Empress Josephine, eine Gallica-Rose ist heute meine stumme Darstellerin, mein Modell anhand dessen ich euch einmal etwas zeigen möchte.
Wie wichtig ist die Perspektive, aus der man seinen Garten oder seine Blumen fotografiert.
Ich habe also diese ganz entzückende, leicht zerwuselt erscheinende rosa Rose. Die muß ich euch zeigen, das ist klar.
Aber rechts neben ihr liegen die ockerbraunen abgestorbenen Blätter der Waldhyazinthe, die sich bereits bis zum nächsten Jahr wieder verkrochen hat. Auf den zerfressenen Blättern auch noch Nacktschnecken. Das soll nicht aufs Foto.
Hinter der Rose die kläglichen und auch braunen, abgestorbenen Überreste meines winterharten Eukalyptus. Naja winterhart möchte ich jetzt nicht zu sehr betonen, von 150cm hohen buschigen Strauch war alles erfohren. Ich stutze ihn auf 30cm zürück und er treibt wieder, sieht aber im Moment nach nichts aus. Das soll nicht aufs Foto.
Vor der Rose liegen ein paar Tonnen Split, den wir für das Pflastern demnächst brauchen. Sollen die etwa mit aufs Foto? Nein.
Hinter dem Beet steht noch die mittlerweile sehr hohe und ungepflegt aussehende Wiese von der Blumenwiese im Frühling. Soll...? NEIN!
Männo, dann zeige ich euch eben die Rose nicht! Doch! denn ich will.
Also erstens runter auf die Knie, Handydisplay vors Gesicht und den passenden Ausschnitt suchen. Mehr nach links, oder etwas noch oben. Nein, die grauen Steine der Beetmauer müssen im Foto angedeutet sein, das macht sich gut zu den zarten Rosenblüten. Gut. Nun noch irgendwie ein bisschen schwenken, von dem Blau meines großen Storchschnabels muß auch noch etwas aufs Bild. Blau und Rosa ist genial! Im Vordergrund spitzt etwas vom helleren Blau der Katzenminze durch. Jetzt ist es perfekt. Ups, zu weit nach unten gekommen, man sieht den Split im unteren Bildrand und ganz hinten ist es zu dunkel, weil die grüne Hecke zu sehen ist. Besser mehr von unten nach oben fotografieren, daß der helle Himmel ganz ganz weit hinten durchleuchtet. Noch einen Versuch, und es passt perfekt.
Kein Nacktschneck, nichts Verwildertes oder Abgestorbenes ist zu sehen.
Bitte schön, jetzt könnt ihr mit mir die Kaiserin Josephine bewundern. Und eure Phantasie kreiert automatisch eine herrlich romantischen Garten außen herum. Ob der da ist oder nicht, spielt im Moment gar keine Rolle.
Und damit ihr mir leichter glauben könnt, was ich hier so schreibe, will ich es anhand anderer Fotos zeigen.
Beim Gartenrundgang die ausgesprochen schöne Josephine entdeckt und fotografisch festgehalten.
Und was halte ihr von der Wildwiese, dem erfrorenen Eukalyptus, dem abgestorbenen Waldhyazintenlaub oder dem Splithaufen? Jetzt versteht ihr, was ich meine.
Aber Achtung. Split ist an sich ja nichts Scheußliches. Der graue Split mit rosa Blüten müsste doch gut aussehen. Stimmt. Die selben drei Blüten, wie auf dem Foto oben. Nur eine andere Perspektive.
Auch wenn man eine gute Perspektive gefunden hat, ist die Arbeit noch nicht getan. Ein Blick aufs Display hilft weiter. Im Bild oben ist die obere Blüte angeschnitten. Ich finde hier passt das Gleichgewicht nicht. Lieber die untere Blüte etwas anschneiden und die obere Blüte ganz auf das Bild. Sieht gleich harmonischer aus, oder?
Gar nicht so leicht, diese stimmungsvollen Fotos selbst hin zu bekommen, die in den Magazinen oft ja zu Hauf erscheinen. Aber es ist möglich. Der eigene Garten in Magazinqualität, da denkt sich dann eben MEINE Phantasie wieder etwas dazu, einen Artikel über meinen Garten oder so etwas in der Richtung. Gut dass wir alle unsere Phantasie haben, die uns die Welt ergänzt und noch schöner macht.
