auch über die Weiher berichten) zu schreiben.

Das werde ich heute tun. Es sind allerdings so unendlich viele schöne Momentaufnahmen und Details in Fotos festgehalten, dass ich, trotz ausgiebigen Streichens, wirklich viele heute zeigen werde. Für alle Interessierten und für mich, wenn ich im kalten und trostlosen Winter mich anhand der Fotos gerne auch mal wieder in den Sommer zurück versetzen möchte.

Um nun den Bericht nicht unnötig aufzublähen, werde ich mich mit Erklärungen und Worten zurückhalten. Wenn jemand also Interesse an einem bestimmten Foto hat, ihn oder sie eine Frage dazu quält oder einfach mehr Information gewünscht ist, dann bitte schreibt einen Kommentar. Ich habe aus diesem Grunde die Fotos nummeriert. So kann man leicht ausdrücken, von welchem Bild jeweils gerade die Rede ist.

Oder ihr schreibt mir einfach nur, welches Bilder, welche Bilder euch am besten gefallen haben. Würde mich auch mal interessieren. 

Bevor es nun in den Nutzgarten geht, starte ich noch einmal kurz im Ziergarten. Wieder haben wir ein Projekt abgeschlossen. Die Fassade vom Palmenhaus ist fertig renoviert.



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 Das war auch nötig. Das Holz wer verwittert und die Fassade nach dem Fenstereinbau spät im letzten Herbst war beschädigt. 
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Jetzt ist auch die Fassade fertig renoviert.




Die Dächer über ihm und dem benachbarten Carport sind auch mal wieder von Laub und Moos befreit.

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Die Gelegenheit nutzte ich, um den Garten – und auch den Gemüsegarten – einmal aus einer noch völlig unbekannten Perspektive ab zu lichten.

Nach dem Blick auf Dach wende ich mich dem Wohnhaus zu und fotografiere immer mehr nach links drehend, bis ich den Gemüsegarten im Blick habe. 

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Nachdem wir den Gemüsegarten jetzt von oben betrachtet haben, begeben wir uns nun auf eine eher bodenständige Perspektive, die mehr Details ermöglicht.

Zuerst ein paar Beet-Ansichten: 

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Einzelne Gemüsekulturen: 

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Baldige Ernte: 
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Erfolgte oder kurz bevorstehende Ernte:

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Hier muss noch gewachsen werden:

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Was man vom Dach aus nicht gesehen  hat, ist der Garten unten am Dorfweiher: 


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Mein neuer Garten-Helfer: eine Benzinpumpe. Ohne die wäre der Weihergarten nicht so grün. Wasser ist ja genug da, es muss nur in entsprechender Menge und mit möglichst wenig Zeitbeanspruchung in die Beete gebracht werden. 


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Weil ja jetzt wieder eines der diesjährigen Gartenprojekte abgeschlossen ist, haben wir uns sofort einem lange fälligen Projekt bei den Weihern zugewendet. Die dortige Hütte ist so marode, daß sie abgerissen wird.

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Zu aller erst wollten wir die Bretter neu streichen. Oder alles mit Blech neu verkleiden.

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Dann stellten wir fest, daß viele Balken so morsch sind, daß sie schon gar nicht mehr existieren.

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Hohlräume wurden von der Natur erobert.

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Da ist jede Arbeit und jedes Geld zu schade, das hier rein gesteckt wird. Bevor sie aber abgerissen werden kann, muss sie entrümpelt werden. Schließlich lagern hier noch all die Sachen vom Vorbesitzer.

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Trotz der unschönen und staubigen Arbeit bei fast 30 Grad Hitze

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blieb mir aber immer noch die Zeit, Schönes wahr zu nehmen.

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Nachdem wird die Karpfen gefüttert haben (sie wachsen übrigens prächtig),

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 ging es auch für uns heim zum Eiskaffee auf die schattige Terrasse beim Haus.

Das darf aber nicht mehr über diesen Steg hier geschehen. 

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Aber keine Bange, die neuen Stahlträger liegen schon bereit im Garten. Wenn das Projekt Hütte abgeschlossen ist, kommt dieser Steg hier dran. 





Sommer im Land - Urlaub im Garten

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Das Wasser kommt und geht


Vor gerade einmal zwei Monaten verfasste ich hier einen ausführlichen Artikel über all das Wasser in unserem Garten. Brunnen, Hundebadewanne, Insektentränke oder Seerosenbecken alles ist vorhanden. 

Heute kommt es mir vor, als wäre das ein anderes Land und ein anderer Garten. Da seit Monaten mal wieder der Regen fehlt und das Frühjahr ab April super warm daher kam, haben wir nun statt Rasen Heu und Erde und statt saftiger Büsche und Sträucher überall Herbstlaub herumfliegen und immer kahlere werdende Bäume. 

Der Sommer hat das Land fest im Griff. Schaut man sich in den sozialen Medien und den dortigen Mitteilungen um, hat man wenigstens den Trost, dass es - wie mir scheint - allen und überall so ergeht. Nein. Gärtnern macht hier keinen Spaß mehr. Meine Selbstversorgung liegt dieses Jahr auch darnieder. Das Gemüse will nichts werden. Und das ist doch der eigentliche Schwerpunkt meiner Gartentätigkeiten. 

Zu heiß, zu trocken, zu hell - ich finde keine Fotomotive mehr


Sei es wie es ist, ich habe noch ein paar ganz schöne Fotos gemacht und Arbeiten erledigt, bevor es jetzt in den letzten Tagen wirklich schlimm wurde. Seit Tagen bin ich auf der Suche nach Fotomotiven für meinen Blog oder für Instagram (wer übrigens auch dort unterwegs ist, kann sich ja  mal melden. Unter achimwenk kann man mich bei Instagram finden).Ich konnte nichts finden. Klar gibt es tatsächlich einige Dinge, dir mir persönlich Freude bereiten. Für ein Foto allerdings langt es nicht. Neu gepflanzte Stauden zum Beispiel. Frisch gepflanzte Sukkulenten-Schalen oder der in Arbeit befindliche Teichgarten in der alten Zinkwanne wären hier zu nennen. 

Hier nun also die alten Fotos.

Wenn es heiß wird und trocken, dann sieht man sie wieder - die Frösche. 

Ja! Mein Laubfrosch ist wieder da. Lange schon hielt ich nach ihm Ausschau und jetzt hat er sich wieder gezeigt. Er wohnt wie jedes Jahr unter der Topf-Platte mit den Kohljungpflanzen im Gewächshaus. Ich kann ihn sogar vorsichtig mit dem Finger streicheln, ohne dass er weg hüpft. 



Ich habe einen neuen Lieblings-Sitzplatz gefunden

Dann habe ich einen neuen Lieblingsplatz im Garten gefunden und sofort mit einem alten Stuhl möbliert. 

An der höchsten Stelle des Grundstückes unter dem Walnußbaum und vor der Scheunenwand ist es super angenehm schattig. Man überblickt das Grundstück (zumindest den oberen Gartenteil). Man sieht, wenn jemand herein kommt und ist selbst durch Baum und Scheune und Ramblerrosen, wie in einer Höhle. Die Bilder sind von letzter Woche. Du meine Güte, war es da noch schön grün.....




Schade, daß das Auto im Bild ist.  Wenigstens ist es grün und fällt nicht so auf. Die Fotos habe ich in meiner Freude über diesen schönen Sitzplatz spontan gemacht und wollte nicht extra den Bus wegfahren.




Wenn man ganz nach rechts blickt, schaut man in den Gemüsegarten. Wozu wir die Regen-Fässer zusammengeschlossen und auf Betonplatten sicher aufgestellt haben, weiß ich jetzt auch nicht. Eigentlich könnte man daraus warmes Gießwasser für zum Beispiel Gurken entnehmen. 



Blickt man nach links zu den Nachbarn, fällt der Blick auf die Säulenobstreihe. 



Und hier sieht man den Stuhl. Wie gut, daß wir die Angelhütte ausräumten und ihn dort fanden. Eigentlich sollte auf den Sperrmüll, nun ist er Möblierung für meinen  neuen Lieblingsplatz. 



Trotz Hitze, die Arbeit muss erledigt werden: Kompost umschichten


Aber nicht, dass ihr denkt, ich sitze nur gelangweilt im Garten herum. Nein, das eher selten. Schließlich muss einiges erledigt werden. Der Kompost sollte schon längst umgeschichtet werden.  Der kommt dann im nächsten Frühjahr auf die Beete. 


Lockerer, wohlriechender Kompost. Würmer sind (fast) keine mehr darin aber unzählige Asseln und Tausendfüssler. Die setzen ihn noch gar um. Vor allem jetzt, da durch das Umsetzen in den anderen Behälter wieder Luft hinein kommt. 



Schon ist die Arbeit geschafft. Zum Schutz vor Sonne und  dem Austrocknen kommt auf den großen Behälter auch noch ein Deckel aus Pappe. Da es so langanhaltend trocken ist, muss ich auch meine frischen oder diese fast fertigen Komposte regelmäßig wässern. Ansonsten würde alles nur vertrocknen, aber nicht verrotten. Dabei ist aber zu darauf achten, dass man es nur feucht macht und nicht alles ersäuft. Dann würde es faulen und stinken, was viele Unwissende ja immer wieder von einem Komposthaufen glauben. 



Während ich also meine Komposthaufen umgeschaufelt habe, hat Volker an den Weihern schon mit der Angelhütte weiter gemacht. Später am Nachmittag werde ich auch mit raus gehen. 



Vorher gieße ich noch ein paar Kannen Wasser zu meinen Quittenbäumen. Dort am Hang ist alles verbrannt. Quitten lieben es warm und nicht zu nass. Scheinbar haben sie tiefe Wurzeln. Noch sehen sie in Ordnung aus. Nur die Wildrose dazwischen ist schon wieder abgestorben. 



Es ist jetzt das allererste Jahr, in dem die  Quitten tatsächlich Fruchtansätze haben. Hoffentlich werfen sie die nicht wegen der Dürre ab. Ich hätte doch so gern die ersten Quitten von ihnen probiert.


Nächste Sommerarbeit: Hecke-schneiden


Bevor es aber raus geht zu den Weihern, wird erst noch die eine Hecke hier geschnitten. Sie ist fast dreißig Meter lang, Stellenweise einiges über 2 Meter hoch und der Hang ist recht buckelig und uneben. Da ist eine Hilfe sehr angenehm. Volker reicht mir die Heckenschere, wenn ich mal wieder, zum ich weiß nicht wievielten Male ,oben auf der Leiter stehe. 



Unter der Hecke aus vorwiegend Liguster war ganz dicht der Giersch. Der ist jetzt verdorrt. An etlichen Stellen ist auch der Liguster verdorrt. Überhaupt ist sie gar  nicht mehr schön, die Hecke. Die Schneebeeren mögen wohl die Dürre und Hitze nicht. Die machen gar nichts mehr her. Irgendwann muss da mal ein Fachmann mit dem Bagger her und alles rausreißen. Aber was dann hin? Hainbuche wäre mir recht. Aber die ist für unser Klima auch nicht gut, was ich so las. Am Ende wird es vielleicht wieder Liguster. Oder Thuja. 

Das war ein Scherz!!!!!!!!!!!!!! Keine Panik! Thuja wird es bei mir nicht geben. 





Die Hecke ist geschnitten. Das Schnittgut den Berg hoch gefahren zum Kompost. Das sollte jetzt zeitnah gehäckselt werden, was aber nicht klappen wird. Wir haben es auf alte Paletten gelegt, in der Hoffnung, dass es eher trocknet als fault. Wenn anfängt zu faulen bekommt es der Häcksler nicht mehr klein, weil es dann weich wird. 

Dritte Sommerarbeit: Hütte abreißen


Jetzt geht es erst mal noch raus zur Angelhütte. Schließlich ist der Wertstoffhof nur am Samstag geöffnet. Wenn man nur einmal die Woche etwas entsorgen kann, muß man das nutzen und so werden eben jetzt abends noch rasch die beiden Anhänger mit Altholz voll geschlichtet. 



Dach und Wände sind demontiert. Bleiben noch die "Stützbalken" und die Querbalken vom Dach. Zu blöd, daß die am hinteren Ende höchsten 1,60 lichte Höhe vorhalten. Ich bin 1,86 und nun könnt ihr euch denken, wo die blutunterlaufene Stelle auf meinem, nur noch schütter mit Haar bedecktem  Haupt her kommt. Hätte ich mehr Haare, würden mich nicht alle Leute fragen, was ich angestellt habe. 


Einer der tragenden Balken. Falls jemand meint, die schöne alte Hütte hätte man noch erhalten können.....


Doch noch ein paar schöne Gartenfotos - Achtung: Gelb


So, das waren jetzt genug Fotos von der Arbeit. Zum Genießen kommen jetzt noch ein paar Schmankerl für's Auge. 

Naja, ich weiß ja, daß die Geschmäcker verschieden sind und viele unter euch Farbe im Garten nicht mögen. Für alle anderen kann das aber auch ganz reizvoll sein. Und für die "mit-ohne-Farbe" habe ich ja immerhin weißen Phlox. In der Kombination mit schrillem Pink-Phlox und dem feuerroten Mohn, der sich da selbst hingesetzt hat, erinnert mich das Bild in der vollen Sonne irgendwie an Filme aus der Zeit vom "Ponnyhof" und dergleichen. Findet ihr nicht? 




Heute fotografiert man ja eher nicht mehr in der prallen Sonne. Das ergibt dann solche Fotos, wie hier mit den Färberkamillen und Lichtnelken im Abendlicht. 


Gleiche Pflanze, anderes Licht. Eben doch mal wieder Mittagssonne.


Und noch mal Färberkamillen. Ich finde sie einfach Klasse. Und sie vertragen Trockenheit...



Gelbe Färberkamillen mit hellblauen Storchschnabel.



Und wieder gelb, aber diesmal bei der Nachtkerze. Sie hat sich zusammen mit dem blauen Natternkopf selbst ausgesät und steht vor dem dunklen Laub der winterharten Zitrone. Der gefällt die Wärme glaube ich auch.



Wieder ein anderes Gelb findet man bei der Trollblume. Zu ihr hat sich eine pinkfarbene Spornblume gesät.



Nun aber zur Abwechslung einmal etwas in  Gelb. Das Brandkraut vor der Banane, die ja gelbe Früchte hätte, würde sie welche tragen.

Aber im Ernst, der Garten hat jetzt viel Gelb, während im Frühjahr (neben den Narzissen ganz zeitig) vor allem die Blautöne mit etwas Rosa vorherrschen. Ein schöner Farbwechsel, der sich jedes Jahr vollzieht. 





Und hier? Na, immerhin ist die Mitte einer jeden Blüte deutlich Gelb. Also passt sie und darf natürlich stehen bleiben. Die Bodendeckerrose Sternenflor wird von Jahr zu Jahr ein wenig größer. Anfangs war sie recht mickrig. 



Sonne zu hell für Fotos? Nicht bei diesen Pflanzen.

Hier sieht man, dass Fotos in der prallen Mittagssonne manchmal auch gelingen. Es sind ja auch Sonnenanbeter hier an und über der Mauer vom Mäuerchenbeet.



Größte Hitze und eigentlich keinerlei Platz stören den Mauerpfeffer oder die Walzenwolfsmilch nicht. Sie lassen sich nieder, wo der Samen eben gerade hinfällt.



Und mal ehrlich, solche Gartenszenen hier kann man doch nur in der vollen Sonne fotografieren. In der Abenddämmerung würde die Urlaubsstimmung beim Anblick der Palmlilie und Banane im Staudenbeet glaube ich nicht aufkommen. 



Bis auf ein Staudenbeet habe ich auch endlich alle wieder einmal vom Unkraut befreit und die sich jetzt aussamenden Akeleien abgeschnitten. Will man im Frühjahr eine solche Pracht habe, wie ich sie hier schon oft gezeigt habe, dann muß man eben die "scheußlichen" Samenstände im Beet in Kauf nehmen. Erst abschneiden, wenn schon Samen ausgefallen sind, heißt es hier. 


Wer schreibt  nur diese Gartenpflegetipps im Internet?


Tschja, mein Vorgarten mit dem Mäuerchenbeet in den ersten Juli-Tagen. Wo die Bewässerung verlegt ist sieht glaube ich jedes Kind. Und wer genau hinsieht, erkennt, dass auch die zweite Hecke, die noch höher ist und vor allem dicker, geschnitten ist. 

Und, sagt mal ehrlich. Wer schreibt denn bei Facebook immer diese irre sinnvollen Gartentipps mit der Rasenpflege. Laufend lese ich, was ich jetzt als Hobbygärtner machen muß, dass mein Rasen toll aussieht. Die Texte sind dann Standard-Wortaneinanderreihungen mit Lehrmeinung aus der Gärtner-Ausbildung. Hallo! Ich bin ja nicht der einzige, dessen Rasen so aussieht und dann kommt mir da ein Schreibtischtäter, der vielleicht gar keinen Garten hat, mit hilfreichen Tipps und Tricks für einen schönen Rasen und will mir einreden, dass am Ende ich selbst Schuld bin, dass mein Rasen so aussieht. Mangelnde Pflege oder so. 






Urlaubskulisse im eigenen Garten


Was soll's. Dort wo die hier stehen, wenn sie frei wachsen, dürfte der "Rasen" wohl auch so aussehen, wie bei mir. Vielleicht gedeihen sie daher so erfolgreich?




Auch am mediterranen Platz sieht es aus, wie im Urlaub. Wenngleich ich auch hier bei den Kübelpflanzen schon wieder erste Verbrennungen an den Blättern festgestellt habe.




Was für eine Freude. Vom schönsten Urlaub meines Lebens, habe ich letzten Herbst Montbretienknollen mitgebracht. Jetzt blühen sie und erinnern mich jedes Mal an diese wundervolle Woche.




Ein neues Gartenprojekt?

Für heute bin ich schon beinahe durch. Zum Abschluss noch einmal ein Stückchen von meinem Rasen. Wir waren bei dem "Tag der offenen Gartentür" auch in einem Garten ganz in der Nähe und haben da sehr schöne Anregungen bekommen. Dieses Stück Rasen wird es nicht mehr lange geben. Wieder ist ein Gartenprojekt geboren. Wer neugierig ist, schaut einfach in den nächsten Monaten immer mal wieder vorbei. Vielleicht wird es auch erst im nächsten Jahr umgesetzt, aber gemacht wird es, das steht fest. 



Rezepte aus dem Garten


Und für die Rezepteliebhaber habe ich einmal wieder gebacken. Himbeerkuchen mit Erdbeeren (schwarze Himbeeren gibt es wirklich! Dir Roten waren da noch nicht reif). 




Und die Kirschen aus Nachbars Garten habe ich eingekocht und eingefrohren.



Der Garten zu Beginn des kommenden Jahrhundertsommers

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Hier saß ich auch vor ein paar Wochen, auf meinem neuen Lieblingsplatz im Garten. Am Stuhl unter dem Walnußbaum. 

Seither sind etliche Tage, gar Wochen vergangen. Wir haben Sommer und es wird wohl ein Ausnahmesommer. Manche finden es  super. Andere, die mit Garten, Landwirtschaft oder Natur zu tun haben, eher nicht. Die Hitze mit der seit Monaten dauernden  Trockenheit zusammen mit dem in letzter Zeit wieder regelmäßig blasenden warmen Sturm, trocknen alles aus. Als Gemüse-Selbstversorger kann ich mich dieses Jahr nicht bezeichnen. Zu viel ist kaputt gegangen und nicht gewachsen. Schädlinge geben ihren Teil dazu. Ich ernte und konserviere was da ist, aber im Vergleich zu den letzten Jahren ist es einfach nur traurig. Die Mühe beim Sähen und Pikieren, beim Beete vorbereiten und Pflanzen war die gleich wie immer, das macht alles nur noch ärgerlicher. 

Ich verlor die Lust am Bloggen. Was auch hätte ich hier schreiben sollen? Als Anregung oder Verleiten zum Nutz-Gärtnern , gar selbstversorgen, konnte ich nicht mehr bestehen. 

Ich bin damit aber nicht allein. Von England bis Deutschland, auch in Irland oder Schweden vertrocknet alles. Und stellenweise ist es so schlimm, dass ich noch eine grüne Oase habe. 

Ich sollte also nicht klagen, sondern zeigen, was ich mit dem mache, was mir geschenkt wird. Und wenn es nur einfach die Freude ist, so einen großen und (meist) schönen Garten hier beim Haus zu haben. Und! Die Freude über den Brunnen, ohne den ich wirklich nichts anbauen könnte. 


Also kommt mit nach draußen . Ich will euch zeigen, was ich meine.

Von einem hat die Dürre uns noch immer nicht abhalten können: immer wieder etwas Neues zu probieren. Schon lange steht die Badewanne im Carport und die Pflanzen im Eimer. Es fehlte aber ein passender Stöpsel, um die Wanne wasserdicht zu machen. In Ermangelung eines Teiches wollen wir nun einfach probieren, wie dieser Teichersatz sich so macht. Einen richtigen Teich, den der Volker gerne hätte, habe ich noch nicht verwirklichen mögen. Ich weiß nicht wo hin. Die Arbeit, ihn anzulegen ist immens und dann müsste man ihn auch noch irgendwie vom badesüchtigen Hund (ich sag nur: Labrador) schützen.



So bleibt es erst einmal bei der Wanne. Die ist so hoch, dass der alte, mit Rückenbeschwerden behaftete Hund nicht mehr rein kann. Als Trinknapf nutzt er sie dagegen schon fleißig. 



Was es dieses Jahr wirklich reichlich zu ernten gibt, sind die Beeren. Die Äpfel scheinen auch schön zu werden. Letztes Jahr hatten wir keinen einzigen. Sogar meine jungen Spalierobstbäume tragen in diesem Jahr. 3 Äpfel hängen an einem Baum. Auch meine Quitten tragen das erste Jahr. 

Letztes Jahr hatte ich fast keine Himbeeren und dieses Jahr könnte ich damit handeln. 



Viele sind schon geerntet und verarbeitet. Ebenso die Johannisbeeren.



Zum Ausruhen wird keine Zeit bleiben. Werden doch gerade die ersten Brombeeren reif. Echt früh, dieses Jahr.



Und was macht das Gemüse? Die spät gesäten Stangenbohnen haben die 4 Meter hohe Stange eingenommen  und würden noch weiter wachsen wollen. Erste Blüten bilden sich gerade. 


Dank der Anna aus Wien mit ihren empfohlenen Gurkensorten, von denen sie mir auch gleich Samen schickte, ernte ich dieses Jahr zum ersten mal richtig Gurken. Eine Sorte ist bei allen Exemplaren dennoch wieder eingegangen. 2 andere Sorten tragen fleißig. Ich muss mir da unbedingt Samen nehmen. 

Sonst hatte ich zu der Zeit, wegen Mehltau und Milben oder dergleichen schon keine Pflanzen mehr. Auch dieses Jahr sind die zum Vergleich gesäten herkömmlichen Sorten schon lange wieder kaputt, ohne eine einzige Gurke gebracht zu haben. 



Klar, den Tomaten gefällt das Wetter, das ist nicht zu leugnen. 




Auch ein Erfolg sind die Pastinaken. So schön standen die noch nie im Beet. Habt ihr schon mal Pastinaken gesät? Sie brauchen Wochen zum Keimen. In der Zeit hat das Unkraut (bei mir vor allem Vogelmiere) alles überwuchert. Abhacken geht nicht, weil man dann die eventuell gerade keimenden Pastinaken mit entfernen würde. Ausreißen ist unendlich mühsam und zeitraubend.

So hatte ich immer nur einige wenige Glücks-Pastinaken, die es dennoch schafften. Dann erfuhr ich, dass man Pastinaken mittlerweile im Baumarkt als Jungpflanzen kaufen kann. Na, das war es doch. Dieses Jahr habe ich sie in einer Topfplatte mit sehr kleinen Töpfchen vorgesät. Sie brauchten selbst da, gleichmäßig bewässert, mehrere Wochen, bis sie kamen. Dann habe ich sie einzeln ins Beet gepflanzt und konnte so das Unkraut in Schach halten und sie konnten rasch weiter wachsen. 


Zum ersten mal probiere ich Speise-Platterbsen. Die normalen Erbsen sind schon im Tiefkühler. Jetzt werden die Platterbsen, die sehr lange brauchten, bis sie wuchsen, reif.


Sie schmecken gut. In den  Schoten sind immer nur 2 bis maximal 4 Erbsen.



Schön entwickelt haben sich auch die Sellerie und der Rosenkohl. Beinahe wären sie mir auch kaputt gegangen. Aber dazu gleich noch mehr. 



Naja und Salate, die jetzt ins Beet sollten, inklusive dem Endivien für den Winter oder den Lauch, habe ich auch. Aber wie sollte ich sie nun pflanzen? In den steinharten, furz-trockenen Boden? 





Und hier noch ein Versuch. Ein Test für's nächste Frühjahr. 

Wie gerade bei den Pastinaken beschrieben, keimen Möhren ebenso langsam und das Unkraut überwuchert sie, bevor sie da sind. Die kann man glaube ich nicht vorziehen. Aber ein einem Gartenheft und früher schon mal in einem Gartenvideo, sah ich, dass Gemüse, in einer Dachrinne gesät wird . Wenn es gepflanzt werden soll, zieht man nur eine Rille im Beet und schiebt die so vorgezogenen Gemüsepflanzen als ganze Reihe hinein. Gut bei langsam keimenden Gemüsen und Kräutern hieß es. Ich besorgte im Baumarkt ein Stück Kunststoff-Dachrinne und probiere es nun. 

Gut, dass es Dachrinnen auch in rechteckigem Querschnitt gibt. Die halbrunden bleiben ja nicht ordentlich am Tisch stehen. Die Möhren sind gekeimt. Eine Sorte, die man noch im  Juli sähen kann. Mal sehen, ob ich die noch ins Beet bringen und etwas ernten werde. 


Und wer jetzt meint, mein Gram über Wetter und Garten wären doch eigentlich unberechtigt, der sollte einfach weiter lesen. 

So sieht es jeden Tag aus. 

Und so sah mein Blaukraut auch noch nicht aus....


Der Frühkohl sollte schon geerntet sein. Aber er war nur immer welk, die Erdflöhe schlugen dieses Jahr wieder ganz erbarmungslos zu und nun die Raupen. Das wird nichts mehr.




Auch der Sommerlauch hätte schon geerntet werden können.



Aber immer nur war alles schlaff in den Beeten. Trotz Bewässerung. Dann ging ich der  Sache nach und stellte fest, dass kein Wasser aus den Tropflöchern kommt. Und da wässere ich fast täglich über Stunden. Nach einigen Tests und Überlegungen stand das Problem fest. Die Flächen waren zu groß gewählt. Pro Anschluss geht nur eine bestimmte Länge an Tropfrohr, sonst reicht Wassermenge und Druck nicht mehr aus. Das war der Fall.

