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Wenn der Winter draußen tobt ist es am Blog-Arbeitsplatz drinnen umso schöner.

Lichtmeß, Karneval und Valentin haben wir hinter uns. Und noch immer herrscht Ruhe im Garten und in mir. An Lichtmeß hatten wir rund um die Uhr den tollsten Sonnenschein und blauen Himmel. Davor wochenlang nicht und danach auch kaum noch. Das bedeutet, der Winter bleibt noch mindestens 6 Wochen. Ich ärgerte mich. Nun aber  macht mir das gar nichts mehr aus. Scheinbar hat meine innere Uhr das auch abgespeichert oder selbst erkannt. Im Garten ist noch Pause. Seit Tagen haben wir mit ganz wenigen Ausnahmen beinahe Dauerfrost. Dorfweiher und Karpfenweiher sind zugefroren. Darauf laufen ist nicht zu empfehlen. Aber es ist kein offenes Wasser mehr zu sehen. 

Laut Wetter-App kommt es jetzt noch richtig zapfig kalt. Jede Nacht mindestens 7 Grad unter Null oft noch kälter. Tags dann klettern die Temperaturen nur manchmal über die 0 Grad. Das geht so bis Ende des Monats. 

Da bin ich froh, daß ich die Seerose aus dem Becken geholt habe. Das wäre mittlerweile dick gefroren. Neues Vogelfutter habe ich auch besorgt. Der Winter kann also wieder kommen. Ich habe bis jetzt schon 200 Meisenknödel und 100 kg Streufutter ausgebracht. Da der Winter nun wohl noch bis mindestens Mitte März (Lichtmeß-Regel) bleibt sollen die armen Kleinen draußen auch nicht hungern. Ach ja und vergesst nicht, was ich dieses Jahr zum ersten mal machte: Wasser anbieten! Die sind so happy darüber und trinken wie verrückt. In Scharen hocken sie nicht nur um Futterhäuschen, sondern auch im Kreis um die Schale mit Wasser. Jeden früh taue ich den Eisklumpen auf und gebe wieder flüssiges Wasser rein. Wenn ich daheim bin, mache ich auch nachmittag noch mal die Eisschicht weg und fülle Wasser auf. 

Heute morgen vor dem Einkaufen habe ich einmal ein paar tagesaktuelle Eindrücke aus dem Garten festgehalten. 

Die Helleborus, also Christ- oder Lenzrose, ist unermüdlich. Immer neue Blüten erblühen.  Auch bei Eis und Schnee. 




Neu sind die gelben Knospen der Krokusse. Bislang wusste ich nur, dass das Grün getrieben hat. Heute sah ich zum ersten mal das Gelb in den Krokusbüscheln. 




Ja und das finde ich selbst nicht schön. Immer im Winter dieses trostlose Chaos und Dreck und Abgestorbenes überall im Garten. Das Laub hier auf der Wiese wird von Schneeglöckchen durchbrochen. Im Herbst kehre ich es immer noch hin und wieder weg. Da sind aber laufend (!) Stürme und kaum habe ich es weg, bläst der Wind es wieder her. 

Hier am Haus und Hang ist eine Stelle, an der sich immer Laub sammelt. Jetzt liegt es eben. Die Schneeglöckchen schmücken es und irgendwann kehre ich es wieder vorsichtig weg. Der Rasen darunter hat sich noch immer davon erholt. 

Ich weiß nur nicht, wie in den anderen Gartenblogs in den Bildern die Schneeglöckchen und Winterlinge immer in so aufgeräumten und sauberen Beeten stehen können. Was mache ich falsch? Naja ist wohl auch so eine Persönlichkeitssache. Ich schneide im Herbst nicht alles bodeneben ab, damit kleine Tiere Unterschlupf finden. Laub kommt sowieso in die Beete oder fällt von den Stauden und Sträuchern darin ab. Es bleibt liegen, schützt den Boden und nährt das Bodenleben. Wenn man so gärtnert, sieht es im Winter bis Frühjahr eben unaufgeräumt aus. Zudem habe ich im Winter absolut keine Lust, etwas im Garten weg zu schneiden oder auf zu räumen. Das kommt noch früh genug. 