Die Fotos hier sind übrigens binnen dreier Tage entstanden. Für ein schönes Foto sind neben der Perspektive noch viele andere Dinge wichtig. Die optimal aufgeblühten oder eben noch nicht aufgeblühten Blüten und ganz enorm wichtig auch das Licht. Aber wenn man es immer wieder probiert, klappt das schon mal.
Leider habe ich ja gar keine Kamera, sondern muß mich auf mein Handy verlassen und dessen manchmal sehr offensichtliche Nachbearbeitung der Fotos. Dabei kommen sehr oft die Farben nicht mehr so raus, wie sie sind und wie sie im Display angezeigt wurden. Vor dem Auslösen sehr schön, nach dem Auslösen und speichern verfälscht. Schlimm vor allem beim Rot-Lila der Rosen, beim zartesten weiß-rosa der Ramlberrose und auch sonst immer wieder. Also heißt es hier erst recht, wieder und wieder probieren, bis ein Bild dabei ist, das einfach passt.
Mein Opa hätte gesagt, "ja, ja, ein blindes Huhn findet ab und an auch einmal ein Korn". Aber ganz so ist es ja dann doch nicht. Ein wenig aktiv bin ich an der Fotoqualität, trotz Handy, schon beteiligt.
Na und dann habe ich hier noch eine ganz andere Perspektive. Die dient eher der Übersicht und Orieniterumg im Garten für nicht-ortskundige. Da wirken die Blumen aber alle nicht und dann diese ungepflegte Wiese oder der Splithaufen. Ganz zu schweigen von den Mülleimern. Ich werde das mal verfolgen, ob ich aus dieser Perspektive zu einem passenden Moment auch ein schönes Foto hinbekomme.
Jedenfalls seht ihr hier ganz schön das Umfeld der Kaiserin Josepine.
Wie wichtig ist die Perspektive, aus der man seinen Garten oder seine Blumen fotografiert.
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Empress-Josephine |
Ich habe also diese ganz entzückende, leicht zerwuselt erscheinende rosa Rose. Die muß ich euch zeigen, das ist klar.
Aber rechts neben ihr liegen die ockerbraunen abgestorbenen Blätter der Waldhyazinthe, die sich bereits bis zum nächsten Jahr wieder verkrochen hat. Auf den zerfressenen Blättern auch noch Nacktschnecken. Das soll nicht aufs Foto.
Hinter der Rose die kläglichen und auch braunen, abgestorbenen Überreste meines winterharten Eukalyptus. Naja winterhart möchte ich jetzt nicht zu sehr betonen, von 150cm hohen buschigen Strauch war alles erfohren. Ich stutze ihn auf 30cm zürück und er treibt wieder, sieht aber im Moment nach nichts aus. Das soll nicht aufs Foto.
Vor der Rose liegen ein paar Tonnen Split, den wir für das Pflastern demnächst brauchen. Sollen die etwa mit aufs Foto? Nein.
Hinter dem Beet steht noch die mittlerweile sehr hohe und ungepflegt aussehende Wiese von der Blumenwiese im Frühling. Soll...? NEIN!
Männo, dann zeige ich euch eben die Rose nicht! Doch! denn ich will.
Also erstens runter auf die Knie, Handydisplay vors Gesicht und den passenden Ausschnitt suchen. Mehr nach links, oder etwas noch oben. Nein, die grauen Steine der Beetmauer müssen im Foto angedeutet sein, das macht sich gut zu den zarten Rosenblüten. Gut. Nun noch irgendwie ein bisschen schwenken, von dem Blau meines großen Storchschnabels muß auch noch etwas aufs Bild. Blau und Rosa ist genial! Im Vordergrund spitzt etwas vom helleren Blau der Katzenminze durch. Jetzt ist es perfekt. Ups, zu weit nach unten gekommen, man sieht den Split im unteren Bildrand und ganz hinten ist es zu dunkel, weil die grüne Hecke zu sehen ist. Besser mehr von unten nach oben fotografieren, daß der helle Himmel ganz ganz weit hinten durchleuchtet. Noch einen Versuch, und es passt perfekt.