Ich besorgte weitere Einzelteile, stöpselte hier und da um, verlegte neue Zugänge und Verbindungen. Ab da tropfte wirklich jedes Loch gleichmäßig. Sellerie und Rosenkohl, die oben so schön kräftig abgebildet sind, hingen nicht mehr schlapp im Beet. Für vieles (Kohlrabi, Gurke, Brokkolie etc. ) kam es zu spät. Aber anderes kann jetzt vielleicht noch mal weiter wachsen. Immerhin waren auch gestern bei über 30 Grad keine Pflanzen  schlapp.

Alles kann einfach nicht bewässert werden, dazu langt auch mein guter Brunnen nicht. 

Die Johannisbeeren allerdings waren an die Bewässerung angeschlossen. Aber scheinbar kam auch hier kein Wasser. Etliche Äste sind samt Beerenbehang verdorrt. 


Gleiches Bild bei den Himbeeren.


Und auch der Rambler im Walnußbaum ist vertrocknet.



Wer sich erinnern kann, weiß, daß ich ja noch das Stück Garten unten am Dorfweiher habe. Wie sieht es dort aus? 

Von der Straße aus gesehen so.....




Also mein Stück ist das zugewucherte grüne Stück Garten. 

Steht man am Weiher und blickt hoch zum Haus, sieht der Garten so aus. 



Hier unten baue ich die Kartoffeln an. Ebenso Lagerkraut. Zum ersten  Mal die Sorte Filderkraut. 


Zwei Pflanzen sind prächtig, die anderen vertrocknet und zerfressen. Zudem stehen hier die Patisson (es wird schon geerntet) und die Zucchini von der ich laufend ernte. Eine Gurke wächst hier und fruchtet fleißig. Die Yacons, die ich zum ersten mal probiere, mögen wohl die Sonne, aber es ist zu trocken für sie. Am besten kommt der Topinambur zurecht. Eine Reihe Ackerbohnen ist jetzt gelb und bald reif zum Ernten. Ich kam nicht dazu, sie grün zu ernten. Nun musste ich sie ausreifen lassen. 

Und warum sieht hier alles so grün und saftig aus? 

Ganz einfach schaut auf das Foto. 


Hier werfe ich immer den  Saugschlauch meiner im Frühjahr erstandenen kleinen Benzinpumpe in den Weiher. Und dann wird etwa eine Stunde gegossen, was die Pumpe hergibt. Das ist eine lange Zeit und die fehlt mir leider. Also komme ich nur etwa einmal die Woche dazu. Wenn man es aber intensiv macht und alles gemulcht ist (Stroh und Mulchvlies) scheint es halbwegs zu reichen. Was bin ich froh, mir die Pumpe geleistet zu haben! Eine Schwengelpumpe, die Wasser aus dem Teich befördert, existiert ja standardmäßig in jedem der Gärten. Allerdings dauert das in Zusammenarbeit mit einer Gießkanne erfahrungsgemäß noch viel länger und man gießt  dennoch nicht ausreichend. Ich bin gespannt, wie die Kartoffelernte dieses Jahr ausfällt. 



Und nu möchte ich nach all dem Gemüse noch ein Blumenbilder präsentieren. Ein paar schöne sind mir nach langem Suchen und warten (Lichtverhältnisse) wieder gelungen. 

Hier der Blick aus dem Palmenhaus auf den mediterranen Platz. 




Der mediterrane Platz von außen. Gerne sitze ich abends, wenn die Sonne schwächer wird, hier in dem Hängesessel und baumle, zusammen mit meiner Seele, sinn- und zwecklos vor mich hin. 


Am schönsten ist dieses Jahr die Hanfpalme (Bild unten). Die Datttelpalme (Bild oben) bräuchte einen neuen Topf. Sie ist aber im Vergleich zum letzten Jahr gesünder und wächst wieder. 



Wie Feuer glühen die orangen Blüten der Montbretien von Madeira, wenn die Sonne mittags darauf scheint. 



Die Kübelpflanzen auf der Hausterrasse sind auch stark gewachsen. Die Waschingtonia muß sich noch von den Winterschäden draußen im Freien erholen. Die neuen Blätter sind alle beschädigt und ohne diese Blattspitzen. Aber sie wächst wieder. 



Wo bewässert wird, wächst auch der Phlox dieses Jahr sehr schön. Und sein Duft ist herrlich in der warmen Sommer-Abend-Luft. 



Die riesigen Dahlien blühen heuer als erstes. Die Blüte hier schwebt in etwa Augenhöhe, was bei mir 180 cm sind. 

Duftgeranie.

Immer noch gelbe und blaue Blüten im Staudenbeet.




 Sonnenblume aus dem Vogelfutter im Winter.


Staudenclematis in Blau.



Staudenclematis in Pink.

Unverwüstlicher, wuchernder Storchschnabel. Was währe das Staudenbeet ohne seine Wuchskraft und Blütenfülle.




Wer aufmerksam beobachtet hat, wird gemerkt haben, dass ich schöne Blüten abbilden kann. Ist es doch nicht so vertrocknet im Garten? Aber warum  nur Detailaufnahmen? Keine Fotos vom gesamten Beet? Na, weil es eben so schlimm aussieht und man schon genau hinsehen  muss, um die schönen Details zu finden. 

Zur Erinnerung, der Vorgarten, wo das Mäuerchenbeet mit fast allen Blüten von oben ist, im Mai: 









Gleicher Blickwinkel nur ein paar Wochen später, Mitte Juli. Und anknüpfend an meinen letzten Beitrag. Kommt mir jetzt ja niemand mit Tipps für die richtige Rasenpflege und einen saftig grünen Rasen......
 


Der schöne lila Flieder vom Mai rollt schützend seine jetzt ockerbraunen Blätter ein. Hoffentlich nützt ihm das was. 

Gleiche Taktik beim Immergrün (welcher Hohn in diesem Namen doch steckt). 



Der Hausbaum im oberen Garten hat über die Hälfte seiner Blätter schon verloren. Es ist ein Baumhasel und der hat, wie ich einmal las, eine Pfahlwurzel. Scheinbar kommt da weit kein Wasser unter der Oberfläche. 


Im Vorgarten ist auch unser Weinberg. Es hängen auch viele Trauben an den Reben. Aber es ist zu trocken. Die Pflanzen sind zu jung und wohl noch nicht weit genug unten, wo sie Wasser finden. Ich habe den Weinberg im Frühjahr auch an die Bewässerung angeschlossen, weil ein beregnen oder gießen in der Hanglage sehr umständlich ist. Aber es dürfte wohl noch mehr Wasser sein, dass die Pflanzen richtig saftig grün da stehen. 



Heute am Samstag hat es nun endlich seit vielen Stunden geregnet. Ganz leicht aber dauerhaft. Etwa 3 Liter sind es schon. Und es ist kühl. Eine Erholung für mich und den Garten. Ab Montag sollen wieder täglich 30 und mehr Grad kommen, bei blauen Himmel. Und das für mindestens vier Wochen. Da kommt was auf meine Garten und mich zu. Gut, daß wir wenigstens heute ein wenig durchschnaufen können. Die Zeit habe ich genutzt, um in aller Ruhe und Ausführlichkeit zu berichten. Wer weiß, wann ich wieder dazu komme...


Zum Abschluss noch Rezepte. 

Falls jemand auch gerade reichlich Zucchini erntet:





Leckeres Tomatengericht: gefüllte Tomaten mit Pesto-Gries








Gemüsebeet fertig für den Winter und ein Rezept mit Suchtpotenzial

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Ich habe heute Gartenarbeiten erledigt, die ich sonst ein paar Monate später mache. 

Ja im Ernst, ich fasse es selbst nicht. Vielleicht waren es auch die 31°C (in der Sonne über 40°C), die mich ganz mischucke machten und zu solchen Arbeiten verleiteten. 

Ich habe im Gemüsegarten die Beete aufgeräumt. Und eigentlich ist das große Beet hier jetzt gut vorbereitet für den Winter. Ist das nicht echt ein verrücktes Jahr? 

Im letzten Artikel habe ich ja schon gesagt, dass mit Gemüse dieses Jahr kein Blumentopf zu gewinnen ist. Und wo jetzt die Mega-Hitze kommt, wird ohnehin nichts mehr aus all dem Brokkoli und Blumenkohl mit mickrigem zerfressenen  Laub (Raupen, Erdflöhe) das schlapp in der Sonne hängt und in dem manchmal so etwas wie eine total zerfranste ungleichmäßige, einfach unbeschreibliche Struktur zu erkennen ist. Damit meine ich die zu erntende Blütenknospe. Also ich verwende ja wirklich viel, ich will nichts verkommen lassen. Aber Blumenkohl und Brokkoli dieses  Jahr habe ich jetzt als Mulch eingesetzt. Genau wie die Kohlrabi. Wenn sie nicht von Erdflöhen aufgefressen waren, platzten sie, nicht größer als eine kleine Tomate, oder sie verfaulten fürchterlich stinkend. Die Gurken auf die ich so stolz war, sind auch alle (bis auf eine Pflanze einer Sorte) dahin. Die letzten gelben Gürkchen habe ich abgemacht. Jetzt schmeckten sie sehr, sehr gut und nicht mehr  bitter. Schade, dass es wieder nicht mit Gurken klappt. Der Frühkohl ist ebenfalls Mulch, samt den  Raupen. Dann die Schwarzenbeere, das einzige das wuchs, ja wucherte. Ich dachte, die bleibt kleiner. Das Erbsenstroh ist ebenfalls Mulch. Fürs nächste Jahr habe ich die extra hängen gelassenen Schoten abgemacht. Gut, daß ich sie gleich gepuhlt  habe, um an die Samen zu kommen, die ich nächstes Jahr sähen werde. Alle zerfressen vom Wurm und sofort entsorgt. Ringelblumen und Kapuzinerkresse wucherte, dass keine  Beetstruktur mehr erkennbar war. Kurzerhand alles Mulch. Bei dem Wetter jetzt darf natürlich erst recht kein Boden offen liegen. Das wäre der Tod für's Bodenleben.

Jetzt steht noch der kümmerliche Mangold, eine schlappe Gurke, der viel, viel zu kleine Meerrettich, die viel zu kleinen und gakeligen Buschbohnen und ein wenig Sommerlauch. 




Ich habe alles gleich zerkleinert und als Mulch ausgebreitet. Zwei Beete habe ich zusätzlich zum Schutz vor der Trockenheit und weil ich nicht richtig ausreichend Mulch zur Verfügung habe (Rasenmähen ist ja  im Moment nicht möglich) mit Bändchengewebe (Mulchfolie) bedeckt.

Ein Versuch, ob es was bringt, ob der Boden feuchter bleibt und das Pflanzenmaterial schneller verrottet.

Immerhin brauche ich ja jetzt zeitnah Platz für Wintersalate, Winterrettich, Endiviensalat,  Radieschen.  Dann Feldsalat und Spinat.




Wirklich perfekt ist dieses Wetter für die Tomaten. Solche Trauben an Tomaten habe ich noch nie gehabt. Und ich baue jedes Jahr die gleichen Sorten an. 



Und dann wieder zwei Pflanzen neben der Tomate aus dem Bild oben, dieses Bild. Nur ein Stock und ich kann machen was ich will, der geht kaputt. Ausgerechnet die Ochsenherz, auf die ich so gespannt war. Eine einzige ist rot, viele noch grün. Hoffentlich wird die Ersatz-Ochsenherz am Zaun was, damit ich ein paar Ernten kann. Von der hier erwarte ich mir nicht mehr viel....



Und wer hätte gedacht, dass der Begriff  Ampel-Tomate so ernst gemeint ist. Ich habe sie im Topf und nicht in der Ampel. Aber sie will einfach wirklich nach unten hängen. Keine Chance, das Gewirr an Stängeln, Blättern und vor allem Früchten irgendwie aufrecht in Form zu bringen. Ob ich nächstes Jahr wirklich einmal eine große Ampel (gibt es die mit Wasserreservoir?)  mit ihr bepflanze? Sieht sicher toll aus. 



Jedenfalls mangelt es auch dieses Jahr nicht an Tomaten. Vorne links die erste (und einzige) Ochsenherz. Die kleinen Cocktailtomaten der  Gardenpearl (so heißt die Ampeltomate) sind schon in der Küche. 

Gut, daß es so viele sind, da kann ich experimentieren. Zum ersten Mal habe ich kleine Cocktailtomaten in Essig-Zucker-Gewürzlösung eingekocht. Oh sind die lecker. 




Und heute habe ich Pesto gemacht. Aus frischen Tomaten, nicht aus getrockneten und dann eingeweichten, wie es meist der Fall ist. Das Rezept findet ihr auf achimsgartenzumessen.de. 

Lange habe ich überlegt, ob ich es veröffentlichen soll. Diejenigen, die es nachmachen, werden mich dafür verteufeln. Wer das einmal probiert hat, wird sofort unheilbar süchtig danach und kommt nicht mehr los.  Soooo unendlich lecker ist es. Ich hoffe euer Zorn legt sich dennoch bald wieder und ihr seid mir wegen dem Rezept nicht lange böse.......



Irgendwie ist mir gerade nach Aufräumen und Ausmisten im Garten. Die Baumscheibe meines Hausbaumes habe ich gesäubert. Jetzt sieht man wieder den Buchs. Und leider auch noch immer die Unregelmäßigkeit des Kreises. Der Hund hat etliche Buchse tot-gepinkelt. Ich habe keinen Zünsler sondern einen Labrador, der den Buchs umbringt. So musste ich neue Stecklinge ziehen. Die stehen schon in den kahlen Stellen, aber sind halt noch so winzig klein. 



Und nachholen wollte ich noch dieses Foto. Also ich vor einiger Zeit den ganzen Heckenschnitt und Äste der Bäume hinter dem Carportdach häckselte, langte die Menge gerade aus. Endlich konnte ich unter dem Spalierobst mulchen. Erst den Rasen mit Pappe abgedeckt und dann mit Häcksel gemulcht. Rasen unter jungem Spalierobst und Beerenobst ist einfach nicht gut. Man kann ihn nicht gut mähen und er nimmt dem Obst einfach zu viel Nahrung und auch Wasser.



So, das war's für heute. Morgen geht es weiter. Tomaten verarbeiten und Beete säubern. Wenn schon nichts gescheit wächst, soll es wenigstens ordentlich aussehen. 

Die Verbindlichkeit ist gestorben - und leider nicht nur diese

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Die Verbindlichkeit ist gestorben


Gibt es heut zu Tage eigentlich irgendwo noch irgendeine Art der Verlässlichkeit oder Verbindlichkeit? Kann man auf irgendeine Aussage oder Ansage eines Anderen noch etwas geben? 

Im Geschäft kennen wir das schon länger. Ich nenne es immer die "facebook-Mentalität" schnell mal was "liken" oder "zusagen" ohne je daran zu glauben, es zu kennen, es zu mögen oder es ernst zu nehmen. 

Aber selbst im Alltagsleben erfahre ich immer mehr, man kann sich leider auf nichts mehr verlassen. Heute der Fall "Gerätecontainer". Wir freuen uns, dass er da ist. Die Umstände dazu aber, puhhhhh. 


Also der Gerätekontainer wurde von uns geordert. Ausdrücklich baten wir, dass die Spedition uns vor der Lieferung  kontaktiert. Genau das wurde vom Lieferanten auch so geschrieben. Schließlich, so hieß es weiter, muss der Kunde zum Abladen 4 Personen oder einen Stapler bereit halten. 

Die Bestellung wurde also gern vom Lieferanten angenommen und dann hörten wir nichts mehr. Immerhin stand auch dabei, daß die Lieferung im Moment wegen hohen Autragsaufkommens etwas länger dauern kann. 

Vergangenen Mittwoch dann war es so weit. Ich bin allein daheim zum Gartentag. Volker fuhr am Vormittag in die Firma und hatte geschäftliche Termine. 

Da klingelt es an der Haustür. Ich dachte, die Bekannte der Mutter, die zum Gartenrundgang angekündigt war, ist schon hier und rannte los. 

Bitte? Was soll das? Da steht ein sehr kleiner LKW mit einem  sehr großen Anhänger und hat zwei solche Geräte-Container an Bord. 

Verdutzt frage ich, was er hier will und dass er sich nicht angekündigt hat. Die Aussage hätte ich mir sparen können, da eine Verständigung auf Deutsch leider nicht möglich war. Seine Sprache spreche ich nicht, also blieb Zeichensprache und einzelne Wörter. 

Ich rufe Volker an, er weiß auch von nichts. Ich sehe mir den LKW an erinnere mich an etliche Lieferungen von Fliesen oder Terassenplatten mit LKWs vom Baumarkt. Die Maschinen waren etwa zehn mal größer und - jetzt kommt´s - die hatten einen riesigen Kran-Arm angebaut. Mit dem hieften sie immer die Ware in die Einfahrt. 



Ich versuche also dem Fahrer  des Mini-LKWs folgende Information zu entlocken: Wie lädt er das ab? 

Und wieder war ich verdutzt. Die Antwort war so einfach wie kurz. "Vier Mann" schmetterten die beiden Worte als bloße Tatsache aus seinem nuschelnden Mund. 

Fragend blickte ich mich um. Vier Mann? "Nix vier Mann.  Du und ich. Wir sind zwei Mann. "

Er antwortete mit einem Axelzucken und abermals zwei Worten "Nu..... probiere.....". Meine Stirn legte sich in Falten und er fängt an, die Sicherungsgurte zu lösen. Ich sollte der Vollständigkeit halber hier erwähnen, dass es gegen Mittag ist. Im Schatten haben wir 32°C und dort im Vorgarten knallt gerade voll die Sonne hin. 

Ach und noch was sollte ich erwähnen. Der Container hat eine Grundfläche von 4 x 2,5 Metern. Geliefert werden die einzelnen Teile: Bodenplatte mit 3 cm dicken Holzbohlen ausgelegt, Dach, Seitenwände, Rückwand und Vorderwand mit zweiflügeliger Tür. 

Teil für Teil laden also die schon erwähnten zwei (!) Mann alles ab. Die  Sache schien, wäre nicht die Hitze dabei, machbar. Doch dann kam die Bodenplatte. Maße und Beschaffenheit habe ich soeben beschrieben! Jetzt wird die Angabe von vier Mann klar. Ich hatte mich ja schon, während er die Gurte löste umgesehen, ob ich irgendeinen Nachbarn oder auf der Straße jemanden sehe, den ich kenne und anquatschen könnte. Aber Mittwoch Mittag ist alles ausgeflogen und "uf Schicht". Es bleibt definitiv bei "zwei Mann". 

Die Ladefläche des LKW geht mir bis zur Brust. Da muss die Platte runter und in den Hof. Meine Kräfte langen noch zum Runterheben und ein Stück vom LKW weg. Dann muss ich absetzen. Vielleicht  hätte der Fahrer noch durchgehalten, ich jedenfalls nicht. Hoch bekam ich sie auch nicht mehr und so mussten wir sie über einen Meter am Beton ziehen. Nicht leicht und nicht gut für den Lack unten an den  Eck-Profilen. Aber das Tor musste ja wieder geschlossen werden können. 

Wir hatten es geschafft und ich war fix und fertig. Und ich war sauer, dass man einem Kunden, der so ein Teil kauft (ja kauft, es war ja nicht gerade geschenkt!), welches diese Ausmaße und das Gewicht hat, nicht Bescheid sagt, wann es kommt. Und das obwohl es in der Produktbeschreibung ausdrücklich so geschrieben steht. Schon allein wegen der vier Mann oder Stapler die wohl wirklich erforderlich sind. Noch ärgerlicher ist, dass Volker kurz vorher weg fuhr. Hätten wir gewusst, dass die Lieferung heute erfolgt, hätte er die Termine später machen könne und wäre daheim geblieben. 

Jedenfalls liegt nun das Teil im Hof und muss da auch schnellstens wieder raus. So kann ja kein Auto in den Grund fahren.  Wir müssen draußen parken. 



Nicht alle Verbindlichkeit ist tot. 

Der Liefertermin erweist sich auch weiter als ungünstig. Niemand, den wir fragen, hat am Wochenende Zeit, uns zu helfen. Und diese Aussagen sind - Stichwort Verbindlichkeit und Ehrlichkeit - ernsthaft gemeint. Haben doch die Gefragten uns schon so wahnsinnig viel im Garten und bei den Weihern geholfen. Bereitwillig! Aber jeder hat halt so seine Termine. Das geht uns ja auch nicht anders. 

Jedenfalls richtet es sich ein Freund ein, vor der Baustelle bei seinem Sohn, noch schnell uns zu helfen. 

Er kommt mit seinem Schlepper, an dem vorne eine Gabel montiert ist und dem Hänger. Auf unseren Auto-Anhängern kann man das nicht transportieren. 

Wir schaffen es zu Zweit mit der hydraulischen Frontgabel des Schleppers, die Bodenplatte wieder auf den Anhänger zu transportieren. 


Jetzt noch zu dritt die anderen Teile. 



Alles fest verzurrt und los geht der wilde Ritt. Im Konvoi von Schlepper mit Anhänger und unserem Bus tuckern wir raus zu unseren Karpfenweihern. 




Meine Arme und Schultern freuen sich schon. Zum dritten Mal innerhalb weniger Tage wird nun die Last abermals verladen. Runter vom Hänger und einfach an die alte Hütte gelehnt. 


Nun kann Volker noch die paar restlichen Balken der alten Hütte abreißen. Dann kann aufgestellt werden. Dazu aber brauchen wir definitiv mindestens 4-5 Personen. Einmal muss die Bodenplatte ja von Hand an Ort und Stelle gebracht werden und das Gelände ist nicht eben, sogar mit einer meterhohen Stufe zum Bach dahinter ausgestattet. Zum anderen muss das Dach ja nicht nur bewegt, sondern zielgerichtet aufgelegt werden. Die Helfer sind jedenfalls mittlerweile, da ich die Zeilen hier schreibe organisiert. Gottseidank und ganz gewiss verbindlich. 



Wenn der Gerätecontainer dann steht, hat er diese Aussicht. Er hat es doch ganz gut getroffen oder? 


Und für was braucht man nun so einen Container bei den Weihern? Nun, da gibt es eine Vielzahl an Dingen, die untergebracht werden müssen. 

Das fängt an  mit ein paar Fässern Getreide und altem Brot als Futter. Man braucht verschiedene Käscher und Wasserwannen zum Fischen. Schaufeln, Rechen und dergleichen sind zu Grundstückspflege notwendig. Bretter, Rohre und so weiter zum Verschließen der Mönche, inklusive diverser Reserveteile. Dazu kommen Stiefel, Schubkarren und andere Werkzeuge. Also der Container wird rasch voll sein. 

Ernsthafte und traurige Schäden durch  Hitze und Dürre


Neben diesem Teich steht dann der Container.  Und leider beginnt mit dieser schönen Aussicht ein weiteres "Drama" des Wochenendes. Diese Hitze und vor allem auch die Dürre forderte ihre Opfer. Leider.


Dürre? Also das hier sieht doch wundervoll aus. Wäre doch nur ein Stückchen meiner Wiese im Garten ebenfalls so satt grün. 

Aber so nah am Wasser liegt der Rasen daheim leider nicht und ist daher zu 100% vertrocknet. 


Auch schöne Blüten findet man hier draußen am Weiher.


Aber ich schweife ab und bin eigentlich bei dem traurigen Teil meines heutigen Artikels angekommen. Schauen wir also noch einmal auf den Teich von eben. Mit dem grünen Pfeil habe ich den normalen Wasserstand markiert. Ihr seht selbst, wo er mittlerweile ist. Deutlich niedriger. 


Gut, so ein Weiher ist über 2 Meter tief. Da ist schon noch genug Wasser darin. Kein Grund zur Panik, oder? 

Und ich sage doch! Keiner unserer Weiher hat nun mehr einen Zulauf. Der Bach zwischen ihnen ist komplett trocken. Die Quellen, die von  unten Wasser liefern, langen nicht aus, den Verdunstungsverlust auszugleichen. Daher sinkt der Spiegel. Und wenn die Sonne Tag für Tag, Woche für  Woche, Monat für Monat herunter sticht. Kein neues Wasser hinein fließt und doch viele Fische darin leben wird etwas knapp. Sehr knapp. Ahnt ihr es? Ja, der Sauerstoff wird knapp. Karpfen sind Warmwasserfische und brauchen vergleichsweise wenig Sauerstoff. Forellen wären hier schon lange dahin. Aber, sie brauchen Sauerstoff, das steht fest. 


Wenn dann noch in einem Teich diese Pest an Wasserlinsen die Oberfläche versiegelt, kann auch kein Sauerstoff mehr über die Luft ins Wasser. Und die Pflanzen sind eine Pest. Man schöpft sie ab mit einem Käscher, eimerweise, wannenweise und die Fläche wird nicht frei, niemals. 

Und dann ist es so weit. Der Weiher kippt um, die Fische sterben. Im Weiher waren alte Fische. Graskarpfen, die mindestens 15 Jahre alt waren und riesige Spiegelkarpfen, die auch immer für Brut sorgten. Tot schwammen sie an der Oberfläche. Vom Geruch ganz zu schweigen. 


Wir mussten also im Juli "Weiher-Fischen". Eine Arbeit, die sonst im März oder Oktober dran ist. Zeit dazu haben wir eigentlich nicht, aber es muss sein. 

Während das wertvolle Wasser also im Graben verschwindet, fange ich an ein Loch auszuheben. Deutlich länger als breit. Die Graskarpfen waren wesentlich länger und vor allem dicker als mein Arm. Dazu also die Spaten und Schaufeln im Container.....

Es reut uns sehr ums Wasser, das die anderen Weiher gut brauchen könnten. Aber es stinkt ekelig und wir würden den anderen Weihern mehr schaden als nutzen damit. 

Zwei Karpfen konnten wir retten. Nach gründlicher Dusche (es mussten alle Wasserlinsen von ihnen abgespült werden) kamen sie in einen anderen  Teich und können sich dort erholen. 

So lange wir also draußen waren, ließen wir unsere Pumpen Wasser als Fontäne wieder in die Teich pumpen. Vielleicht kommt so ein wenig Sauerstoff rein. 




Eigentlich aber auch nur eine Farce. Wenn es täglich geschähe wohl sinnvoll, aber so? Meine Pumpe läuft mit einem Tank nur eine Stunde. Also müsste ich, wenn ich daheim bin, stündlich raus zum Tanken. Die andere Pumpe ist elektrisch, betrieben mit einem Stromaggregat. Das läuft ein paar Stunden, aber aus unbekannten Grund geht es nach etwa  2 Stunden aus und lässt sich erst am nächsten Tag wieder starten. Also erübrigt sich die Frage, ob ich es machen soll mit den Fontänen am Weiher. Da hier überall keine Linsen auf der Oberfläche sind, hoffen, wir auf einen guten Ausgang. Es kann ja nur noch Wochen dauern mit der Hitze. Haben wir doch im Wasser alles, was wir an Fischen haben. Von der einjährigen Brut, über die zweijährigen, dreijährigen Fische, die Speisekarpfen und die alten Karpfen, die dieses Jahr sicher wieder für reichlich Brut sorgen werden.
Für die ist dieser Sommer auch anstrengend, wie für uns.  






Garten von erfolgreich bis zerstört. Wieder mal ist alles dabei.

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Heute mal wieder ein  Tagebucheintrag vom Garten. Was läuft gut, was läuft komisch? Was läuft total schief und wieder ein ernst zunehmender Schaden. 

