Jetzt aber hurtig. Es drängt die Zeit. Die Wege im Gemüsegarten stehen doch auf der Liste wichtiger Arbeiten für dieses Jahr. Die Betonrabatten für die Seiten sind besorgt und die Waschbetonplatten, der alte Terrassenbelag, liegen seit einem Jahr bereit. Bevor die Wege nicht gesetzt sind, macht es wenig Sinn in den Beeten zu sähen oder zu pflanzen.
Dort wo ich das schon tat, habe ich eben an den Rändern Platz gelassen. Beim Entfernen der alten Platten und dem Ausschachten der Wegbreite für den neuen Wegbelag nebst Rabatten, trampelt man aber doch schon ganz schön in die Beete.
Die Kartoffeln müssen endlich in die Erde und so haben wir vorne bei dem Beetdreieck begonnen, wo dieses Jahr die Kartoffeln hin kommen. Dieser Abschnitt sollte am Wochenende unbedingt fertig werden.
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neue Wege im Gemüsegarten (c) by Joachim Wenk |
Den kompletten Samstag von Morgens bis Abends haben wir dafür benötigt. Der Rest wird in dieser Woche erledigt.
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neue Wege im Gemüsegarten (c) by Joachim Wenk |
Dieses Viertel des Gemüsegartens ist, wie das links im daneben liegende Dreieck leider kein volles Dreieck, was die Nutzbarkeit der Fläche angeht. Auf dem Foto erkennt man hinter dem Wegende, bei dem Erdbeerfaß auch den Grund. Der große Walnussbaum. Seine Wurzeln gehen in einem dichten Geflecht bis direkt an die Erdoberfläche und haben in den vergangenen 5 Jahren alles verkümmern lassen, was ich dort anzubauen versuchte. Einzig ein paar Brennnesseln und zwei Minz-Arten gedeihen dort. Auch der eine oder andere Topinambur konnte sich durchsetzen. So lasse ich die Fläche direkt unter dem Baum nun brach liegen. Die fehlt mir aber für meine Gemüsepflanzen oder die Kartoffeln. Aus diesem Grunde stehen neben dem Erdbeerfaß noch zwei Faß-Hälften und ein Kinder-Hochbeet mit Erde gefüllt. Darin werden ein paar Frühkartoffeln angebaut.
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neue Wege im Gemüsegarten (c) by Joachim Wenk |
Seht ihr, warum ich mich so auf die neuen Wege mit den seitlichen Rabatten freue? Die Amsel scharren mir ständig alles auf die Wege. Sofern die es nicht tun, mache ich es selbst beim Bearbeiten der Beete. Immerzu fällte Material und Erde auf die Wege, die ich nach jedem Gartentag kehren musste.
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ohne seitliche Begrenzung fällt immer Erde und anderes Material auf den Wegbelag |
Auch optisch werden die neuen Wege ansprechender sein. Damals, als wir den Garten ganz neu hatten und aus dem ehemaligen Hühnerlauf einen Gemüsegarten anlegten, sammelten wir alle Platten, die wir irgendwo im Garten fanden und legten sie als Wege in den neuen Gemüsegarten.
Die Wege waren als unterschiedlich breit und manches mal recht schmal. Gut, daß letztes Jahr die Wege im Garten neu gemacht wurden und in gleichem Zuge auch die Terrasse vor dem Haus. So sind genügend Waschbetonplatten übrig, um dem Gemüsegarten ein einheitliches Wegenetz zu schenken.
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unterschiedliche Platten als alter Wegbelag im Gemüsegarten (c) by Joachim Wenk |
Neben dem ehemaligen Hühnerlauf, im ein Jahr späte angelegten Gemüsegartenteil (mit dem Schneckenzaun ) sieht es schon eher nach Gemüse im Garten aus. Salat, Sommerwirsing, Lauch, Zwiebeln, Ackerbohnen und Mangold haben die eisigen Tage vergangene Woche gut unter der Vliesabdeckung überstanden.
Am Sonntag war es recht bewölkt bei uns. Diesen Umstand nutzte ich, die Vliesabdeckung zu entfernen. Jetzt sollten sie ohne diese auskommen können. So kann ich meine schönen Pflanzen wenigstens auch richtig sehen. Nur über dem Beet mit den Möhren und Zwiebeln habe ich sie noch gelassen. Ich habe gelesen, daß das die Zwiebel oder Möhrenfliege davon abhalten kann, ihre Eier an die Pflanzen zu legen.
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erste Gemüsepflanzen wachsen in den Beeten (c) by Joachim Wenk |
Jungpflanzen aus meinem Gewächshaus habe ich am Wochenende auch ins Gemüsebeet gepflanzt. Neben der ganzen Schufterei mit den Wegen, war nur Zeit für ein paar Butterkohlpflanzen und frühes Weißkraut.
Im Gewächshaus selbst entfernte ich den mittlerweile blühenden Rukola und Winterportulak. Jetzt sind die Rettiche erntereif und bald der Salat.
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Blick ins Gewächshaus im Mai (c) by Joachim Wenk |
Nachts kommen im Moment laut Wettervorhersage keine Fröste mehr. Ich habe mich entschlossen ab jetzt die Gewächshaustüre auch nachts offen zu lassen. Tags muß sie ohnehin geöffnet werden, weil die Sonne so herunterbrennt vom blauen Himmel, daß es für die Gemüsejungpflanzen einfach zu warm wird. Auch trotz der vier automatisch öffnenden Fenster.
Zum Ausklang eines schönen und anstrengenden Gartentages, bewundere ich noch einmal die Gemüsejungpflanzen in der Abendsonne, die gerade noch so ins Gewächshaus hinein scheint.
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junges Gemüse in der Abendsonne: Rotkohl, Sommerastern, Winterheckenzwiebel (c) by Joachim Wenk |
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junge Pflanzen in der Abendsonne: Türkenmohn, Blutampfer, Natternkopf (c) by Joachim Wenk |
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junges Gemüse in der Abendsonne: Herbstlauch (c) by Joachim Wenk |
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junges Gemüse in der Abendsonne: Wirsing und Weißkohl (c) by Joachim Wenk |