Kein Nacktschneck, nichts Verwildertes oder Abgestorbenes ist zu sehen.
Bitte schön, jetzt könnt ihr mit mir die Kaiserin Josephine bewundern. Und eure Phantasie kreiert automatisch eine herrlich romantischen Garten außen herum. Ob der da ist oder nicht, spielt im Moment gar keine Rolle.
Und damit ihr mir leichter glauben könnt, was ich hier so schreibe, will ich es anhand anderer Fotos zeigen.
Beim Gartenrundgang die ausgesprochen schöne Josephine entdeckt und fotografisch festgehalten.
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Empress-Josephine |
Und was halte ihr von der Wildwiese, dem erfrorenen Eukalyptus, dem abgestorbenen Waldhyazintenlaub oder dem Splithaufen? Jetzt versteht ihr, was ich meine.
Aber Achtung. Split ist an sich ja nichts Scheußliches. Der graue Split mit rosa Blüten müsste doch gut aussehen. Stimmt. Die selben drei Blüten, wie auf dem Foto oben. Nur eine andere Perspektive.
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Empress-Josephine |
Auch wenn man eine gute Perspektive gefunden hat, ist die Arbeit noch nicht getan. Ein Blick aufs Display hilft weiter. Im Bild oben ist die obere Blüte angeschnitten. Ich finde hier passt das Gleichgewicht nicht. Lieber die untere Blüte etwas anschneiden und die obere Blüte ganz auf das Bild. Sieht gleich harmonischer aus, oder?
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Empress-Josephine |
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Empress-Josephine |
Gar nicht so leicht, diese stimmungsvollen Fotos selbst hin zu bekommen, die in den Magazinen oft ja zu Hauf erscheinen. Aber es ist möglich. Der eigene Garten in Magazinqualität, da denkt sich dann eben MEINE Phantasie wieder etwas dazu, einen Artikel über meinen Garten oder so etwas in der Richtung. Gut dass wir alle unsere Phantasie haben, die uns die Welt ergänzt und noch schöner macht.
Die Fotos hier sind übrigens binnen dreier Tage entstanden. Für ein schönes Foto sind neben der Perspektive noch viele andere Dinge wichtig. Die optimal aufgeblühten oder eben noch nicht aufgeblühten Blüten und ganz enorm wichtig auch das Licht. Aber wenn man es immer wieder probiert, klappt das schon mal.
Leider habe ich ja gar keine Kamera, sondern muß mich auf mein Handy verlassen und dessen manchmal sehr offensichtliche Nachbearbeitung der Fotos. Dabei kommen sehr oft die Farben nicht mehr so raus, wie sie sind und wie sie im Display angezeigt wurden. Vor dem Auslösen sehr schön, nach dem Auslösen und speichern verfälscht. Schlimm vor allem beim Rot-Lila der Rosen, beim zartesten weiß-rosa der Ramlberrose und auch sonst immer wieder. Also heißt es hier erst recht, wieder und wieder probieren, bis ein Bild dabei ist, das einfach passt.
Mein Opa hätte gesagt, "ja, ja, ein blindes Huhn findet ab und an auch einmal ein Korn". Aber ganz so ist es ja dann doch nicht. Ein wenig aktiv bin ich an der Fotoqualität, trotz Handy, schon beteiligt.
Na und dann habe ich hier noch eine ganz andere Perspektive. Die dient eher der Übersicht und Orieniterumg im Garten für nicht-ortskundige. Da wirken die Blumen aber alle nicht und dann diese ungepflegte Wiese oder der Splithaufen. Ganz zu schweigen von den Mülleimern. Ich werde das mal verfolgen, ob ich aus dieser Perspektive zu einem passenden Moment auch ein schönes Foto hinbekomme.
Jedenfalls seht ihr hier ganz schön das Umfeld der Kaiserin Josepine.
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wuchernde Stauden im Beet |
Da ist einiges schon ein bisschen zu arg gewuchert. Wie etwa der deutsche Bertram, der sich von selbst wieder ausgesät hat. An weißen kamilleähnlichen Blüten mangelt es hier jedenfalls nicht.
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deutscher Bertram , blauer Storchschnabel und rote Weigelie |
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deutscher Bertram , blauer Storchschnabel und rote Weigelie |