Garten erfolgreich

Meine Ochsenherztomaten reifen. Heute hab ich wieder eine geerntet. 


Aufgeschnittene Ochsenherztomate. Da ist kein Glibber drin. 400 Gramm reines Fruchtfleisch.



Sie schmeckt mild aber mit etwas Säure und nach Tomate. Ich schneide sie gern in dicke Scheiben. Dann schmiere ich  auf eine Scheibe Brot etwas von meinem super Tomaten-Pesto. Darauf kommt eine dicke Schicht Quark und dann die Tomatenscheiben. Nur noch etwas Salz darüber und genießen. So unendlich lecker. Und genau das richtige Essen jetzt bei der Affen-Hitze.


Oder die Tomaten in den Kühlschrank legen, saß sie schön kalt wird. Dann im Mixer mit Olivenöl und Salz und einer Knoblauchzehe pürieren. So erfrischend und schmackhaft die kalte Tomatensuppe. 

Und hier kommen sie her die Tomaten. 


Ich ernte laufend für's Essen und immer wieder massenhaft zum Konservieren. Gestern waren 4 kg Tomaten dran für Tomatensauce und getrocknete Tomaten



Erfreut bin ich dieses Jahr über das noch immer dunkelgrüne Laub. Noch keine gelben Flecken oder abgestorbene Blätter.



Unvorstellbaren Fruchtreichtum hat die Gardenpearl. Eine Ampeltomate, die wirklich in der Ampel besser aufgehoben wäre. Sie ist einfach eine Hänge-Pflanze und kann nicht mal mit viel gutem Willen ordentlich aufrecht gebunden werden. Mal sehen, ob ich nächstes Jahr mal eine Ampel damit bepflanze. 


Im Gewächshaus wuchern sie auch und tragen überreich. 



Ach ja, manche erinnern sich vielleicht an meinen Laubfrosch im  Gewächshaus. Der ist zahm und kennt mich glaube ich. Er weiß, dass ich ihm nichts tue. Nun stellte ich überrascht fest, dass er noch einen Kumpel mitgebracht hat. Nicht, dass ich sie optisch auseinander halten  oder am Gesicht erkennen könnte. Nein, der Neue hier ist winzig, fingernagelgroß. Der andere ist schon viel größer, hat aber auch mal so klein angefangen. 


Garten dubios

Was verbirgt sich hinter dieser Überschrift? Ihr seht es im Foto. Gegenüber der  Tomaten ist das Paprikabeet im Gewächshaus. Paprika sind dieses Jahr gar nichts. Ein Foto ist unten angefügt. 

Kommen wir aber zuerst zu den absolut misslungenen Chilis. 


Ja hier, seht her. Die sind total daneben, missglückt. Das ist mir noch nie passiert. 



Bitte? Die sollen perfekt und vorbildlich sein? Geradezu traumhaft schön? Das mag alles sein, aber wisst ihr, dass das Wildchilis sind ? Die Pflanze höchstens 40 cm hoch und die einzelnen Chilis Winzlinge von etwa 1 cm Länge. Und das hier? Der Busch 80 cm und höher. Die Chilis fingerlang und dick. 

Daher also misslungen? Seit Jahren  ziehe ich mir ein oder zwei dieser Chilis. Ich finde die kleinen überreich behangenen Büsche schön. Die Chilis brauche ich zum Verschenken. Selbst essen wir beide in keinster Weise auch nur annähernd scharf. 

Wie gesagt, das ging nun Jahre lang gut. Aber da die Chilis immer neben den Paprikas im Gewächshaus stehen, müssen sie sich letztes Jahr gekreuzt haben. Anders kann ich mir nicht erklären, warum die Chili dieses Jahr derart groß wachsen und riesige Wildchilis hervorbringen. Leider sind sie so scharf, wie die echten Wildchilis . Damit sind sie für uns nicht zu verwenden. Vergebenen Müh' und Arbeit. Was mache ich jetzt mit den unzähligen Chilis?

Und bitte: nicht falsch verstehen. Das sollte irgendwie ironisch rüber kommen! Und ich wollte die Ironie des Schicksals darstellen. Mit viel Mühe versuche ich Gemüse zu bauen und es mißlingt. Die Chili ist so kräftig, gesund, perfekt und reichtragend und die kann ich nicht brauchen oder habe sie nicht beabsichtigt. Verrückt oder? Und ich wollte darstellen, was passiert, wenn man selber Samen erntet und nicht alles bedenkt. Klar hätte ich dran denken können, daß sich die ganzen Paprika und Chilis irgendwie kreuzen, so eng wie die aufeinander stehen. Aber ich tat es halt nicht. Nächstes Jahr kaufe ich jedenfalls wieder frisches Saatgut, weil ja auch die Paprika einfach nicht mehr richtig werden wollen. Sicher sind die auch schon eine eigene Züchtung mit eher ungünstigen Eigenschaften. 

Noch mehr Chilis? Nun ich war auch erst skeptisch, als mir die Christine die Samen der Naschzipfel schickte. Ich habe es probiert und was soll ich sagen. Das sind Chilis für mich. Sehen scharf aus und schmecken köstlich nach..... Na? Nach was? Nach Gemüsepaprika! Ohne einen einzigen winzigen Hauch von scharf. Die geben Farbe und Geschmack in Salate oder auf dem Vesperbrett. 



Und hier die echten Paprika. Viele haben ein Loch und faulen am Stock. Wie im Bild hinten rechts zu sehen. 


Garten mit Zukunft


Nun, viele meinen ich wäre der perfekteste Pessimist, den man erfinden könnte. Ich halte mich aber gar nicht für so schwarzseherisch. Würde ich sonst in so einem katastrophalen Jahr im Garten noch weiter Gemüse sähen? Und mit katastrophal meine ich nicht nur die Hitze jetzt. Einfach das ganze Jahr schon bringt nur Misserfolge und begann mit großer Unlust zum Gärtnern. 

Hier sieht man Salat und Endivien. Auch Winterlauch ist noch in der Saatschale. Wie soll der nur in den Boden kommen, der so trocken ist. Die Sonne knallt unbarmherzig. Machen das Jungpflanzen mit? 





Ein paar Malvensämlinge, Winterrettiche und Gurken. Hallo Anna! ;-)


Auch der Toskanische Grünkohl "Nero die Toscana" sollte längst im Beet wachsen. 


Es hilft nichts. Ich muss es probieren. Der Lauch soll als erstes ins Beet und ein paar Salatpflanzen. 

Etwa 2 qm hat das Beet. Also schnell mal 60 Liter Wasser darauf ausgebreitet und den Lauch gepflanzt. Salat kam neben an ins Beet. Jetzt wird es interessant, was die Natur, also die Pflanzen, zum Wetter sagen. 

Garten verwelkt

Der eben gepflanzte Lauch ist hinter der Baustahlmatte. So sieht es aktuell im Beet aus. Und das bei 5maliger Bewässerung in der Woche mit Tropfschläuchen. 



Kein Wunder bei den Temperaturen.



Im Schatten ist es angenehm kühl bei 33 Grad. Im Schlafzimmer bei nur 31 Grad fröstelt es mich schon fast ?!?!

So sieht es unten am Dorfweiher in meinem Garten aus.




Ich weiß nicht, ob man es am Foto sieht. Aber die Walnußbäume im Gemüsegarten sind absolut welk und schlapp. Also so viel dazu, dass ich zu viel gieße und lieber die Gemüsepflanzen trocken halten sollte, damit sie tiefer wurzeln. Wie tief wurzelt wohl so ein Salat? Tiefer als ein Walnußbaum oder eine mehrjährige Ramblerrose, die zum Teil ihr Laub schon abgeworfen hat? 


Die Fliederhecke. 


Der Rasen. 

Garten erblüht

So, nun aber genug von Horrorbildern. Es gibt auch Schönes zu sehen. Eben überall dort wo ich oft mehrmals am Tag, gieße. 

Blühende Sukkulente.


Ich habe diese Dachwurzverwandte in einer Ampel untergebracht. 



Und die Ampel hängt an der Palme. 


Auch auf der Bank unter der Palme stehen Sukkulente. 


Der Oleander blüht nun schon seit so vielen Wochen über und über. Traumhaft! 



Der mediterrane Platz mit Oleander und Sukkulente in der Palme, im Überblick. 



Eine recht kümmernde Hortensie habe ich. Sie schluckt Wasser wie verrückt. Täglich sind die Blüten welk, egal wie viel ich am Vortag gewässert habe. Nach dem Gießen ist in wenigen Minuten alles wieder frisch. 


Die riesigen Herbstasternbüsche fangen an zu blühen. 



David Austin Rose  "Golden Celebration" kommt absolut ohne (!) Bewässerung aus. Und blüht und blüht und blüht. 


Banane mit Sonnenhut und Sommerflieder im Mäuerchenbeet. So viele Schmetterlinge, wie dieses Jahr,  waren noch nie am Sommerflieder. 




Das Mäuerchenbeet zur aktuell schönsten Tageszeit. Wenn die Sonne endlich untergeht.....




Garten zerstört


Ja, leider beende ich diesen Beitrag nicht mit schönen Bildern. Ganz aktuell, da gestern Abend erst geschehen, muss ich schon wieder einen drastischen Schaden im Garten beklagen. 

Gut, es ist nicht mein Garten  und nicht unser Weiher. Es ist aber mein ehemaliger "Garten". Das Familienfeld, das nun mein Bruder bewirtschaftet. Darauf habe ich vor etwa 30 Jahren eine Ulme gepflanzt. Sie sind ja fast am Aussterben, wegen einer Krankheit. Ich wollte etwas zum Erhalt tun und setzte genau diese Baumart. 

Gestern nun raste ein Autofahrer daran. Das Pressefoto lässt mich nur Kopfschütteln. Dieses Foto haben wir selbst gemacht und das darf ich auch verwenden. Der Wagen stand frontal am Baum. Wohlgemerkt seine Fahrbahn  war auf der anderen Straßenseite. Er hat die Straße überquert, unsere Einfahrt mit Durchlass zerstört (daher die Steinbrocken), ist  ins Grundstück gerast und  dann frontal in den Baum gerammt. 

Vier Personen im Auto sehr schwer verletzt. Mein Baum auch! 





























trotz Jahrhunderthitze - es wird gearbeitet, es blüht und es wird geerntet

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Heute melde ich mich  wieder aus unseren Liegenschaften. Die  Hitze ist mittlerweile sehr anstrengend. Oft kann ich gar nicht lange in den Garten, so brennt die Sonne herunter. Selbst im Schatten haben wir deutlich über 30 Grad. In der Sonne kann man sich überhaupt nicht aufhalten. Nachts kühlt es nicht unter 20 Grad und das Haus ist aufgeheizt vom Keller (25 Grad) bis zum Dach unter dem wir schlafen (31 Grad). Erholsam sind die Nächte schon länger nicht mehr. Heute hat es abgekühlt am Abend. Nur Regen ist leider nicht in Aussicht. Aber besser schlafen werden wir wohl die kommenden beiden Nächte. Dann geht es wieder weiter mit Hochsommer. 

Meinen Garten kann ich gießen. Die Karpfenweiher aber nicht. Das macht mir langsam Sorgen. Auf dem Foto sieht man rechts am Uferrand die Befestigungsgitter. Die sollten nicht zu sehen sein und vollkommen unter Wasser liegen. Und jedes Mal, wenn, wir raus kommen, ist der Wasserspiegel wieder um etwa eine Handbreite abgesunken. 



Am vergangenen Wochenende hatten wir Dank der tatkräftigen Hilfe von den Stammtischfreunden in weniger als einer halben Stunde unseren Gerätcontainer, den ihr ja nun schon kennen lernen durftet, aufgestellt. 




So, und eingerichtet ist er mittlerweile auch. Die Utensilien sind aus der alten Hütte umgeräumt. Jetzt kann die Hütte restlich abgerissen werden. 



Die Hitze und Trockenheit scheint ja nun noch etliche Wochen oder Monate anzuhalten. Meine Gemüsejungpflanzen waren überfällig. Den Lauch hatte ich vor ein paar Tagen ja schon gepflanzt. Nun musste der Nero di toscana-Kohl ins Beet. Wieder habe ich mit ca. 60 Litern bewässert und dann gepflanzt. Nun kann er wachsen. Den Boden muss ich noch einen Weile zusätzlich zur Tropfbewässerung von Hand gießen. 

Ich weiß, dass man am Foto nun wirklich fast keinen Kohl erkennen kann. Und ich sage euch, das ist in der Realität auch nicht anders. Aber vielleicht gelingt er ja und wächst und in ein paar Wochen kann ich tolle Kohlpflanzen fotografieren und bewundern. Dann werde ich genau hier zu dieser Stelle verlinken. 




Dieses Jahr ist der Befall der  Erdflöhe wieder sehr,sehr groß. Letztes Jahr hatte ich keinerlei Schaden durch sie. Dieses  Jahr sind fast alle Kohlpflanzen zum Teil zum Tode durchlöchert. 




Und das ist der oben bereits erwähnte Lauch. Auch ihn gieße ich zusätzlich zur Bewässerung mit dem Schlauch. Und er ist angegangen und wächst bereits. 




Gleiches gilt auch für die wohl härteste und widerstandsfähigste Gemüse-Jungpflanze, den Kopfsalat. Der wächst irgendwie immer an. Ich bin jedes Mal fasziniert, wie die unendlich zarten und winzigen Pflanzen selbst bei der größten Hitze anwachsen. 



Im Bildhintergrund seht ihr die Jungpflanze von oben. In der Reihe davor kann ich schon wieder Kopfsalat fürs Mittagessen ernten. 



Apropos Essen. Der kriechende Oregano oder was es genau ist (ich weiß es nicht mehr) blüht und wird überflutet von Schmetterlingen und Hummeln aller Größen. Es ist wunderschön sich hier hin zu kauern und den Insekten beim Essen zu zu sehen. 




Ich kann sie gar nicht oft genug abbilden. Und sei es nur als Erinnerung, wenn mal wieder ein schlechtes Tomatenjahr kommt. Rot, rot, rot. Überall leuchten sie grell aus dem dunkelgrünen Laub. 






Die Farbe rot ist auch eine gute Überleitung zum Ziergarten. 

Genau wie die Tomaten dieses Jahr einfach nur traumhaft sind, blüht der Oleander in so wundervoller Weise seit Monaten. Ich kann mich gar nicht satt sehen an ihm. 





Und natürlich auch die weißen Blüten vom Oleander sind ein Traum dieses Jahr. 




Weniger, ja wesentlich weniger auffällig blüht es zur gleichen Zeit irgendwo am Boden in einem Staudenbeet. Die Alpenveilchen sind erschienen. 



Bei manchen Pflanzen ist es sinnvoll, die verblühten Blüten nicht ab zu schneiden. Hier sehen wir die Fruchtstände einer Staudenclematis. Sie sind mindestens so dekorativ, wie die Blüten.   Ihre Blüte habe ich in diesem Beitrag schon einmal gezeigt. 



Selbst meine Sukkulenten muss ich dieses Jahr laufend gießen. Eine Staude ist mir schon mangels Wasser abgestorben. Sie treibt nun aber aus den Wurzeln wieder aus. Eine Sukkulente, die in der hängenden Metallkugel, ging mir kaputt. Ich habe sie aus der Kugel und in den Schatten gestellt. Sofort trieben die bis dahin blätterlosen Stängel wieder aus. Selbst diesem Sedum war es den ganzen Tag in der Sonne zu heiß. 



Mit dem Hochsommerfoto vom Staudenbeet im Vorgarten verabschiede ich mich für heute. Ich wünsche noch eine schöne Zeit im Garten und  vor allem Abkühlung und Regen. 
















Landesgartenschau Würzburg - im Dürrejahr ein Wunderwerk der Garten-Pflege

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Gartenschau im Jahr der Dürre? Ist das eine gute Idee?


Die Landesgartenschau in Würzburg dieses Jahr wollen wir auf alle Fälle besuchen. Haben wir doch nicht einmal eine Stunde Autofahrt bis dorthin.

Dann aber kommt die Realität: keine Zeit und von mehreren Personen gehört, daß es sich auch nicht lohnt. Und! Mittlerweile über 4 Monate Hochsommer mit keinerlei Regen. Ich sehe täglich, wie mein Garten aussieht. Lohnt es sich da, einen so großen „Garten“ zu besichtigen?

Wenn wir nicht hinfahren, werden wir es nie erfahren. Zumindest hätten wir uns dann einen Tag eine Auszeit gegönnt und einen gemeinsamen Ausflug erlebt. Wir werden fahren!

Wer nicht wagt, der nicht gewinnt. Wir sind im Rausch der Sinne.


Und wir waren dort! Ich will euch nicht länger auf die Folter spannen: Es hat sich gelohnt! Ich war vom ersten bis zu letzten Moment nur begeistert. Ein Traum an Garten.

Und drei Dinge werde ich wohl für immer mit der Landesgartenschau Würzburg 2018 in Verbindung bringen.:Ein Geräusch, ein Geruch und Farbe.

Fangen wir mit der Farbe an


Die Gartenschau fängt schon weit vor den Toren an. Bereits bei der Anfahrt zum Parkplatz begleiten uns die saftigsten und farbigsten Beete. Sind wir in einem Märchen? Eigentlich sind wir doch in Unterfranken, einer gerade dieses Jahr wahnsinnig trockenen und von der Sonne verbrannten Region.

Aber nicht nur das saftig, dralle und pralle Leben in den Staudenbeeten fällt auf. Nein, es ist genau so diese überbordende Farbigkeit. Nichts blasses und pastelliges. Nein, hier hat einer die Farbkübel komplett benutzt.

Die Lebensfreude, ausgedrückt in Farben begleitet uns von der Warteschlange am Eingang die nächsten Stunden, bis wir das Gelände wieder verlassen.


Eine Farbe fällt besonders auf. Ihr könnt es auch auf den Fotos erkennen. Irgendetwas ist immer in einem wahnsinnig dunklen, fast schwarzen Farbton dabei. Mal sind es Blüten, dann wieder die Blätter oder ein Gras.








Und alle Beete, auch das ist mühelos auf den Fotos zu sehen, sind ein einem so erstklassig gepflegten Zustand. Nichts Abgeblühtes oder Verwelktes ist zu sehen. Dürre und Hitze seit Monaten hätten ganz andere Bilder in mir wachgerufen. Aber nicht hier. Als wären die Pflanzen gestern gesetzt oder künstlich. Das ist eine beeindruckende gärtnerische Pflegeleistung. Ich habe das auch schon in weniger trockenen Jahren und früher im Jahr ganz anders erlebt!



Und das ist in den vielen Beeten mit einjährigen Sommerblühener oder Dahlien und Co. Genau so, wie in den richtigen Staudenbeeten. Kein Beet, dessen Hoch-Zeit vorüber ist. Geblüht wird überall, wo nichts blüht trumpfen Blätter und Texturen auf. Es ist immer spannend und schön anzusehen. Langeweile und Tristesse gibt es nicht.













Es fällt mir auch auf, dass gerade bei den ausdauernden Bepflanzungen sehr viel auf trockenheitstollerante Stauden zurückgegriffen wird. 







In Anbetracht der Wetterentwicklung und Zukunft eine sehr gute Entscheidung. Cottagegärten oder Hostasammlungen sind einfach nicht mehr zeitgemäß. Angemessen sind sie schon gleich nicht. Und doch sieht alles bei richtiger Verwendung und Gestaltung stimmig und schön aus.








Genau hier kann ich schön überleiten zum zweiten beeindruckenden Element dieser Gartenschau.

Das Geräusch


Tiick Tiick Tiick Tiick … tcktcktcktcktck hört man es überall. Oder Klick...................Klick..............Klick....................Klick.

Auf Schritt und Tritt ist es ständiger Begleiter. Das Geräusch, das die unteschiedlichen Beregner von sich geben. Sie stehen überall. Einzeln oder in Reihe geschaltet. Und wo nichts steht muß man nicht lange warten. Schon kommt ein kleines Wägelchen, wie am Golfplatz. Mitgeführt werden aber keine Golfbälle sonder Regner, die eben scheinbar rund um die Uhr mal hier und mal da platziert werden.





Und nicht nur die Blumenbeete und Staudenrabatten sind saftig und prall. Auch die Rasenflächen sind allesamt dicht bewachsen und grün. Ein Anblick, den ich seit Monaten schon nicht mehr kenne.

Ach ja, eine Rasenfläche ist da doch. Braun und erdig, so wie ich es von diesem Jahr gewohnt bin. Zuerst wundere ich mich, warum dieser Rasen braun und nicht grün ist. Dann fällt es mir auf. Es ist die Liegewiese und kann daher nicht dauernd beregnet werden.....


So sieht der bewässerte Rasen aus: 




Dritter Punkt in meinem Gedächtnis: der Geruch


Und wenn ich mich also im weichen grünen Rasen darnieder kniee, um eine Nahaufnahme einzelner Blüten oder Kombinationen zu machen, dann taucht er immer wieder auf. Ein Geruch. Ganz einfach, nichts spektakuläres. Kein süßer Honigduft aus tausenden von Blüten. Nein ganz leise kommt er daher. Sicher wird er sonst leicht übergangen. Aber in einem Jahr wie diesem, fällt er mir sofort auf und ich inhaliere ihn tief.




Der Geruch von warmer, feuchter Erde, gemischt mit Gras. Früher, als ich noch jung war gab es das im Frühjahr oder Sommer öfter. Es ist heiß und warmer Gewitterregen prasselt hernieder. Danach riecht es feucht, erdig, warm und ein wenig grün. Das gibt es ja nicht mehr. Monatelang regnet es überhaupt nicht, das schon ein paar Jahre. Und wenn es regnet riecht es nicht, weil es auf knappe 10 Grad herunterkühlt in wenigen Minuten. Aber hier, hier ist der Geruch. Zwar ist nicht das Gewitter und der Regen der Auslöser, sondern die vorhin beschriebenen Regner. Dennoch wird er mir in Erinnerung bleiben. In einem Jahr mit monatelanger Trockenheit ist diese Gartenschau wie eine Insel. Und ich hätte nicht gedacht, dass dieser Geruch mir so auffällt und ich ihn so bewußt wahrnehme.

Es gibt noch viele weitere Eindrücke: 


Neben den vielen bunten Blüten gab es noch so viel zu sehen. Ein paar Beispielgärten. 










Tiny-Houses. Schwimmbäder mit Biofilter oder die Blumenschauen in der Halle.





Das Thema Stadtgärtnern war vorhanden. Hier war es spannend zu sehen, was man nicht alles als Pflanzgefäß verwenden kann. 






Und neben manchem Pflanzgefäß kommt man sich selbst wie ein Gartenzwerg vor. Oder macht das nur der Bart und der Hut? 




Ich schaute interessiert auf die vielen Weinstöcke, wie sie wachsen, hochgebunden sind und vor allem, wie die Unterpflanzung ist. Die muß sich bei mir nämlich auch noch ändern. Geröll mit passenden Pflanzen zwischen den Reihen finde ich am Schönsten. Mal sehen, wie wir das für uns adaptieren können.





Wer noch eine Kletterpflanze für sich und seinen Garten sucht, kann in einem wahren Irrgarten aus Säulen mit allen erdenklichen Kletterpflanzen, deren Wuchs und Form genau inspizieren. 


Manchmal entdeckt man Kuriositäten, wie diese schwarzen Hagebutten. 




Dann findet man seltsame Steine im Garten. Vielleicht waren es auch nur Boviste, ich habe sie nicht näher untersucht....




Oder man fühlt sich wie bei uns am Land. Keine spektakulären Blütenbildern. Einfach nur Bäume und Wiese. Dieses Bild hier kann man dann aber dafür auch noch in vielen Jahren wieder finden. Wenn die hübschen kurzlebigen Blumenbeete längst vergessen sind. Auch das ist ja so eine Gartenschau, die für die Bewohner der Stadt auch in Zukunft Natur bieten will, wenn die Pforten demontiert sind. 



Und dann kommen wir in den Gemüsegarten...



Ein trauriges Bild bot sich uns dort. Also ich bin mit meinem dieses Jahr nicht wirklich zufrieden bis jetzt. Aber das was ich hier sehe enttäuscht mich. Oder macht mich stolz? Gemüse anbauen ist, das sage ich schon immer, deutlich schwieriger als Staudenbeete oder Sommerblüher erfolgreich zu pflegen. Sicher gießen sie hier nicht so und sind nicht so hinterher mit Pflanzenaustauschen. Naja und ohne Mulch geht sowieso nichts, da nützt das bisschen gießen gar nichts. Es verdunstet sofort alles Wasser wieder.








Baff bin ich über den schönen Kohl. Wie sie den hinbekommen haben, wo alles andere eher trist aussieht, ist mir ein Rätsel.




Dass das Gemüse - und eigentlich auch der Rest des Gartens - hier in Franken so vertrocknet da steht ist klar. Schaut mal auf das Foto der Lehrtafel. 



Beachtet vor allem die Jährliche Niederschlagsmenge in Oberbayern und in Franken. Wenn ihr dann noch die Bodenverhältnisse berücksichtigt versteht ihr mein viele Gejammer über die Zustände in meinem Garten vielleicht eher. 

Genau dort hin fahre ich nach einem ansträngenden  aber so schönen und interessanten Tag in der Landesgartenschau Würzburg jetzt wieder. 

Und der nächste Bericht an dieser Stelle wird auch wieder vom eigenen Garten sein. Bis dahin wünsche ich einen schönen  und abgeschwächteren Rest-Sommer. 

Die Ernte ist feuerrot und der Ziergarten muss aus der Nähe betrachtet werden

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Hallo Gartenfreunde. Nachdem ich im letzten Bericht von der Gartenschau in Würzburg erzählt habe, einem fremden Garten also, geht es heute wieder in den eigenen Garten. Und weil ich im letzten Bericht enttäuscht war über den Gemüsegarten in der Gartenschau, will ich heute zeigen, wie ein Gemüsegarten auch aussehen kann. Und das in diesem dürren Katastrophenjahr und nur mit meiner Arbeitskraft. Nicht mit Heerscharen von Gärtnern. 

Also zuerst wird einmal geerntet. Macht das die Hitze? Die Dauernde Sonne, die herunter brennt? Jedenfalls ist im Moment alle Ernte feuer-rot. 

Die dauertragende Erdbeere Ostara trägt unermüdlich. Leider reichen die Früchte nur für mich zum Naschen bei der Gartenarbeit. Ich habe nochmal nachgepflanzt und werde noch weiter vermehren. Die Früchte schmecken wahnsinnig erdbeerig und haben eine vernünftige Größe. Kleiner als einmaltragende Sorten. Wobei deren Früchte manches mal auch nicht größer werden. 



Die Ernten lege ich immer gern ins Gras zum Fotografieren. So habe ich es auch dieses Jahr gemacht. Nur, dass eben kein Gras mehr da ist....




Heute Abend noch geerntet. Möhren Duwicker. Ich mag die kleinen Dicken. Lange Möhren werden bei mir gern krumm und verwachsen, weil der Boden noch nicht so tiefgründig locker ist. 



