Ach ist das schön. Es ist sommerlich warm und es regnet hin und wieder. So liebe ich das Wetter. Und weil es bei uns ja so wenig regnet, bin ich immer wieder besorgt um meine meine Pflanzen. Dieser Regenmangel hat aber auch Vorteile. Wenn Unwetter kommen, bleiben wir hier, genau wie vom Regen überhaupt, gerne verschont.
Samstag zum Beispiel sollte Regen kommen. Also haben wir gleich vormittags den Rasen gemäht. Das war sehr nötig und musste heute geschehen. Warten bis er restlich abgetrocknet ist wollten wir nicht und lagen richtig.
Jedenfalls war das Mähen noch vor dem Mittagessen abgeschlossen. Nachmittag kam dann auch ein kleines Gewitter mit Regen. Der Regenmesser zeigte 2l an.
In der etwa 20km entfernten Stadt hat es gehaust, als ob die Welt untergeht. Dort waren die bis zu 50l anzeigenden Regenmesser voll und liefen über, es hagelte und schüttete, dass die Feuerwehr überall Keller und Läden auspumpen musste.
Wie oft schon habe ich gehofft, daß es bei uns auch geregnet hat, wenn in der Stadt Regen fiel. Und meistens blieb es bei uns trocken. Heute bin ich froh, daß das Unwetter nicht bei uns war und mir alles zerschlagen hätte.
Im Garten jedenfalls ist jetzt alles schön saftig und die Wärme sorgt für Wachstum.
Vom Fenster aus blicke ich auf unseren Dorfweiher. In ihm scheinen Algen recht munter zu wachsen, denn so grün ist er sonst eigentlich nicht.
Ich durfte auch wieder etwas ernten. Buschbohnen und Kartoffeln waren dran. Und wieder habe ich Erfahrungen sammeln dürfen, die ich mir fürs nächste Jahr gleich notiert habe.
Buschbohnen habe ich zwei verschieden Sorten gesät.
Sanguigno und Cupidon wurden in je einer Reihe gesät. Beide am gleichen Tag und rasch zeigte sich ein erster Unterschied. Die Sanguigno wuchs rasch während die Cupidon nicht in die Gänge zu kommen schien. Dieser geringere Wuchs der Cupidon war nun ein Nachteil, da die Schnecken ihr so noch schneller und gravierender schaden konnten. Die deutlich größer gewachsene Sanguigno wurde auch angefressen, hatte aber mehr Blattmasse und konnte den Angriff der Killerschnecken eher verkraften.
Ich hatte mich schon fast entschieden, dann im nächsten Jahr nur noch die Sanguigno anzubauen. Heute habe ich beide Sorten abgeerntet und revidierte meine Entscheidung. Leider wird keine 2. Ernte mehr kommen. An den Pflanzen sind keine Blüten mehr und bis auf sehr wenige noch verbliebene kleine Böhnchen habe ich alles geerntet. Die nehmen mir die Schnecken schon nicht mehr weg.
Also für nächstes Jahr habe ich gleich notiert, daß ich unbedingt mehrere Aussaaten machen muß um über einen längeren Zeitraum Buschbohnen zu ernten. Dieses Jahr habe ich nur noch eine kleine Reihe, die ich später ausgesägt hatte.
Die Ernte von Cupidon ist wie der Wuchs, deutlich geringer als von Sanguigno. Ach übrigens, lasst euch nicht täuschen über die Menge. Dies hübschen Klappkörbchen sind nicht so groß, wie ihr vermutet. Sie haben nicht einmal die Größe eines normalen Blattes Papier. Aber ich finde sie einfach zum Ernten hübsch.
Also die Cupidon ist wirklich eine wunderbar zarte und dünne runde Schote. Die gab es heute gleich in einem warmen Bohnensalat mit weißen Bohnen aus der Dose und Ziegenfeta gemischt. Super zart, keine Fäden oder verholzt. Ich glaube die baue ich doch nächstes Jahr wieder an. Den Rest der kleinen Schoten habe ich im ganzen blanchiert und eingefroren. Die werden als Beilage serviert und zwar im Ganzen und nicht zerschnippelt.
