Eigentlich bin ich ja zur Zeit im Winterschlaf. Zumindest, was den Garten angeht und das Bloggen. Aber genau, wie mein Igel, der auch nicht zur Ruhe kommt, treibt es mich doch immer wieder um. Peinlichst genau schaue ich hin, durchkämme den Garten nach Neuigkeiten oder einfach Begebenheiten, über die ich schreiben könnte.
Und ich bin fündig geworden. Mein Leberblümchen blüht. Das grenzt für mich fast an ein Wunder. Vergangenes Frühjahr bekam ich zwei Pflänzchen im Topf geschenkt. Sie standen gerade in voller Blüte und ich musste einen Platz für sie finden, der ihnen gefallen könnte und - bei so kleinen Blühern besonders wichtig - der leicht einsehbar ist. Ein Standort, an dem man die kleinen Pflänzchen und Blüten auch relativ leicht aus der Nähe beobachten könnte.
Unter der Moosrose, so dachte ich, wäre es gut. Sie stehen dort nicht in der Sonne, sondern unter einem Laubstrauch. Zudem ist das Beet an der Stelle etwas erhöht und ich kann die Blüten leichter beobachten.
Es war sehr lange sehr kalt und nichts wuchs im Garten. Der Platz schien mir daher noch eine ganze Weile gut gewählt.
Dann fing es an. Das Wachsen und Wuchern. Die Moosrose quoll schier über, wie ein Hefeteig, der in der Sonne steht. Unbändiges Wachstum und jede Menge Triebe. Im Sommer erinnerte ich mich hin und wieder an die Leberblümchen. Sehen konnte ich sie ja nicht. Davor im Trog standen die Geranien über 60 cm hoch. Die Rose hing, niedergedrückt von der eigenen Blattmasse und trotz Stützen bis auf den Boden. "Das war wohl eher nichts mit dem Leberblümchen" waren meine resignierenden Gedanken.
Und jetzt, als ich wieder einmal an die Pflänzchen dachte und auf meinem Gartenrundgang dort vorbei kam, mußte ich vor Entzücken beinahe quietschen. Die haben sich ja prächtig entwickelt und blühen sogar schon. Ich hätte nie gedacht, daß die kleinen Leberblümchen unter all dem Grün den ganzen Sommer und lange in den Herbst hinein mit völliger Dunkelheit haben überleben können.
Was für ein schönes Signal, jetzt - ja gerade jetzt - in der dunkelsten Zeit des Jahres wenige Tage vor der allerlängsten Nacht im Jahreskreis, entdecke ich dieses zarte Zeichen neuen und fortbestehenden Lebens und Wachsens. Wie das Licht, das wir jetzt überall anzünden, als Zeichen der Geburt und Wiedergeburt des Lebens und des Lichtes.
Hier auf dem Foto sieht man die Moosrose. Jetzt haben sich die dünnen Zweige wieder etwas vom Boden abgehoben. Das schwere, dichte Laub ist schließlich fast gänzlich abgefallen. Und im Trog stehen ein paar niedrige Winterpflanzen anstelle der wuchernden Geranien. Wenn ihr genau hinseht erblickt ihr im Foto die zwei hellen Pünktchen unter der Rose, die Blüten des Leberblümchens.
Eine andere Pflanze, ebenfalls unwahrscheinlich zart und gleichzeitig so zäh ist der Erdrauch. Er wächst bei mir immer wieder und lange wusste ich nicht was es ist. Die herrlichen lila Blüten über dem filigranen hellgrünen Laub gefielen mir jedoch vom ersten Augenblick. Ich rupfe die Pflanzen nicht aus, sondern lasse sie immer wachsen. Dieses Jahr im wüstenhaft ausgetrockneten Fliederbeet noch vor der Fertigstellung der Granitstelen-Umrandung erschien er wieder, dieser Erdrauch. Dann mussten wir im Beet einiges an Humus auffüllen und so verschwand er unter der Erde. Nicht lange dauerte es, da war er wieder da. Und jetzt wächst er immer noch und blüht. Ich liebe ihn.
Und ich bin fündig geworden. Mein Leberblümchen blüht. Das grenzt für mich fast an ein Wunder. Vergangenes Frühjahr bekam ich zwei Pflänzchen im Topf geschenkt. Sie standen gerade in voller Blüte und ich musste einen Platz für sie finden, der ihnen gefallen könnte und - bei so kleinen Blühern besonders wichtig - der leicht einsehbar ist. Ein Standort, an dem man die kleinen Pflänzchen und Blüten auch relativ leicht aus der Nähe beobachten könnte.
Unter der Moosrose, so dachte ich, wäre es gut. Sie stehen dort nicht in der Sonne, sondern unter einem Laubstrauch. Zudem ist das Beet an der Stelle etwas erhöht und ich kann die Blüten leichter beobachten.
Es war sehr lange sehr kalt und nichts wuchs im Garten. Der Platz schien mir daher noch eine ganze Weile gut gewählt.
Dann fing es an. Das Wachsen und Wuchern. Die Moosrose quoll schier über, wie ein Hefeteig, der in der Sonne steht. Unbändiges Wachstum und jede Menge Triebe. Im Sommer erinnerte ich mich hin und wieder an die Leberblümchen. Sehen konnte ich sie ja nicht. Davor im Trog standen die Geranien über 60 cm hoch. Die Rose hing, niedergedrückt von der eigenen Blattmasse und trotz Stützen bis auf den Boden. "Das war wohl eher nichts mit dem Leberblümchen" waren meine resignierenden Gedanken.