Möhre Oxhella und Zwiebel Rijensburger (Saatzwiebeln)

 

Zwiebel Alisia Craig (Saatzwiebel)



Und zum Schluß noch was feurig Rotes? Rot ja, feurig rein. Die Naschzipffel sehen aus wie gefährlich scharfe Chilis. Sie sind aber eben Nasch-Zipfel und schmecken absolut wie Gemüsepaprika. Ohne auch nur den leisesten Hauch von Scharf. 



Ein Blick in den  Gemüsegarten. Rechts neben dem Weg zur Wasserstelle ist das Erdbeerbeet. 
Links davon sieht man Sellerie und Rosenkohl. 


Aus der Nähe sieht der Rosenkohl dieses Jahr nicht gut aus. Wie aller Kohl eben. Aber der Rosenkohl  könnte noch was werden, wenn ich alle Raupen und weiße Fliegen mit Neem-Öl in den Griff bekommen haben. 




Direkt daneben der Knollensellerie. Absolut gesundes Laub.  Die Knollen sind erst ansatzweise erkennbar. Sie wachsen aber noch bis zur Ernte Ende Oktober. Das ist immer so. 



Hinterm Apfelbaum im Selleriebeet steht der gar fürchterliche Rotkohl. 



Andere Seite im Gemüsegarten. Das Schneckenzaunbeet. Im Bericht von Anfang August, als die Bewässerung noch nicht wieder richtig funktionierte und der Mulch noch nicht aufgetragen war, sah das noch anders aus. Seht selbst HIER. In dem Bericht seht ihr auch die im Folgenden dargestellten Pflanzen noch in der Saatschale. Das ist gerade mal drei Wochen her. 



Im obigen Bild unten links zu erkennen ist der Endiviensalat. 

Als ich ihn aus der Saatschale nahm und pflanzte  sah das so aus: 


Alle Pflanzen sind trotz Hitze von 33 °C und keinem Regen (bis heute noch immer kein Regen) angegangen. 



Jetzt Ende August sehen sie schon richtig prächtig aus. 




Gleiches Spiel mit dem toscanischen Grünkohl. Im Übersichtsbild oben, ist der Kohl-Abschnitt im Bild links oben. 

Anfang August:




Und heute. Man sieht gut die Spinatgründüngung. Spinat wird von Erdflöhen, die für die millionen kleiner Löcher in den Blättern vom Kohl verantwortlich sind, gemieden. Letztes Jahr half das perfekt. Dieses Jahr keimte der Spinat nicht richtig. Es war zu trocken , weil die Bewässerung nicht richtig funktionierte. Das wurde mir aber erst richtig bewusst, als es schon fast zu spät war. Ob es jetzt beim Grünkohl auch wieder funktioniert mit dem Vorbeuge-Spinat? Wir werden es sehen, wenn neue Blätter nach kommen. 




Nochmal das Schneckenzaunbeet von der anderen Seite. Wieder schauen wir uns zuerst unten links im Bild. Hier steht der Winterlauch. 



Gepflanzt bei .... naja ihr wisst ja, wie es war. Vorher 30  oder  40 Liter pro Quadratmeter von Hand gegossen, dass überhaupt ein Pflanzen möglich war. 



Heute sieht er so aus. Man erkennt ihn wenigstens schon auf dem Foto. 




Im zweiten Übersichtsfoto ist eben vorne links der Lauch und hinten rechts am Bildrand ist der Meerreettich. Der ging mir fast kaputt wegen der defekten Bewässerung. Die Blätter winzig, dünn, von unzählbaren Löchern durchsiebt, wie die Kohlpflanzen. Dann alle weiß vom Mehltau. 

So weiß, wie hier im Foto das Blatt unten in der Mitte. 






Die Bewässerung ging dann wieder und ich habe gemulcht (die Hecke vom Karpfenweiher hatten wir geschnitten und alles mit heim gebracht und gehäckselt). 

So sieht Kren aus. Die Mehltaublätte sterben ab. Genügend und immer weiter kommen gesunde und derb-dicke Meerrettichblätter nach. Hoffentlich war die Rettung nicht zu spät und er bekommt noch schöne dicke Wurzeln. Ich bin begeistert, wie ich so viel (außer das Blaukraut) noch retten konnte. Durch naturnahes Gärtnern und Wasser. 




Die Blauhilde  (Stangenbohne) ist noch immer saftig Grün. In Würzburg war das anders....



Ein Zierkürbis ist im Wachstum explodiert, als hätte er Strahlen von einem anderen Stern abbekommen. Er steht im Schattenbeet, da ist nicht gedüngt worden und nichts habe ich angebaut. Er keimte von selbst dort. 


Das erste Dekomaterial für die rasch näherkommende Herbst- und Halloween-Deko-Epoche wächst heran. 




Bevor ich nun zum Ziergarten wechsle, noch der Blick zur aktuellen Baustelle. An der Grenze vom Gemsüegarten zum Ziergarten. Hier an der Wand lagerte immer das Brennholz vor dem Kleinschneiden. Die Wand muss aber neu gestrichen und manche Bretter ausgetauscht werden. 

Künftig lagert das Holz wo anders und ich habe vor dem Kompost mehr Platz zum Häckseln. 

Solche Arbeiten sind Volkers arbeiten. Das Holz lag auf den Paletten und darunter sammelte sich über die Jahre Eichenlaub an. Das hat er zusammen gekehrt. Dann hat er es in den weißen Sack gefüllt. Ich hielt den Sack auf dazu. Es war glühend heiß, ich schwitzte und hatte kein Hemd an. 

Warum ich das erzähle fragt ihr euch? Frage nicht nach Sonnenschein, sag ich nur! 

Der  nächste Tag war der Beginn einer langen Reihe entsetzlicher Tage. Mein ganzer Bauch, Brustkorb, Arme (an der Seite, die beim Halten zum Sack gerichtet war) und die Beine unterhalb der kurzen Hose waren übersät mit wirklich Hunderten von winzigen  "Mückenstich-Pusteln". Aber es waren keine Mücken, in der riesigen Anzahl treten die nicht unbemerkt auf und stechen zu. Aber gejuckt hat es unvorstellbar.  Da müssen irgendwelche ekelhaften Milben oder sonstiges Ungeziefer in dem alten Laub gewesen sein, die dann beim Umfüllen mit dem Staub aufwirbelten. Volker ging es nicht anders, nur dass der ein Hemd anhatte.....




Gut, die Arbeit musste ja weiter gehen, die Wand ist fertig, nur aufgeräumt ist noch nicht. 


Jetzt aber zum spätsommerlichen  Ziergarten. 







Bitte? Das ist doch keine Zierde, das ist ein Trauerspiel? Schön, dass du es sagst, dann muss nicht ich wieder davon anfangen und jammern....

Blickt man von der Wohnung nach unten, sieht man das ganze Ausmaß. Und man sieht ganz scharf umgrenzt, wo bewässert wird. Hier nur das Staudenbeet links. 



Schaut man sich also die  Bewässerten Gartenteile an und geht ganz nah ran, so sieht man die Zierde im Garten. 


Geht man wieder weiter weg (das Schönhütchen von oben ist auch hier noch im Bild zu erkennen), so sieht man auch wieder das Trauerspiel. 



Bückt man sich aber ganz nach unten, so sieht man prächtige spätsommerliche Stauden mit Banane im Mäuerchenbeet. 




Und weil ich dauernd vom Spätsommer rede, da muß ich doch auch eines der ihn einleitenden Phänomene in der Natur darstellen. 

Die Herbstanemone blüht. Im Frühjahr läutet das Schneeglöckchen den  Vorfrühling ein. Jetzt ist es die Herbstanemone, die uns klar macht, dass der Hochsommer zu Ende ist. Wir sind im Spätsommer. 



Bald kommt dann der Herbst. Die Herbstastern jedenfalls blühen schon fleißig im verdorrten Garten.



Manche Blüte aus dem Sommer ist noch immer attraktiv. Jetzt aber in Form von Fruchtständen oder Samenständen. Dieses Jahr besonders auffällig: die Clematis. 







Egal wie glühend heiß die Sonne in den Garten knallt. Dank der vielen Wasserstellen findet Mancher auch ein kühles Plätzchen. Hier die Quellsteine sind das Spa der Meisen. Die sind süchtig nach dem Sprudel von unten an ihren Bäuchen, wenn sie auf den Steinen herum tänzeln. So wie wir im Wellnessbereich mit Whirlpool. 

Eine Wellness-Kaltwasseranwendung gönnt sich heute aber erst einmal der Schneck. 

In Wirklichkeit geht es ihm aber wohl nicht um die Erfrischung, sondern um die leckeren Algen, die sich auf den Steinen gebildet haben. Die  grast er genüsslich ab. 




Damit bin ich am Ende meines Lageberichtes. Bleibt erfrischt, was auch kommen mag. Und bleibt mir treu. 

Wer mir gerne helfen möchte, der sagt mir noch schnell, was das für ein Strauch ist, dessen Blüten dann zu erbsenschoten-ähnlichen Fruchtständen reifen. So eine Schote ist mir wohl beim Aufstehen im Biergarten, wo der Strauch wächst, rein zufällig natürlich, in die Tasche gefallen. 

Ich habe die Samen in Erde gesteckt und sofort keimten sie. Nun habe ich drei solche Sträucher und weiß nicht einmal, wie die heißen. 





















Natürliches Gärtnern ist der Schlüssel - eine Ausnahme erlaube ich mir

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Wir sind im Früh-Herbst und der Garten erholt sich


Willkommen im Frühherbst. Leider gab es noch immer keinen Regen (einmal 4l , das war's). Aber die Nächte bringen Feuchtigkeit und manchmal Nebel. Mit dem Gießen komme ich nun besser herum. Nicht mehr so oft und nicht mehr so lange ist es nötig. Zudem von noch einem Computer unterstützt läuft es immer automatischer ab. 

Dadurch bleibt ein wenig mehr Zeit, nötige Arbeiten zu erledigen. Mein Gemüsegarten gefällt mir langsam wieder richtig gut. Im Ziergarten ist auch Ruhe eingekehrt. Nicht nur die Stauden wachsen kaum mehr, sondern auch das Unkraut stagniert. Irgendwann werde ich mich darum kümmern. 



Ihr habt es gewusst - es ist ein Blasenstrauch

Ein herzliches Dankeschön möchte ich sagen, an die Leserinnen mit den hilfreichen Tipps zu meiner Frage im letzten Beitrag. 

Der von mir nicht gekannte Strauch ist  also ein Blasenstrauch. 

So sehen meine Sämlinge von ihm mittlerweile aus. 



Und hier noch einmal ein schöneres Tageslicht-Foto vom damals gesuchten Strauch, dem Vorfahr meiner kleinen Sträuchlein.



Ja, der Blasenstrauch soll sehr trockenheitstolerant sein und ich freue mich, wieder etwas passendes für meinen Garten gefunden zu haben. 

Andere Sträucher sind nicht so gut zu sprechen auf die Trockenheit. Hier ist meine überreich behangene Aronia, deren Früchte ich wieder ernten wollte. Sie sind am Strauch getrocknet. Die brauche ich nicht zu ernten. Auch die Blätter färben sich wunderschön herbstlich. Aber mal ehrlich, muss das bereits Anfang September der Fall sein? 


Die Trockenheit dauert an - aber Manche stört das nicht

So wie hier der Hang, vom Garten runter zur Dorstraße, sieht die komplette Landschaft aus. Heu und blanker Boden, wo man hinguckt. Nichts ist grün und nichts blüht. Wie finden da Insekten und Säugetiere oder Vögel etwas zu fressen? 

Am Hang stehen meine beiden jungen Quitten. Die bekommen ein- bis zweimal am Tag jeweils eine halbe Gießkanne Wasser in die am Stamm eingegrabenen Eimer. Sie kommen ganz gut zurecht. Und! Sie haben dieses Jahr zum ersten Mal Früchte. Ich bin so gespannt auf deren Geschmack und Haltbarkeit. Einmal ist es eine Baumwollquitte und daneben eine fränkische Hausquitte. 




Und weiter geht es im Garten. Dieses Fotos ist ein Ausschnitt unseres Rasens im oberen Garten. Ich finde es sehr interessant, wie unterschiedlich die Gewächse mit Hitze und Dürre zurecht kommen. Alle Gräser sind hoffnungslos verdörrt, getrocknet und abgestorben. 

Stauden dagegen, hier Unkräuter oder besser Wildstauden, haben da wohl tiefer greifende und effektivere Wurzelsysteme als Gräser und sind grün, wachsen und blühen. Zumindest die für diesen Standort mit Trockenheit angepassten Arten.

Mit Gräsern im Garten kann ich ja eh nichts anfangen. Einzig im Rasen, da brauche ich sie, wegen der normalerweise ruhigen, grünen Optik. Im Staudenbeet wären sie mir wegen ihrer "ruhigen" und immer gleichen Optik zu langweilig. Mit Stauden habe ich da mehr Abwechslung in Form und Farbe und Blüte. Auch die Insekten sind dieser Meinung.



Herbstzeit ist Erntezeit - auch diese Jahr wieder hervorragende Kartoffeln 



Im Gemüsegarten geht die herbstliche Ernte munter weiter. Unten am Dorfweiher habe ich die mittelfrühen Galactica Kartoffeln geerntet. Sie waren oberirdisch schon abgestorben. Mein regelmäßiges Gießen mit der Benzinpumpe direkt aus dem Weiher (dessen Wasser ja fast schon wie Dünger ist)  hat sich scheinbar gelohnt. Fast 20 kg herrliche, gesunde und große Kartoffeln.

Wie wohl all die anderen Sorten dieses Jahr ausfallen? Ein wenig muss ich mich da noch gedulden, mit der Ernte. 


Kartoffelernte - ganz leicht mit der Hand und ohne Gabel, Haue oder Spaten


Meine Kartoffeln habe ich nie angehäufelt. Nur in eine Rille mit Kompost und Hornmehl gelegt, zugerecht und ganz dick mit Stroh bedeckt. HIER habe ich davon berichtet. Das war alle Arbeit seit dem Frühjahr. Außer dem Gießen und NeemÖl-Spritzen gegen die vielen vielen Kartoffelkäfer. 

Beim  Ernten muss ich auch nur das übrige Stroh und Kartoffelkraut beiseite schieben. Schon liegen sie da. Mit den Händen kann man ernten. Zu Hilfe nehme ich nur eine kleinen Handschaufel um an Stellen, deren Boden hart ist, zu graben. Und um die vereinzelt tiefer wachsenden Knollen zu heben. 

Kartoffeln mit grünen Stellen habe ich keine! Als ich früher noch anhäufelte, waren immer sehr viele mit grünen Stellen dabei. 




Nach der Ernte kümmere ich mich weiter um den Boden...

Erinnert ihr euch noch an den vergangenen Beitrag mit der Möhren und Zwiebelernte? Die abgeerntete Fläche habe ich mit dem  ausgerissenen Unkraut und Gemüselaub gemulcht. Auf den Mulch habe ich einfach Senfsamen gesät. Mit der Brause einmal bewässert, daß die Samen etwas runter rutschen und das war's. Jetzt keimt ein schöner Senfteppich, den ich dann wieder abhacken und als Mulchschicht für den Winter verwenden kann. 


... und ein lebendiger, gesunder und natürlicher Boden kann selbst todgeweihte Pflanzen retten

Und noch eine Erinnerungsfrage. Vor einen paar Beiträgen zeigte ich Fotos von den absolut kaputten und von Erdflöhen durchlöcherten Blaukrautpflanzen. Die hätten damals eigentlich schon geerntet werden müssen. Aber sie hatten ja nicht einmal ein geschlossenes Zentrum und schon gleich keinen Kopf. 

Mulchen (gesunder und lebender Boden!), Neemöl-Spritzen und Bewässerung wieder in Gang bringen (damals im August) sowie  kühlere Temperaturen haben ihn wieder belebt. Die kaputten Blätter sind abgefallen und neue haben sich gebildet. Ein oder zwei Pflanzen bilden nun Köpfe und ich kann doch noch etwas ernten. Ist das nicht sagenhaft? Man muss der Natur nur geben, was sie braucht und schon läuft es. 




Auch der Butterkohl, der schon  hätte im Frühsommer geerntet werden sollen, kommt jetzt in die "Pötte".




Sie reifen jetzt langsamer, aber sie reifen und reifen. Morgen wird wieder verarbeitet. 



Ins Gewächshaus komme ich schon gar nicht mehr hinein, so zugewuchert ist es. Bald ist aber Schluß und es wird aufgeräumt. 



... schließlich stehen die nächsten Gewächshausbewohner schon in den Startlöchern. 

Die ersten Winterkopfsalate sind am Wachsen. Sie werden nach den Tomaten die nächsten Monate dort verbringen. Wie das dann im Frühjahr (Anfang März) aussieht, könnt ihr euch  HIER  noch mal ansehen. 



Und doch habe ich EINEN Mineraldünger  (Kunstdünger) im Einsatz 


Ein unspektakuläres Foto ist das Folgende. Ein Zitronenbusch im Kübel. Nichts besonderes? Oh doch, das könnt ihr euch ja denken, wenn ich hier davon berichte. 

Seit dem Winter gieße ich die Zitruspflanzen mit flüssigem Calciumdünger (wie er auch bei Blütenendfäule für Tomaten verwendet wird). Ich verwende ansonsten keine Mineraldünger und lehne das ab. Ausnahme ist so ein Mangelfall, wie ihn die Zitrusgewächse hier im Garten von Anfang an haben und mir eines nach dem anderen kaputt ging. Egal welche Erde, welcher Dünger. Speziell für Zitrusgewächse oder aus dem Garten. Nach kürzester Zeit werden die Blätter hellgrün, dann noch heller und noch heller. Die Pflanzen gehen ein. 

Ich las, dass  Zitruspflanzen entgegen aller gängigen Ratschläge, unbedingt das Calcium (Kalk im Wasser) brauchen. Scheinbar ist das in unserem Brunnenwasser nicht enthalten. Damals, vor meinem Umzug hier her hatte ich keinen Probleme mit der Zitrone. Seit wir hier sind, kränkelt sie und ich hätte sie schon beinahe verloren. 

Und jetzt? Sattgrüne Neuaustriebe. Ältere Blätter sind wieder grün geworden. Ganz alte und hellgelbe hat der Baum abgestoßen. So schön grün sah ich ihn nun seit Jahren nicht mehr. 

Calciumdünger und Brennesseljauche. Diese Beiden, vor allem glaube ich, das Calcium, haben ihn gerettet. Wer also auch derartige Probleme mit seinen blassen Zitrusgewächsen hat, sollte sich so einen Calcium (nicht Kalium!!!!) Spezialdünger besorgen. Zwei weitere Zitruspflanzen erholen sich in der gleiche Art und Weise. Dieser Busch hier ist also kein Einzelfall oder eine Ausnahme!



Herbstimpressionen mit Frosch

Bevor ich mich für dieses Mal wieder verabschiede, noch ein Blick ins Staudenbeet vor dem Gemüsegarten. 




Meine Lieblingsdahlie hier mit den letzten Blüten der Clematis und der gelben Schafgarbe. 



Und ganz zum Schluß, weil es mit dem Blasenstrauch letztes Mal so wundervoll geklappt hat, wieder eine Frage an die Fachleute unter uns. Im Garten wimmelt (ja wimmelt) es nur so von Laubfröschen. Dieser Geselle hier allerdings ist kein Laubfrosch. Dafür aber ein treuer und unaufgeregter Bewohner des Gemüsegartens.  Jeden Tag hüpft er mir über den Weg. Kann mir jemand sagen mit wem ich es hier zu tun habe? Der ist ein ganz schöner Brocken, was man im Foto (Handy und auch noch Zoom nicht so richtig sieht). Wenn ich so auf meinen Schreibtisch schaue, fällt mir auf, dass er mindestens die Größe meiner Computer-Maus hat, wenn diese Info weiter hilft. 

















Üppiger Herbst und leuchtende Farben

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Der Herbst ist  im Garten


Schön ist er der Herbst. Man darf halt nur die schönen Details anschauen und das nach wie vor immer mehr Verdorrende und Absterbende bei Seite lassen. 


Die ewig weiter scheinende Sonne bringt dafür aber die Herbstfarben zum Leuchten. Und bei heute wieder über 30 Grad und einer wieder überreichen Tomatenernte habe ich mich erinnert. Als ich hier im Garten anfing, vor wenigen Jahren, hatten wir zwei Jahre mit Frost schon im September. 
Ich weiß es noch genau. Damals säte ich Paprika zusammen mit Tomaten im März der April aus. Im Gewächshaus standen sie voller Früchte und die wurden nicht reif, weil im September der erste Nachtfrost kam. Dann wurde es wieder schöner, aber das rettete die Paprika auch nicht. 

Heute im September habe ich wieder mit den Tomaten etliche knallrote und reife Paprika geerntet. Mittlerweile weiß ich, daß diese bereits Anfang Februar gesät werden müssen. Und Frost haben wir gerade auch keinen. Auch in Aussicht ist keiner (gottseidank), genau wie beim Regen (zum Heulen). 

Herbstimpressionen im Landgarten


Ich möchte euch an den ruhigen, sonnigen Herbstimpressionen, die ich im Garten sammeln konnte, teilhaben lassen: 


Die Schönhütchen sind dieses Jahr besonders üppig am Blühen. 



Noch einmal gelb, dieses Mal in Form einer wieder blühenden Taglilie.


Altrosé und Lila gehören natürlich auch zum Herbst. Die Herbstastern bringen diese Farnuancen zu Hauf in die Beete. 







Ein paar Rosen blühen immer irgendwo. Hier die Rose de Resht, die den ganzen Sommer blüht. 



Natürlich blühen auch noch die sich selbst aussähenden Malven.



Der Schmetterlingsflieder macht seinem Namen alle Ehre, auch wenn er dieses Jahr nicht ganz so üppig blüht, wie sonst. 




Und ja, auch ein cremig-roséfarbenes Weiß ist schön im Herbst anzusehen. Die Staudenwicke blüht zum zweiten Mal in dieser Saison. 




Herbst und Wein. Sind das nicht gar Synonyme? Herrlich anzusehen und zu verspeisen sind die Tafeltrauben dieses Jahr. Zum ersten Mal übrigens, denn unser Weinberg ist ja erst wenige Jahre alt. 





Auch die Früchte der wilden Rosen, die Hagebutten gehören ganz automatisch zum Herbst dazu. 




Man sieht ihr zwar nicht an, ob Mai oder September ist. Aber schön anzusehen ist sie. So riesig war sie in all den Jahren wirklich nicht annähernd. Ein Bananenjahr scheinbar. 




Zu Füßen der Banane steht die Semperviren-Sammlung. Ganz groß und ganz klein nah beieinander. Die Semperviren nehmen auch langsam ihre feurige Herbstfärbung an. 



Nehmt ihr zum Palmenumtopfen auch immer die Kettensäge zu Hilfe? 


Naja im Ernst. Solche Palmen entwickeln derart kräftige Wurzeln, daß sie sich komplett aus dem Topf heraus schieben. Die Bewässerung ist nicht mehr sichergestellt. Jeder Sturm würde sie so abknicken oder aus dem Topf hebeln. Wenn es so weit ist, nahm ich immer ein Messer und schnitt unten einfach eine Wurzelscheibe ab. Dann passte sie wieder in ihren Topf. Irgendwann langte das Messer nicht mehr und ich nahm einen Fuchsschwanz und sägte die Scheibe ab. Heute müssen wir schon die Kettensäge zu Hilfe nehmen. 





Und die Scheibe ist jetzt bestimmt 15 oder mehr Zentimeter dick, die abgeschnitten werden.



Dann kommt sie zurück in den Topf und genießt weiter die Herbstsonne am mediterranen Platz. 



Wann wir jemals wieder grünen Rasen genießen können, steht in den Sternen. Die Erde reißt überall. Spalten tun sich auf zum Mauerwerk und die Spatzen nehmen mitten in der Wiese ihr Sandbad....



Für alle, die meine Herbstgemüsepflanzaktion von Anfang an über die letzten Berichte verfolgt haben, hier der Endiviensalat. 




Der Toscanische Grünkohl mit Spinat als Gründünger.



Und bereist oben im Bild zu erkennen sind die Salatpflanzen überall im Spinat. Ja da geht schon wieder überall der Salat auf. Ich lasse immer gerne hier und da einen Blühen, gerade um diesen Effekt zu haben. Keine Mühe habe ich mit den Pflanzen, einfach wachsen lassen und dann ernten. Nicht pikieren, nicht einpflanzen. Keine Bodenvorbereitung. Und es sind immer die herrlichsten Salatjungpflanzen. Gehen sehr viele auf und das an ganz ungünstigen Stellen, kann man sie natürlich auch verpflanzen. Also  Tipp für faule Gärtner. Salat (samenecht!) blühen lassen, aussamen lassen und abwarten.




Der Winterlauch. 




Heute habe ich wie gesagt wieder geerntet. Zwei Körbe Tomaten, Weißkraut, Paprika, Verveine für herrlichen Zitrusaroma-Kräutertee und natürlich wieder Fallobst. Die Äpfel werde ich trocknen und die  Schalen zu Tee machen. Auch Apfelmuß mache ich noch ein paar Gläschen. Bereits konserviert habe ich etliche Kilogramm in Form vom Apfelstreuselkuchen. Der kann so gut eingefroren werden.  Aufgetaut schmeckt er wie frisch gebacken und jeder genießt Stück für Stück von diesem Kucheklassiker. Der Hefeteig, die Butter(!)Streusel und Äpfel sind eben was ganz anderes als Tiefkühl-Kuchen aus dem Supermarkt, der meiner Meinung nach nur aus aufgeschäumter und mit Aromen versetzter Luft besteht. 

Wollt ihr was Echtes vom Land? Dann backt ihn einfach mal nach. Obst gibt es ja dieses Jahr mehr als ausreichend. Das Rezept findet ihr auf meiner Rezepteseite: Apfel-Streuselkuchen vom Blech










Die Gedanken schweifen ab und tragen mich fort, hinein in meinen Herbst-Garten

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Wir haben die letzten wundervollen Herbsttage. Ich sitze mitten in einer herrlichen Stadt in Deutschland. Es ist warmes und ruhiges Herbstwetter. 

Die Klimaanlagen kühlen den Raum herunter, dass das Sakko sogar mir willkommen ist. Ich muß dazu sagen, dass ich einfach kein Anzug-Typ bin. Schwere Vorhänge filtern das immer wieder eindringende Herbstlicht zu einer milchigen Erscheinung. Das Auge ist fokussiert nach Vorne an die Leinwand und die Ohren lauschen der Stimme des Vortagenden. 

Wir erfahren etwas von der Zukunft unseres Geschäftes. Wir beschäftigen uns mit (künftigen) Trends, anstehenden Aufgaben, trampen von einem Workshop zum nächsten. Dazwischen stärken wir uns an einer großen Auswahl sowohl gesunder als auch ungesunder Snacks. Kaffee wird reichlich genossen. 

 Ein wichtiges Meeting, ein bedeutender Kongress oder eben ein tournusmäßig notwendiges Treffen auf nationaler Ebene. Und doch ist mein Geist  immer wieder wo anders. 