Die Sanguigno gefällt mir sehr gut, weil sie so rote Schattierungen auf der Schote hat. Die verschwinden beim Kochen (oder blanchieren) ganz und gar. Dann ist sie wunderbar grün. Die Schoten sind breit und wurden von mir geschnippelt und so eingefroren. Mir hat bei der Sortenbeschreibung gefallen, daß sie trockenheitstolerant ist und dass man die Schoten eben wie ich es mache als Schnippelbohne servieren kann, oder wenn sie dafür zu groß wären die Kerne an sich als Auskernbohne (wie meine Ackerbohnen) nehmen kann und wenn man diese Ernte verpasst hätte besteht noch die dritte Möglichkeit, sie Kerne als Trockenbohne zu verwenden. Was ich allerdings nicht verstehe, sie wird als Marktgärtnersorte mit langem Erntefenster beschrieben. Auch wieder ein Grund für mich, sie auszuwählen. Aber so wie ich es sehe, kommt da nichts mehr nach. Haben die Schnecken ihr zu sehr geschadet? Nun ich werde sie noch etwas stehen lassen und beobachten.
Bei den Stangenbohnen habe ich dieses Jahr auch wieder eine neue Sorte probiert. Früher hatte ich immer die Feuerbohnen. Sie sind am robustesten und in unserem Klima gut aufgehoben. Allerdings sind die Schoten schnell holzig oder zäh, wenn sie nicht im richtigen Moment geerntet werden. Auch sonst sind sie eher derb. Also probierte ich einmal Stangenbohnen. Die waren aber nichts für meinen Garten. Krankes Laub und wenig Ertrag. Dieses Jahr habe ich die Blauhilde probiert. Sie soll sehr ertragreich sein und sehr gesund. Und sie ist wieder eine Stangenbohne, also die edlere Bohnenart, wie ich meine. Sie ist jedenfalls wahnsinnig wüchsig, sie ist bald bei 4 m angelangt. Die Triebe und das Laub sind deutlich zarter als das der Feuerbohnen. Sie blühen jetzt in dem schönen Lila. Hoffentlich hängen dann auch Bohnen dran. Ich habe die Blauhilde auch gewählt, weil die Schoten lila sind. Angeblich werden sie dann beim Kochen grün. Lila Schoten übersieht man im sommerlichen Blatt-Dickicht meines Bohnen-Tippis nicht so leicht. Das fand ich sehr praktisch.
Kartoffeln waren dann das nächste Objekt meiner Begierde. Ich habe ja bereits begonnen zu ernten, damit endlich im Schneckenzaunbeet Platz wird. Das mache ich auch nicht mehr den wertvollen geschützten Platz mit Kartoffeln belegen. Dieses Jahr war es noch dazu besonders ungünstig. Der Zaun ist die erste Saison geschlossen um die Gemüsefläche. Von Außen kommen kaum mehr Schnecken hinein. Allerdings waren ja in der Erde noch welche und Eier versteckt. Die richten mir Schaden an am Salat und Kohl und verstecken sich danach wieder im Kartoffel-Dschungel, daß ich sie mit meiner Schere nicht erwische. Also, diese hier angebauten Frühkartoffeln müssen langsam weg.
Die französische Gourmetkartoffel Belle de Fontenay habe ich schon vor kurzem geerntet. Sie schmeckt, nachdem die allererste garnicht geschmeckt hatte, doch sehr gut. Trocken von der Konsistenz, festkochend also stabil aber irgendwie doch angenehm weich. Guter Kartoffelgeschmack. Der Ertrag ist allerdings als niedrig einzustufen. Ich war ehrlich gesagt enttäuscht und zweifelte wieder an mir, was ich diesmal wieder falsch gemacht habe.
Jetzt habe ich noch 2 Sorten Frühkartoffeln. Drei Knollen Orla habe ich auch ins Schneckenzaunbeet gepflanzt. Das Laub wird gelb und ich bin neugierig. Es fängt gerade an mit dem schon erwähnten Samstagnachmittag-Regen. Ich will aber diese drei Pflanzen noch abernten. Und es hat sich gelohnt pitschnass im Kartoffelbeet zu hocken. Diese Kartoffelgröße und Menge ist die von mir gewohnte Ernte. Die Orla ist wesentlich ertragreicher als die Belle de Fontenay. Beide sind vorgekeimt Mitte April in den selben Boden (sogar gemischt in einer Reihe) gekommen. Also muß der Unterschied an der Sorte liegen. Da ich nur begrenzt Gemüsegarten habe, werde ich nächstes Jahr die Orla wieder anbauen (wie letztes Jahr) und die Belle de Fontenay nicht mehr. Ich will eben aber jedes Jahr auch ein oder zwei andere Sorten testen ob sie besser oder schlechter zu mir passen, als die, die ich schon kenne. Gespannt bin ich jetzt noch auf die Ernte und Geschmack der Mayan Gold. Die restlichen Sorten hatte ich vergangenes Jahr auch und war sehr zufrieden. Die Orla hat die bei Frühkartoffeln höchste Resistenz gegenüber Braunfäule und eine hohe Resistenz gegen Kartoffelschorf. Eigenschaften die für mich wichtig sind.