Im Vorgarten sind die Narzissen im Anmarsch. Bald ist die Wiese wieder gelb. Ich bin gespannt auf die vielen Wildtulpen, die ich im Herbst hier vergraben habe. Die gezüchteten Tulpen wurden von Jahr zu Jahr weniger, während die Narzissen sich vermehrten. Wildtulpen sollen ja diese Eigenschaft, wie die Narzissen und entgegen der Zucht-Verwandten, ebenfalls haben. 



Zum Teil liegt noch Schnee in den Staudenbeeten. Er hält die Waldhyazinthen aber nicht auf zu treiben. Sie sind immer die allerersten im Jahr. 



Also solche trostlosen Bilder findet man doch gern mal in Krimiserien, in Psychofilmen mit depressiven Menschen, in Dokumentationen über den Tod oder oder oder. In Wirklichkeit ist es aber mein bunter Landgarten. Also irgendwann jedenfalls mal wieder...




Vom Einkaufen zurück setze ich mich noch einmal kurz an den Computer und beantworte Kommentare in meinem Blog.  

Wie schön ist es doch, hier drin im Warmen, an meinem Blog-Arbeitsplatz. Die Orchideen wuchern und blühen wie jedes Jahr. Und ich blicke über meinen trostlosen Wintergarten. 



Mit diesem Arbeitsplatz ist der Treppenabsatz zum ersten Stock optimal genutzt und mein ganz privater Ort. Wie sieht eigentlich euer Blog-Arbeitsplatz aus? Zeigt doch mal, wo ihr beim Schreiben sitzt. 




Nur kurz kann ich verweilen, dann muss ich mich ums Essen kümmern. Also wieder raus in den Garten. Seht mal, hier das Fenster über dem Dach vom Vorbau. Genau dahinter ist mein Blog-Arbeitsplatz. Und wem die Fantaflasche am Grillrost auffällt oder wen sie stört: Die steht nicht seit der letzten Grillparty da, in der transportiere ich das warme Wasser zur Wasserschale für die Vögel. Damit ich fotografieren kann, habe ich sie (dummerweise) genau dort abgestellt. 



Ach so ja. Hat sich jemand gewundert, warum ich zum Essen zubereiten in den Garten muss? Jetzt zu dieser Jahreszeit? Im Gewächshaus steht noch der vorletzte Kopf Endiviensalat. Der soll geerntet werden. Mein Kopfsalat wächst derweil zur  Erntereife heran. Da gibt es keine Lücke in der Salatversorgung dieses Jahr. 



Heute Mittag war wieder einmal ein Rundumschlag in Sachen "Selbermachen" und "Selbstversorger". Es gab selbst gemachte Spätzle mit Pesto-Frischkäsesauce. Das Pesto stammt noch vom Basilikum im Gewächshaus bei den Tomaten. Gewürzt wurde mit selbst gemixtem Mühlensalz aus Gewürzen vom Garten. Wer neugierig geworden ist kann bei achimsgartenzumessen.de die Rezepte finden. Und wer keine Lust zum Suchen hat, sollte HIER  mal nachschauen.

Mit dem Salat geht es zurück ins Haus. Wie verändert ist doch der Garten in der kurzen Zeit. Sofort hole ich wieder das Handy und fotografiere die gleichen Szenen wie heute morgen vor dem Einkaufen. 

Hier sieht man die blühende Helleborus. 




Die Krokussse mit den gelben Knospen.



Die Schneeglöckchen über dem unordentlichen Laub. Wie schön, das Laub ist "verschwunden" und schon sieht auch mein Garten aufgeräumt aus. 



Beinahe verschwunden sind auch die Narzissen. 




Dass der große Korkenzieherhaselnuß unterm Schnee verschwindet, wird bei uns nicht vorkommen. Aber mit Schnee auf den verdrehten Ästen sieht er so malerisch aus. 



Der Blick vom Brunnen zum Tor. Schnell kommen hier nach dem Schneekehren sommerliche Erinnerungen. 



Vor meinem geistigen Auge sehe folgendes Bild....



Ne, das dauert noch. Jetzt erst mal zurück ins Haus. Da sehe ich dann am Nachmittag, und mittlerweile wieder an meinem Blog-Arbeitsplatz, mit einem sehr realen Auge genau dieses hier: 



Ein schönes Winter-Wochenende wünsche ich all meinen LeserInnen, viele Grüße Achim












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