Dann sitze ich daheim auf dem Stuhl unterm Walnußbaum und genieße den sich wohl am Wochenende verabschiedenden Sommer. Phänologisch sind wir bereits im Herbst, aber das Wetter ist zu schön und warm für Herbst. Aber kann etwas "zu schön" sein? 

Nicht, wenn man es gerade genießen kann und es auch tut. 

Genießt doch einfach kurz mit mir gemeinsam und schaut, was vor meinem geistigen Auge so alles statt fand.  Immer dann, wenn mein Geist abschweifte und entschloss, die gelieferte Information eher unbewußt wahr zu nehmen, sah ich diese Bilder: 


























Am späten Nachmittag dann ist das Pensum des Tages erledigt, der Kopf ist voll. Wir wollen noch etwas raus ins Freie. Ich ziehe Sandalen und kurze Hose an. Ob das nicht zu gewagt ist, werde ich im Hotel gefragt. Ich weiß, dank meiner steten Beobachtung der Wettervorhersagen natürlich, daß draußen 30 Grad sind. Innnen eben bekommt man davon wirklich überhaupt nichts mit. Eine schlimme Vorstellung für mich, so die meisten Tage meines Lebens während einer indoor-Arbeit mit geregelten Arbeitszeiten verbringen zu müssen. Bin ich froh, dass es nicht so ist. 

Wir genießen die Stadt und sitzen im  Straßenkaffee. Abends geht es zu einer sehr gelungenen Veranstaltung, die wir genießen. Und zwar die meiste Zeit draußen, bis Nachts weit nach 1 Uhr. Es ist Mitte September vorbei und wir sitzen hemdärmelig im Freien. Wunderbar.  Ob wohl jemand die Lokalität kennt? 

Ich erinnere mich sehr gerne an den wundervollen und durchaus luxuriösen Abend. 





Mittlerweile bin ich wieder daheim. Ich saß heute bereits auf meinem Stuhl vor der Scheune und weiß wieder einmal: schöner als hier ist es halt doch nirgends. Denn hier ist mein Zuhause.

Im Test: Akku-Teleskop-Heckenschere und Hochentaster und ein Gutschein für meine Leser

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Dies ist ein bezahlter Blog-Beitrag, also Werbung für die darin beschriebenen Gartengeräte.

Walnußbäume werden, wenn Schnittmaßnahmen nötig sind, im Herbst (August oder September) zurück geschnitten. Im Frühjahr ist der Saftstrom bei ihnen derart kräftig, dass sie zu viel Wasser verlieren würden. Im Winter heilen die damit verursachten Wunden nicht, weil kein Wachstum vorhanden ist. Also ist jetzt die beste Zeit. Da ich im Gemüsegarten zwei große Walnußbäume habe, die mir aber leider viel zu viel Schatten verursachen, sind wir immer wieder gezwungen Äste heraus zu schneiden.

Diese Tätigkeit mit Kettensäge und Leiter kann sehr schnell, ja wahnsinnig schnell, schlimm bis katastrophal enden. Seit kurzem können wir davon ein Lied singen. Man mag gar nicht darüber nachdenken, was hätte passieren können.

Beinahe gleichzeitig, bekam ich ein Angebot der Firma IKRA wieder einmal einen Testbericht über eines ihrer Gartengeräte zu verfassen. Wegen unserer vielfältigen und schwer zu schneidenden Hecken entschied ich mich für eine Teleskop-Heckenschere. Die bekam ich, auf meinen Wunsch hin wegen des großen Geländes auch außerhalb des Dorfes, in der Akku-Version.

Nach unserem "Erlebnis" mit dem ersten Walnußbaum fragte ich gleich noch nach einer möglichen Gerätergänzung, einer Kettensäge. Diese wurde mir bereitwillig zu unserer großen Freude und Erleichterung (und zum Testen) nach gesandt.

Die Zusammenarbeit mit IKRA war sehr angenehm und die Gerät für uns eine große Hilfe und so komme ich deren Bitte nach einem zeitnahen Testbericht im fortgeschrittenen Jahr sehr gerne nach.

Wer glaubt, jetzt im September wäre doch der Einsatz für dergleichen Gerät vorüber, der scheint sich zu irren. Ich jedenfalls habe noch genug Heckenwachstum vorgefunden. Und vom Walnußbaum ist auch noch nicht alles vollends ausgeschnitten. Der Test konnte starten.

Nun aber zu den Geräten.

Ich teste hier die akku  Teleskop Astsäge IAAS 40-25 auch "Hochentaster" genannt. Gerätelänge 2,10 m - 2,80 m und eine Schwertlänge von 25 cm.

Gleichzeitig im Test hatte ich die akku Teleskop Heckenschere IATHS 40-43 mit einer Schnittlänge von 43 cm und einer Gerätelänge von 2,30 m- 3,00 m.







Dazu benötigt werden ein Akku mit 40 Volt und eine Ladestation. Ich bekam die Schnelladestation zu Verfügung gestellt. Mit dieser ist der Akku statt in etwa 4 Stunden bereits in 1 Stunde voll geladen. 






Hier sieht man jetzt den ersten Walnußbaum. Äste die in der Sonnen-Einflugschneise hängen sollen entfernt werden. Leider ist es mir mit meinen  fotografischen Möglichkeiten nicht gelungen, aussagekräftige Vorher-Nachher-Fotos zu machen. 



Neugierig und ungeduldig waren wir, den Hochentaster zu testen. Eine benzingetriebene Kettensäge haben wir ja bereits. Geht so was elektrisch mit Akku, ohne dass es ein "Spielzeug" bleibt?

Stiel ausfahren und ran an den Ast. Zack-Bum und schon wieder haben wir 2 Fehler gemacht und gleich eins aufs Dach bekommen.

Mein Tipp für potentielle Hochentaster-Besitzer. Egal wie groß die Vorfreude ist. Man stellt sich nicht genau unter den Ast, den man absägt. Warum? Na probiert es doch einfach mal aus.....

Ach und der zweite Fehler. Es stand sogar in der Anleitung und man weiß das auch. Aber die gespannte Neugierde eben. Wenn man einen dickeren Ast absägt, sollte man, wie im Bild ersichtlich, etwas von der eigentlichen Schnittstelle entfernt, von UNTEN den  Ast einsägen. Dann kann man, jetzt näher am Stamm, den Ast von OBEN absägen.

Macht man das nicht und sägt gleich von oben, so bricht der Ast durch sein Gewicht etwa bei der Hälfte der Schnitttiefe ab und reißt unünstigsten Falls ein Stück Rinde beim Herunterfallen bis zum Stamm hin und an ihm runter ab. Dies ist eine unnötig große Wunde für den Baum.

Also erst von unten ansägen, dann von oben durchsägen und schließlich den Stummel, der etwa stehen bleibt, absägen.



Der erste Ast, den wir auf die Birne bekamen, war so schnell durchgesägt. Gleich probierten wir noch weitere, auch am anderen Baum. Die Kette geht durchs Holz, wie durch Butter. Nur ein paar Sekunden läuft jeweils der Motor und der Ast (wir hatten etwa bis zu 5 cm Dicke) ist ab. Wir sind wirklich erstaunt. Und alles in sicherem Stand vom Boden aus. Jetzt müssen wir nur noch herausfinden, wie wir uns am besten stellen. 

Nicht nur wegen dem herunterfallenden Ast, der auch bei 5 cm Dicke sehr schwer sein kann. Das Laub, die Verzweigungen und dann der Flug aus ein paar Metern  Höhe steigern das Gewicht zusätzlich. 

Auch die Sägespäne in Gesicht und Kragen sind unangenehm gewesen. Aber das bekommen wir noch raus, wie sie fliegen und wo wir dann lieber nicht stehen sollten. Schließlich war es für uns das erste Mal, dass die Kettensäge senkrecht hoch über uns war beim Arbeiten. 

Jedenfalls ist die Lust gewachsen, noch mehr zu Entasten mit dem Gerät. Ich denke das spricht für sich. 

Praktisch ist ein grobzahniges Stellrad am Motorgehäuse. Durch die "plumpe" Ausführung kann man das Rad sehr leicht mit Schutzhandschuhen drehen. Man muss zum Kettenspannen nicht immer die Handschuhe ausziehen. Und das Spannen der Kette ist während der Arbeit durchaus notwendig und normal.  Schön, dass es ohne Werkzeug möglich ist. 


Das Kettenschmieröl ist ein einem leicht zugänglichen und zu befüllenden Behälter (70ml) untergebracht. Das Sichtfenster zeigt immer an, ob noch genügend Schmierstoff im Tank ist.



Ebenfalls sehr leicht mit groben Handschuhen zu bedienen ist der Hebel zum Arretieren oder Lösen des Stieles. Das ist nötig, wenn man ihn länger oder kürzer stellen möchte.





Die Kettenmontage selbst ist ebenfalls werkzeuglos durchführbar. Gehäuse aufschrauben, Kette über die Führung legen und Gehäuse wieder zudrehen. 



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Vielfältigeren Tests konnten wir die Teleskop Heckenschere mit Akku unterziehen. 

Zuerst brachte ich die Haselnußhecke im Gemüsegarten zum Saisonausklang noch einmal in Form. 

Die Hecke besteht aus alten Haselnußsträuchern. Diese wurden über Jahre nicht geschnitten. Sie waren 6 m hoch und höher, als wir sie auf den Stock setzten. Andernfalls wäre im Gemüsegarten kein Licht gewesen. Nun wird sie im Frühjahr vor Austrieb und im Sommer geschnitten. Da die Hecke aus besagten sehr alten und wuchsstarken Sträuchern besteht und an der Grundstücksgrenze wächst ist sie immer schwer zu schneiden. Davor sind die Kompost-Silos, so dass ich  immer nur schwer ran komme. Sie ist für mich etwas über Schulter-hoch. Dick ist sie bestimmt fast 2 m. Die Front ist leicht zu schneiden. Aber oben die Äste auf Nachbars Seite, da langt das lange Schwert meiner anderen Akku-Heckenschere nebst meiner langen Arme nicht hinüber. Ich muss den weiten Weg um unsere Grundstücke gehen und auf Nachbars Wiese. Sonst bekomme ich die Neutriebe dort nicht geschnitten. 

Nun, nach dem Schnitt im Sommer ist schon wieder so viel getrieben und die Hecke sieht nicht gut aus. Vielmehr aber nimmt auch das bisschen Neutrieb abermals  Licht aus dem Gemüsegarten, der gerade ein Mehr an diesem dringend nötig hätte. 






Ich mache mich an die Arbeit und bin in kurzer Zeit fertig. Es war ja auch nur ein Nachschneiden. Aber! Ich habe oben auf der Hecke alle Triebe von meinem Grundstück aus stutzen können. Das Ergebnis ist deutlich befriedigender, als sonst, wenn nur der allergröste Teil weg ist und ich dann noch zum Nachbarn rüber muss, was ich auch nicht jedes Mal tat. 





Die Heckenschere schneidet laut Katalog bis zu 1,8 cm dicke Äste. Haselnuß ist  schön weich. Aber wenn die gut "durchschiebt", hat man rasch starke, verholzende Triebe. Eben die Überbleibsel meines Sommerschnittes, bei dem ich nicht zum Nachbarn rüber ging. 

Eins gleich vorne weg. Die Akku-Heckenschere hat sie alle klein bekommen. Allerdings will ich nicht nur schwärmen, sondern meine reale Erfahrung hier mitteilen. 

Die Heckenschere hat diese Äste nicht mit der Mühelosigkeit abschneiden können, mit der meine andere Akku-Heckenschere dies tut. Bei näherem Betrachten habe ich fest gestellt, dass die Schwerter der beiden Scheren anders geschnitten und geformt sind. Ich kann mir vorstellen, warum die andere Schere die dickeren Äste kinderleicht abschneidet und die Teleskopschere sie erst lange umbiegt, bis man genug Druck dagegen aufgebaut hat, dass sie diese kappen kann. 

Wie gesagt, sie schnitt alles ab und die Hecke sieht nun wieder schön gepflegt aus. Das strenge gegen die dickeren (unter 1cm) Triebe würde auch nicht so arg stören, hätte man es nicht gerade mit der Teleskopschere zu tun. Ich will euch sagen, warum. Der Stiehl der Teleskopheckenschere ist laut Katalog aus sehr leichtem Material. Das spürt man auch wirklich in der Praxis. Die Schere selbst ist auch durch den Kunststoff wirklich leicht. Baut man beides aber zusammen und zieht den Stiel auf 1,5 m oder gar 2 m aus, so wird beim waagerechten Arbeiten das Gewicht doch wirklich sehr groß. Die Arbeit wird schwer und wenn man dann noch, nach meinem Gefühl mehr als nötig, gegen dickere Triebe drücken muss, werden die  Säge-Intervalle, welche Arme und  Schultern durchstehen, relativ kurz. 

Auf mehr als Schulterhöhe so eine dicke Hecke schneiden ist aber sicher nicht Alltag und auch ich mache das eben nur stückchenweise. Mit der Heckenschere ohne Stiel war es immerhin so komplett gar nicht möglich, auch wenn ich immer fast komplett in der Hecke verschwand und mit dem Schwert herum fuchtelte. Daher finde ich so einen Teleskopstiel doch  praktisch. Das Gewicht muss nur der Vollständigkeit halber einfach erwähnt werden. Die Arbeit macht auch dieses Gartengerät nicht von allein. Die mitgelieferten Schultergurte an den Teleskopstielen haben mir bei all den Arbeiten keinerlei Nutzen gebracht. Wir haben alle Längen und Trageweisen probiert. Eine Entlastung konnte ich einfach nicht feststellen. Ich werde die Gurte wieder entfernen, da sie sich bei nichtbenutzen nur in der Hecke verfangen. 


Schauen wir uns noch eine Ligusterhecke an. Höher als die Haselnüsse aber nicht ganz so dick. Oben schneiden ging bisher nur mit Leiter. Nimmt man jetzt den Stiel, zieht ihn passend aus und knickt den Scherenkopf ab, so kann man bequem vom Boden aus das Dach der Hecke schneiden. 

Hält man den Stiel ruhig und läuft gleichmäßig, bei uns den Hang runter, so hat die Hecke dann überall die gleiche Höhe. Muss man immer auf die Leiter und kann nur 2 oder etwas mehr Meter am Stück  schneiden, bevor man die Leiter versetzen muß, kommen schon mal Höhenunterschiede zu Stande. 





Macht man den Scherenkopf wieder auf 180 Grad, kann man die Front schneiden. Allerdings ist hier der Stiel dann doch hinderlicher als gedacht. Hier werde ich meine normale Heckenschere ohne Stiel weiter verwenden. Immerhin ist die Hecke recht lang (etwa 35 m). Wäre sie kürzer, könnte ich mir vorstellen, auch die Front mit der Teleskopschere zu trimmen.




Dann gibt es noch die etwa 25 ml lange Ligusterhecke zum anderen Nachbarn. Sie ist unten am Grundstück beim Zaun deutlich über 2 m hoch. 


Auch hier wird an der oberen Kante und dem Dach geschnippelt. Ganz ohne Leiter, die bei dem Hanggrundstück immer mit mindestens drei unterschiedlich hohen Pflastersteinen gestützt werden muss, um überhaupt auf sie rauf steigen zu können. 



Die Arbeit geht zügig voran. Allerdings habe ich gemerkt, dass der lange Teleskopstiel auch bedeutet, dass man unter Umständen, weiter weg stehen muss, von der Hecke, um arbeiten zu können. Gut wenn das die Räumlichkeiten zulassen. Wenn nun aber nah an der Hecke der Weinberg mit den Weinstöcken steht, ist das nicht möglich. Auf was man nicht alles kommt, wenn man die Sachen wirklich ausprobiert. 

Die Variabilität der Länge vom Stiel und die auf mehreren Winkeln einrastende Scherenstellung lassen hier aber viele Möglichkeiten zu.  Die Hecke ist auch hier wieder schneller als mit der Leiter-Lösung geschnitten. Bleibt noch das sich potenzierende Gewicht bei ausgezogenen Stiel. 

Wie gesagt, die Schere und der Stiel ansich sind wirklich leicht.  Die Physik allerdings kann man nicht verändern und so ist und bleibt es wirklich anstrengend, wenn mehr Hecke zu schneiden ist. Sicherer als auf der Leiter ist es trotzdem und auch weniger lästig, als das ewige Leitergerücke.  Raufgekraxle und dabei die Schere zu balancieren oder von einer helfenden Person hoch gereicht zu bekommen. 







Und es wird einfacher gleichmäßig. Schere einstellen und langsam der Hecke entlang laufen ohne Stiel und Schere zu bewegen reicht schon aus für eine gleichmäßige Schnittkante. 




Und wenn ich sage, ich teste die Geräte, dann meine ich auch testen. So sind wir schließlich auch noch raus gefahren zu den Weihern. Hier haben wir eine Erlenhecke. Wieder schwer zu schneiden. Und gerade auch wegen dieser hier hatten wir schon einmal mit der Anschaffung einer Teleskop Heckenschere geliebäugelt. 

Die Hecke ist nicht sehr hoch, aber auch relativ breit. Schwierig ist hier, dass man eben nicht zum Nachbarn gehen kann und die andere Seite schneiden. Eine Seite ist das Ufer und die andere Seite eben der Karpfenweiher. 

Wir haben sie nur von der "See-Seite" aus geschnitten, wenn im  Winter wieder mal eine Woche 15 Grad unter Null herrschte und der Weiher auch wirklich zugefroren war. Auch hier gab es schon Unfälle. Ich denke da an den vorletzten Winter: besagte 15 Grad Kälte und wenig Schnee. Dieser wenige Schnee langte aber gerade im Uferbereich als Isolierschicht aus. Unter ihm war das Wasser nicht gefroren. Was soll ich sagen, die Hecke liegt eben gerade am Uferbereich. Beinahe gleichzeitig stürzten Volker und ich ins Wasser. Bis zu den Hüften sind wir eingebrochen. Tiefer ist der Weiher am Ufer auch nicht. Aber unangenehm ist das bei den Temperaturen. 

Bliebe noch die Lösung mit dem Boot im Sommer. Das ist mir zu gefährlich auf dem schwankenden Schlauchboot, das wir haben. 

Ganz Schlaue kommen vielleicht auf die Idee, zu warten, bis im Herbst das Wasser abgelassen wird zum Fischen. Dann kann man mit Gumistiefeln dort lang laufen und die Hecke schneiden. 

Nein kann man nicht! Wenn das Wasser draußen ist, steht man natürlich tiefer. Bis zu 2 m. Also keine Chance, an die Hecke hoch über einen ran zu kommen. Was ich probieren werde ist nun, mit der Teleskop-Heckenschere im Herbst von der Weiherseite zu schneiden.  



Aber so lange will ich nicht warten. So weit es geht werde ich diese Schere schon jetzt nutzen. 

Gesagt, getan. Stiel ausfahren, Kopf knicken und schneiden. Immer mal wieder anpassen und Verschnaufpausen einlegen (Gewicht). 



Aber es klappt. Obere Fläche der Hecke ist vollständig bescheidbar. Bei 90 Grad abgeknicktem Scherenkopf auch ein Teil der senkrechten Fläche am Weiher.

Ich bin begeistert. Das war uns sonst im Sommer nie möglich. Überhaupt auch die obere Fläche musste  immer ich  schneiden, weil ich die längeren Arme hatte. Ich lehnte mich dann noch zusätzlich in die Hecke und hoffte, nicht in den Weiher zu fallen. Nur um die senkrechten Triebe dort hinten zu erreichen. Mit dem Teleskopstiel ist das nicht mehr nötig.




Und fertig. Jetzt schwimmt zwar der ganze Heckenschnitt im Weiher, was die Karpfen aber nicht weiter stört. Der Wind treibt ihn schon an ein Ufer, von wo aus wir ihn herausnehmen können. Der Rest verrottet eben am Teichboden.





Ich habe die Vielfachverstellung des Scherenkopfes ja bereits erwähnt. Man kann ihn, wie oben gesehen in verschiedenen Stellen nach unten knicken und dann die  Hecke von oben beschneiden. 

Man kann ihn aber auch nach oben knicken, um Hecken von oben zu beschneiden. 

Nein, das ist kein Tippfehler. Nicht alle Hecken haben ja diese Höhen unserer Hecken. Es gibt auch niedrige, vielleicht nur knie-hohe Hecken. 




Schaut selbst, auch dazu kann ein Teleskopstiel gut sein. Bücken ist hier nicht mehr nötig. 
Das Bild mit meiner Buchshecke ist allerdings tatsächlich nur gestellt. Diese Hecke habe ich zwar auch kürzlich geschnitten. Aber mit einer kleinen anderen Schere. Da wäre der Einsatz der Teleskopheckenschere nun wirklich übertrieben gewesen. Aber man sieht so  gut, diese Art der Scherenkopfeinstellung. 


Nun bin ich aber durch mit meinem spontanen, nicht wirklich eingeplanten Gerätetest. 

Die Teleskopheckenschere werden wir draußen bei den Weihern (sie hat ja gottseidank Akkubetrieb) und auch im Garten noch oft weiter testen und verwenden. Genau wie die Heckenschere. 

Diese beiden Geräte gibt es, wie ich sie testete, in der Akku-Version und aber auch in einer Elektro-Version mit Stromkabel. Außerdem ist beides auch in einer Benzinmotorversion erhältlich. 

Schade fand, ich dass die Akku-Variante  nicht als Kombination beider Geräte erhältlich ist. Die anderen Motorvarianten kann man gleich als Kombi kaufen. Ein Stiel, mehrere Aufsätze. Entscheidet man sich für die Akku-Version, braucht man zwar nur einen Akku und ein Ladegerät, aber zwei Stiele. 

Vor meinem Bericht heute machte ich noch ein paar Fotos der Geräte und musste leider  feststellen, dass der Kettensägenaufsatz keinesfalls im Regal umkippen darf. Steht er nicht aufrecht, so läuft das Kettenöl aus dem Schraubverschluss des Vorratsbehälters aus. Das ist weniger schön.  





Schön allerdings  ist eben die Tatsache, dass man eben den Stiel vom  Motoraufsatz  trennen kann. So sind die doch sehr langen Geräte leichter zu verstauen. Die Motoraufsätze werden einfach auf den sechskantigen Stiel aufgesteckt und mit der Muffe (im Bild mittig am ausgezogenen Stiel erkennbar) festgeschraubt. Das geht ganz einfach. 




Zusammenfassend kann ich beide Geräte wirklich empfehlen. Das Gewicht bei ausgezogenem Stiel und eher horizontalem Arbeiten habe ich selbst unterschätzt, ist aber physikalisch erklärbar. Ansich sind die Geräte wirklich leicht!

Die Motoren erzeugen kein lautes Geräusch und sind auch bei längerem Arbeiten gut ertragbar. 

Die Kettensäge hat wirklich Kraft und Biss, was mich am meisten überrascht hat. Ja, positiv überrascht hat. 

Schön finde ich , dass die während der Arbeit notwendigen Tätigkeiten an den Geräten sehr gut mit dicken Handschuhen erledigbar sind und man kein Werkzeug benötigt. 


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Und wer bis hierher gelesen hat, hat sich auch einen Belohnung verdient. Ich darf all meine Leser mit einem Rabatt-Gutschein belohnen. Wer also Lust auf eine Heckenschere oder Kettensäge oder irgendein anderes Gerät der Firma IKRA bekommen  hat, muss beim Kauf nur das Passwort 

Sparen125

verwenden. Dann erhält er oder sie satte 25%  Rabatt auf den Einkauf. Das finde ich wirklich großzügig!

Hier noch einmal die Links zu der Firma und den Geräten:






Und hier der Link zu meinem Test des IKRA Elektro-Häckslers vom Frühjahr diesen Jahres. Der Bericht wurde mir sogar schon von einem Betrüger der Blog-Szene geklaut und eins-zu-eins mit Bildern in  dessen Blog integriert. Leider weigert er  oder sie sich, meinen Artikel aus seinem / ihrem Blog zu löschen. Mein einziger Trost: ich muss wohl echt gut gewesen sein, wenn so ein Artikel geklaut wird......











Wie die Freude wieder in den Garten gelangte.

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Hallo zusammen. Heute einmal ein Stimmungsfoto zu Beginn.

Genau, so ist meine Stimmung gerade, wenn ich in den Garten gehe oder aus ihm komme.

Es ist einfach eine Freude in mir.



Gestern und heute Sonne, Wärme und herrliche Herbstbilder im Garten. Und wie es im Leben eben so ist, spürt man Freude vielleicht um so intensiver, je unfreudiger die Tage waren, aus denen man kam. 


Wie ist es eigentlich bei euch im Garten? Klar, das altbekannte Thema der Dürre könnte man ansprechen. Wäre es nicht irgendwie mittlerweile durchgekaut und wohl auch erst mal passé. 

Ja! Auch bei uns hat es geregnet. Etwa 25 Liter kamen herunter und das hat wirklich einmal etwas gebracht. 

Hier einmal ein Foto aus dem Auto geschossen. So sieht die Landschaft bei uns gerade aus. Goldener Herbst ist anders! Die Bäume zum großen Teil kahl, Feldraine verdorrt, Weiden nicht mehr erkennbar und alle Felder kahl, da nichts keimen kann. 



Aber wie gesagt, es kam ja Regen. Und so komme ich wieder zu meiner Frage nach euren Gärten. Wie kam der Regen bei euch vom Himmel? Senkrecht oder waagerecht? Bei uns keines von beiden, sondern weltuntergangsmäßig kreuz und quer im schlimmsten Sturm, den ich hier im Garten erlebt habe. Und wir hatten die letzten Jahre weiß Gott viele Orkane. So eine Heftigkeit jedoch war noch nicht dabei. 

Binnen kürzester Zeit brach das Chaos herein und am nächsten Tag, war von Freude am Garten nicht zu sprechen. Im Gegenteil, ich bekam, wie so oft, Panik, wie und wann ich das alles wieder aufräumen soll. Neben den normal gerade wieder vermehrt anfallenden und dringenden Arbeiten. 

Erst einmal zwei Tage liegen lassen und aushalten. Der Job ist eben auch wichtig. 

Gestern dann konnte ich mich ans Werk machen. Am Abend war mir Bewegen fast nicht mehr möglich, so weh taten mir alle Knochen im Leib. Aber da war es plötzlich da, das Gefühl vom Eingangsbild. 

Pure Freude über das Geschaffte. Es gab keine nennenswerten Schäden und sogar notwendige, normal anfallende Herbstarbeiten habe ich erledigen können. Freude pur. 

Begonnen habe ich auf der Terrasse.




Dann folgte ich dem Weg mit meiner Schaufel, dem Besen und den Faltsäcken für Abfälle. Wobei, Abfälle ist nicht das richtige Wort. Dazu komme ich aber gleich noch einmal.



Die Esche musste ganz schön Äste lassen. Aber so intensiv wir auch nach oben sehen, es ist  nicht ersichtlich, wo diese abgebrochen sind. Die Krone ist eben doch sehr mächtig und verkraftet solch einen Verlust. Gut, dass der Ast nicht auf meine Kübelpflanzen gestürzt ist.



Noch ein großer Eschen-Aste brach auf den Zaun herunter und begrub das Türchen zum Gemüsegarten unter sich.



