Saftig grüner Salat im Garten im Januar
Was für ein Anblick! Oder?
Nach den langen Wintermonaten tut so ein Salatkopf im Gewächshaus doch der Seele gut. Und irgendwann in naher Zukunft auch dem Bauch.
Das jedenfalls hoffe ich, wenn alles gut geht.
Um hier vorzubeugen, waren gestern ein paar Arbeiten im Wintergarten nötig.
So aber jetzt erst mal der Reihe nach.
Wintergarten ist eigentlich nicht ganz der richtige Ausdruck. Seit einiger Zeit blühen die Haselnüsse und seit gestern tun dies auch die Schneeglöckchen. Die kleinen Glöckchen waren in der Sonne geöffnet und baumelten im Sturm.
Schneeglöckchenblüte und Haselnußblüte sind die Phänomene in der Natur, die den Vorfrühling einläuten.
Ich finde es bestimmt zwei Wochen zu früh, aber der ganze Winter war ja sehr handzahm. Vielleicht ist es ja so.
Am 2. Februar ist Mariä Lichtmeß. Wenn da die Sonne scheint, dann bleibt es noch 6 Wochen Winter. Die Aussichten sind gut. Heute am 1. Februar war es bis auf abends zum Sonnenuntergang total trüb, trist, bewölkt und es gab Schneeregen bei maximal 3 °C. Morgen soll es noch ekliger werden, was mich sehr freut. Das hieße, der Frühling kommt demnächst.
Nach den letzten Tagen mit Sonne und 10°C ist aber wieder richtig Winter mit starker Kälte vorher gesagt. Die Woche vor Fasching bringt fast Dauerfrost mit Nächten um die -7°C. Das ist nicht schön, deckt sich aber mit meiner Erfahrung, daß oft in der Woche vor Fasching noch einmal ganz scheußliches Wetter ist und es sich nach dem Fasching so langsam erwärmt.
Das würde ja alles passen. Letztes Jahr hatten wir zu dieser Zeit totalen Kontrast im Wetter von total trüb bis blauer Himmel und Sonne. Ich fragte mich, was das nun bedeutet. Langer Winter oder eher baldiges Frühjahr. Was dann kam war, wie das Wetter um diese Zeit. Ein Wechselbad der Gefühle. Das ganze Jahr von einem Extrem ins andere und zwar von einem Tag zum Anderen. Das Frühjahr war warm und dann kam der klirrende Frost im April. Wo man hinsieht war dieser harte Wechsel.
Ich bin gespannt, wie dieses Jahr wird und ob das trübe verregnete Wetter jetzt wirklich sagt, daß der Winter nicht mehr lange dauert.
Nochmal Vorbereitungen auf einen Winter - im Februar
Was also hatten wir gestern im Garten als Vorbereitung auf den kommenden stärkeren Frost noch zu tun? Ist nicht alles schon seit Wochen und Monaten vorbereitet?
Zum Einen haben wir das Seerosenbecken leerlaufen lassen. Mit dem Druckreiniger wurde es ausgespült und die Seerose in die Tonne in den Überwinterungsraum gebracht. Eine Woche Dauerfrost bedeutet eine sehr dicke Eisschicht, die ich nicht mehr durchbrechen kann. Eine Entnahme der Seerose wäre dann nicht mehr möglich. Und ob das Becken das Eis mag, kann ich nicht sagen. Sauber machen müssen wir es sowieso. Also nutzten wir den schönen Tag gestern hierfür.
Die nächste Arbeit fand anschließend im Gewächshaus statt. So komme ich auf den schönen Kopf Salat vom Anfang des Beitrages zurück.
Was tut sich im Moment im Gewächshaus? Es wächst und alles ist und wird grün.
Na? Runzeln auf der Stirn? Doch wirklich es wird grün. Leider nur die Scheiben. Im Herbst geputzt sind sie derart verdreckt und voller grüner Algen. Da ist demnächst wieder ein Frühjahrsputz nötig. jetzt kommt das dringend benötigte Sonnenlicht ja gar nicht zu den Pflanzen.
Ansonsten fangen Winterheckenzwiebel und Schnittlauch an, frisches Grün zu treiben.
Der vor ein paar Wochen gesäte Winterportulak ist gekeimt. Nur zwei Reihen zum Testen. Der keimt wirklich bei diesen Temperaturen und zu dieser Jahreszeit!
Im Dezember las ich etwas über Mangold und dass man ihn im Herbst ins Gewächshaus pflanzen kann. Er ist ja - je nach Sorte - recht winterhart und zweijährig. Ich setzte zwei Pflanzen ins Treibhaus. Sie fangen an zu wachsen. Bald kann ich auch hier ein paar Blättchen, vielleicht zusammen mit dem Kopfsalat ernten. Draußen im Beet steht noch viel Mangold, der im Frühjahr abgehackt wird. Im kommenden Herbst setze ich eine ganze kleine Reihe im Herbst in Gewächshaus für zeitiges Grün im Frühjahr.
Was mich aber richtig stolz macht ist das Beet mit dem Winterkopfsalat im Gewächshaus.
Gesät habe ich ihn im September und gepflanzt dann Ende Oktober. Seither wächst er ohne Pause. Langsam, aber er hat ja Zeit. Ich habe verschieden Sorte ausgesät und will testen, welche am besten zu meiner Art zu Gärtnern passen. Im Freiland stehen auch ein paar Pflanzen. Die sehen recht mitgenommen aus, leben aber noch. Mal sehen, ob die im Frühjahr dann auch zu wachsen beginnen.
Ich habe mir kürzlich diese schwarzen Schläuche, die man mit Wasser füllt, als Temperaturpuffer fürs Gewächshaus gekauft. Früher in Mutters Schrebergarten hatten wir die auch immer. Ich weiß gar nicht, warum ich die nicht schon längst gekauft habe. 5l-Kanister mit Wasser und im Frühjahr ein Fass voller Wasser habe ich zu diesem Zweck doch auch schon immer rein gestellt.
Ich wollte sie für die ersten richtigen Aussaaten im Gewächshaus im Frühjahr einsetzen. Weil es jetzt aber so richtig kalt werden soll, und der Salat doch so prachtvoll im Beet steht, änderte ich mein Vorhaben. Was sollen die Schläuche im Karton, wenn sie im Beet vielleicht was nützen?
Schnell sind sie zurecht geschnitten, mit Wasser gefüllt und verlegt.
Dann kommt noch ein Vlies darüber und jetzt sehen wir der Kälte mutig entgegen.
Im gegenüberliegenden Beet stehen noch 5 Köpfe Endivien vom Herbst. Den verspeisen wir schon den ganzen Winter. Bis der aufgebraucht ist, könnte dann der Kopfsalat erntereif sein.
So zeitig im Jahr hatte ich dann noch nie frischen Kopfsalat.
So verabschiede ich mich für heute aus dem Garten. Ich habe noch einiges zu erledigen, arbeite ich doch an einem spannenden Blogbeitrag über unseren Garten. Eines kann ich verraten: es wird wieder eine Gegenüberstellung sein. So wie im Beitrag über den Garten jetzt im Winter und zum Vergleich im vergangen Sommer. Dafür sind so viele Fotos zusammen zu tragen. Und die erst mal finden in meinen abertausenden Aufnahmen.
Also bleibt mir treu, schaut ab und zu mal wieder hier vorbei und seid gespannt auf den Beitrag.