Auf den Bildern kommt der Unterschied nicht so deutlich heraus. Aber die Belle de Fontenay ist hier als komplette Ernte von 1kg Saatkartoffeln abgebildet. Im oberen Behälter sind so kleine Kartoffeln, die ich nicht kochen werde da zu klein und fiesselig zum Schälen. Das Bild der Orla zeigt die Ernte von 3 Stück Saatkartoffeln. Da kommen noch mehr, da noch einige Pflanzen in der Erde sind. Die Knollen sind deutlich größer und von den viel zu kleinen zum Verzehren sind fast keine dabei.
Samstag zum Beispiel sollte Regen kommen. Also haben wir gleich vormittags den Rasen gemäht. Das war sehr nötig und musste heute geschehen. Warten bis er restlich abgetrocknet ist wollten wir nicht und lagen richtig.
Jedenfalls war das Mähen noch vor dem Mittagessen abgeschlossen. Nachmittag kam dann auch ein kleines Gewitter mit Regen. Der Regenmesser zeigte 2l an.
In der etwa 20km entfernten Stadt hat es gehaust, als ob die Welt untergeht. Dort waren die bis zu 50l anzeigenden Regenmesser voll und liefen über, es hagelte und schüttete, dass die Feuerwehr überall Keller und Läden auspumpen musste.
Wie oft schon habe ich gehofft, daß es bei uns auch geregnet hat, wenn in der Stadt Regen fiel. Und meistens blieb es bei uns trocken. Heute bin ich froh, daß das Unwetter nicht bei uns war und mir alles zerschlagen hätte.
Im Garten jedenfalls ist jetzt alles schön saftig und die Wärme sorgt für Wachstum.
Vom Fenster aus blicke ich auf unseren Dorfweiher. In ihm scheinen Algen recht munter zu wachsen, denn so grün ist er sonst eigentlich nicht.
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Dorfweiher mit Blick auf Mai-Baum |
Ich durfte auch wieder etwas ernten. Buschbohnen und Kartoffeln waren dran. Und wieder habe ich Erfahrungen sammeln dürfen, die ich mir fürs nächste Jahr gleich notiert habe.
Buschbohnen habe ich zwei verschieden Sorten gesät.
Sanguigno und Cupidon wurden in je einer Reihe gesät. Beide am gleichen Tag und rasch zeigte sich ein erster Unterschied. Die Sanguigno wuchs rasch während die Cupidon nicht in die Gänge zu kommen schien. Dieser geringere Wuchs der Cupidon war nun ein Nachteil, da die Schnecken ihr so noch schneller und gravierender schaden konnten. Die deutlich größer gewachsene Sanguigno wurde auch angefressen, hatte aber mehr Blattmasse und konnte den Angriff der Killerschnecken eher verkraften.
Ich hatte mich schon fast entschieden, dann im nächsten Jahr nur noch die Sanguigno anzubauen. Heute habe ich beide Sorten abgeerntet und revidierte meine Entscheidung. Leider wird keine 2. Ernte mehr kommen. An den Pflanzen sind keine Blüten mehr und bis auf sehr wenige noch verbliebene kleine Böhnchen habe ich alles geerntet. Die nehmen mir die Schnecken schon nicht mehr weg.
Also für nächstes Jahr habe ich gleich notiert, daß ich unbedingt mehrere Aussaaten machen muß um über einen längeren Zeitraum Buschbohnen zu ernten. Dieses Jahr habe ich nur noch eine kleine Reihe, die ich später ausgesägt hatte.
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links Cupidon rechts Sanguigno |
Also die Cupidon ist wirklich eine wunderbar zarte und dünne runde Schote. Die gab es heute gleich in einem warmen Bohnensalat mit weißen Bohnen aus der Dose und Ziegenfeta gemischt. Super zart, keine Fäden oder verholzt. Ich glaube die baue ich doch nächstes Jahr wieder an. Den Rest der kleinen Schoten habe ich im ganzen blanchiert und eingefroren. Die werden als Beilage serviert und zwar im Ganzen und nicht zerschnippelt.
Die Sanguigno gefällt mir sehr gut, weil sie so rote Schattierungen auf der Schote hat. Die verschwinden beim Kochen (oder blanchieren) ganz und gar. Dann ist sie wunderbar grün. Die Schoten sind breit und wurden von mir geschnippelt und so eingefroren. Mir hat bei der Sortenbeschreibung gefallen, daß sie trockenheitstolerant ist und dass man die Schoten eben wie ich es mache als Schnippelbohne servieren kann, oder wenn sie dafür zu groß wären die Kerne an sich als Auskernbohne (wie meine Ackerbohnen) nehmen kann und wenn man diese Ernte verpasst hätte besteht noch die dritte Möglichkeit, sie Kerne als Trockenbohne zu verwenden. Was ich allerdings nicht verstehe, sie wird als Marktgärtnersorte mit langem Erntefenster beschrieben. Auch wieder ein Grund für mich, sie auszuwählen. Aber so wie ich es sehe, kommt da nichts mehr nach. Haben die Schnecken ihr zu sehr geschadet? Nun ich werde sie noch etwas stehen lassen und beobachten.