Da ist wohl nicht mehr viel zu machen. 


Aber ich will ehrlich sein. Nicht der Eschen-Ast zertrümmerte die Eingangstür. Ich war es. Schon ein paar Tage zuvor. Der Holzrahmen war so morsch, dass er schon vom Dagegendrücken zum Öffnen einfach in zwei Teile zerbrach.

Sehr zerzaust waren meine großen Stauden im Beet. Der Eibisch viel auseinander. 



Genau wie die hohen Herbstastern. Hier halfen auch keine Staudenstützen und Schnüre, mit denen sie eigentlich zusammen gebunden waren. Die mannshohe Dahlie ist jetzt nur noch knie-hoch. Leider.






Was den chaotisch-unordentlichen Eindruck von Laub und Ästen überall noch verstärkt, waren die vielen Walnüsse mit Schalen, die großflächig verteilt wurden. 





Auch im Gemüsegarten lag alles Höhere kreuz und quer. 



Noch bevor ich mit dem Aufräumen bei der Terrasse anfing musste ich mir einen Plan machen. Was war am allerwichtigsten, was muss gemacht werden, dass es weiter läuft und dann kommt die Optik und Ordnung. 

Zuerst also wurden die Tomaten entfernt und auf den Kompost gebracht. Rote und Halbrote liegen jetzt im Keller und werden nach und nach verbraucht. Die letzten Nächte hatten wir jeweils Reif.  Es war sehr kalt. Die Tomaten am Stock reifen jetzt draußen ohnehin nicht besser und schneller, als geerntet im dunklen Keller. Also können die Stöcke entfernt werden. Das eilt mir im Herbst zu gegebener Zeit immer relativ sehr. Die Pflanzen sind noch gesund. Lasse ich sie jetzt stehen, besteht die Gefahr, dass die Braunfäule zuschlägt. Das wäre auf den ersten Blick jetzt auch kein großer Schaden mehr. Aber! Dann sind die Pilzsporen natürlich massig im Beet und auf dem Boden vorhanden. Nächste Saison wäre das fatal. Also lieber jetzt beizeiten wegmachen. Geerntet habe ich ohnehin wirklich ausreichend. 




Im Gewächshaus lasse ich sie noch ein wenig stehen. Bis unters Dach hängen die herrlichsten Früchte.



Das war also die dringende Aufgabe. Nun wende ich mich der gerade notwendigen Herbstarbeit zu. 

Die  Winterzwiebeln, die ich zum ersten Mal probieren will, müssen gesteckt werden, genau wie der Knoblauch. Die Wintersalate sollten auch in nächster Zeit ausgepflanzt werden.  Also brauche ich vorbereitete Beete. Ich habe den restlichen Mulch und Ernterückstände weggerecht und bin mit der Grabegabel durch die Beete gegangen. Der Boden ist traumhaft locker. Wie frisch aufgeschüttet aus einem Sack Blumenerde. Es wimmelt von Bodenlebewesen. Mein ständiges Bodenbedecken mit organischem Material (Mulch) zeigt immer mehr seine positive Wirkung. 

Nun lag der Boden aber splitter faser nackt vor mir. Ein Zustand den es nicht mehr geben darf.

So komme ich jetzt zu den Aufräumarbeiten. Wie oben schon erwähnt ist die Bezeichnung "Faltsäcke für den Abfall" bei mir nicht korrekt. Ich habe alles zusammen gerecht, gekehrt und herumgeschleppt. Sämtliche Wege, den Rasen und die Beete gesäubert. Umgebrochenes abgeschnitten. Da kommt eine Menge organische Substanz, was wohl die bessere Bezeichnung ist, zusammen. 

Alles wanderte durch den Häcksler und wurde sofort auf die nackten Beete verteilt. Jetzt haben die Würmer und Co. wieder zu fressen. Der Boden trocknet nicht so aus (von den 25 Litern merkt man nicht mehr viel) und ich habe Platz für alles, was jetzt dann in die Beete kommen soll. 

Damit die Amseln mir nicht wieder den gesamten frischen Mulch umschlichten, habe ich die Beete mit Vlies bedeckt. 

Besonders freue ich mich ja auf das Bepflanzen meines neuen Frühbeet-Gewächshauses mit Winterkopfsalat. Genau so eines wollte ich haben. Eigentlich hätte der Volker mit das auch gebastelt. Weil aber die Zeit schon wieder so weit fortgeschritten ist und er noch das neue Winterquartier für die Washingtonia und vieles andere machen muss, habe ich eines fertig käuflich erworben. Wir machen jetzt nur noch unten einen Rahmen aus Recycling-Kunststoffbrettern, damit das Holz nicht auf dem feuchten Boden steht und so vielleicht länger hält. 





Und hier seht ihr die Winterkopfsalate, die alle bald ins Beet wollen. 




Mein im Frühjahr gesäter Grünspargel ist mehr oder weniger gewachsen. Einige gingen kaputt. Nun muss ich ihn über den Winter bringen und dann im Frühjahr pflanzen. Wenn ich nur schon wüsste, wo hin. 



Über meinen Endivien freute ich mich wahnsinnig. Wuchs er doch traumhaft, wie noch nie erlebt. Leider schießt er jetzt. Es war wohl einfach zu warm. 



So habe ich also den Garten aufgeräumt und gleichzeitig mit dem Mulch und der Beetvorbereitung notwendige Herbstarbeiten erledigt. Zwei Fliegen sind mit einer Klappe geschlagen. Über den so zur Verfügung stehenden Mulch war ich sehr froh. Eigentlich nahm ich dafür ja immer den Rasenschnitt, von dem es heuer aber keinen gibt. 

Der Blick von der Haustüre in den oberen Garten, nach meiner Säuberungsaktion. 




Und apropos Rasen und Rasenschnitt. Genau ein Jahr zuvor im September sah das übrigens so aus: 




Nicht nur ich war fleißig. Nein auch der Volker hat quasi aus dem Nichts ein neues, und wie ich finde viel attraktiveres, Gartentürchen für den Gemüsegarten gezaubert. Den Rahmen bilden übrig gebliebene imprägnierte Rundhölzer von der Terrassenrückwand. Darauf hat er einfach, schon ewig herumliegende, Haselnußstecken senkrecht geschraubt.

Unten ist nun Luft genug, dass der Igel problemlos hindurch kriechen kann. 

Und oben die Stecken eignen sich hervorragend, um Dekozeugs zu drapieren. Gleich ging ich auf Suche und erinnerte mich an das wunderschöne selbst getöpferte Teil von Christine Z. Das auf der Rosenstütze im benachbarten Staudenbeet vollkommen überwuchert und damit unsichtbar war. 

Es passte sowohl perfekt auf einen der Stecken als auch thematisch an diesen Ort. 

Mein Gemüsegarten -meine Freude. 



Nun aber habe ich genug erzählt. Wie so oft zeige ich euch zum Ausklang einfach noch ein paar Fotos vom schönen Herbstgarten. 

Und auch dieses hier soll nicht fehlen. Noch vor dem richtigen Sturm, wurde die Dattelpalme umgeblasen. Nachdem das schwere Ding wieder im Betonring platziert war mussten wir kreativ werden. Betonsteine und ein Spanngurt hielten sie dann auch im Tornado oder Orkan fest am Boden. 



Die Teppichmyrtenaster fängt an zu blühen. 



Von ihr habe ich schon Ableger gemacht. Hier die Mutter im Sukkulentenkübel. Riesig wurde sie und von Knospen nur so bedeckt. 



Ihre Verwandte die Myrtenaster blüht ebenso überreich, ist aber etwa einen Meter hoch. 



Die ersten Herbstchrysanthemen blühen. Zu ihren Füßen ist einer der Teppich-Myrtenasternableger. Hier im Beet blühen sie allerdings noch nicht. 




Dafür blüht die Rose de Resht noch mal sehr reich. Und heute bei dem sehr warmen Wetter lag ihr herrlicher Duft  in der Luft rund ums Beet. 





Nun gibt es ganz am Schluss auch noch ein Rezept. Auf einem der neu hergerichteten Beete stand noch etwas vom Sommerlauch. Unterm Apfelbaum liegen nach wie vor jeden Tag herrliche Äpfel. Beides zusammen ergibt mit alten Brezen einen einfachen aber sehr schackhaft-würzigen und zum Herbst passenden Brezenauflauf mit Lauch


























Herbstgarten am Land - ernten, freuen und junges Gemüse pflanzen

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Da sind wir als nun schon im Oktober. Die letzten Tagen waren sehr ruhig und wunderschön. Ich hatte viel Zeit für den Garten. Wegen dem Feiertag hatten wir auch ein paar freie Tage für uns, für alles was uns Freude bereitet und sogar auch Zeit für Familienbesuch. Alles läuft rund und ruhig. So mag ich das. 

Im Garten wird weiter geerntet. Weniger als die letzten Jahre. Erkannbar ist das auch daran, dass ich einen  kompletten Gefrierschrank leer stehen habe. Das kenne ich um diese Zeit ja gar nicht. Normalerweise sind alle Gefriergeräte jetzt bis zum Rand gefüllt. 

Dennoch haben wir laufend frisches Gemüse aus dem Garten, das verbraucht werden möchte. Oder das noch kurz liegen kann. 

So zum Beispiel diese wundervollen kleinen Kürbischen. Nein, es sind keine Zierkürbisse. Sie könnten dafür  hergenommen werden. Dennoch handelt es sich um Speisekürbisse (Jack-be-little). Perfekte Kürbisform, gelbes Fleisch, sehr aromatischer Geschmack, an Maronen erinnernd. Die baue ich wieder an. 



Im Gewächshaus stehen noch drei Tomaten, die aber am Wochenende weg kommen. Ich brauche den Platz. Die beiden Glockenpaprika bleiben noch etwas stehen. Die roten Glocken reifen jetzt erst. Wenn ich ein paar der scharfen Früchte geerntet habe, schneide ich sie drastisch zurück und grabe sie aus. So überwintern sie dann mit den Kübelpflanzen, bis sie im nächsten Frühjahr wieder durchstarten. 

Diese Paprika wächst wirklich sehr stark. Der Busch wird über 2 m hoch und dank reichhaltiger Verzweigung sehr breit. 




Unten am Dorfweiher habe ich aus dem staubtrockenen Boden die letzten Lagerkartoffeln geerntet.  Das Kraut war vollends abgestorben. Sie können aus der Erde geholt werden. 





Weil der Boden eben so trocken ist, sind natürlich die Knollen auch absolut sauber und es haftet keine Erde an ihnen.

Hier die Sarpo Mira mit rötlicher Schale.


Und die Cara mit gelber Schale und roten Flecken.


Zusammengezählt habe ich nun 72 kg Kartoffeln geerntet. Die reichen uns über den Winter. Ein schönes und befriedigendes Gefühl. 

Neben dem  Ernten geht auch das Genießen immer weiter. Weil ich ja für meine Beiträge hier auch stest auf der Suche nach schönen Motiven bin, fallen diese mir mittlerweile glaube ich auch viel mehr auf. Und wenn einen die schönen Momente und Szenen bewusst werden, kann man sie erst richtig genießen. Wozu so ein Gartenblog nicht alles gut ist....



Die Sonne steht viel flacher, aber wenn sie da ist, wärmt sie mächtig. Und wie schön ist es dann, auf der  Bank unter der Palme zu pausieren und zu sinnieren. 



Das kleine rote Röschen vom Geburtstagsgabentisch vor einigen Jahren blüht unermüdlich. Monat für Monat, Jahr für Jahr. Es ist gesund, wahnsinnig frosthart und trotzt auch der Trockenheit. 


Allerdings steht es hier ja auf seiner Insel unterm Hausbaum. Dort wird, im Gegensatz zum Rasen außen herum, ja auch immer mal wieder gegossen. 




Im Staudenbeet blüht außer den Astern und Dahlien nichts mehr. Die aber geben alles!





Wo anders schwappt der Blütenflor der ersten Herbstchrysantheme über den Beetrand. 



Und im Vorgarten punktet die skurrile Kombination aus Herbstaster und exotischer Banane. Ihre vormals absolut intakten Blätter hat der Orkan letzthin in lauter feine "Lametta-Streifen" zerfetzt. 

Bananen sind aber sturmerprobt. Abgebrochen ist so gut wie nichts. 



Und klar. In einem Selbstversorgergarten geht natürlich auch der Gemüseanbau noch weiter. 

Mein Frühbeethäuschen ist jetzt an Ort und Stelle. Wir haben uns Kunststoffbretter (recycling) besorgt und einen Rahmen gebaut. So steht das Holz nicht auf der Erde und hält länger. Hoffe ich jedenfalls. 





Die Bretter davor werden mir, wenn es denn jemals wieder regnen sollte, jederzeit einen sauberen Zugang zum Häuschen ermöglichen. Der Winter kommt ja irgendwann einmal.




Und hier sind ein paar Kandidaten für's Frühbeethäuschen. Und fauch für's Gewäschhaus, warum eben die Tomaten langsam die Bühne räumen müssen. 



Der erste Winterkopfsalat ist gepflanzt. Ich freue mich, seine Entwicklung miterleben zu dürfen und das euch dann hier zeigen zu können. Jedenfalls, wenn er so schön wird, wie vergangenen Winter, was ich ja hoffe!



Die Tomaten stehen noch im Gewächshaus. Das Basilikum habe ich heute bereits abgeerntet. Einen ganzen Korb voller duftender Basilikumzweige schaffte ich in die Küche. 

Fast 800 ml Pesto habe ich daraus gemacht. Dann wollte ich noch ein Rezept ausprobieren, das seit Wochen in der Küche liegt. Wenn nicht jetzt, dann erst nächstes Jahr wieder. Also rasch in den Keller gerannt, eine Zucchini geholt und die Mandeln. Es gibt Zucchini-Basilikum-Pesto. 

Die Mandeln werden geröstet, die Zucchini scharf angebraten und dann mit  Basilikum und Knoblauch sowie etwas Essig im Mixer püriert. Ich sag euch, so habt ihr Pesto noch nicht erlebt. Ein Geschmackserlebnis! Die gerösteten Mandeln geben den Kick. 










Herbstarbeiten und Gedanken zu Garten, Natur und uns Menschen

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Im Frühjahr (war das nicht gerade eben?) wollte die Gartensaison einfach nicht beginnen. So unendlich lange war es viel zu kalt und ungemütlich im Garten. 

Jetzt im Herbst entschädigt uns die Natur für die im Frühjahr verlorenen Gartenwochen. Die Saison scheint kein Ende nehmen zu wollen. Das Wetter ist traumhaft, die Sonne scheint nach wie vor unablässig vom  Himmel. Einzig die Höhe ihrer Bögen, die sie Tag für Tag über den Garten zieht verrät das fortgeschrittene Jahr. Wenn man das für sich einmal beobachtet, wo die Sonne im Sommer über den Garten zieht und wie flach sie nun schon wieder wandert, wird man wirklich erstaunt sein. 

Habt ihr das schon mal gemacht? Macht ihr es regelmäßig? Klar, jeder weiß, dass im Winter die Sonne flacher übers Land wandert. Aber mal ehrlich. Könnt ihr Marken im und um den Garten nennen, wo die Sonne hoch drüber kreist oder wie flach sie nun Früh oder Mittag steht? Macht das mal und beobachtet es ein Jahr lang. Dann seht ihr den mehr als deutlichen Unterschied im echten Leben. Dann wisst ihr es nicht nur theoretisch. Eine  Naturbeobachtung, die ganz einfach ist, aber bestimmt nicht all zu oft durchgeführt wird. 

Für mich sind diese Beobachtungen jedenfalls immer interessant und wichtig. Sie verbinden mich mit der  Natur und ihren (somit auch unseren) Rhythmen. Ich habe es schon mehrmals gesagt und finde es wichtig, immer wieder einmal darauf aufmerksam zu machen. 

Man kann sich diesen Rhythmen auch hingeben. Mit ihnen mit schwingen. Leider aber ist die Menschheit immer weiter von diesen Rhythmen entfernt und wiedersetzt sich ihnen mehr, als mit ihnen zu gehen. Aus eigener Erfahrung kann ich nur sagen, dass das Widersetzen hier aber viel Kraft kostet, während das Einlassen auf die Rhythmen und Abläufe der Natur, die Verbindung mit der Natur, von der wir  immer noch ein Teil sind, Kraft bringen. Erholung, Regeneration,  Harmonie und Ausgeglichenheit oder eine Gelassenheit sind die Folge. Dazu brauche ich keine "speaker", "influencer", "Motivatoren" oder sonstige Gurus, die mir sagen, wie ich das finde. Ich gehe mit der Natur und finde das alles dabei. Je länger ich so agiere, desto mehr spüre ich es. Und wenn dann ein sehr schwieriges Frühjahr kommt, wo nichts im Garten gelingen oder fortschreiten will. Wo die eigene Lust gar fehlt. Weiß ich doch, dass es auch wieder anders wird. Ich ärgere mich im Moment, lasse dem Frust raus. Aber ein tiefes  Urvertrauen, dass die Natur das alles ja nicht zum ersten Mal macht und selbst auch überleben will, beruhigt mich. 

Auch ein Sommer voller Hitze und unendlicher Dürre, die ja noch anhält, ist anstrengend, nervenaufreibend, wenn man nicht mehr weiß, wie man was noch rette kann. In der Natur leidet viel, große Bäume sterben. Sterben meine Bäume und Sträucher? Vertrocknen sie? Aussehen tut alles danach. Aber dann kommt wieder das Bewusstsein, dass es ja nicht das erste Mal sein wird und die Natur auch darauf eingestellt ist. Es mag Schäden geben, aber es ist nicht der Untergang. 

Wenn etwas Angst machen kann oder beunruhigt, dann ist es das Handeln der Menschen und der Umgang mit der Natur. Nicht nur einmal in diesem schwierigen Jahr hat sicher jeder davon gehört, wie unser rücksichtsloses, gedankenloses und egoistisches Handeln genau diese Unbilden der Natur und des Wetters hervorrufen. 

Und dazu gehören nicht nur die böse Autoindustrie, die Schummel-Software installiert, dass weiter ungehindert die Luft verschmutzt werden kann. Auch nicht nur die Stromgiganten, die den schönen Wald vernichten. Nein, dazu gehören auch wir, jeder Einzelne. Und wenn jeder erst einmal vor seiner eigenen Türe kehren würde....

Habe ich nicht gerade heute  von zwei Personen, unabhängig voneinander gehört, dass es Mitmenschen gibt, die jetzt die Heizungen in der Wohnung schon voll aufdrehen und weil es dann zu warm ist, den ganzen Tag die Fenster offen haben. Anstatt einmal die Heizung herunter zu regeln. Was nützen da besten Isolierungen an den Wänden? 

Oder was ist allein beim Metzger? Ich nehme meine Kunststoffbehälter, die Jahrzehnte verwendet werden mit und lasse alles da rein legen. Nicht ein Stück Verpackungsplastik benötige ich dabei. Die Plastikverschmutzung kommt ja nicht von den Haushaltsbehältern, sondern von der Kosmetik, Reinigungsmitteln und den Einmalverpackungen (beim Metzger oder noch schlimmer im Discounter). Aber wer wird schief angesehen? Ich, der den Verpackungsmüll vemeidet. Warum? Na weil ich Kunststoffbehälter einer namhaften Firma verwende. Kunststoff! Oh Gott!

Wie einfach ist es doch auf die Discounter und Läden zu schimpfen, Kunststoffmüll zu produzieren und Firmen zu diffamieren, die Kunststoffbehälter herstellen. Alles sind die anderen, da kann man in den "sozialen" Medien darüber herziehen. Nur selbst was ändern? Nein, das macht man nicht, man kann leider nichts ändern. Man kauft billig mit viel Plastik. Und ist zu bequem, selbst Behälter mit zu nehmen. Lieber schimpft man, dass die auch alle schlecht sind. Keiner ist selbst verantwortlich, immer sind nur die anderen Schuld und verhalten sich schlecht. 

Ich jedenfalls versuche an möglichst vielen Stellen verantwortungsvoll zu leben und aktiv zu handeln. Und ich weiß, würden mehr Menschen nur zu vielleicht 70% perfekt und verantwortungsvoll handeln, wäre der Welt und der Umwelt mehr gedient, als wenn diese Menschen lieber gar nicht handeln, weil sie ja die 100% Perfektion sowieso nicht erreichen können.

Und dann noch denen mit 70% vorwerfen, daß sie eben nur die 70% erreichen und nicht zu  100% perfekt handeln. Ihr glaubt nicht, dass viele Menschen so sind? Na dann veröffentlicht doch mal in diesen ach so sozialen Medien, wie ihr etwas in die richtige Richtung unternehmt (70%). Dann werdet ihr anhand der Kommentare der 100%igen schnell genau das merken. Alles wird schlecht gemacht, ist ja bekannter maßen schlecht und selbst wird gar nicht oder weit weniger sinnvoll gehandelt. Über andere her zu ziehen, die etwas unternehmen und ihnen vorzuwerfen, daß sie nicht 100% ig sind beruhigt deren schlechtes Gewissen scheinbar ausreichend. Und es ist so bequem auf diese Weise "etwas für die Umwelt zu tun".

Nun aber wieder zu meinem Garten. Ich habe nun mal das Glück, mir hier so viel selbst anbauen zu können und es auch zu wollen und zu machen. Wieder ein kleiner Beitrag zur Ressourcen- und Umweltschonung. 







Jetzt am Wochenende habe ich noch einmal einen Schwung der Wintersalate gepflanzt. Winterzwiebeln  und Knoblauch sind gesteckt. Wir haben ja schon Oktober, aber im Gemüsegarten ist die Saison noch längst nicht vorbei. Es wird weiter angebaut und geerntet. 

Als ich mit dem Garten anfing, war zu dieser Zeit auch bei mir schon Schluss mit der Saison. Mir blieb nur übrig,  aufs Frühjahr zu warten, wenn es endlich wieder los geht. Aber jedes  Jahr kommt mehr Erfahrung dazu, anderes wird ausprobiert und die Saison wird immer länger. Die Monate in denen ich frisches Gemüse ernten kann werden mehr und mehr. Dieses Jahr war es auf Grund des Klimas deutlich weniger. Trotzdem gab und gibt es ausreichend. 



Hier standen die letzten Tomaten.  Jetzt sind sie als Mulch am Boden verteilt. Gleich habe ich auch wieder  Salat gepflanzt und Winterzwiebeln gesteckt. Später überwintere ich hier dann noch den Endivien.



Das sind sie also. Ein denkwürdiges Bild. Die allerletzten Tomaten der Saison 2018.  Jetzt gibt es erst in vielen vielen Monaten wieder eigene frische Tomaten. 


Im Keller sind noch die übrigen Freilandtomaten da lege ich diese hier dazu. Sie werden jetzt nach und nach verspeist. Roh oder gekocht.  Dann werde ich bis auf ganz (!) wenige Ausnahmen auch keine Tomaten kaufen, bis ich wieder selbst welche habe. Konserviert sind genügend. Denn brauchen tue ich diese häufig in der Küche. Aber außerhalb der Saison welche ohne Geschmack und von fragwürdig fester Konsistenz  zu kaufen käme mir nicht in  den Sinn. 

Wie groß ist dadurch dann die Vorfreude auf die ersten  Eigenen im Sommer 2019. Wer rund ums Jahr frische Tomaten auf den Tisch bringt, wird diese Freude nicht empfinden. Und hat damit wieder eine Freude weniger, die er oder sie erleben darf. Und  Tomaten sind da nur ein einziges winziges Beispiel. 


Nicht nur die Ernte erfreut mein Herz. Auch die vielen Mit-Genossen in meinem Garten. Auf Schritt und tritt begegnen mir die seltsamsten Tiere. Im Gewächshaus war jetzt die Tage ein kleiner... Ich weiß nicht genau, kann das ein Lurch gewesen sein? Eine Eidechse war es nicht. Vier Beine wie diese aber eine Haut wie so ein Fröschlein hier. Schnell war er wieder in einer Erdspalte verschwunden, daher gibt es kein Foto. 

Meine Freunde die lautstarken Laubfrösche sind da anders. Sie warten glaube ich gerade zu darauf, dass ich sie Fotografiere. Und sie beobachten mich immer bei der Arbeit. Gleizeitig hören sie mir interessiert und aufmerksam zu, was ich ihnen so erzähle, während wir friedlich nebeneinander her den Garten bewohnen. 





Ruhig und beschaulich ging es aber gerade am Samstag nicht immer zu. Ich hatte mal wieder einen Häckselmarathon vor mir.  Ausgeschnitten muss immer werden und so sammelte sich bereits wieder ein ganz ansehnlicher Haufen an Zweigen und Ästen. Dickere Abschnitte werden gesammelt und kommen zum Brennholz. Alles andere wird geschreddert. 




Viele Stunden später haben sich die Kübel gefüllt. Ein paar wurden gleich als Mulch ausgebracht. Der Rest wird nach und nach auf abgeererntete und vorbereitete Beete gestreut.



Und gegen Abend sah  es dann auch hier hinten am Kompost- und Häckselplatz wieder aufgeräumt aus.



Während ich mit dem Astmaterial kämpfte, nahmen sich Volker und der Schwager den letzten maroden Steg über den Bach bei den Weihern vor. 

Über den Alten konnten wir schon länger nicht mehr laufen, ohne etwas zu riskieren. 



Der Neue denke ich, hält uns jetzt aus. Die Träger, wie bei allen anderen, die wir schon erneuert haben, sind jetzt nicht mehr aus Holz. Verzinktes Metall ist da dauerhafter.

Der Steg hier hat auch als Belag unverrottbares Material. Und dabei ist es auch noch recycling. Der neue Brückenbelag war eigentlich im früheren Leben einmal eine Rollstuhlrampe, die nach dem Tod des Benutzers ihren Sinn verloren hatte und nicht mehr gebraucht wurde. Hier auf unsere Brücke passte sie wie maßgeschneidert. Kein Zentimeter länger oder kürzer hätte es sein dürfen. Wir freuen uns über diesen Zufall und dass wir so zu einer sehr stabilen Brücke kamen.

Auch die Bretter einer anderen Brücke über den Bach sind recycelt. Sie waren allesamt Verschnitt von einer Terrasse. Als Brücke waren sie gerade lang genug. Der Terrassenbesitzer war sie los und wir hatten perfekt für uns geeignetes Holz als Brückenbelag. Altes Material oder eigentlich Abfall wieder sinnvoll zu verwenden ist ja auch ein Art von Umweltschutz finde ich. Und der Geldbeutel freut sich ebenfalls!


Mit sonnigen Blütengrüßen aus meinem herbstlichen Landgarten wünsche ich euch einen schöne Woche, genießt das herrliche Wetter und die Blütenpracht im Garten. 








Fotos mit Herbststimmung als Einstimmung fürs schöne Wochenende

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Hallo und einen wunderschönen Oktoberfreitag wünsche ich. 

Das kommende Wochenende soll ja noch einmal so traumhaft werden, wie die vergangenen Tage. Egal wie traumhaft das Wetter gerade ist, Sorge, ja große Sorge macht nach wie vor der seit April ausbleibende Regen. 