Und jetzt, als ich wieder einmal an die Pflänzchen dachte und auf meinem Gartenrundgang dort vorbei kam, mußte ich vor Entzücken beinahe quietschen. Die haben sich ja prächtig entwickelt und blühen sogar schon. Ich hätte nie gedacht, daß die kleinen Leberblümchen unter all dem Grün den ganzen Sommer und lange in den Herbst hinein mit völliger Dunkelheit haben überleben können.
Was für ein schönes Signal, jetzt - ja gerade jetzt - in der dunkelsten Zeit des Jahres wenige Tage vor der allerlängsten Nacht im Jahreskreis, entdecke ich dieses zarte Zeichen neuen und fortbestehenden Lebens und Wachsens. Wie das Licht, das wir jetzt überall anzünden, als Zeichen der Geburt und Wiedergeburt des Lebens und des Lichtes.
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blühendes Leberblümchen im Dezember |
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blühendes Leberblümchen im Dezember |
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blühende Leberblümchen im Dezember |
Hier auf dem Foto sieht man die Moosrose. Jetzt haben sich die dünnen Zweige wieder etwas vom Boden abgehoben. Das schwere, dichte Laub ist schließlich fast gänzlich abgefallen. Und im Trog stehen ein paar niedrige Winterpflanzen anstelle der wuchernden Geranien. Wenn ihr genau hinseht erblickt ihr im Foto die zwei hellen Pünktchen unter der Rose, die Blüten des Leberblümchens.
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Standort vom Leberblümchen |
Eine andere Pflanze, ebenfalls unwahrscheinlich zart und gleichzeitig so zäh ist der Erdrauch. Er wächst bei mir immer wieder und lange wusste ich nicht was es ist. Die herrlichen lila Blüten über dem filigranen hellgrünen Laub gefielen mir jedoch vom ersten Augenblick. Ich rupfe die Pflanzen nicht aus, sondern lasse sie immer wachsen. Dieses Jahr im wüstenhaft ausgetrockneten Fliederbeet noch vor der Fertigstellung der Granitstelen-Umrandung erschien er wieder, dieser Erdrauch. Dann mussten wir im Beet einiges an Humus auffüllen und so verschwand er unter der Erde. Nicht lange dauerte es, da war er wieder da. Und jetzt wächst er immer noch und blüht. Ich liebe ihn.
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Erdrauch |
Im Gemüsegarten selbst ist wenig los. Dafür habe ich Mittlerweile begonnen, meine Saat-, Pflanz- und Erntetabelle zu aktualisieren.
Zwei Gemüsepflanzen beschäftigten mich gerade ein und vielleicht hört ihr ja im Laufe des Jahres noch das eine oder andere Mal von ihnen.
Das sind einmal der ewige Kohl. Meiner hier steht seit ein paar Jahren an dieser Stelle im Beet. Leider habe ich mit Kohl immer große Probleme wegen der weißen Fliege. Die habe ich aber diesen Sommer besiegen können. Spritzungen mit Niemöl haben sie wohl vertrieben. Wie schön wäre es, wenn man sie einmal ganz vertreiben könnte. Jedenfalls finde ich den ewigen Kohl, wenn keine weißen Fliegen daran sind, sehr praktisch.
Er bildet keine Blüten und keine Köpfe oder Knollen. Er wächst einfach buschig vor sich hin. Triebe, die den Boden berühren bekommen selbst Wurzeln und so wird der Kohl immer größer. Ich habe ihn jetzt im Herbst einmal bodennah abgeschnitten um wieder Ordnung hinein zu bekommen.
Je mehr man von ihm an Triebspitzen oder Blättern erntet, desto mehr wächst er. Gerade kleine Haushalte können von dieser, wie ich finde, tollen Selbstversorgerpflanze profitieren. Man hat fast rund ums Jahr frisches Kohl-Grün. Für Smoothies, in Aufläufe oder Suppen und sonst überall, wo man Weißkraut verwendet, jedoch ein ganzer Kopf viel zu viel wäre.
Auch für Balkongärtner ist er gut geeignet.
Die zweite Pflanze, die eigentlich genau dazu passen müsste, habe ich jetzt als Samen und Pflanze bereits geordert. Mit ihr habe ich noch keine Erfahrung, werde es aber rasch nachholen. Es handelt sich um die Winterheckenzwiebel. Auch so ein Gewächs, was ständig beerntet werden und im großen Garten genau wie auf dem kleinen Balkon angebaut werden kann. Zudem, was passt besser zusammen als Kohl und Zwiebeln?
Ich denke die beiden begleiten uns im Jahr 2016 von Monat zu Monat.
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ewiger Kohl |
Mit diesem Blick in den Gemüsegarten im Dezember verabschiede ich mich schon mal für dieses Jahr von euch. Wer weiß, ob sich noch einmal etwas findet zum schreiben. Jedenfalls wünsche ich ein paar friedliche, ruhige und entspannte Weihnachtstage so wie ein freudiges Silvester. Kommt gut rüber ins neue Jahr, dann hören wir sicher wieder voneinander.
Viele Grüße vom Achim
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Gemüsegarten im Dezember |