Bei den Stangenbohnen habe ich dieses Jahr auch wieder eine neue Sorte probiert. Früher hatte ich immer die Feuerbohnen. Sie sind am robustesten und in unserem Klima gut aufgehoben. Allerdings sind die Schoten schnell holzig oder zäh, wenn sie nicht im richtigen Moment geerntet werden. Auch sonst sind sie eher derb. Also probierte ich einmal Stangenbohnen. Die waren aber nichts für meinen Garten. Krankes Laub und wenig Ertrag. Dieses Jahr habe ich die Blauhilde probiert. Sie soll sehr ertragreich sein und sehr gesund. Und sie ist wieder eine Stangenbohne, also die edlere Bohnenart, wie ich meine. Sie ist jedenfalls wahnsinnig wüchsig, sie ist bald bei 4 m angelangt. Die Triebe und das Laub sind deutlich zarter als das der Feuerbohnen. Sie blühen jetzt in dem schönen Lila. Hoffentlich hängen dann auch Bohnen dran. Ich habe die Blauhilde auch gewählt, weil die Schoten lila sind. Angeblich werden sie dann beim Kochen grün. Lila Schoten übersieht man im sommerlichen Blatt-Dickicht meines Bohnen-Tippis nicht so leicht. Das fand ich sehr praktisch.
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Stangenbohne Blauhilde |
Kartoffeln waren dann das nächste Objekt meiner Begierde. Ich habe ja bereits begonnen zu ernten, damit endlich im Schneckenzaunbeet Platz wird. Das mache ich auch nicht mehr den wertvollen geschützten Platz mit Kartoffeln belegen. Dieses Jahr war es noch dazu besonders ungünstig. Der Zaun ist die erste Saison geschlossen um die Gemüsefläche. Von Außen kommen kaum mehr Schnecken hinein. Allerdings waren ja in der Erde noch welche und Eier versteckt. Die richten mir Schaden an am Salat und Kohl und verstecken sich danach wieder im Kartoffel-Dschungel, daß ich sie mit meiner Schere nicht erwische. Also, diese hier angebauten Frühkartoffeln müssen langsam weg.
Die französische Gourmetkartoffel Belle de Fontenay habe ich schon vor kurzem geerntet. Sie schmeckt, nachdem die allererste garnicht geschmeckt hatte, doch sehr gut. Trocken von der Konsistenz, festkochend also stabil aber irgendwie doch angenehm weich. Guter Kartoffelgeschmack. Der Ertrag ist allerdings als niedrig einzustufen. Ich war ehrlich gesagt enttäuscht und zweifelte wieder an mir, was ich diesmal wieder falsch gemacht habe.
Jetzt habe ich noch 2 Sorten Frühkartoffeln. Drei Knollen Orla habe ich auch ins Schneckenzaunbeet gepflanzt. Das Laub wird gelb und ich bin neugierig. Es fängt gerade an mit dem schon erwähnten Samstagnachmittag-Regen. Ich will aber diese drei Pflanzen noch abernten. Und es hat sich gelohnt pitschnass im Kartoffelbeet zu hocken. Diese Kartoffelgröße und Menge ist die von mir gewohnte Ernte. Die Orla ist wesentlich ertragreicher als die Belle de Fontenay. Beide sind vorgekeimt Mitte April in den selben Boden (sogar gemischt in einer Reihe) gekommen. Also muß der Unterschied an der Sorte liegen. Da ich nur begrenzt Gemüsegarten habe, werde ich nächstes Jahr die Orla wieder anbauen (wie letztes Jahr) und die Belle de Fontenay nicht mehr. Ich will eben aber jedes Jahr auch ein oder zwei andere Sorten testen ob sie besser oder schlechter zu mir passen, als die, die ich schon kenne. Gespannt bin ich jetzt noch auf die Ernte und Geschmack der Mayan Gold. Die restlichen Sorten hatte ich vergangenes Jahr auch und war sehr zufrieden. Die Orla hat die bei Frühkartoffeln höchste Resistenz gegenüber Braunfäule und eine hohe Resistenz gegen Kartoffelschorf. Eigenschaften die für mich wichtig sind.
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Frühkartoffel Orla |
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Frühkartoffel Belle de Fontenay |