Nicht nur bei mir keimt im Garten am Dorfweiher - ohne Bewässerung - keine Gründüngung auf den abgeernteten Beeten. Meine wenigen angesammelten Bodenorganismen werden da wieder verschwinden. Draußen die Felder sind auch so trocken, dass Staubwolken auflodern, wie Waldbrandrauch, wenn nur ein Landwirt über den bröseltrockenen Boden fährt. Dort keimt über haupt nichts. Kein Wintergegtreide, kein Raps, kein Gründünger. Ein Wermutstropfen zum ansonsten so wundervollen Oktober. 

Ich habe ein paar Fotos zur Einstimmung aufs Herbst-Wochenende mitgebracht, die ich euch unbedingt zeigen und mit euch genießen will. 

Meine Metallkugelt mit Sedum im Topf darin, ein Mitbringsel von der ersten Gartenmesse im Frühjahr, hängt im Hausbaum in der großen Wiese. Der Schatten der Krone sieht beinahe so aus, als wäre es der Schatten der filigranen Kugel. 



Auch ein Blick durch die goldenen Haselnußblätter der Baumkrone, hinter zum Staudenbeet ist recht malerisch.


Wenig malerisch liegt die vertrocknete Wiese im Vorgarten. Schon oft gezeigt, doch immer wieder muß ich es zeigen. Immer wieder, wenn mich Neid und Fassungsllosigkeit packen, weil ich in anderen Blogs den giftgrünen Rasen und wuchernde Stauden in den Beeten jetzt im Oktober sehe. Schön, wenn es regnet. Bei uns eben nicht, niemals seit Monaten.

Dann gehen wir also mit bloßer Erde und Heu drauf in den Winter. Wie das dann im Frühahr aussieht, wenn, die Frühlingsblüher den Rasen zur Blumenwiese machen sollen? Oh weh.  Wenn, ja wenn die überhaupt wieder kommen.


Ebenfalls im Vorgarten ist ja der Weinberg, der an die Bewässerung angeschlossen ist und daher dieses Jahr jetzt etwas leichter zu gießen  war.




Das Diesige, dieser Sonnentage kommt ganz schön im Foto rüber. Aber auch die wunderbare Herbststimmung. Hier in der Sonne hat es etwa 26 Grad. Im Schatten sind es nur knapp über 20 Grad. Aber, wir haben ja beinahe Mitte Oktober. Nachts wird es nur etwa 8 Grad "kühl". 


Im Foto sieht man gleich, dass wohl entlang der Weinreben ein Bewässerungsschlauch im Boden eingelassen ist. Alles grün, während drum rum Wüstenstimmung herrscht.


Und wo es grün, also feucht ist, keimt hier überall die Nachtkerze. Ein paar mähe ich nicht ab und lasse sie blühen. Das geht nun schon seit ein paar Monaten hier mit den Blüten. Und aussamen lasse ich sie auch wieder, damit in den kommenden Jahren abermals  der Weinberg von allein erblüht. 



 Besonders freue ich mich auf die jeden Moment aufbrechenden Knospen der Herbstchrysanthemen. Die verlängern die Blütensaison im Landgarten bis bestimmt Mitte November. Dann ist Ruhe bis etwa um Weihnachten, wo die Christrosen ihre ersten Blüten zeigen werden. Kurz darauf gehen die duftenden Blüten der Winterheckenkirsche auf. Es blüht fast rund ums Jahr immer irgendwo in meinem Garten.



Auch im Gemüsegarten genieße ich den Herbst. Ich erledige so nach und  nach die anfallenden Arbeiten und freue mich jede Minute, dass ich das im kurzärmeligen Hemd machen kann. Jacke, Mütze und Pulli werden noch (lange) nicht gebraucht. Auch klamme Finger und Tropfen an der Nasenspitze gibt es heuer noch nicht. 

Hier ein Bild von einer Salatpflanze, die sich irgendwo selbst ausgesät. Die finde ich überall und ständig im Gemüsegarten. Wenn sie große genug ist, wird geerntet. Mehr Arbeit macht so ein wild aufgegangener Salat nicht. Einfacher kann man Gemüse nicht anbauen. 



Und wieder ist ein Gemüsebeet restlich abgeerntet und mit der Grabegabel gelockert. Darauf kam eine dicke Schicht gehäckselten Materials vom vergangenen Wochenende und Vlies, damit die Amseln nicht alles wild verteilen. So kann das Beet in den Winter gehen. Dahinter unterm Vlies - ebenfalls als Amselschutz -  keimt der Feldsalat, die Wintersteckzwiebeln zeigen das erste Grün. Vom Knoblauch sieht man noch nichts, der wächst erst mal unter der Erde. Spätestens im Frühjahr aber wir er sich zeigen.


Scharfe Paprika und lila Kartoffeln, grüner Kohl und herbstliche Blüten

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Der Oktober hat seinen Zenit schon überschritten. Und doch ist und bleibt es einfach heiß. 

Heiß wie die heutige Ernte:


Die Glockenpaprika habe ich abgeerntet, den Strauch stark zurück geschnitten und ausgegraben. Er stand und wucherte im Gewächshaus vor sich hin. Klar, dass ich beim Abernten auch wieder einen meiner lieben Freunde, einen Laubfrosch, aufschreckte. Mit einem lauten  und hallenden "WUM" hüpfte er aus der Paprika an die Doppelstegplatten des  Gewächshauses, wo er sich mit seinen Saugnäpfen an den Zehen festsaugte. Dann kletterte er die Scheibe hoch, überwand spielend eines der dicken Plastikprofile und setzte sich mit eingeklappten Beinen beruhigt auf den Plastiksteg des Profils. Von dort beobachtete er mein weiteres Vorgehen. 

Heiß sind auch die aktuell aufblühenden Farben überall im Garten. In der Sonne hat es nach wie vor noch über 30 Grad Celsius und wir haben ja fast überall Sonne. Jetzt schon deutlich kürzer im Tageslauf und eher lange Schatten von Büschen, Hecken und Häusern. Aber etliche Stellen dürsten weiter jeden Tag in diesen irren Temperaturen. 

Aber wieder zu den Blüten. Die Herbstchrysanthemen gehen nach und nach auf. Die erste in Rosé habe ich ja schon vor Wochen im Fliederbeet gezeigt. 

So richtig herbstlich finde ich ja dann aber diese Farben hier. Gelb und dunkles Kupfer sowie Messing oder helles Kupfer. 





Im anderen Beet erblüht noch eine rosa Herbstchrysantheme  mit gelber Mitte. Die dunkelroten sind noch nicht erblüht die brauchen noch etwas. 



Ebenfalls gelb schmückt sich  gerade der Feigenbaum auf der Terrasse und verabschiedet sich damit in die Winterpause.  



Heute habe ich die letzten Feigen geerntet. Eine kleine Schüssel voll super süßer und weicher Feigen war das. Köstlich!



Im Gemüsegarten blühen die letzten vereinzelten Blüten in Gelb. Hier eine Ringelblume. 



Dort in den Gemüsebeeten gibt es aber auch ohne Blüten, schöne Dinge zu sehen. Ist der Rosenkohl im Gegenlicht der Sonne nicht eine Pracht? Und das nachdem er im Sommer in der Hitze litt, bei defekter Bewässerung fast kaputt ging und von weißer Fliege verklebt und von Erdflöhen vollkommen zerlöchert im Beet hing. 



Jetzt ist er schön gewachsen und wieder gesund. Nur leider sind keine Röschen in den Blattachseln vorhanden. Diese Sorte habe ich zum ersten Mal. Entweder kommen die noch, war ja auch ein besch....eidener Sommer für Rosenkohl. Oder er bildet keine mehr. Sonst hatte ich zu der Zeit immer schon kleine Röschen am Kohl. Ich wollte aber einmal eine sehr harte Sorte, die wirklich den ganzen Winter draußen bleiben kann. Nun, wenn aber keine Röschen gebildet werden, nützt mir die Winterhärte auch nicht viel. Jedenfalls aber gibt er ein schönes Fotomotiv denke ich. 


Ebenfalls im Gemüsegarten steht die alte Eiche. Dieses Jahr gibt es Unmengen Eicheln. Und die donnern gar fürchterlich nervend auf das Gewächshausdach und Carportdach. Einen Lärm wie Kometeneinschläge Tag für Tag. Und bei Wind ist es ein  Geräusch, wie Maschinengewehr....





Im Gewächshaus steht  eine Topfplatte mit Feldsalatsämlingen, die bald eingepflanzt werden müssen. Im Freiland habe ich auch  welchen direkt gesät, was dieses Jahr zum ersten mal  schön geklappt hat. 



Gerade standen hier noch Paprika und vor kurzem erst habe ich den Winterkopfsalat gepflanzt. Der legt sich mächtig ins Zeug. 

Dahinter die  Wintersteckzwiebeln wachsen ebenfalls, dass man zusehen kann. 



Und in meiner Saatschale, die wie eine Reihe im Beet ist (eine Kunststoffdachrinne) stehen noch Frühlingszwiebeln. Die keimen selbst hier unter besten Bedingungen und ohne Unkraut erst nach Wochen und sind daher jetzt noch winzig. Ich werde sie mal ins Gewächshaus auspflanzen. Vielleicht entwickeln sich da noch verwendbare Frühlingszwiebelchen. 




Super glücklich bin ich über diese Hälmchen hier. Es ist Wildlauch, Feldknoblauch oder was mir am besten gefällt "Rockenbollen". Allium scorodoprasum oder Schlangenlauch, der auf der dänischen Insel Bornholm gewachsen ist. Er ist in Bayern wohl heimisch aber eher gefährdet. 



Ich fand ihn bei Dreschflegel. Die kleinen Brutknöllchen habe ich noch am selben Tag der Ankunft  in die Erde gebracht. Ich hoffe er wächst schön und ich kann ein paar Teile davon in der Küche verwenden . Vielleicht bringe ich ihn auch dazu, im Garten zu verwildern, dann habe ich immer was von ihm. Alle Teile sind verwertbar: die Knollen, wie milder Knoblauch, die Brutknöllchen als Würze, wie die vom Knoblauch und auch die Stiele, wie Lauchstangen. Die Blüten sind etwas zerzaust und dunkel Lila. Alles ein Gemüse, wie ich es mag. Wild, selbständig und ungezähmt und schön anzusehen.


Ein letztes Gemüse für heute möchte ich noch erwähnen. 



Ja auf dem Bild sind vom Frühling meine Grünspargelsämlinge und daneben Kartoffeln, aus Samen  gezogen zu sehen. Ich habe Ende April HIER schon einmal von ihnen berichtet und was ich damit vor habe. 

Es gab bei oben genanntem Samenlieferanten Tütchen mit Kartoffelsamen zu kaufen. Anstiftung zum selber züchten. Dazu kam, wie im Beitrag vom April erwähnt, ein Magazinartikel genau zu diesem Thema. 

So kam es dass ich spaßeshalber neben meinen auf Ertrag abzielenden Kartoffeln auch noch Kartoffeln säte. 

Ich habe die kleinen Pflänzchen in eine Reihe am Rande des Gemüsegartens gesetzt und weiter nichts mehr gemacht. Ein paar gingen ein, andere wuchsen und irgendwann war alles zugewuchert an der Stelle. Das Laub wurde bis jetzt nicht gelb. Aber es ist spät im Jahr und ich kann nicht alles dann wenn es unbedingt notwendig wird vor Frost erledigen. Also habe ich die Kartoffeln jetzt ausgegraben. 

Das hat nicht viel Arbeit gemacht. Es war ja fast nichts dran und wenn dann  nur erbsen- oder kirschgroß. 

Vielleicht kann ich im nächsten Jahr die stecken und dann wenigstens genügend für eine Verkostung ernten. 

Dann aber kam ich an eine weitere Pflanze. Die war es, die alles zugewuchert hat. Es waren nicht allgemein meine Kartöffelchen, die prächtig gediehen. Es war dieser eine Kartoffel-Sämling der unvorstellbare Blatt- und Krautmassen im Umkreis von einem Meter produzierte. Und! Auch unten waren viele, ja sehr viele Kartoffeln dran. Sogar in essbarer Größe und in herrlichem dunklen Lila. Wunderbar! 

Schon habe ich eine Sorte gefunden, die auf alle Fälle weiter gepflegt und dann mit anderen, die sich im nächsten und übernächsten Jahr auf so auffällige Weise hervortun gekreuzt. Mal sehen wie weit ich es durchziehe. Eine Spielerei einfach. 



Von den lila Wucherkartoffeln habe ich gleich mal zwei kleinere gekocht. Innen leider nicht durchgefärbt. Eher festkochend und von gutem Geschmack. Die anderen und die große hebe ich mir zum Vortreiben fürs Frühjahr auf. Mal sehen, was die nächstes Jahr für einen Ertrag bringen. Spannend ist das allemal!




Zum Schluss wieder ein Rezept. Wer es noch nicht anderweitig bei mir gelesen hat, hier der Link

Passend zum Thema gab es die Tage Kartoffelpfannkuchen mit Apfelkompott. Eine leckere, einfache und doch gesunde Süßspeise. 


Ein Samstag im Herbst. Damals und heute. Vieles ist gleich und doch so anders.

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So, es ist wieder so weit.  Wir haben Samstag. Die Arbeitswoche klingt aus. Was mache ich am Samstag?

Samstag wird ausgeschlafen. Danach gibt es ein kleines Frühstück und schließlich machen wir uns zurecht. Liegen die Haare korrekt? Etwas vom neuen Duft auftragen. Was ziehe ich an? Immerhin, es geht ins Herz der großen Stadt, an deren Rand ich wohne. Hinein ins Gewimmel zu all den anderen Stadtmenschen.

Was machen wir in der Stadt? Eigentlich das gleiche, wie fast jeden Samstag, an dem wir beide frei haben und zusammen sind. Wir gehen durch die Straßen, durch die Geschäfte, durch den Park mitten in der Stadt. Vielleicht setzen wir uns kurz auf eine Bank und nehmen die Jahreszeit war.

Wir shoppen und wir kehren ein, im immer überfüllten Trend-Kaffee. Einen Platz zu bekommen ist reine Glückssache. Oft steht man bepackt mit den Einkäufen und viel zu warm gekleidet zwischen den Tischen und wartet, bis endlich jemand zahlt, an dessen Tisch man nahe genug dran steht, um ihn zu erhaschen. Der Kuchen ist köstlich und viel zu teuer. Aber man ist eben "dabei".

Irgendwann nach ein paar Kaffee oder Tee, vielleicht dem einen oder anderen Smalltalk mit Bekannten, geht es heim.

Schön war es, ich freue mich auf solche Samstage.

Bitte? Was meinst du? Ahhh, du bist überrascht.  Doch ja, es stimmt schon,  du bist schon richtig hier. Ich bin's der Achim. Vielleicht hätte ich aber, das gebe ich ja zu, über diese Einleitung ein Datum setzen sollen. Das hole ich jetzt gerne nach. Nehmen wir an, es war ein Samstag im Oktober. Im Oktober 2003 vielleicht.  Und ja, so lief das damals ab. Meine Sehnsüchte und geheimen Träume waren damals etwas vergraben. Aber das reale Leben, wie ich es beschrieben habe war eben so und es war gut so.

Oftmals denke ich an damals. Gern tue ich es nicht. Ich kann es mir gar nicht mehr vorstellen, wie ich so gelebt habe. Es sind komische Gefühle, Gefühle, die ich gerne verdränge. War ich das wirklich? Eigentlich nicht und doch war es für mich ok. Man fügt sich, man akzeptiert, man nimmt Manches an, als gegeben und unveränderbar.

Besser aber ist es, nicht die Vergangenheit immer wieder zu analysieren oder zu beklagen. Immerhin bin ich in der glücklichen Lage,  heute andere Samstage zu erleben. Das bin jetzt ich, kein Zweifel!

Heute war wieder so ein Samstag, wie er mir wirklich gefällt.

Eigentlich hat sich nichts geändert. Kleines Frühstück, Shopping, auf einer Bank sitzen und die Jahreszeit wahrnehmen, Kaffee, Kuchen und Smalltalk mit Freunden. Und abends ging es wieder heim.

Begleitet mich doch einfach mal durch den Tag, einen Samstag am Land, wie ich ihn liebe.

Also wir wachen auf und nehmen ein kleines Frühstück. Viel Zeit lassen wir uns nicht, weil viel zu erledigen ist.

Heute fischen wir einen Karpfenweiher. Zusammen fahren wir raus. Die Klamottenwahl nimmt nicht viel Zeit in Anspruch. Arbeitsklamotten, Gummistiefel, Wathose  und dergleichen. Duft müssen wir nicht auflegen, der Schlammgeruch übertüncht später ohnehin alles.

Volker richtet die Gerätschaften her zum Fischen und zieht den Stöpsel im Weiher, so dass das Wasser heraus fließen kann.


Ich fahre schnell ins nächste Dorf zum Shoppen. Es geht  zum Hofladen des Metzgers.

Irgendwo hier hinter dem Hügel irgendwo in Franken liegt meine Shoppingmeile für heute.





Dann fahre ich zurück zu den Weihern und spreche mich mit Volker ab, wie wir weiter verfahren. 

Er befüllt gerade die Bottiche und Becken für all die Fische, die wir heute heraus holen werden. 



Ich fahre heim, verräume die  Einkäufe und bereite das Mittagessen vor. Ein Eintopf steht schon im Kühlschrank. Ich muss ihn nur aufwärmen und in den Thermobehälter umfüllen. Währenddessen läuft Kaffee durch die Maschine und ich sammle das Picknickgeschirr zusammen. 

Wieder geht es hinaus zu Weihern. Das Wasser ist schon fast draußen.  Aber eine Weile dauert es noch. Zeit, in der wärmenden Herbstsonne Mittag zu essen. Der Campingtisch steht am Weiherdamm und so haben wir alles im Blick. 

Jetzt mache ich einen kleinen Herbstspaziergang. Nicht im Stadtpark mit Hunderten anderen sonnenhungrigen Samstag-Nachmittag-Genießern. Nein, allein mit meiner Kamera wandere ich um die Weiher und fange die wundervolle Herbststimmung ein. 







Dann aber ruft die Arbeit. Das Wasser ist raus und endlich sehen wir die Fische. Fast schon haben wir ein wenig gezweifelt. Im Weiher sollten etwas mehr als 400 Karpfen sein und wir sehen keine. Nun aber sind sie da und wir müssen schnell arbeiten. Alle müssen raus aus dem Schlamm und rein in einen der wassergefüllten Behälter. 

Ich stehe dabei immer oben am Mönch und nehme Käscher und Eimer, gefüllt mit Karpfen entgegen,  um sie um zu siedeln. 



Wenn alle draußen sind, wird gezählt und notiert. Wie viele kommen in welchen der anderen Weiher, wie viele kommen mit nach Hause in die Hälterung, wie viele werden  abgegeben. 

Hier in der Wanne sein ein paar der über drei Hundert der zweijährigen Jungfischlein, die wir einem Angelverein abgetreten haben. Dann waren noch drin 1 großer Graskarpfen, 8 Muscheln, etliche Zuchtkarpfen (Schlagmuttern, sehr große und alte Karpfen für die Nachzucht junger Karpfen), dreijährige Karpfen und  mit nach Hause kamen etliche vierjährige Karpfen für den Verzehr in den kommenden Wochen. 



Nach getaner Arbeit  ist es so weit. Wir sitzen, wie damals vor vielen Jahren in der schicken Großstadt, zusammen und trinken Kaffee. Die Torten werden durch Kekse ersetzt. Der Smalltalk mit Freunden (Helfern) findet dennoch statt. Auf einen Sitzplatz muss man nicht lange warten. Jeder der dazu kommt, erhält einfach einen Stuhl und wenn davon keiner mehr da ist, rücken wir die Bank einfach her zum Tisch. 




Ihr seht, alles war dabei.  Shoppen, Parklandschaft, Kaffee und Freunde. Nur irgendwie einfach viel schöner heute als damals. Früher war halt doch nicht immer alles besser......


Daheim habe ich dann übrigens die ersten Kübel eingeräumt, weil es jetzt dann doch scheußlicher werden soll, was das  Wetter betrifft. Sogar Nachtfrost ist angesagt. Umso schöner ist es, so einen schönen Tag wie heute erlebt zu haben. 

Einige von euch sind ja, wie ich, Quitten-Fans. Für euch habe ich die Tage noch ein neues Rezept entdeckt und sofort ausprobiert. Es ist so lecker, wie es klingt! Probiert doch mal selbst gemachten Quitten-Senf  zur Käseplatte. 



Manches ist schöner ohne Sonne....

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Es gibt ja Blumen, die ohne Sonne einfach schöner aussehen!

Dazu gehören die Herbstchrysanthemen hier . Ich finde sie so feucht und unter Wolken einfach noch schöner, als würde die Sonne darauf scheinen.



Überhaupt diese Sonne. Was bin ich persönlich jetzt froh, wenn sie erst mal nicht mehr scheint. Es ist fast November und da will ich Schmuddelwetter. Das gehört sich einfach so und ich sehne mich auch wirklich danach. "Klingt komisch, ist aber so", würde der Herr von der Sendung mit der Maus jetzt sagen. 

Immerhin Dienstag und Mittwoch wurden meine Bitten  erhört. War das ein Schmuddelwetter!  Kaum 6 ° C und den ganzen Tag Nieselregen. Nur 4 Liter waren es, aber die Stimmung wer perfekt. Kein einziger Sonnenstrahl und ich mit Winterjacke draußen. Danach brauchte ich eine heiße Dusche und den Kaminofen habe ich fast zum Glühen gebracht. Aber das war so schön gemütlich dann in der Wohnung und bald dunkel. Ich am Sofa und das Laptop zum bloggen am Schoss. Der Hund räkelt sich unterm Couchtisch. Mal ehrlich. Sonne passt in dieses Szenario einfach nicht mehr rein. Oder? 

Der Weiher, den wir am Samstag noch im Sonnenschein fischten füllt sich wieder. Dieser hier hat Quellen von unten und man sieht, dass nach 3 Tagen schon wieder etwas Wasser drin ist. Leider haben die anderen diese unterirdischen Quellen nicht. 




Der Rest der Kübel-Gesellschaft am mediterranen Platz. Gut, dass ich nicht in Baden - Würtemberg wohne. Am Ende müsste ich dann hier schon längst meine "Kehr-Woche" abhalten. Ich lasse das jetzt einfach noch liegen, da ist noch zu viel auf den Bäumen. Ich fände es unsinnig mir jetzt da Schweißperlen auf die Stirn zu kehren und ein paar Stunden später sähe es ebenso aus. 




Mein Staudenbeet vor dem Gemüsegarten in all seiner düsteren Pracht. 





Im Gewächshaus wird gewachsen, sonst hieße es ja nicht so.  

Der erste Satz Winterkopfsalat hat deutlich zugelegt. Die Wintersteckzwiebeln stehen prächtig in Reih und Glied. Vom Regen draußen im Garten durchnässt habe ich im Gewächshaus weiteren Winterkopfsalat gepflanzt. 



Das war jetzt aber die letzte Pflanzaktion. Nun wird nur noch aufgeräumt, weggeschnitten und abgebaut. Herbst und Winter stehen ja vor allem im Zeichen des Vergehens, Abbauens und des Rückzuges. Das ist in der Tierwelt so, bei den Pflanzen und auch bei mir (also Rückzug und weniger Vergehen !) 

Im Freiland die Zwiebeln stehen prächtig. Das ist das erste Jahr und ich bin gespannt ob und wie viel ich im Frühjahr ernten kann. Und wo sie besser wachsen in meinem Klima. Im Gewächshaus oder im Freiland. 



Mein Endivien, der leider, wegen wohl zu warmen Wetter, geschossen ist, sieht dennoch prächtig aus. Leider müssen wir ihn jetzt essen und ich kann ihn nicht groß umgraben und im Gewächshaus lagern bis Dezember oder Januar oder Februar wie sonst immer. Er schmeckt dennoch gut, nicht bitter und hat kräftige, gesunde Blätter. 




Das war der Endivien Mitte August, als ich ihn gepflanzt habe. Die Temperaturen lagen täglich über 30°C und das noch für  viele Wochen. 



Den toskanischen Grünkohl werde ich demnächst auch anfangen zu beernten. Immer ein paar Blätter von jeder Pflanze abmachen.  Er wächst dann immer weiter und der Frost macht ihm so schnell auch nichts aus. Dafür verträgt er im Sommer, anders als  "unser" deutscher Grünkohl viel mehr Hitze und Trockenheit. Als erstes will ich ein Pestorezept mit ihm ausprobieren.



Ebenfalls Mitte August hatte ich ihn als winzige Pflanzen gesetzt. 



Herbststimmung im abgeernteten Gemüsegarten. Der Gründünger ist aufgegangen und im Vordergrund stehen die Kräuter in ihrem Beet. Geerntet ist nun alles. 




Wer es nicht mitbekam: als Rezept gab es diese Woche einen Reisauflauf. Resteküche mit zum Beispiel Lauch aus dem Garten. 




Und am vergangenen Wochenende hatten wir Ossobuco. Ebenfalls mit ganz viel Gemüse und Kräutern aus dem Garten.


Jetzt wünsche ich erst mal ein wundervolles Wochenende mit viel Erholung und auch ein wenig Arbeit im Garten. Es soll extrem ungemütlich werden. Mal sehen ob mir das dann nicht wieder zu arg ist. Egal wie ich werde einige Arbeiten erledigen. 








Endlich Schmuddelwetter und dennoch so viele Farben im Herbstgarten

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So, am Wochenende hatte ich nun endlich mein düsteres, schließlich sogar sehr schmuddeliges Wetter. Es kamen 11 Liter Niederschlag vom Himmel. Und das ist ja schon lange nicht mehr da gewesen. Dennoch habe ich viel geschafft und das Wochenende sehr genossen. 

Noch blüht es ja überall im Garten. Bis der Frost kommt, kann ich mich an den Dahlien erfreuen. 




Die im Discounter zur kurzfristigen Terrassendeko mitgenommen Chrysanthemen von Anfang Oktober sind mittlerweile hinüber. Wie anders, dir richtigen winterharten  Stauden der Herbstchrysanthemen. Sie blühen ja jetzt erst richtig auf und lassen sich durch Schmuddelwetter nicht schrecken.






Und Ringelblumen, die sich laufend selbst aussähen, keimen und zur Blüte gelangen, stehen auch hier und da noch in voller Blüte. 



Weniger auffällig als die großen Chrysanthemen und doch von einer überraschenden Farbenfreudigkeit sind die Semperviren und Sedumarten. 







Die kleine Opuntie hat auch ein wenig Rouge aufgelegt. 



Die winterharten Sukkulenten, Sedum und Semperviren habe ich größtenteils jetzt eingewintert. Bei ihnen ist das relativ leicht. Einfach alles unter das Dach des Carportes stellen und fertig. Frost ist kein Problem, nur zu viel Feuchtigkeit und Regen im Winter mögen viele nicht. Hier stehen sie gut bis zum Frühjahr.



Ein wenig mehr Mühe machte die große Opuntie, die leider nicht winterhart ist. Sie wanderte ins Winterquartier zu den anderen Kübelpflanzen. Die Pflanze ist unvorstellbar schwer, auch wenn der Topf selbst nur mit trockener Erde gefüllt ist. Da aber alle "Ohren" prall mit Wasser gefüllt sind, ergibt sich ein sehr hohes Gewicht, das einen Transport schier unmöglich macht. Hinzu kommen natürlich die Stacheln. Es hilft nichts. Viele Kübelpflanzen schneide ich vor dem Einräumen deutlich zurück. Das musste sich der Kaktus nun auch gefallen lassen. So ist er nun transportabel und steht am Fenster, im Überwinterungsraum. Dort kommt er erst im April oder Mai wieder raus. 



Noch ein wenig mehr Arbeit machte das Einwintern der winterharten Banane. Erinnert ihr euch noch? Hier ist ein Bild vom September im  Beitrag erhalten. 

Mit einer Machete habe ich die oft mehr als armdicken Stämme abgeschnitten. 



Dann stelle ich ein Draht-Kompostsilo um die Strünke. Dieses Gitter kleide ich mit einem  dicken Karton aus und fülle alles, mit schon vor Tagen und vor dem Regen gesammelten, trockenen Haselnuß- und Eschenlaub auf. Oben verschließe ich lose mit Karton und decke mit einem Stück Kunststoff ab. Es soll ja trocken im Laub bleiben, damit die isolierende Wirkung erhalten bleibt. Im Frühjahr wird dann alles wieder ausgepackt. Dann warten wir wieder mit großer Spannung  auf die ersten Triebe gewartet.




So also sieht dann der Garten bei Schmuddelwetter, Regen und nur etwa 4 °C Ende Oktober aus. 



Aus Regen wird Schnee und bleibt auch kurz liegen. 



Neben dem Freuen und Einwintern kam unerwartet auch noch das Ernten dazu. 

Im Weihergarten hat der Sturm der vergangenen Tage eine Topinamburpflanzen gefällt. Sie sind 3 Meter und höher und sehr reich verzweigt. Die Stiele dicker als Besenstiele. Der Sturm kippte eine solche Pflanze um. So, wie wenn im Wald der Sturm einen Baum umschmeißt, so ragte auch hier im Gemüsegarten der Wurzelstock jetzt senkrecht aus der Erde. 

Eigentlich wollte ich noch keinen Topinambur ernten. Die Knollen lagen aber größtenteils frei und  waren nicht mehr von der Erde geschützt. 

So kramte ich eine Knolle nach der anderen aus dem noch immer staubtrockenen Boden. Sie wurden größer und größer.  Ich habe noch nie so viel und so gigantische Topinamburknollen geerntet. Die eine Pflanze brachte 6,5 kg Topinambur-Ernte. 




Die größten Knollen hatte nicht einmal in meiner Hand Platz. 


Nun muss die Ernte irgendwie verarbeiten. Leider ist geernteter Topinambur  nicht lange lagerfähig. Ich werde einen Teil milchsauer einlegen. Ansonsten habe ich ja dieses Jahr nichts Milchsaures, da weder Kohl, noch Kohlrabi oder Möhren (gute) Ernten brachten. 

Den Rest der Knollen habe ich in leicht feuchter Gartenerde in einen großen  Topf verbuddelt. Der Topf bleibt draußen im Carport. Der Topinambur überwintert ja auch im Beet im Freien und übersteht Frost mühelos. Hier kann ich ihn dann leicht entnehmen, wenn ich welchen für die Küche brauche. 

Bleibt nur die Frage, was ich mit den anderen 6 Pflanzen mache. Wenn die auch jede über 6 kg Ernte bringen......


Noch eine  Ernte habe ich eingefahren. Die letzten Weintrauben wollte ich ernten, bevor Frost kommt. Sie schmecken alle köstlich und ich nasche seit vielen Wochen Weintrauben. Am Ende waren es doch noch einmal 2 kg frische Weintrauben. 

Die habe ich einfach rasch in der Beerenpresse entsaftet. 1 Liter Saft gab das. Weil ich keine Zeit hatte,  noch weiter etwas daraus zu machen, habe ich ihn, wie beim Apfelsaft, erhitzt und in Flaschen gefüllt. Ich will mal sehen, wie ein Gelee daraus schmeckt. Das wird demnächst einmal probiert. 




Und wer stundenlang in der Kälte draußen  gartelt, der hat auch Hunger. Am Sonntag gab es ein köstliches Steak vom Biorind zum Mittag. Dazu Buschbohnen und Kartoffelbrei aus dem Garten. Zum Fleisch reichte ich selbst gemachte "Butter à la Café de Paris".

Ich bereite sie aus frischer Sahne mit den letzten Gartenkräutern und anderen würzigen Zutaten zu. Wie das geht, steht in meinem Rezepte-Blog. 












Vom begrabenen Sonnenhirsch, nächtlichen wilden Geistern und meinem Garten

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Wir sind  im November und im Spätherbst. Halloween ging schrill, gruselig und mit viel Zucker in den Naschereien an uns vorüber. Halloween, von den Christen verteufelt, weil heidnisch. Vom Einzelhandel geliebt, weil verkaufsträchtig. Und der Gärtner? Wie steht er dazu? 


Halloween, der heilige Abend oder Abend vor Allerheiligen. (all Hallows eve = aller Heiligen Abend) ist ein markanter Punkt im Jahrsverlauf der Natur. Die alten Völker, gern als Heiden und Primitive bezeichnet, beobachteten derlei Dinge sehr genau in der Natur. Der Natur von der sie lebten und von der alles abhing. 

Und wenn man jetzt nach draußen sieht und ein wenig offen ist für die Phönomene und Zyklen der Natur, dann versteht man es. Der Sonnenhirsch wird erlegt und seine Gatting die Vegetationsgöttin in die Unterwelt entführt. Was für Bilder, welche die momentane Situation im Garten beschreiben. 

Und ab jetzt, da die Ernten eingebracht sein sollten, ist alles, was noch draußen wächst für uns tabu. Es gehört den wilden Geistern die nachts über das Land ziehen. Vielleicht auch den Wildtieren, die im Winter ebenfalls Nahrung suchen? 


Willkommen in der düsteren Hälfte des Jahreskreises. Mit Halloween ist sie endgültig vorbei die helle Jahreszeit. Es herrscht der schwarze Gott, der den Sonnenhirsch erlegt hat. Ich finde die Beobachtungen und Deutungen aus Zeiten, da wissenschaftliches Allgemeinwissen über diese Zyklen noch weit, weit entfernt war, einfach nur wunderschön und so einfühlend, lebenserfüllt und detailliert. 



Und mal ehrlich! Wer war an  Halloween abends noch mal draußen? So zeitig ist es dunkel. Trotz mildem Herbst ist es neblig und kalt.  Ruhig ist es draußen und gespenstisch. Mir ist es jedenfalls nicht suspekt, dass genau an diesem Abend oder eben zu dieser Zeit die einfühlenden und sehenden Menschen leichter Kontakt finden können zur Anderswelt. 

Nur zu meiner Verteidigung als Christ möchte ich hier eine Passage aus einer Form des christlichen Glaubensbekenntnisses  (Glaubensbekenntnis von Nicäa) zitieren: 

"Wir glauben an den einen Gott, den Vater, den Allmächtigen, der alles geschaffen hat. Himmel und Erde, die sichtbare und die unsichtbare Welt".

Und auch im Christentum gibt es einen besonderen Tag zu dieser Zeit, den Martinstag.  Auch hier wurde früher ausgelassen gefeiert (Verzehr von Vieh, das nicht über den Winter gefüttert werden konnte, Vorbereitung auf dein vorweihnachtliche Fastenzeit in der Schmalz oder Eier verboten waren und somit verderben würden, wenn man sie nicht auf ißt)), er markierte einen wichtigen Einschnitt im Jahr der Bauern. Der neue Wein war probierfertig, das Vieh musste von der Weide (Almabtrieb), der Zehnte wurde entrichtet, "Personal" eingestellt oder entlassen. 

Es ist einfach nicht von der Hand zu weisen, dass wir jetzt eine Phase des Jahres beenden und etwas Neues beginnt. Ein Einschnitt im Jahreslauf. Egal wie man ihn nennt. Von der Hand zu weisen ist er nicht. Und der Gärtner ist neben dem Bauern natürlich einer, der es hautnah mit erlebt. Zumindest wenn er mit und in  und für seinen Garten lebt. Und das ist nicht immer der Fall, denn nicht jeder lässt sich so auf die Natur und ihre Rhythmen ein. Nicht jeder kann das auch, ich verstehe das. Dennoch weise ich immer wieder darauf hin, möchte animieren sich einzulassen auf natürliche Rhythmen. Nicht auf die Rhythmen der immer lauten und immer beleuchteten und immer gleichen Welt unserer Konsumgesellschaft, der Welt von Geld und Macht. 

Ich lasse mich jetzt ein auf die dunkle und ruhigere Zeit mit Rückzug in Haus und Hof. Mit langen Nächten und der Gewissheit, dass in wenigen Wochen zur Zeit der Wintersonnenwende (21.12.) etwas Hoffnungsvolles geschieht. 

Die Erdgöttin oder Totengöttin gebiert tief unten in der Unterwelt das neue Leben, das Licht, die Sonne. Schwach wird es sein, das Neugeborene.  Aber dann wird es von Tag zu Tag stärker,(ab der Wintersonnenwende werden die Tage wieder länger!) gewinnt an Macht und zieht in immer höher werdenden Kreisen über unsere Erde. Es bringt Wachstum und Fruchtbarkeit für uns mit. So sahen es "die Alten" bevor dann ein neuer Glaube kam in diesem am 24.12. dieses neue Leben, das erst schwach ist und dann allmächtig wird, geboren wurde. 

Mir zeigen die vielen Parallelen der einzelnen Glaubensansätze, dass die Zeichen der Natur, ihre Rhythmen und Fakten  eben so einschneidend, so prägend und so wichtig für uns sind, dass sie auf egal welche Weise, auch heute noch im Kalender zu finden sind. Es gibt eben nicht die Natur und den Menschen, was viele Glauben. Nein, es gibt die Natur und der Mensch ist ein winziger Teil davon. Daran wird und kann sich nie etwas ändern. 

Wie schön diese Natur jedenfalls auch trotz dunkler Jahreshälfte für den sein kann, der sie wahr zu nehmen bereit ist, zeigen meine Aufnahmen von Gestern. Interessierte Leser können gern einmal den Beitrag vom  August zum Vergleich anschauen. Darin sind etliche Perspektiven wie heute, aber eben im August dargestellt. Damals regierte der Sonnenhirsch, der nun begraben ist in unvorstellbarer Macht. 

Die Bilder vom Wochenende enthalten alles vom blühenden Leben bis hin zum Verfall. Morbide Schönheit im November-Garten:





















Die Ernte mag, bis auf wenige Gemüse eingefahren sein. Ganz alles, was draußen ist kann und möchte ich noch nicht den wilden Geistern überlassen. Der toscanische Grünkohl wird jetzt noch geerntet, der Endivien, Winterlauch, Meerrettich und ein wenig Blaukraut. 

Fast alle Kübel sind zum Schutz vor den wilden Geistern schon eingeräumt. 

Die Hanfpalme bleibt wieder draußen und muss demnächst noch ihr Häuschen bekommen. 



Die Washingtonia bleibt nicht draußen, da der letzte Winter sie fast umgebracht hat. Es war einfach nicht zu beheizen, sprich frostfrei zu halten ihr spezielle  Häuschen. Sie kommt in die unbeheizte Scheune und wird darin noch umbaut. Wie aber bringt man einen Corten-Stahl-Kübel von 80x80x80cm Größe, bepflanzt mit einer großen Palme durch den Garten, bergauf zur Scheune? 

Hier seht ihr es. Diesmal ganz ohne  Bulldog vom Nachbarn. 



Zumindest steht sie jetzt schon mal vor der Scheune.  Von da ist sie schnell eingeräumt.   Aber erst wollen wir noch die Folien-Konstruktion dafür bauen. Hoffentlich bleibt es noch ein  wenig mild, denn  im Moment herrscht doch ein wenig Unruhe und Beruf und Gesundheit. 


Der Herbstgarten von innen und von außen, im Großen und im Kleinen.

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Lange hatte ich es mir fast schon herbei gewünscht. Das kalte und düstere Herbstwetter. Jetzt ist es da. Der November ist zwar noch immer äußerst handzahm, aber man merkt, wie sich alles zur Ruhe begibt. Ich auch und das tut gut, nach diesem anstrengenden Sommer. 

Ich finde es schön, dass es abends schon sehr bald dunkel wird. So bleibt mir nichts anderes übrig, als die  Tagesarbeiten zu beenden und ins Haus zu gehen. 

Auch morgens dauert es länger, bis ich in den Garten gehe. Ich warte, bis der Nebel sich etwas verzogen hat und die Temperaturen geklettert sind. Bis dahin kann ich drinnen dies und das erledigen. Ich finde alles entspannter jetzt. 

Das Frühstück dauert etwas länger. Ich lese jetzt wieder Gartenbücher. Im Moment eines über die Staudenbeetgestaltung. So viele gute Anregungen habe ich da heraus genommen, neue Ideen und Ansatzpunkte für Veränderung und Verbesserung. 

Am liebsten würde ich ein neues Beet anlegen. Den Platz habe ich schon auserkoren. Meinem Garten, meinem Geschmack und meinem Kleinklima angemessen finde ich ein mediterranes Staudenbeet gerade sehr reizvoll. Den halbrunden mediterranen Platz sollte es ebenfalls halbrund umfließen als blühender Streifen. 

Schön wird das aussehen. Der Enthusiasmus ist groß, eine Liste in Frage kommender Stauden ist zusammengestellt. Und dann? Von was schwärmte ich doch  gleich noch zu Beginn meines heutigen Beitrages? Von Entspannung und Ruhe? Da haben wir es, das Problem der Realität. Dieser ach so genial passende Halbkreis-Streifen um den Platz muss erst mal ganz nach hinten in der Prioritätenliste geschoben werden. Ich weiß ja, was im Sommer zu tun ist und wie viel Zeit ich dazu habe. Für noch ein Beet ist einfach keine  Ressource mehr vorhanden. Außer, ich werde hauptberuflicher Landgarten-Gärtner. Das wäre so schön und genial wie die Idee des Beetes, ist aber leider genauso wenig real, wie eben dieses neue Beet. Aber die Beet-Idee ist geboren und wird auf alle Fälle, sei es auch nur im Hinterkopf, am Leben erhalten. 

Jetzt lege ich erst einmal das Buch zu Seite. Ein Blick aus dem Wohnzimmerfenster über die Köpfe meiner Sukkulenten hinweg, zeigt goldenen Farben und erste Sonnenstrahlen. Zeit für den Garten! 





So, bis ich also in all meine Klamotten-Schichten hinein geschlüpft bin, ist es auch schon wieder vorüber mit der Sonne. Komisches Wetter, weht einem da auf einmal so eine Nebelbank durch den Nikolausbart. 



Die Nächte sind gerade immer leicht frostig. Am Morgen sieht man das den Pflanzen dann auch an. Hier steht noch ein Nachzügler-Blumenkohl im Beet. 



Im Gemüsegarten ist jetzt nicht mehr viel zu tun. Immer wieder Laub kehren. Hier und im restlichen Garten. Und die Sonne kommt langsam auch wieder hervor. 





Ich werde gleich mal einen Rundgang durch den Garten machen. Heute sollen stimmungsvolle Herbstfotos entstehen. Der November mag neblig und kalt sein. Gerade in der tiefstehenden Sonne gelingen aber, auch mit den letzten Resten Farbe im Garten, sehr schöne Aufnahmen. Dazu muss man dann allerdings immer wieder und wieder durch den Garten schlurfen und sehr aufmerksam hinsehen. Die richtigen Momente sind so schnell wieder vergangen, wie sie aufgetaucht sind. Daher unterbreche ich immer wieder meine kleineren Arbeiten und schnappe mir das  Handy zum Fotografieren. 

Hinter diesen Büschen liegt mein Weinberg. 






In den beiden Büschen, einem Holunder und einem Flieder, wächst eine wilde Rose. Sie hat schöne Hagebutten für die Vögel. 




Mein Weinberg brachte dieses Jahr zum ersten mal Tafeltrauben für die Küche. Ich bin sehr zufrieden mit der Ernte und dem Geschmack. 





Ebenfalls hier im Vorgarten steht der "alte Dorfbrunnen". Das Wasser ist abgelassen, die Pumpe frostsicher verstaut. Die Moosrose wird im Frühjahr wieder in ihrem unvorstellbar tiefgründigen und duftendem dunklen Lila den Brunnen dominieren. Jetzt gerade finde ich die Kombination von goldenem Laub und grauem Stein aber auch sehr ansehnlich. 




Zwischen Brunnen und Gartentor ist zur Abstützung des Geländes dieses kleine Steinmäuerchen gesetzt. Es sollte schon längst renoviert werden. Die Steine liegen bereit, aber (siehe mediterranes Beet) die Zeit fehlt einfach. Naja, so lange es noch irgendwie hält, passt ja alles. 



Sehr schön finde ich ja die niedrige Form der Katzenminze. Einmal ein oder zwei Stauden gepflanzt, hat sie nun bereits den ganzen Garten mit ihren Sämlingen erobert.  Wo es geht, lasse ich diese stehen. Immerhin blüht die Katzenminze vom Frühjahr bis jetzt. Die Staude ist sehr pflegeleicht. 




Und jetzt schaut euch doch mal das hier an. So sieht der Rasen im Vorgarten aus. Durch die Dürre war er ja komplett verschwunden. Seit Monaten ist die blanke Erde, durchsetzt mit ein paar Löwenzahnrosetten die Zierde des Vorgartens. Nun keimt es dort wieder. Was das wohl ist? Klee? Gänseblümchen? 


Und wenn man genau hinsieht, erkennt man auch frisches Gras in der Steppe.



Die Sonne hat mittlerweile den Nebel vollkommen besiegt. Herbstchrysantheme und abermals Katzenminze freuen sich über das Sonnenbad. 



Der Himmel ist blau, wie im Hochsommer. Vor diesem Hintergrund tänzeln die letzten Schönhütchen durch den Herbst. Ein wenig zerfleddert aber nicht ohne Charme, wie ich finde.


Oh und der Blutstorchschnabel zu ihren Füßen. Ihm hat Hitze und Trockenheit nichts anhaben können. Wie jedes Jahr hat er ein irrsinnig große Fläche im Beet einfach zugewuchert. Gottseidank! So habe ich, genau wie bei der Katzenminze, den ganzen Sommer über bis jetzt ununterbrochen überall die hübschen kleinen  farbintensiven Blütchen.




Ganz genau dort, wo die zerzausten Schönhütchen ihren herbstlichen Tanz aufführen und der Storchschnabel unermüdlich weiter kleine Blüten treibt, kann man diese "bis aufs Blut" bewaffnete Pflanze bestaunen.



Ich habe im Garten keine, die größere und mächtigere Dornen hat. Ich kenne hier auch keine Pflanze, die es mit der winterharten Zitrone dahingehend aufnehmen könnte. Dieses Jahr hat der Strauch im Frühling zum ersten mal geblüht. Und wie ich es erhoffte, schwängerten schon die wenigen ersten Blüten in seinem stacheligen Geäst die ganze Umgebung mit dem von mir so geliebten, schweren und klebrigen und süßen Duft der Zitrusblüten.

Den ganzen Sommer versuchte ich im Gestrüpp mögliche erste Früchte aus zu machen. Leider fand ich keine. Jetzt, da alles Laub weg war, entdeckte ich doch eine. Kugelrund, golfballgroß, traumhaftes warmes Gelb und ein Zitrusduft der an ihr haftet komplettierten diese schöne Frucht.


Den Vorgarten werde ich nun verlassen und den Hang hinauf in den oberen Garten gehen. Auf dem Weg dorthin finde ich noch ein Büschel mit Rosenknospen. 


Oder diese kleine Sonne tief unten am Boden unterm Flieder. 



Im oberen Garten steht unser schöner Hausbaum, die Baumhasel, jetzt vollkommen nackt in der Wiese. Auch hier konnte ich, nachdem das Laub gefallen war, etwas sehr schönes feststellen. Die ersten "Schwänzchen" hängen an ihm. Das heißt, er wird im Frühjahr beizeiten zum ersten mal blühen. Seine Pollen qälen mir dann wieder meine Nase, wie die der anderen  Haselnußsträucher. Aber ich kann auch auf erste Nüsse von ihm hoffen. 



Noch immer reife Früchte trägt die Herbsthimbeere im Beerenspalier am Zaun zum Nachbarn. 



Auch hier oben befindet sich, vielleicht habt ihr ihn  hinterm Hausbaum gerade schon gesehen, der mediterrane Platz. 

Das war nun eine meiner Arbeiten für heute. Alle Kübelpflanzen sind jetzt eingeräumt. Vielleicht hätten die einen oder anderen noch leichten Frost ertragen und draußen bleiben können. Es soll aber kälter werden, wir haben schon gleich Ende November und ich habe nicht immer auf Kommando Zeit und Hilfe, das zu erledigen. Also wurden alle verstaut. Das beruhigt meine Nerven, sorgt für mehr Entspannung und ist sowieso demnächst unumgänglich. 

Hier also, um das Rund des Platzes, könnte ein Streifen mit niedrigen, silberlaubigen und lila und blau und weiß und eventuell rot blühenden mediterranen Stauden seinen Platz finden. Vielleicht hinten, zum Platz hin, etwas Höheres wie kleine Sträucher oder ein Spalier, das auch im Winter schön ist. Dann hätte der Platz und der obere Garten auch jetzt, da alles weggeräumt ist,  mehr Struktur und Höhe. 



Ja viel steht nicht mehr am Platz. Nur die Hanfpalme kündet noch von der mediterranen Pracht meiner Kübelpflanzen. Sie bleibt draußen. Der Topf ist isoliert und beheizt. Der Stamm hat ein Heizkabel und wird noch umwickelt. Der Schopf bekommt wieder sein Häuschen aufgesetzt. 



Wo ist der Rest der Kübel hin gekommen? Schaut mal hinter der Palme durchs Fenster!



Ja, da sind ja welche der Kübepflanzen. Aber nur ein winziger Teil. 



Deneben ist schließlich noch ein Fenster. 


Und der Raum hinter diesem war einmal der Hasenstall. Von uns entkernt und isoliert, beherbergt er jetzt in den Wintermonaten die Kübelpflanzen. Wir nennen den Bau ganz nobel "Palmenhaus". Für die Hanfpalme, die Washingtonia und die Dattelpalme hatten wir es entkernt. Sie passten nirgends sonst mehr hinein. Jetzt steht nur noch, mit Müh' und Not, die Dattelpalme darin.  Die anderen passen schon lange nicht mehr hinein. 





Hier seht ihr, warum Hanfpalme (hinten) und Washingtonia (auf dem Hubwagen) nicht mehr ins Palmenhaus können.....



Die Zwergseerose im Seerosenbecken ist auch noch draußen. Sie kommt erst rein, bevor das Wasser droht durch zu frieren. Meist ist das Ende Dezember oder im Januar so weit. 



Zusammengesammelt im Garten habe ich auch einige meiner Sukkulenten. Sie sind frosthart, stehen aber jetzt regengeschützt unterm Carport-Dach.



An der Grenze von oberem Garten und Gemüsegarten finde ich im Staudenbeet noch eine Herbstchrysantheme, 


einen Storchschnabel



und an der Scheune die jetzt golden strahlende Ramblerrose. 



Der Rambler umgarnt das Scheunentor und in der Scheune wird auch fleißig gewerkelt. Ich verrate nur, dass es wohl etwas mit der Washingtonia zu tun hat. Darüber berichte ich dann aber ein anderes Mal. 




Der Tag neigt sich seinem zeitigen Ende. Einige Arbeiten konnte ich zu meiner großen Zufriedenheit erledigen oder weit voran bringen. Meine sonnigen Novemberfotos habe ich auch so weit im Kasten. Vielleicht schaue ich rasch noch einmal in den Gemüsegarten. 

November-Sonne auf dem toscanischen Grünkohl! 



Ich setze mich auf mein Bänkchen im Gemüsegarten und blicke in den Abendhimmel. Zurück zum Haus und zurück über einen sehr schönen Novembertag draußen im Garten. 



Dem Gemüsegarten kann ich beruhigt, auf dem Weg nach drinnen, den Rücken kehren. Was zu schützen ist, habe ich geschützt. Der Boden ist flächendeckend mit Laub und Ernterückständen oder Häckselgut gemulcht beziehungsweise mit Gründünger bewachsen. 


Ich bin gerade im sehr kurzen aber doch sehr beeindruckenden Moment zurück im Haus. Blicke ich jetzt durch das Fenster mit den Sukkulenten am Sims - ihr erinnert euch ans Frühstück heute morgen? - finde ich diesen  Sonnenuntergang. Ein perfekter Abschied vom Tag heute. 



Ruhige Adventszeit und Zeit für Veränderungen

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Hallo zusammen,

ruhig ist es hier in den Gartenblogs geworden. Und bevor nun wegen des nahenden Weihnachtsfestes und Jahreswechsels überhaupt niemand mehr vorbei schaut, möchte ich etwas mitteilen:

Weihnachtsgesellschaft


Ich wünsche allen meinen Leserinnen und Lesern eine (weiterhin) ruhige und harmonische Adventszeit. 
Ich hoffe ihr alle dürft ein paar wundervolle, genussvolle und friedliche Weihnachtsfeiertage verbringen.
Ich bete für uns alle, für ein friedvolles und gesundes neues Jahr 2019, mit viel Gesundheit,  Freude, Spaß und Erfolg. 



Auch bei mir im Blog ist es ruhig geworden. Aber das sieht nur hier so aus. In Wirklichkeit tat sich in der letzten Zeit sehr viel. Im Garten nicht so, da ist alles so weit vorbereitet. Die Hanfpalme haben wir gestern winterfest gemacht und ansonsten kümmere ich mich um die vielen Vögel am Häuschen. Darüber wird es bald einen Bericht geben. 

ABER, es wird ihn nicht hier geben!  

Ich bin umgezogen, mein Blog ist umgezogen. Unter der hiesigen Adresse: achimsgarten.blogspot.de wird es keine weiteren, neuen Artikel mehr geben! Das ist der letzte Beitrag an dieser Stelle. 

Bitte, liebe Leserinnen und Leser, notiert euch daher die ab sofort gültige neue Adresse für meinen Gartenblog:



Dort sind bereits alle bisher geschriebenen Artikel mit Fotos und Kommentaren online. Wahnsinn.  Es waren bereits über 580 Beiträge mit beinahe 6000 Fotos! 

Und dort geht es auch weiter. 

Das hier bleibt online, bis google sich auch entschließt, neben dem Google+ vielleicht auch die Blogs zu beenden. Ich wollte nicht warten, bis ich gezwungen werde und habe schon länger mit dem Umzugsgedanken gespielt. 

Ich hoffe, möglichst viele von euch auch im neuen Jahr wieder als Leser/innen begrüßen zu dürfen. 

Mein Selbstversorger-Rezepte-Blog bleibt von alledem unberührt und steht nach wie vor und auch künftig unter folgender Adresse online:





Liebe Grüße, Achim